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Second Hand CD

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Es passte einfach
perfekt. Eher durch Zufall sah ich bei Facebook, dass ein Bekannter
sich für eine Veranstaltung interessiert. Metal-Markt, Metal-Börse
oder so ähnlich. Ich weiß es so genau auch nicht mehr. Tut auch
nicht mehr zur Sache. Auch wenn ich seither grundlegend an meiner
Zurechnungsfähigkeit zweifle, Fakt ist: diese Veranstaltung hat
stattgefunden. Diverse Fotos und ein kurzer Artikel in der örtlichen
Lokalzeitung belegen dies. Ich meine auch, dass man auf Facebook
sogar noch die Veranstaltungsseite finden kann. Es war Donnerstag.
Die Arbeitswoche ging zu Ende und auf mich wartete nicht nur ein
freies Wochenende, sondern zwei Wochen Urlaub. Geplant hatte ich bis
zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich viel. Eigentlich gar nichts, was
zu planen sich gelohnt hätte. Der Markt war für zwei Tage später
datiert.

Samstagmorgen stieg
ich gut gelaunt in mein Auto. Mein Bekannter, über dessen
Facebook-Aktivität ich ja erst auf die Veranstaltung aufmerksam
wurde, ging letzten Endes doch nicht dorthin. Ich hatte ihn noch
Donnerstagabend kontaktiert und vorgeschlagen gemeinsam hinzufahren,
denn er wohnte nur ca. zwanzig Minuten Autofahrt von mir entfernt. Er
antwortete mir erst Freitagabend mit einer Absage, aber dem
Vorschlag, dass wir uns in nächster Zeit doch mal wieder treffen
sollten. Ich machte mir nichts draus, denn ich hatte nämlich längst
beschlossen notfalls auch alleine hinzufahren. Außerdem dachte ich,
dort eventuell die ein oder andere neue Bekanntschaft schließen zu
können.

Die Fahrt dauerte
knapp zwei Stunden. Unterwegs gab es noch einen Stau. So kam ich
später als geplant, aber dennoch rechtzeitig gegen 11:45 Uhr an der
alten Lagerhalle an, wo der Markt stattfand.

Der Eintritt war
frei, somit hatte ich die gesamten mitgenommenen 150€ zum Einkaufen
zur Verfügung. Ich blieb sofort beim ersten Stand stehen. Der einer
Plattenfirma, wo natürlich ausschließlich CDs und Merchandise der
von ihnen unter Vertrag genommenen Bands zum Verkauf stand. Natürlich
alles Neuware. Auch wenn ich primär auf Second Hand Ware aus war, da
ich natürlich gerne kleinere Händler unterstütze, aber auch weil
ich ältere, schon leicht abgegriffene CDs irgendwie schöner in
meinem Regal anzusehen finde, verweilte ich doch einige Zeit an
diesem Stand und durchforstete das rege Angebot. Ich kaufte mir dort
zwei oder drei CDs, ich weiß es gar nicht mehr so genau, und einen
Fotoband eines skandinavischen Fotografen, der Künstler aus diversen
Black Metal Bands an den unterschiedlichsten Orten ablichtete. Somit
waren schon mal 55€ weg.

Und so ging es
natürlich die meiste Zeit weiter. Von Stand zu Stand. Die Auswahl
und die Abwechslung, was die Genres anging, war recht umfangreich.
Ich fand einige CDs und hier und da auch ein T-Shirt, die ich erwarb.
Irgendwann kaufte ich mir an der Tankstelle gegenüber der Halle
Zigaretten und einen Kaffee als Nachtisch, nachdem ich mir vor der
Halle an einem kleinen Imbiss eine nicht ganz so gute Bratwurst
gegönnt hatte. Ich stand vor der Halle und rauchte. Mit dem Gedanken
spielend bald ins Auto zu steigen und die Heimreise anzutreten, trank
ich den letzten Schluck Kaffee, trat meine Zigarette aus und
entschloss mich letzten Endes noch eine kurze Runde durch die Halle
zu drehen, um vielleicht noch mein letztes verbliebenes Geld
loszuwerden.

