Stockholm-Syndrom
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich möchte das die Welt die Wahrheit über das Geschehene erfährt. Ich bin Jasmin Westmann, 37 Jahre alt und dass ist meine Geschichte.
Ich war eine Verkäuferin für Staubsauger. Eine von den Damen, die von Tür zu Tür geht, um den Leuten die Revolution der Staubsauger zu präsentieren. Ich tat diesen Job, weil ich damals nichts besseres fand. Dieser Beruf ödete mich selbst an, doch irgendwie musste ich ja mein Geld verdienen und die Provisionen waren nicht schlecht. Man lernt dabei die seltsamsten Leute kennen. Ein Mann, der seine Barthaare sammelt, eine ältere Dame, die mit 10 Katzen zusammen wohnt oder den älteren Herrn der in seiner Wehrmachtsuniform umher läuft.
Doch alles änderte sich bei einem Haus. Ich selbst wusste nicht mal, dass es dieses gab. Es war etwas abgelegen von den anderen Häusern und von Bäumen umringt. Eine Kundin hatte mir von diesem Haus erzählt. Daher ich in dem Monat noch nicht viel Verkauft hatte, wollte ich dort mein Glück versuchen.
Ich war überrascht als ich davorstand. Es war ein großes Mehrfamilienhaus, mit großem Garten, umringt von einem Nadelwald. Das Ganze machte einen luxuriösen Eindruck. Ich sammelte mich und klingelte. Ein junger und scheinbar verängstigter Mann öffnete mir die Tür. Ich erklärte ihm, dass ich ihm die Revolution der Staubsaugertechnik präsentieren würde und er es sich auf keinen Fall entgehen lassen kann. Er bat mich herein.
Die Eingangshalle war der Wahnsinn. Ein weitläufiger Raum, dessen Wände mit zahlreichen Bildern geschmückte waren. Von der Decke hing ein prunkvoller Kronleuchter herunter. Er schien meine Bewunderung nicht zu bemerken und führt mich grade Wegs in die Lounge. Diese raubte mir den Atem. Zwei perlweiße Sofas standen um einen noblen Glastisch. Die Wände des Raums waren mit prächtigen Bildern geschmückt, hier und da stand noch Kommoden mit Büsten und kleinen Statuen. Alles wirkt so edel, als wäre man bei einem Adligen.
Es dauerte einen Moment bis ich mich sammelte und mit der Präsentation begann. Er hörte mir aufmerksam zu, stellte sogar Fragen. Es war selten, dass ein Kunde solch ein Interesse an den Staubsaugern hatte, aber er schien fasziniert zu sein. Auf die für mich wichtigste Frage, ob er den ein kaufen will, antwortete er mit “Nein.” Ich verabschiedete mich und wollte gehen, doch er wollte mich hier festhalten. Ich versuchte ihm zu erklären, dass ich noch zu anderen Kunden müsste, doch er wollte mich nicht gehen lassen und stellt sich in die Tür zum Flur. Mit fester Entschlossenheit drängte ich mich an ihm vorbei in den Flur und ging zügig zur Tür, öffnete sie und trat ins Frei. Dann spürte ich einen dumpfen Schlag auf den Hinterkopf, ehe alles schwarz wurde.
