LangeTraumÜbersetzung

Pokémon Dreamers

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Erinnerst du dich an mich?
Komm schon… Ich bin es! Seit wir uns getroffen haben, bin ich durch
dein Unterbewusstsein geschlichen, habe mich durch deine Erinnerungen
und Träume bewegt und all die Grausamkeiten, die du gesehen und all
den Schmerz, den du erfahren hast, verursacht! Erinnerst du dich
jetzt an mich? Immer noch nicht? Hmmph. Na ja, ich schätze, ich kann
dir nicht die Schuld geben. Auch wenn ich immer hier war… haben wir
uns noch nie wirklich getroffen… Ich schätze, ich werde dir
einfach sagen, wer ich bin…

Erinnerst du dich an die Spiele, die dein Freund dir
gegeben hat? Du weißt schon, die gebrauchten Versionen von Rot, Blau
und Gelb? Du hast sie geliebt.. erinnerst du dich? Ah. Ich sehe, du
erinnerst dich. Das ist gut. Zu der Zeit bin ich zu dir gekommen,
weißt du. Normalerweise wandere ich mit diesen Editionen von Wirt zu
Wirt… aber ich habe einen Narren an dir gefressen… also entschied
ich mich, bei dir zu bleiben.. sogar nachdem du die Editionen
verkauft oder weggeschmissen hattest. Fühlst du dich nicht wie etwas
besonderes? Du wurdest mein liebstes kleines Spielzeug. Genauso wie
sie dein liebstes Spielzeug waren. Aber im Gegensatz zu dir… habe
ich dich nicht weggeworfen und durch etwas Besseres ersetzt… etwas
Neueres.

In dem Schwarz und Weiß dieser Spiele, in denen ich
lebte, konnte ich mich verstecken. Du hast nie bemerkt, dass ich da
war. Nicht einmal wenn ich aus den Spielen heraus kam, um dir in
deiner Welt zu folgen… Ich selbst war immer noch schwarz-weiß und
habe mich direkt vor deinen Augen versteckt. Hast du gar nicht
bemerkt, dass dein Leben, seit du angefangen hast diese Spiele zu
spielen, so viel… schlechter geworden ist? Das war ich. Ich machte
deine Freunde glauben, dass du ganz einfach nicht die Wahrheit
sagst… und so wurden sie wütend auf dich. Sie haben dich
verlassen, oder? Das war mein Verdienst… und ich bin ziemlich stolz
darauf. Obwohl das natürlich nur der Anfang war.

Allerdings hast du dich meiner Heimat entledigt. Da
wurde es gefährlich für mich. Weißt du… Ich kann nicht allzu
lange außerhalb meines Zuhauses leben… sicher ich kann dich
verfolgen… aber ich werde schwächer und schwächer… hmm? Oh…
ja… ich offenbare dir gerade meine Schwäche… aber das macht
nichts… du wirst niemanden vor mir warnen können… So viele haben
es versucht und keinem ist es gelungen… Warum glaubst du haben
deine so genannten ‚Freunde‘ dir diese Spiele gegeben? Sie haben
versucht mich loszuwerden. Sie haben dich nie wirklich gemocht, weißt
du… Sie haben sich nur langsam deine Freundschaft erschlichen,
damit du die Spiele annehmen würdest… mein Zuhause…ohne
Probleme. Damit du nicht misstrauisch würdest… Weißt du…
wahrscheinlich dachten sie, dass du mich zusammen mit den Spielen
loswerden würdest… wie traurig.

Nun… wo war ich stehengeblieben, bevor du mich
unterbrochen hast? Ah, ich erinnere mich. Also, ich begann mir Sorgen
zu machen. Was sollte ich tun? Da habe ich zu verzweifelten Maßnahmen
gegriffen. Ich schaffte mir in deinen neuen Editionen ein neues
Zuhause. Aus Silber, Gold und auch aus Kristall, als du das Spiel
gekriegt hattest. Es lief alles gut für mich. Allerdings gab es…
Probleme. Diese Spiele, meine neue Heimat, waren komplett in Farbe,
also wurde auch ich farbig. Ich konnte die Schwärze nicht mehr als
Versteck nutzen, wie ich es früher getan hatte. Ich folgte dir auch
weiterhin, aber nun bemerktest du mich. Du sahst mich ab und zu. Aber
dann drehtest du dich für einen Moment weg und wenn du wieder
zurückschautest… war ich nicht mehr da.