So ging ich also ein
letztes mal durch die Gänge zwischen den verschiedenen Ständen. Ich
sah einen der Seitenausgänge, welcher offen war und der mir bis
dahin nicht wirklich aufgefallen war, um die Halle zu verlassen und
hatte eigentlich vor durch ihn die Halle zu verlassen. Dann sah ich
ihn. Den Stand, welcher so unscheinbar und irgendwie abgeschieden an
der Wand neben dem Seitenausgang aufgebaut war. Er sagte mir auf den
ersten Blick sofort zu. Ein einziger, großer Wühltisch mit Unmengen
an CDs war dort aufgestellt. Ein großes Stück Pappkarton mit der
Aufschrift „Alles Second Hand“ lehnte an ihm. Na gut, dachte ich.
Durch diesen Tisch werde ich mich dann doch noch kämpfen. Als ich
fast alles durchgesehen hatte, war meine Ausbeute gleich null.
Nichts, das ich nicht schon hätte bzw. mich nicht interessiert. Es
waren auch zum Großteil Underground Bands, von denen ich wirklich
noch nichts gehört hatte. Da mein letzter Rundgang in der Halle
nicht umsonst gewesen sein sollte, beschloss ich kurzerhand einen
Glückskauf, Zufallskauf oder wie auch immer zu tätigen. Teuer
konnte es nicht werden. Die vom Händler wohl selbst an die CDs
geklebten Preisschilder zeigten alle drei bis fünf Euro an. „Bei
fünf CDs kriegste eine umsonst.“, sagte plötzlich der dicke,
langhaarige Händler. Er war gerade dabei ein paar CDs aus einem
kleinen Karton in den Wühltisch zu sortieren und sah mich dabei auch
nicht an. „Mal schauen.“, antwortete ich. „Vielleicht ein oder
zwei.“ Er widmete sich weiter seinen CDs und reagierte nicht auf
meine Antwort. Ich wühlte weiter. Dabei versuchte ich einigermaßen
systematisch vorzugehen, um nichts auszulassen, was bei dieser
Unordnung nicht einfach war. Plötzlich sah ich sie. Ganz unauffällig
zwischen den anderen CDs. Keine Ahnung, warum ich sie griff und hoch
hielt, war sie doch so unauffällig. Ein ganz normale CD-Hülle. Das
Booklet, wenn man es überhaupt so nennen kann, war komplett schwarz,
sonst nichts. Es wirkte aber nicht qualitativ hochwertig. Es war
einfach ganz normales, schwarz bedrucktes Druckerpapier. Ich öffnete
die Hülle und betrachtete es von innen. Auf der anderen Seite war es
auch schwarz bedruckt. Allerdings waren in grauer, bei schlechtem
Licht fast nicht zu sehender Farbe zwei vermeintliche Songtitel
abgedruckt. Beide waren mit 1 und 2 nummeriert. Die Namen ergaben
jedoch keinen Sinn. Vielmehr waren es Aneinanderreihungen von
diversen Sonderzeichen und Zahlen. Ich kann es jetzt nicht mehr
überprüfen, aber es war in etwa so etwas wie
$)78::_4__28@!“XXX7//&`7/5%“.
Was
mir auf jeden Fall auffiel, waren die drei aufeinanderfolgenden X. So
tauchten sie irgendwo auch im zweiten Titel
auf. Auf
der Rückseite der Hülle war kein Booklet, man konnte die an einigen
Stellen zerkratzte Unterseite der CD sehen. Die CD selbst wirkte
recht alt. Sie
hatte noch einen dieser dünnen Papierüberzüge auf der Oberseite
und war nicht beschriftet. Das alles war sehr
seltsam und überhaupt
nicht zuzuordnen, da ja kein Bandname oder sonstiges zu sehen war. Da
ich nicht ganz mit leeren Händen diesen Stand verlassen wollte,
frage ich kurzerhand den Händler, wie viel die CD kostet, denn
seltsamerweise war auf ihr auch kein Preisschild angedacht. „Zeig
mal her.“, sagte er und nahm sich die CD. Er sah so ratlos aus wie
kurz zuvor wohl auch ich.
„Du, keine Ahnung warum da kein Preis dran ist. Ich kenn hier ja
auch nicht jede CD. Aber so wie‘s aussieht, wird das ne Promo oder
so sein. Von irgendner unbekannten Kellerband. Manchmal geben Leute
auch CDs mit Aufnahmen der eigenen Band bei mir im Laden ab, weil ich
die manchmal dann im Hintergrund laufen lasse. Denke, das hier ist so
ein Fall. Sag‘ mal, hast du ne Kippe für mich?“ „Ähm, ja
klar.“ Ich gab ihm eine Zigarette. Er steckte sie sich sofort an,
obwohl laut der Beschilderung in der gesamten Halle Rauchverbot galt.
„Schenk‘ ich dir. Wird wohl eh nix
wert sein.“, sagte
er und gab mir die CD zurück, bevor er sich wieder seinem Karton
widmete.