Die nächste Szenerie, die sich mir bot, war ein kleines, aber stilvolles Zimmer. An der Wand mir gegenüber stand ein großer Kleiderschrank, der antik aussah. Zu meiner rechten war ein kleiner Nachttisch passend zum Schrank und zu meiner linken sah ich eine massive Holztür. Tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf. Wo war ich? Wieso war ich hier? Wer hat mich hierhergebracht? Warum war ich hier? Egal wie lange ich grübeln mochte, die Antworten würde mir eh nicht einfallen. Langsam und etwas benommen stieg ich aus dem Bett und ging zu Tür. Sie war verschlossen, wie nicht anders zu erwarten. Ich inspizierte erneut den Raum. Mir fiel erst jetzt die Tür neben dem Schrank auf. Wer kam eigentlich auf die Idee, Türen in derselben Farbe zu streichen, wie die Tapete? Egal, ich versuchte auch bei ihr mein Glück. Sie ging auf und präsentiert ein weiß gefliestes Badezimmer, ohne Fenster. Hier würde ich auch kein Ausgang find. Plötzlich klopfte es an der verschlossenen Tür. “Bist du wach?” fragte mich eine tiefe und ernste Männerstimme. Ich war unfähig zu antworten und voller Panik. War das mein Entführer? Das Geräusch des aufschließen jagte mir eine Heidenangst ein und brachte mir eine Gänsehaut. Dann trat er ins Zimmer. Dieser junge Mann, den ich den Staubsauger verkaufen wollte. Er, der so ängstlich und schüchtern gewirkt hatte, stand da. Er hatte immer noch denselben jungen, sportlichen Körper, doch strahlte er Selbstsicherheit und Stärke aus. Sein Blick traf auf meinen. Allein dieser dominante Blick, hätte mich schon in die Knie gezwungen. Eine Weile verharrten wir so, dann durchbrach er die Stille mit seinen Worten. “Es tut mir leid, dass wir sie hier festhalten, aber keine Sorge, WIR werden uns gut um sie kümmern. ” Ich konnte vor Angst nur mit zitternder Stimme erwidern.
“W wer sind Sie und w was wollen Sie von mir?”
“Ich bin Andreas. Fred werden sie noch kennenlernen. Fred wünscht sich etwas Gesellschaft und Sie werden ihm diese leisten.”
“W warum ich?”
“Sie sind der erste Gast seit langem. Bitte bereiten Sie Fred eine Freude. Ich wollt nur nach ihrem wohl sehen, daher es ihnen gut geht, werde ich wieder gehen. Das Abendessen wartet schon.”
“S Sie können mich d doch nicht hier Festhalten.”
“Wie sie sehen können wir das. Ich werde ihn nachher etwas zu Essen bringen.”
Er verließ den Raum und schloss zu. Ich war also gefangen und sollte diesem Fred als Gesellschaft dienen. Tränen bildete sich und ich sank zu Boden. Trauer, Angst, Verwirrung. Ein Cocktail aus Gefühlen brodelte in mir.
Wie sollte es jetzt weiter gehen? Was war Fred für ein Mann? Würde er mir wehtun? Würde er mich vergewaltigen? Würde er mich ermorden? Die Furcht in mir wurde immer größer. Dann kam die Hoffnung. Irgendwer wird mich doch vermissen. Irgendwer würde es der Polizei melden. Genau es war nur eine Frage der Zeit, bis ich hier rauskäme. Doch wer würde mich vermissen? Ich lebte allein, meine Eltern rief ich nur einmal im Monat an, Geschwister hatte ich keine und meine Freunde traf ich nur hin und wieder. Würde mich wirklich jemand vermissen?
Das klacken des Türschlosses riss mich aus meinen Gedanken. Andreas kam mit einem silbernen Tablett herein. Er stellte es auf den Boden, sah mich an und wünschte mir eine gute Nacht, danach ging er raus und verschloss die Tür. Ich begutachtete das Tablett. Er hatte mir eine 1,5l Flasche Wasser und einen gemischten Salat gebracht. Er schien sich wirklich um mich zu kümmern. War ich für ihn so etwas wie ein Haustier? Diesmal riss mich mein Magen aus dem Gedanken. Ich schlang den Salat hinunter und trank etwas. Anschließend begab ich mich ins Bett. Erst dort wurde mir meine Erschöpfung bewusst und ließ mich einschlafen.
Ich erwachte. Ohne Fenster und ohne Uhr konnte ich nicht sagen wie spät es war. Auf dem Nachttisch stand ein, silbernes Tablett mit Rührei, Speck, einem belegten Brötchen, einer Tasse Kaffee und einer Flasche Wasser. Wann war er hier? Wie konnte ich nur so ruhig schlafen? Ich schob die Gedanken beiseite und aß mein Frühstück. Kurz darauf klopfte es an der Tür und eine kindliche Stimme fragte mich:
“Bist du schon wach?”
“Ja” war alles was ich herausbrachte.
“Andreas hat gesagt das wir beide uns kennenlernen sollen, damit ich nicht mehr so allein bin.” Er klang ziemlich traurig. Neugierde packte mich und ich wollte mehr über diesen Jungen erfahren.
“Wer bist du?”