Erinnerst du dich jetzt..? Erinnerst du dich daran,
wie ich aussehe? Natürlich nicht… du törichter Mensch. Wenn du
mich nicht bereits so sehr verletzt hättest, hätte diese Tatsache
mir Schmerzen bereitet. Du dachtest ich wäre nur Einbildung, also
hast du mich ignoriert. Am Anfang dachtest du noch, dass die ganzen
Unglücke einfach Pech waren. Ich war außer mir vor Wut, als ich das
sah. ICH hatte all das getan… Warum sollte irgendein Phänomen, an
das du glaubtest, all den Ruhm für meine harte Arbeit einheimsen?
Ich versuchte mich dir… bekannt zu machen.

Ganz genau. Zu dem Zeitpunkt begannen deine Spiele
plötzlich zu glitchen oder? Da bemerktest du mich… Nichtsahnend
spieltest du eines deiner Spiele, als der Bildschirm plötzlich
schwarz wurde. Du dachtest es wäre eingefroren und schaltetest es
aus, bevor ich dir meine Nachricht überbringen konnte. Ich war so
wütend. Wochenlang versuchte ich es wieder und wieder. Jedes Mal,
wenn dein Bildschirm schwarz wurde… schaltetest du das Spiel aus.
Ich wusste nicht, wie ich dir meine Nachricht übermitteln sollte.
Ich kriegte die Worte nicht schnell genug heraus… aber dann hatte
ich eine Idee und setzte meinen Plan in die Tat um.

Weißt du… Ich kenne dich. Ich kenne dich… sehr
gut. Ich WEIß wie sehr du dieses… merkwürdige Pokémon, das du
Wiesenior nennst, liebst. Also… habe ich dir ein Geschenk gemacht.
Als du in deinem Spiel umherliefst… hast du plötzlich ein
schillerndes Wiesenior gefunden. Du erinnerst dich oder? Das war ich.
Du warst so aufgeregt. Du warst noch nie zuvor einem schillernden
Pokémon begegnet… genauso wenig wie deine Freunde. Du würdest der
Erste sein. Du fingst es mit Leichtigkeit ein und gabst ihm einen
Namen. Du hattest sogar noch einen Platz in deinem Team frei. Du
sahst es dir sofort an, um sicherzugehen, dass es kein Traum war.

Da habe ich
gehandelt. Ich ließ den Bildschirm wieder schwarz werden.. nur das
schillernde Wiesenior, dass du so sehr lieb hattest war noch zu
sehen. Du warst fassungslos. Du wolltest es nicht verlieren und
machtest dir große Sorgen. Du konntest dich nicht dazu überwinden,
das Spiel jetzt auszuschalten… hab ich Recht? Deshalb hatte ich nun
endlich genug Zeit, um dir meine Nachricht zu überbringen. Das
schillernde Wiesenior verblasste langsam und wurde kurz darauf durch
meine Worte ersetzt.

Sie waren in
tropfendem, blutigen Rot geschrieben und schienen am unteren Rande
des Bildschirmes zusammenzulaufen. „Ich bin hier… Ich bin immer
hier gewesen…“ Diese Worte verblassten bald, bevor sie durch
weitere ersetzt wurden. „Hat dir mein Geschenk gefallen?“ Ein
Ja/Nein Fenster erschien und ich grinste, als du ganz langsam – du
musst große Angst gehabt haben – Ja auswähltest. Du wusstest
immerhin, dass ich über das schillernde Wiesenior sprach. Auch diese
Worte verblassten, um Platz für neue zu machen. „Ich musste dich
dazu bringen, zu warten… damit ich mit dir sprechen kann… Ich
wusste, du würdest dein Spiel nicht ausschalten wollen, wenn du
gerade dein kostbares schillerndes Wiesenior gefangen hättest…“

