Scratching
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Übersetzung von: http://www.creepypasta.com/scratching/
1
Als ich 12 Jahre alt war, haben sich meine Eltern endlich
entschieden meinen Bruder und mich aufzuteilen und mit ihnen die Zimmer zu
tauschen.
Ich war einige Jahre älter als mein kleiner Bruder Alex,
also bekam ich das Zimmer mit mehr Platz, während er im Boxenraum blieb. Mein
Vater war nicht allzu glücklich darüber, dass er all seinen Kram runter in die
Garage hatte räumen müssen, aber die Zeiten ändern sich und ich brauchte mehr
Raum für mich selbst. Zu viert lebten wir in einem Bungalo in einer ruhigen
Straße in einer eher einsiedlerischen Umgebung. Ich und Alex würden uns
manchmal langweilen weil nicht mehr viel zu tun wäre, aber für die meiste Zeit
war alles was wir brauchten lediglich uns selbst. Zwei junge Kerle mit niemand
anderem zum spielen in so einer großen Nachbarschaft, wir waren so nah wie sich
zwei Brüder überhaupt nah sein konnten.
Eines Tages nach der Schule, wir kamen gerade Zuhause an,
bemerkte ich, dass all mein Hab und Gut bereits in meinem neuen Zimmer auf mich
wartete.
Ich habe nicht erwartet, dass ich darüber so traurig sein
würde, aber tief im Inneren wusste ich, dass wir, als wir uns noch ein Zimmer
teilten, einen stärkeren Bund hatten. Nachdem ich darüber nachdachte, dass wir
nicht länger miteinander in der Nacht reden konnten, stand für mich fest, dass
wir einen Plan austüffteln mussten. Ich habe mir, kindischerweise, einen
Morsecode ausgedacht – eine Serie aus Klopfen und Kratzen, mit deren Hilfe wir
uns über die Wand an unseren Betten austauschen konnten.
Ich wusste, dass wir damit nicht im Flur erwischt werden
konnten, wenn wir redeten oder uns während der Nacht nicht langweilig werden
würde. Nach drei Monaten waren wir schon
Experten in unserer Geheimsprache und konnten schon über hundert Wörter. In
unseren paar Monaten während wir dies taten, war da eine Nacht die aus dem Rest
heraus stach.
Am frühen Morgen, als ich gerade von dem mir bekannten
Kloopfen und Kratzen wach wurde, welches seltsam war, weil Alex mich noch nie
zuvor so geweckt hatte, setzte ich mich auf und lauschte der Nachricht. Es war
komisch und klang überhaupt nicht nach Alex und manches konnte ich nicht einmal
verstehen. In diesem Moment bemerkte ich, dass Alex im Türrahmen stand. „Was
machst du Jack?“ Voller Furcht starrte ich Alex an während der Morsecode kein
Ende zu nehmen schien.
Langsam schien er zu realisieren was gerade passierte und
tapste zu seiner Schlafzimmertür. In den dunklen Raum starrend konnte er sehen,
dass sein Fenster geöffnet wurde. – Jemand musste in seinem Zimmer sein. Alex
lief langsam zurück in mein Zimmer und schloss die Tür. Wir sprachen nicht, wir
hörten nur zu.Das Klopfen und Kratzen wurde mit jeder Sekunde lauter und lauter
und immer grausamer, wurde intensiv gewalttätig bis das hartnäckige Kratzen in
ein lautes Schlagen überging. Wir konnten es nicht mehr aushalten und schrieen
so laut wiee wir konnten und unsere eltern rauschten geschwind in mein Zimmer.
Wir versuchten so gut es ging und von Panik gelähmt zu
erklären, was passiert war.
Mom setzte sich und beruhigte uns in meinem Raum während Dad
loslief um Alex Zimmer durchsuchte. Als er das offene Fenster sah, rannte er
raus in den Garten, um ihn zu untersuchen, nur um festzustellen, dass da nichts
war.
Danach versuchten uns unsere Eltern klar zu machen, dass wir
uns das nur eingebildet hatten. Aber wir wussten, was wir gehört hatten. Nachdem wir uns endlich beruhigt hatten,
wurden wir wieder ins Bett geschickt und die Fenster fest verschlossen.
Ungefähr eine Stunde später hörte ich das Klopfen erneut.
„Jack?“
„Ich bin wach, Alex.“
„Ich auch. Ich kann nicht-„
„Ich auch nicht. Da war definitiv etwas hier. Etwas
eigenartiges.“
„Ich weiß, ich weiß… Jack, er ist hier. Er starrt mich an.“
„Was!? Alex, hör auf mit den Späßen. Es ist nicht lustig.“
„Jack, er starrt mich durchs Fenster an. Ich muss hier
raus.“
Das Klopfen hörte auf und Alex kam stolpernd in mein Zimmer,
mit einem Blick der Bewusstlosigkeit. I schloss meine Zimmertür und we saßen
zitternd auf meinem Bett. Wir wussten, dass es nichts bringen würde unsere
Eltern zu rufen, weil sie uns eh nicht glauben würden. Da wären keine Anzeichen
von irgendjemandem draußen, wir würden uns nur Probleme einhandeln.
Dann hörten wir
Schritte, welche gefolgt von einem Kratzen waren, dass anscheinend von alex
Zimmer zu meinem Raum tastete. Die schweren Schritte hörten auf und ein
Schatten blockierte das Licht des Mondes hinter den Vorhängen. Das Fenster
bewegte sich, als ob als wenn es aufgeschlossen werden würde. Wir hielten
unseren Atem an als es geschüttelt wurde aber glücklicherweise nur knarrte, es
blieb geschlossen.
Die Person lehnte sich gegen mein Fenster, fast komplett
verdeckt von Schatten, und starrte in mein Zimmer eine halbe Ewigkeit. Nach
einer Weile verschwand der Schatten und kehrte nie wieder zurück.
Ich fragte Alex am nächsten Morgen, wie der Mann aussah. Er
erzählte mir, dass er sich nicht erinnern könnte, außer dass es kein Mann war.
Nach diesem Vorfall, wollten wir uns nie wieder daran
erinnern. Unser normales Leben ging weiter und wir vergaßen es, vollständig.
Alex hatte es am schwierigsten aber ihm ging es gut und dass
war das Wichtigste. Es vergingen bis zu drei Jahren bis ich begriff, dass es nie wirklich vorbei war.