Und so verließ ich
letztendlich die Halle. Ich hatte keine CD mehr gefunden, die ich mir
kaufen wollte. Das Geschenk nahm ich jedoch gerne mit.

Ich widmete der CD
für längere Zeit keine Aufmerksamkeit mehr. Nachdem ich zu Hause
angekommen war, sortierte ich sie mit einigen anderen der gekauften
CDs erst einmal in mein CD-Regal ein. Ein paar Wochen später erst
fiel sie mir durch Zufall beim Putzen wieder in die Hände. Ich
erinnerte mich sofort daran, wie ich sie gekauft hatte und wie
seltsam ihre Aufmachung auf mich wirkte. Aber eben auch wie
interessant. Deswegen beschloss ich sie am Abend anzuhören. Ich
legte sie vor meine Stereo-Anlage und fuhr zur Arbeit. Ich hatte
Spätdienst.

Wieder zu Hause
angekommen, zog ich mich um und öffnete mir eine Flasche Bier.
Anschließend öffnete ich das CD-Laufwerk meiner Stereo-Anlage und
legte die CD ein. Eine Reihe von kratzenden und summenden Geräuschen
verriet mir sofort, dass das Gerät Probleme hatte, die CD zu lesen.
Nach ein paar Anläufen zeigte das Display der Anlage eine
Fehlermeldung und sie unternahm keinen weiteren Versuch mehr, die CD
zu lesen. Also holte ich die sie heraus um sie zu reinigen. Dabei
fiel mir auf, wie sehr die CD-Unterseite bereits zerkratzt war und
mir kamen Zweifel, dass sie überhaupt noch zu lesen ist. Mit etwas
Reiniger und einem Mikrofasertuch unternahm ich einen
Reinigungsversuch und versuchte anschließend erneut sie abzuspielen.
Die Stereo-Anlage brauchte ein paar Anläufe, schaffte es
letztendlich aber doch. Ich war mehr als verdutzt, da ich wirklich
nicht mehr damit rechnete. Das Display zeigte die Gesamtspieldauer
der CD an: 24 Minuten und 44 Sekunden. Nun gut, zwei Longplayer,
dachte ich mir. Neugierig, was mich nun erwarten würde, griff ich
die Fernbedienung der Stereo-Anlage und bewegte mich in Richtung
Couch.