Ich
konnte spüren, dass du dich etwas mehr zu entspannen begannst und
konnte nicht anders, als zu grinsen. Warst du wirklich so
erleichtert, dass du dein liebes neues Haustier offenbar doch nicht
verlieren würdest? Was würde passieren, wenn ein neues Spiel
erscheint? Würdest du es einfach links liegen lassen, wie du es
sonst immer getan hattest? Was ist mit all den armen Pokémon auf
deinem vorherigen Spiel? Du hast ihnen nicht einmal die Chance
gegeben Lebewohl zu sagen, bevor du sie einfach weggeworfen hast. Wie
konntest du nur? Ich entschied mich, dich in Ruhe zu lassen… fürs
Erste. Du wusstest, dass ich da war… das war alles, was mich im
Moment interessierte. Ich ließ dein Spiel weiterlaufen… Ich ließ
dich das schillernde Wiesenior behalten. Ich beobachtete aus dem
Schatten heraus, wie du es all deinen Freunden zeigtest. Mich aber
erwähntest du nicht einmal… wie kommt das? Es war immerhin ein
Geschenk von mir gewesen… und das schien dich überhaupt nicht zu
kümmern.

Ich wartete stumm.
Du hattest neue Freunde gefunden, seit ich deine Alten beseitigt
hatte… und ich wollte dich etwas Glück fühlen lassen… damit
dein Schmerz nur umso süßer werden würde. Denn ich liebte es dich
so…gequält… zu sehen. Es brachte mir einfach so viel Vergnügen.
Ich war nie jemand gewesen, der es genoss, andere glücklich zu
sehen.

Schon bald schien
sich meine Vermutung zu bestätigen. Du hattest das arme, kleine,
schillernde Wiesenior auf deiner Silber-Edition komplett vergessen…
das, auf das du so stolz gewesen warst… das du bis auf Level 100
trainiert hattest… mit dem du all deine Freunde besiegen konntest.
Du kehrtest ihm einfach den Rücken zu, als du die nächste
Generation in die Finger bekamst. Ich grinste innerlich. Ich hatte
gewusst, dass das passieren würde. Sicher, dieses Mal hattest du
deine Spiele nicht verkauft… du hattest sie auch nicht
weggegeben… aber dennoch hast du ihm den Rücken zugewandt. Ich für
meinen Teil, wanderte in dein neustes Spiel. Diese Rubin, Saphir und
später Smaragd-Editionen, wie ihr Menschen sie genannt habt.

Ich vergiftete
weiterhin die Gedanken deiner Freunde… brachte sie dazu, sich zu
fragen, ob du wirklich ehrlich zu ihnen warst. Ich ließ sie daran
zweifeln. Es war einfach. Ich entschied, dass es Zeit war, dir zu
beweisen, wie… einfach… ich einfach all deine Verbindungen
durchtrennen konnte… ich verpasste ihnen noch einen letzten
Schubser und sie begannen dich zu hassen. Alle fingen an dich zu
hassen. Das war alles ich, weißt du… Es geschah zu der Zeit, dass
du… gestolpert bist. Du brachst dir die Beine… konntest nicht
mehr aufstehen. Als deine so genannten Freunde vorbeikamen, batest du
sie dir zu helfen. Sie starrten dich nur finster an und ließen dich
zum Sterben zurück.

Alle die an dir
vorbeiliefen… ignorierten dich. Sie ignorierten deinen Schmerz und
dein Leid. Erinnerst du dich? Irgendwann zog ich mich zurück und
ließ es zu, dass dir jemand half… aber nicht bevor ich nicht das
Gefühl hatte, dass du genug gelitten hattest… für’s Erste
zumindest. Du hast nie verstanden, warum niemand sich dir nähern
wollte… hab ich Recht?