“Ich bin Fred und du?”
“Ich bin Jasmin, möchtest du reinkommen, damit wir uns besser unterhalten können?”
“Darf ich den rein?”
“Ich hab nichts dagegen.”
Er schloss die Tür auf und kam ins Zimmer. Mir blieb fast das Herz stehen. Er hatte denselben jungen, sportlichen Körper wie Andreas, doch seine Augen strahlten eine kindliche Unschuld aus. Er war derjenige, den ich den Staubsauger verkaufen wollte. Er verschloss die Tür hinter sich.
“Wir haben nur sehr selten Besuch, weißt du, deshalb bin ich öfters allein. Aber du bist ja jetzt da und wir werden sicher gute Freunde.”
Sagte er mit seiner kindlichen Stimme. Es war schon etwas befremdlich mit ihm zu reden. Er wirkte wie ein junger Erwachsener, der sehr viel Sport trieb. Sein kindliches Gemüt passte so gar nicht ins Bild.
“Also ich hoffe, dass wir uns gut verstehen.”
“Wirklich? Oh Andreas wollte noch wissen ob du etwas brauchst. Er fährt nachher einkaufen und kann dir was mitbringen.”
Ich überlegte kurz, was ich für mein Aufenthalt bräuchte.
“Also eine Uhr wäre nicht schlecht, ein paar Klamotten und mein Handy.”
“OK, ich sags Andreas.”
Fred ging raus und ließ mich in dem verschlossen Zimmer zurück. Vielleicht konnte ich ja seine Naivität ausnutzen. Vielleicht würde er mir mein Handy geben, dann könnte ich selbst die Polizei rufen. Stunden müssen vergangen sein, in den ich Pläne für meine Flucht schmiedete. Doch keiner schien recht brauchbar zu sein. Das klacken des Türschlosses richtete sofort meine Aufmerksamkeit auf Andreas. Er hatte wieder ein silbernes Tablett in den Händen und trug eine große, schwarze Sporttasche mit sich. Wortlos stellte er alles ab und ging wieder. Neugierig inspizierte ich die Sachen. Zu essen gab es einen Kasslerbraten, mit Rotkohl und Klöße in einer wohlriechenden Bratensoße. Mir lief beim bloßen Anblick schon das Wasser im Mund zusammen. Doch die Neugier war größer. Ich öffnete die Sporttasche. Darin waren Klamotten, Waschzeug, eine Uhr mit Batterien und ein Gameboy. Nur etwas um Hilfe zu holen, war nicht dabei. Ich begutachtete die Klamotten und war überrascht. Sie sahen sehr edel aus und Andreas hatte einen guten Geschmack was das anging. Froh über die Geschenke, macht ich mich als nächstes über das Essen her. Wann hatte ich zuletzt so etwas leckeres gegessen? Das Fleisch war zart und saftig, die Klöße war luftig und die Soße rundet alles ab. Nach dem Essen räumte ich die Geschenke in mein Zimmer ein. Kurz später klopfte es an der Tür.
“Hallo Jasmin, darf ich reinkommen?” erklang Freds kindliche Stimme.
“Ja du kannst reinkommen.”
Kurz darauf öffnete er die Tür und trug ein Stapel Brettspiel herein. Er ging wieder raus, brachte einen Tisch und anschließend zwei Stühle herein, ehe er die Tür verschlossen. Es schien ihn viel Kraft gekostet zu haben alles hierher zu bringen, obwohl er so durchtrainiert ist.
“Ich hab uns was zum Spielen mitgebracht.” verkündete er stolz.
“Toll mit welchem wollen wir anfangen?”
Wir spielten eine ganze Weile. Fred war ein sehr netter Junge und wir verstanden uns allmählich immer besser. Um 17:00Uhr meinte er, er müsse Andreas helfen das Abendessen vorzubereiten. Er ließ mich wieder allein im Zimmer. Vielleicht könnte ich Fred den Schlüssel abnehmen? Er war ziemlich naiv, mit einer List könnte ich es schaffen. Ich grübelte lange wie ich hier ausbrechen könnte.