Ich machte es mir
mit meinem Bier gemütlich und drückte auf „Play“, um die
Wiedergabe zu starten. Die ersten paar Sekunden kam nichts. Doch
plötzlich setzte ein Klavierspiel ein. Ich erschrak leicht, weil es
so plötzlich begann und auch in einer Lautstärke und Qualität, die
im Gegensatz zur Optik des Booklets und der CD wirkte. Die Melodie
war mir völlig fremd. Sie begann langsam und melancholisch, noch
nicht einmal düster, wie man es eigentlich erwartet hätte. Ich
entspannte mich, die Melodie gefiel mir irgendwie. So lauschte ich
ihr irgendwann mit verschlossenen Augen und projizierte Bilder von
weiten, winterlichen Landschaften vor mein inneres Auge. Meine
Entspannung war dermaßen groß, dass ich Angst hatte plötzlich
einzunicken, also zwang ich mich meine Augen zu öffnen und mich
aufrecht hinzusetzen. Die Melodie war mittlerweile ein andere, aber
genau so angenehm wie die vorangegangene. Laut Display waren
mittlerweile 15 Minuten vergangen und ich rechnete langsam damit,
dass der Track bald endete, falls denn beide auf der CD vorhandenen
etwa gleich lang sein sollten. Kaum war dieser Gedanke zu Ende
gedacht, begann ein fade-out bis nichts mehr zu hören war. Für
einige Momente herrschte Stille, doch der Track war noch nicht
fertig. Ich blickte zum Display. Bei ca. 17 Minuten erklang ein
heftiger, plötzlicher Bass-Ton. Meine Subwoofer taten ihren Dienst,
sodass es in meinem Wohnzimmer für eine kurze Zeit vibrierte. Wieder
ein paar Sekunden Pause. Dann setzte laut und schnell die wohl
scheußlichste Melodie, die ich je in meinem Leben hörte, ein. Sie
stand im totalen Gegensatz zu der ersten Melodie. Eine
Aneinanderreihung von meist tiefen Tönen in einer disharmonischen
Abfolge, gespielt auf einem absolut verstimmten Klavier. Es klang
furchtbar. Ich bekam eine unangenehme Gänsehaut und reduzierte die
Lautstärke. Nun war ich wie wachgerüttelt, doch trotzdem weiterhin
sehr interessiert an dieser Musik. Ein Stück weit empfand ich sogar
Bewunderung für den Komponisten dieser Melodie, denn sie entsprach
dem, wie meiner Vorstellung nach eine absolut „böse“ Melodie zu
klingen hat. Zudem war sie recht komplex. Es gab so gut wie keine
Wiederholungen. Vielmehr war jede Tonabfolge einzigartig und sie
raste wie ein Schnellzug an meinen Ohren vorbei. Und so lauschte ich
weiter. Das Display zeigte mittlerweile 24 Minuten. Vielleicht war
doch nur ein einziger, sehr langer Song auf dieser CD. Ein sehr
seltsamer Song. Doch dann, zwischen 24 Minuten 10 und 24 Minuten 20
endete diese finstere Melodie abrupt. Der letzten Ton hallte noch
nach. Und das sehr eindringlich. Dann geschah es plötzlich: Das
Display zeigte den zweiten Track an. Wie gebannt verfolgte ich die
Sekundenanzeige. Dann begann es. Ein Röcheln, ein Keuchen, wie auch
immer. Es klang wie ein Mann im Todeskampf. Es dauerte nicht lange
an. Bei 10 Sekunden endete auch diese Sequenz plötzlich. Nach einer
kurzen Pause ertönte ein markerschütternder, hoher, gequälter
Schrei, welcher die letzten Sekunden des Tracks und somit auch der CD
ausfüllte. Ich stieß vor Schreck die Fernbedienung von der Couch.
Das Batteriefach öffnete sich aufgrund des Sturzes und die Batterien
verteilten sich im Raum. Sofort sprang ich auf in Richtung
Stereo-Anlage und schaltete sie aus.

Mit einer Mischung
aus Unwohlsein über dieses eindringliche akustische Erlebnis, aber
auch mit nicht geringer Faszination ließ ich den Abend ausklingen
und ging zu Bett. In dieser Nacht schlief ich sehr unruhig.
Irgendwann wachte ich schwitzend auf und hatte plötzlich einen
unglaublichen Brechreiz. Ich erbrach mich über der Toilette. Ein
unangenehmer Biergeschmack machte sich in meiner Kehle breit.