Du wurdest ins
Krankenhaus gebracht. Deine Wunden wurden behandelt… aber die
Wunden auf deinem Herzen konnten nicht so einfach geheilt werden. Du
wandest dich deiner Saphir, Rubin und Smaragd-Edition zu. Sie fingen
an dein Herz zu heilen… während dein schillerndes Wiesenior seinen
Hass auf dich immer mehr schürte. Ich entschied mich, dich zu
kontaktieren. Ich wollte den freundlichen Geist spielen. Ich ließ
deinen Bildschirm schwarz werden und die Worte erscheinen. Dieses Mal
aber, waren sie süß und zart geschrieben. Sie waren nicht mehr in
Blutrot, sondern in einem sanften Blau geschrieben und die i-Punkte
waren kleine Herzchen. Es widerte mich an, aber ich spielte meine
Rolle.

„Was ist los?
Geht es dir nicht gut?“ Ich tat so, als wäre ich dein Freund und
es brachte dich zum lächeln. Wenn du nur genauer hingesehen hättest,
hättest du mich vielleicht gefürchtet… Ich bin froh, dass ihr
Menschen so… unaufmerksam seid. Ich befand mich immer direkt hinter
den Worten. Meine Augen blutdürstig und meine Lippen feucht von
Speichel. Trotzdem fingst du an mir zu vertrauen. Du hattest das
Gefühl einen dauerhaften Freund gefunden zu haben. Dennoch… sogar
nachdem ich solange vorgegeben hatte dein Freund zu sein… sobald
Perl, Diamant und Platin erschienen… hast du sogar mich links
liegen gelassen. Natürlich… Ich wanderte wieder auf deine neuen
Editionen. Ich würde nicht zulassen, dass du mich verlässt.

In jedem Spiel, in
das ich eindrang wurde ich detaillierter, farbiger… einfacher
bemerkbar… und dennoch schienst du mich nicht einmal als das zu
erkennen, was ich wirklich und wahrhaftig war. Wie töricht. Ich
konnte es nicht glauben, wie einfach es jedes Mal wieder war, dein
Vertrauen zu gewinnen. Du dachtest ich wäre eine andere Person…
eine andere Kreatur… und jedes Mal verletzte ich dich mehr und
mehr.

Du wurdest zum
Einzelgänger. Du tatest nichts mehr, außer deine Spiele zu
spielen… und das befriedigte mich zumindest ein bisschen. Sicher…
Ich konnte es nicht mehr auskosten, dich von deinen Freunden
wegzuzerren… aber ich konnte dich immer noch langsam zerstören…
Stück für Stück… durch dein Herz… und ich konnte dir noch
immer alle möglichen körperlichen Schmerzen bereiten. Das gefiel
mir… und dennoch sahst du diese Seite an mir nie.

Ich sprach
regelmäßig mit dir… über Textfenster, anstatt den Bildschirm
schwarz werden zu lassen… und du antwortetest mir. Es war…
unglaublich… wie dumm du warst… und noch immer bist. Sogar jetzt
hörst du dir diese Geschichte an, während… nein… ist schon gut.
Ich erzähle weiter. Vergiss es einfach.

Als
FeuerRot und BlattGrün erschienen… hast du sie nicht mal
angefasst. Ich schätze mal du hattest Angst, dass es die schlechten
Erinnerungen von der Zeit zurückbringen würden, als du die
Originale hattest. Das war okay für mich. Ich wollte auch nicht
unbedingt die Erinnerungen an meine alte Heimat nochmal durchleben.
Ich hätte zu großes… Heimweh bekommen. Wie auch immer, bald kamen
Heartgold und Soulsilver. Die wolltest du offenbar unbedingt. Der
Pokéwalker und die Tatsache, dass die Pokémon hinter dir herliefen,
lockten dich, auch wenn das im Nachhinein bei Gelb genauso gewesen
war.