Ich bemerkte Andreas erst als er mit dem silbernen Tablett neben mir stand. Es gab dasselbe Abendessen wie gestern. Andreas wünschte mir eine gute Nacht ehe er ging. Er war sehr in sich gekehrt, das komplette Gegenteil von Fred. Ich legte mich nach dem Essen zum Schlafen hin. Morgen würde ich versuchen auszubrechen.
Erst um 9:00Uhr wurde ich wach. Auf dem Nachttisch stand wieder ein silbernes Tablett mit dem Frühstück. Ich machte da weiter, wo ich gestern aufgehört hatte und plante, wie ich den Schlüssel von Fred bekommen könnte. Pünktlich um 12:00Uhr kam Andreas ins Zimmer und brachte mir das Mittagessen. Kartoffeln mit Spinat und Fischfilet. Er ging ohne ein Wort. Es war erstaunlich wie gut er kochen kann.
Um 14:00Uhr klopfte Fred an der Tür. Er kam wieder mit einem Stapel an Brettspiel herein. Als er die Spiele abstellte ging ich auf ihn zu und umarmte ihn. Vorsichtig löste ich das Band um seinen Hals und brachte den Schlüssel an mich. Mit voller Kraft rammte ich ihm mein Knie zwischen die Beine und rannte zur Tür. Fred sank vor Schmerzen, weinend auf den Boden. Ich hatte grade die Tür aufgeschlossen, als ein unmenschlicher Schrei erklang. Dort stand er auf allen Vieren, Zähne fletschend wie ein Hund. Es wirkte so surreal. Er schien kein Mensch mehr zu sein. Ich hastete auf den Flur hinauf, dieses etwas kam mit einem unglaublichen Tempo hinter. Er setzte zum Sprung an und riss mich zu Boden. In seinen Augen schimmerte ein animalischer Drang zu kämpfen. Er stand auf und packte mit beiden ändern seinen Kopf, so als hätte er unsagbare Kopfschmerzen. Gebannt von dem Geschehen könnte ich mich nicht bewegen. Er stolperte noch etwas durch den Flur, ehe seine Hände sanken. Er hatte wieder diesen kalten, dominanten Blick. Er war wieder Andreas. Er packte mich mit enormer Kraft und zog mich zurück ins Zimmer. Er warf mich aufs Bett und schrie.
“DU DÄMLICHES MISTSTÜCK. WAS FÄLLT DIR EIN? “ Nach einem tiefen Atemzug sprach er wieder normal weiter.
“Gib mir den Schlüssel wieder, dann werde ich dir eine Geschichte erzählen.” Aus Angst vor dem, was er mir antun könnte, gab ich ihm den Schlüssel.
“Gut. Hör zu. Freds Eltern sind reich und legten sehr viel Wert auf ihr Person. Damit sie nicht als schlecht Eltern dastehen, taten sie alles um ihn zu fördern. Sie sperren ihn in dieses Haus, wo er Privatunterricht bekam, doch sie waren mit seinen Leistungen nicht zufrieden. Sie wollten mehr, ihr Sohn sollte der Beste sein. Fred verkraftete den Druck nicht und würde deshalb öfters bestraft. Sie schlugen ihn oft, bis ich erwachte. Ich war der Sohn, den sie sich immer wünschten. Doch andere, die hin und wieder zu Besuch kamen, merkten die gespaltene Persönlichkeit und fingen an, uns als Verrückte abzustempeln. Unsere Eltern versuchten uns im Alter von 10 Jahren loszuwerden. Bei einem Ausflug setzten sie uns im Wald aus. Hungrig, schutzlos und voller Furcht, verbrachten wir einige Tage im Dickicht. Dort erwachte es. Dieses Wesen tat alles um zu Überleben. Nach 2 Wochen fand uns die Polizei im Wald. Sie erzählt uns, dass unsere Eltern uns als vermisst gemeldet hatten und eine Suchaktion eingeleitet wurde. Bei dieser Suchaktion wurden unsere Eltern von einem Tier angegriffen. Die Bissspuren konnten nicht eindeutig zugeordnet werden. Fred bekommt es nicht mit, wenn ich den Körper hab und ich weiß nicht, was es alles macht. Es ist auch schwer die Kontrolle zurück zu bekommen. Nach den Geschehnissen nahm sich ein Onkel unserer an, doch kümmerte er sich nicht um uns, er wollte nur sein Teil von dem Erbe. So ließ er uns allein in diesem Haus zurück und gab uns jeden Monat Geld, damit wir überleben. Fred wurde immer einsamer. Deswegen halten wir sie fest.” Er erzählte es als sei es das normalste auf der Welt. Plötzlich fiel mir ein Fehler auf.