Erholsamer Schlaf
wollte anschließend auch nicht eintreten, aber irgendwie brachte ich
die Nacht hinter mich und döste am frühen Morgen doch endlich noch
ein.

Ich fühlte mich
elend als ich aufwachte und beschloss zur Ablenkung ein wenig im
Internet zu surfen. Als ich mich in Facebook einloggte, sah ich
sofort dass ich eine neue Nachricht im Postfach hatte. Es war der
Bekannte, mit dem ich eigentlich zusammen zum Metal-Markt fahren
wollte. Ich hatte ihm einige Tage zuvor eine Nachricht geschrieben,
in der ich auf seinen Vorschlag einging, uns doch mal wieder zu
treffen. Er sagte zu und da es mir mittlerweile etwas besser ging,
vereinbarten wir noch für diesen Tag ein Treffen in meiner Wohnung.

Mein Besuch traf
später am Tag ein. Es war mittlerweile schon später Nachmittag und
wir saßen bei einem Bier in meinem Wohnzimmer, als wir auf den
vergangenen Metal-Markt zu sprechen kamen. Er fragte, ob ich denn ein
paar „gute Fänge“ gemacht hätte. Mir fiel sofort die seltsame
CD vom Abend zuvor ein. „Hier.“, sagte ich, öffnete das Laufwerk
der Stereo-Anlage, holte die CD raus, legte sie in die Hülle und
zeigte sie meinem Besuch. „Die hier hab ich für umme bekommen an
so nem Second Hand Stand. Ziemlich seltsam und bisschen krank, wenn
du mich fragst. Aber hör‘s dir einfach mal an.“

Genau wie am Abend
zuvor, wollte die Stereo-Anlage die CD einfach nicht abspielen. Auch
nicht nach einer Reinigung und mehreren erneuten Versuchen. „Hm
komisch. Gestern hat es zwar auch etwas gebraucht bis sie lief, aber
irgendwann hat es dann funktioniert.“, sagte ich etwas frustriert.
Da kam mir eine Idee. Ich öffnete das CD-Laufwerk meines Laptops und
legte die dort CD hinein. Dann plötzlich, so als wäre mit der CD
nie etwas nicht in Ordnung gewesen, öffnete sich der Musik-Player
meines Laptops. Ich war mit einem Schlag wieder hellwach, als ich auf
den Bildschirm blickte. Der Player zeigte nur einen Track an. Keine
zwei, wie sie gestern über die Stereo-Anlage abgespielt wurden und
wie sie, wenn auch recht seltsam, im Booklet aufgelistet waren.
Trotzdem war die Spieldauer des hier allein angezeigten Tracks 24
Minuten und 44 Sekunden und entsprach somit der Gesamtlänge vom Tag
zuvor. Irgendwie dachte ich mir nichts dabei. Schließlich war die CD
schon recht alt und Datenfehler nicht auszuschließen. Und außerdem
hatte ich sowieso nicht viel Ahnung von Technik. Ich verband
anschließend Laptop und Stereo-Anlage per AUX-Kabel und startete die
Wiedergabe.

Alles begann so wie
am Abend zuvor. Die melancholische, aber schöne Melodie begann. Sie
schien auch meinem Bekannten zu gefallen. Wir sagten nichts mehr und
lauschten. Nach 24 Minuten und 44 Sekunden war die CD zu Ende. Ein
Brechreiz wie in der Nacht machte sich in mir breit, aber ich zwang
mich ihn zu unterdrücken, denn ich war nicht in der Lage
aufzustehen. „Alles klar bei dir? Du auf einmal so blass.“,
bemerkte mein Bekannter richtig. „Und das nach so einem schönen
Klavierstück. Also ich fühle mich super! Ist zwar kein Metal, aber
trotzdem irgendwie schön anzuhören.“ „Ja“, erwiderte ich nur
knapp. Er hatte recht. Es war eine tolle Melodie. Die selbe wie am
Abend zuvor. 24 Minuten und 44 Sekunden lang. Es gab keine düstere
Melodie. Auch kein Röcheln, Keuchen oder Schreien.

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