Für
mich lief es gut. Ich fing an, über deine Pokémon mit dir zu
reden… Ich veränderte ausnahmsweise meine Form. Glücklicherweise
hast du es nie geschafft meine… wahre Form unter ihnen
herauszufinden, sonst hätte ich mein Schauspiel niemals aufrecht
erhalten können… Ich hätte nicht mehr mit dir reden können, ohne
dass mir… etwas… rausgerutscht wäre. Hm? Du sagst du fühlst
dich… eigenartig? Wie kommt das? Hast du Schmerzen? Ignorier es
einfach. Das ist nur deine Einbildung. Dummer Mensch. Deine
Einbildungskraft wird nochmal die Oberhand über dich gewinnen.
Also… wo war ich..? Du musst wirklich aufhören, mich zu
unterbrechen… Ah ja. Ich weiß es wieder.

Während
du deine Spiele spieltest… kamst du mir näher. Deine Eltern haben
dir Essen gebracht, aber du hast dein Zimmer nicht mehr verlassen. Es
tat ihnen weh, dich so zu sehen… das erkannte sogar ich… aber
irgendetwas schien sich deiner bemächtigt zu haben. Du warst den
Spielen derartig verfallen, dass du ihren Schmerz gar nicht
bemerktest… und oft schienst du nicht mal deine eigenen Schmerzen
zu bemerken. Dann betteltest du deine Eltern an und wer waren sie
denn, sich dir zu verweigern?

Bald
hattest du Schwarz und Weiß… du liebtest sie. Die Geschichte, die
Pokémon, du fandest sie einfach großartig… und ich muss dir
zustimmen, das waren sie wirklich. Aber mein Verlangen wurde stärker
als jemals zuvor, nachdem ich mich mit ihnen vereint hatte. Ich
konnte die Kraft eines jeden Pokémon spüren, das du in das Spiel
brachtest. Während du sie fingst, während du deinen Pokédex
fülltest…fühlte ich, wie ich und mein Verlangen wuchsen… Was?
Mein Verlangen wonach? Ach, gar nichts. Kümmer dich gar nicht drum.
Du wirst es am Ende meiner Geschichte erfahren, also lehn dich zurück
und entspann dich.

Ich
begann, dich dazu anzutreiben, deinen Pokédex zu füllen. Du nahmst
an, es war einfach nur, weil ‚Ich das Spiel war‘, deshalb hörtest du
auf mich. Immerhin wolltest du mein Freund sein. Allzu schnell war
dein Pokédex voll. Meine Kräfte und mein Verlangen waren
beträchtlich gewachsen. Ich wusste, dass es nun Zeit war.

Ich
sprach erneut mit dir, diese Mal ließ ich, anders als ich es
meistens tat, den Bildschirm wieder schwarz werden, mein Körper und
meine Gestalt waren diesmal etwas besser hinter den Worten erkennbar,
aber du schienst mich trotzdem nicht zu sehen. Ich sprach zu dir, die
Worte schienen fast spöttisch süß. „Herzlichen Glückwunsch. Du
hast sie endlich alle gefangen… Aber hast du gar nicht bemerkt…
dass einige deiner Pokémon… anders wirken…“ Dann ließ ich den
Bildschirm wieder normal werden, um mein Grinsen zu verstecken.

Du
schienst verwirrt zu sein und sahst dir deine Pokémon, um
herauszufinden was ich meinte. Ich hatte natürlich Recht. Eines der
Pokémon, das aus dem Rahmen fiel, war ein schillerndes Wiesenior. Du
warst wieder total aufgeregt gewesen, als du es gefunden hattest.
Allerdings war es auf Level 25 gewesen, als du es gefangen hattest.
Als du es jetzt ansahst war es auf Level 100. Dabei hattest du es gar
nicht trainiert. Du warfst einen Blick auf seine Attacken… und ich
ließ den Bildschirm wieder schwarz werden, nachdem du sie gelesen
hattest.