“Wie kann Fred von Ihrer Existenz wissen, wenn er nicht mitbekommt was sie tun?”
“Wenn Fred die Kontrolle hat, kann ich zu ihm Sprechen und mithören. Er selbst weiß nicht was Schizophrenie ist und glaubt mich zu sehen. Deshalb glaubt er, dass wir zwei verschiedene Personen sind.” Andreas warf ein Blick auf die Uhr. 19:00Uhr.
“Ich werde das Abendessen vorbereiten.” Mit diesen Worten ging er raus und verschloss die Tür. In mir brodelten widersprüchliche Gefühle. Ich war froh etwas über ihn zu erfahren, Verängstigt vor dem Es, glücklich über seine Fürsorge, Traurig über die Gefangenschaft. Ich war mir selbst unsicher was genau ich eigentlich fühlte. Vielleicht war es auch nur Mitleid. Andreas kam etwas später und bracht mir mein Abendessen, ehe er wortlos ging. Ich aß es und ging anschließend schlafen.
Der nächste Tag war wie die vorherigen. Andreas bracht mir Frühstück und um 12:00Uhr das Mittagessen. Um 14:00Uhr kam Fred mit einigen Spielen und verbrachte etwas Zeit mit mir, bis er um 17:00Uhr ging. 19:00Uhr brachte Andreas das Abendessen und ließ mich allein.
Dies Routine wiederholte sich einige Tage, bis Fred ein Fehler unterlief. Er vergaß nach dem Spielen die Tür ab zu schließen. Ich bemerkte es sofort, dass das klacken des Türschlosses ausblieb, doch kamen mir etliche Gedanken. Sollte ich fliehen? Was würde mich draußen erwarten? War es nicht hier schöner, als in dem tristen Leben, das ich hatte? Wie würden sich Andreas und Fred fühlen, wenn ich verschwinde? Ich kam zu dem Entschluss hier, bei Andreas und Fred zu bleiben. Um 19:00Uhr kam Andreas hereingestürmt. Er war sichtlich verwundert mich hier zu sehen.
“Wieso bist du nicht abgehauen?”
“Naja was würde mich in meinem alten Leben den erwarten. Ein langweiliger Job, Freund den ich nicht viel bedeute, eine kleine, schäbige Wohnung oder kurz um ein ödes, tristes Leben. Hier bei euch geht’s mir besser. Ihr interessiert euch für mich, hört mir zu, sorgt euch um mich. So etwas hatte noch nie jemand für mich getan.“
Andreas stellt das Tablett wie üblich ab.
“Das bedeutet du willst freiwillig hierbleiben?”
Ich umarmte ihn und wollte ihn Küssen, er ließ es zu. Ungeachtet Der Umstände gaben wir uns der Lust hin, die tief in uns brannte.
Den nächsten Morgen sah ich Andreas neben mir liegen. Es fiel mir selbst schwer zu glauben, aber ich hatte mich in ihn und Fred verliebt. Andreas wurde etwas später wach und entschied sich mir das Anwesen zu zeigen. Ich hatte Schwierigkeiten mir zu merken was wo war, diese Villa war einfach zu groß. Ich würde Tage brauchen mich hier zurecht zu finden. Ich könnte mir kaum vorstellen wie reich Sie sein sollten. Der Rest des Tages verlief wie sonst, nur war mein Zimmer nicht mehr verschlossen. Ich war frei.
In der Nacht wurde ich von einem krachenden Geräusch geweckt. Verwirrt sah ich mich um. Alles war unverändert und Andreas schlief friedlich neben mir. Mit einem mulmigen Gefühl legte ich mich wieder hin, bis die Tür aufflog.
“KEINE BEWEGUNG. STEHEN SIE LANGSAM AUF UND NEHMEN SIE DIE HÄNDE HINTER DEN KOPF.”
Dort stand ein komplettes Einsatzkommando und schrie uns an. Wir Taten was Sie sagten. Andreas sammelt sich kurz und fragte:
“Was wollen Sie von uns?”