„Interessant…
oder? Dieses Wiesenior scheint aus irgendeinem Grund ziemlich wütend
auf dich zu sein… es scheint… verletzt zu sein… und diese
Attacken… kommen sie dir nicht bekannt vor…?“ Ich ließ ein
Ja/Nein Fenster erscheinen. Langsam wähltest du Ja. Wieder sprach
ich. „Ich weiß, was mit diesem Wiesenior los ist… und ich gebe
dir einen Hinweis. Warum guckst du dir nicht mal deine alte
Silber-Edition an?“ Du blinzeltest und tatest sofort wie dir
geheißen, nahmst deine alte Edition das erste Mal seit Jahren wieder
in die Hand. Doch als du nachsahst… war dein schillerndes Wiesenior
verschwunden. Du wandtest dich wieder deiner Schwarzen Edition zu.

Ich
sprach weiter. „Ach du meine Güte… könnte es sein… ist das
vielleicht das GLEICHE Wiesenior? Das, das du… zurückgelassen
hast… vor all diesen Jahren? Ist DAS vielleicht der Grund für
seine Wut? Interessant…“ Ich konnte fühlen wie du in kalten
Schweiß ausbrachst. Fingst du endlich an, zu verstehen, was hier vor
sich ging? Tja… zu spät. „Weißt du… all diese Pokémon, die
so wütend sind… sind das nicht deine Teams aus all den alten
Spielen, denen du vor so langer Zeit den Rücken zugekehrt hast…?
Merkwürdig…“

Als
ich das nächste Mal sprach, musste ich fast lachen. „Es gibt da
noch ein Pokémon… aber dieses ist anders als die anderen… wagst
du… einen Versuch es einzufangen?“ Ich gab dir ein Ja/Nein
Fenster. Du schienst zu zögern. Du fragtest dich, ob das vielleicht
einfach ein schwieriger Teil des Spiels war… Ich konnte fühlen,
dass du dir wünschtest, dass dies der Fall war, als du ‚Ja‘
wähltest. Ich sprach wieder zu dir. „Ich warne dich… dieses
Pokémon ist wirklich anders. Du wirst keine zweite Chance erhalten,
wie bei den anderen. Wenn du versagst… wenn du es nicht fängst…
wird es… furchtbare Konsequenzen haben… Dies ist deine letzte
Chance nein zu sagen. Bist du dir sicher?“

Du
schienst zu zögern, aber mit größerer Bestimmtheit als jemals
zuvor… klicktest du auf ‚Ja‘. Ich grinste und der Bildschirm
leuchtete auf, während er die Kampfmusik abspielte. Allerdings
schien die Musik irgendwie falsch zu sein. Ich konnte fühlen wie
aufgeregt du wurdest, während du voller Erwartung darauf wartetest,
was für eine Kreatur es wohl sein würde. Dann erschien es mit einem
geradezu dämonischen Schrei. Es sah fast aus wie ein Glurak, aber es
war auf allen Vieren, seine Flügel waren schärfer, sie sahen aus
als konnten sie dich einfach zweiteilen, und seine Haut war schwarz.
Speichel und Blut tropften von seinen Reißzähnen und seine Klauen
gruben sich in den Boden.

Dein
Team bestand nicht aus den Pokémon, die du vorher dabeigehabt
hattest. Nein, es waren all die Pokémon, die du betrogen hattest,
die dich alle von ganzem Herzen hassten… die durch das, was du
getan hattest, so sehr verletzt worden waren. Sie kamen alle
gleichzeitig heraus und standen nun der Glurak-artigen Kreatur
gemeinsam entgegen. Doch wenn du ihnen den Befehl zum Angriff gabst,
schüttelten sie einfach den Kopf. Die Kreatur schien ein bellendes
Lachen auszustoßen. „Es wird nicht funktionieren… sie werden
demjenigen, der sie betrogen hat, nicht gehorchen… glaubst du, du
kannst ihr Vertrauen noch… rechtzeitig zurückgewinnen…?“ Du
starrtest die Kreatur geschockt an, wusstest nicht genau, was sie
damit meinte.

Ich
war überraschend still geworden, aber das schien dir gar nicht
aufzufallen. Du versuchtest alles, was dir einfiel bevor die Kreatur
ein weiteres lautes Brüllen von sich gab, das durch die Lautsprecher
zu hören war. All deine Pokémon sprangen auf, bevor sie sich
runterzubeugen schienen. Bei dem Anblick grinste die Kreatur. „Erhebt
euch… ihr loyalen Kreaturen der Dunkelheit… eure Loyalität mir
gegenüber erfreut mich. Ich werde euch jetzt rächen…“ sprach
die Kreatur. Die Pokémon schienen zu schnurren, bevor sie sich
runterbeugten und ihre KP auf 0 sanken. Allerdings war danach nicht
wie sonst ihr Ruf zu hören. Stattdessen wanderten sie zu der
Glurak-artigen Kreatur hinüber und standen hinter ihm. Sie hatten
aufgegeben und dich verlassen.

Die
Kreatur musterte sie fast stolz, bevor es sich dir zuwandte.
„Jetzt… habe ich gewonnen. Ich werde kommen und mir meinen Preis
abholen… Versuche nicht zu fliehen. Ich werde dich sowieso überall
finden…“ sagte sie bevor das Spiel einfach ausging, als wäre die
Batterie leer.

Hey…
was ist denn los…? Du siehst… besorgt aus…? Oh? Du sagst du
hast das Gefühl, als wäre etwas in dir…? Als wäre etwas nicht in
Ordnung…? Dummer, dummer Mensch… Wie ich bereits sagte… es ist
zu spät. Du hast gegen mich verloren… deine Pokémon haben dich
betrogen… sie haben dich mir GESCHENKT… du bist mein Preis… Ich
bin… etwas überrascht, dass du nicht vorher bemerkt hast, dass ich
hier war… genau hinter dir. Ich bin überrascht, dass du während
du meiner Stimme gelauscht hast, meiner Geschichte, nicht gemerkt
hast, wie deine Kleider von deinem Körper glitten, als ich sie mit
meinen Klauen zerriss.

Hast
du nicht gespürt… wie meine Klauen in deinen Körper eingedrungen
sind…? Wie ich sichergestellt habe, dass dein Körper nicht
komplett zerstört würde…? Warst du so hingerissen von meiner
Stimme… meiner Geschichte… dass du gar nicht gefühlt hast, wie
ich in dich eingedrungen bin…? Du fühlst dich so gut an…
Mensch… Du gehörst jetzt mir… Niemand wird dir helfen. Du hast
allen den Rücken zugekehrt. Mach dir gar nicht die Mühe zu
schreien… weißt du nicht mehr? Du hast das Haus deiner Eltern
schon vor Wochen verlassen. Du lebst jetzt alleine… in einer
abgelegenen Nachbarschaft… Gib einfach auf, Mensch… du bist jetzt
mein… und bald… sehr bald… wirst du mein Kind gebären… es
ist mir egal was du sagst… ob du männlich oder weiblich bist…
meine DNA ist mit deiner verschmolzen… du wirst mein Kind
gebären… entspann dich einfach… und genieße es… Immerhin…
kannst du dich glücklich schätzen. Alle anderen Spielzeuge, die ich
einmal besaß, habe ich zerstört… Ich habe entschieden, dass du
besser bist als sie. Du hattest es nicht verdient zerstört zu
werden.

Shh…
ganz ruhig… Immerhin… bist du jetzt mein Partner… Und ich bin
ziemlich besitzergreifend… Kämpfe nicht dagegen an… solltest du
es doch tun… zwingst du nur meine Klauen dazu… zwingst du nur
mich dazu dich zu töten… Jetzt da ich einen Partner gefunden habe
und mein Partner mich… in seinen Körper… hineingelassen hat…
muss ich nicht länger in diesem Spiel leben… Die Welt gehört
mir… Und das verdanke ich nur dir, weißt du… Jetzt schlaf
erstmal… Wer weiß… vielleicht ist das alles ja…

Nur
ein Traum…

Quelle: http://spinpasta.wikia.com/wiki/Pok%C3%A9mon_Dreamers

Übersetzt von FreeKyandi

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