“Sie haben das Recht zu schweigen, alles was Sie sagen kann vor Gericht gegen sie verwendet werden.”
“Ich wiederhole meine Frage. Was wollen Sie von uns.”
“Sind Sie Andreas Fred Schwarz?”
“Ja der bin ich, als was wollen Sie von uns?”
Zwei Polizisten lösten sich von der Gruppe, packten unsere Hände auf den Rücken und legten uns Handschellen an. Der Sprecher blickte zu mir und fragte
“Sind Sie Jasmin Westmann?”
“J Ja die bin ich.”
“Andreas Fred Schwarz gegen sie wird in mehreren Fällen von Entführungen ermittelt, unter anderem wegen der Entführung von Jasmin Westmann.”
“Aber ich wurde nicht entführt, ich bin freiwillig hier.”
Andreas Blick änderte sich. Er wurde ängstlich und begann mit zitternder Stimme zu fragen
“W Wer sind die u und w was wollen Die?”
Er versuchte sich hinter mir zu verstecken. Der Polizist fragte leicht verwundert
“Ist alles in Ordnung mit ihm? “
“Ja mit Fred ist alles in Ordnung, er ist nur etwas verwirrt.”
“Alles weiter erzählen wir ihn auf der Wache, folgen sie uns bitte.”
Ich tat was er sagte. Ein Wache packte Fred am Arm und wollte ihn mitnehmen, doch Fred rief
“Lass mich los, ich will hierbleiben.”
“Du kommst mit.”
“Aua Sie tun mir weh.”
Der Polizist zog kräftig an Fred, wodurch er das Gleichgewicht verlor und nach vorne stürzte. Es war ein leises Schluchzen von Fred zu hören. Als der Polizist Fred aufhellen wollte, gab er einen markerschütternden, geradezu dämonischen Schrei von sich. Mit übermenschlicher Kraft zerriss er die Handschellen und sprang den Polizisten an, kurz darauf zerbiss er ihm die Kehle. Die anderen Polizisten drehten sich herum und zielten mit ihren Pistolen auf Fred. Dieser stand zähneknirschend und fauchend auf allen Vieren. Vorsichtig näherten sich die Polizisten sich ihm. Er sprang zu einem und biss ihn in den Arm. Mit lauten Schmerzensschreien ließ er seine Waffe fallen. Einer seiner Kollegen schoss auf Es und traf sein rechtes Bein. Es ließ ab und sprang unbeeindruckt den Schützen an und versuchte ihn zu beißen. Ein weiterer schoss auf ihn. Er traf ihn an der Schulter. Dieses Ding ließ ab und stürmte zu den Polizisten, die die Tür blockierten. Es breitete die Arme aus und rammte beide Polizisten gegen die dahinter liegende Wand. Es rannte den Flur entlang und verschwand im Haus. Lediglich ein Polizist war unverletzt und rief sofort Verstärkung und einen Krankenwagen. Mir befahl er hier zu bleiben. Er folgt den Blutflecken am Boden. Etwa 15 min später kam er mit einem Team von Rettungsärztin wieder. Ich wurde zur nächsten Polizeistation mitgenommen und musste dort meine Aussage machen. Sie erklärten mir, dass sie im Keller des Hauses die Leichen einiger Vermissten fanden. Von Andreas Fred Schwarz fehlt allerdings jede Spur. Die Polizei bittet um Mithilfe bei der Suche, allerdings soll man sich ihm nicht nähern, weil er ein skrupelloser Mörder ist, der ohne Vorwarnung angreifen kann.
Die Polizei hatte ihn nur gefunden, weil mein Vermieter mich als vermisst gemeldet hatte. Ich hatte noch keine Miete gezahlt und er hatte mich öfter versucht zu erreichen und sich schließlich an die Polizei gewandt.
Jetzt kennt ihr die Wahrheit. Solltet ihr also Andreas Fred Schwarz begegnen, tut ihm nichts. Er will nur in der Gesellschaft akzeptiert werden. Er ist kein Monster und auch kein Psychopath. Wenn ihr ihn seht informiert bitte mich, damit ich ihm helfen kann.
Autor: Eisengroud