MittelMord

Xoxo sof

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ein neuer Tag. Ein neuer Horrortrip. Mit einem leeren Blick starrte Sofie O’Connor aus ihrem Fenster. Sie beobachtete das Mädchen in ihrer langen, schwarzen Robe und den wunderschönen, glänzenden Haaren.

Sie wunderte sich schon ihr ganzes Leben lang wer das Mädchen wohl war. Wenn sie ihren Vater nach der Nachbarin fragte schlug er sie meistens und beschimpfte sie wegen ihrer eigenen Dummheit.

Hatte die kleine denn keine Eltern? War es denn normal zu leben wie sie? Auszusehen wie sie? Sofie hatte keine Ahnung. Das letzte mal als sie das Haus verlassen hatte endete sie mit einer blutigen Platzwunde am Kopf.

Wieso hatte das Mädchen denn keine blauen Flecken? Keine Kratzer, keine Wunden. Wurde sie denn noch nie geschlagen? War das denn nicht normal?

Sie hatte ja niemanden. Sie war ja alleine. Es gab keinen der dem kleine Mädchen von nebenan schaden konnte. 

War es normal als junges Mädchen alleine zu leben? In einem verfallenen Haus in welchem sich die Spinnen ein gemütliches Heim machten? 

War Sofies Leben denn nicht normal? Für schlechte Taten verletzt zu werden, für gute Taten Essen oder Kleider zu bekommen. War dies etwa ‚abartig‘ und nicht der Lebensstil des Mädchen?

Oft hinterfragte Sofie solche Dinge. Sie hatte ja nichts anderes zu tun. Öfters hatte sie sich überlegt in das private Zimmer ihres Vater einzubrechen und es zu erkunden.

Unmöglich.

In diesem Moment betrat ihr Vater das kleine Kämmerchen, welches sie ihr Zimmer nannte, und durchbohrte sie mit einem Todesblick. Nie ein gutes Zeichen. 

„Wo. Ist. Mein. Messer?!“, fauchte er sie an. „Hast du es jetzt geklaut um dich zu ritzen, weil keiner dich liebt, du Miststück oder was?!“ 

Er kam ihr bedrohlich Nahe und in seinen Augen glänzte die Wut. Sie schüttelte eingeschüchtert den Kopf und murmelte:“Nein Vater.“

Seine Hand traf sie an der Wange und riss ihren Kopf zur Seite. Er zog sie an ihren, türkis gefärbten, Haaren und zwang sie somit ihn anzusehen. Die Haare zu färben, ja das hatte er ihr erlaubt jedoch wusste sie bis heute nicht wieso.

„Rede!“ Sein Blick zeigte keine Spur von Emotion. „Ich hab es nicht.“, meinte sie schwer atmend und sah wieder leicht von ihm Weg.

Sie krümmte sich vor Schmerz als er ihr den Ellenbogen in die Rippen rammte und ihr blieb die Luft weg. In ihrer Miene spiegelte sich Frustration wieder und sie hustete Blut. 

Hysterisch schmetterte er sie gegen die Wand und verließ das Zimmer. Außer Atem lag sie am Boden, der Schmerz verteilte sich in ihrem Körper und zu ihrem Entsetzen hustete sie weiterhin Blut. Normalität bei ihr zuhause. Wie würde es sich anfühlen jemanden zu schlagen? War es ein gutes Gefühl? Wenn nicht, wieso tat er es dann? Wieder eine typische Frage für Sofie.

Einige Stunden später lag sie in ihrem Bett und deckte sich bis zur Nasenspitze zu. Ihr Vater hatte sich nichtmehr blicken lassen, sie hatte nur den Motor seines Wagens vernommen. Gerade als sie kurz davor war einzuschlafen und dem Schmerz zu entgehen hörte sie eine leise, kindliche Stimme auf sie einreden.

„Räche Mum.“ 

Sie schlug die Augen auf, wagte den Weg zum Lichtschalter jedoch nicht. „H-hallo?“, flüsterte sie vorsichtig. Nachdem keine Antwort kam versuchte sie sich einzureden das die gruseligen Worte nur Einbildung gewesen waren und wollte weiter schlafen. Die Müdigkeit überkam sie schnell wieder, doch es schien als würde jemand es ihr nicht gönnen abzuschalten. 

„Räche dich.“

Erneut öffnete sie ihre Augen und blickte in dem kleinen Raum herum. Sie setzte sich auf um das Zimmer besser betrachten zu können. In dem kleinen Kämmerchen gab es keine Versteckmöglichkeiten, vom Schrank abgesehen. Nachdem sie 2-3 Minuten so dagesessen hatte startete sie einen neuen Versuch zu schlafen, welcher sich als schwerer herausstellte. Sie wollte einfach keine Ruhe finden.

„Räche mich.“

Da war er, der Grund für ihre Schlaflosigkeit. Doch dieser Satz verwirrte sie. Wen sollte sie bitte räche?. Doch keiner würde auf ihre Gedanken antworten weshalb sie allen Mut zusammenfasste und zu flüstern begann: „Wer i-ist da?“. Vorsichtig erhob sie sich aus ihrem Bett und steuerte auf ihren Schrank zu. Sie öffnete ihn einen Spalt und schielte hinein. „Was soll ich ma-machen?“ Etwas enttäuscht, aber auch erleichtert, das sie keine Antwort bekam ließ sie sich wieder unter die Bettdecke sinken. Doch von schlafen war keine Rede. Dafür war ihre Neugierde und ihre Angst zu groß.

„Töte ihn.“

Wie ferngesteuert, und ohne über ihre Taten nachzudenken, schlich sie sich unverzüglich in die Küche. Sie kletterte auf die Theke und öffnete den obersten Schrank. Treffer! 

Sie zog ein handliches Messer aus einem Halter und drehte es in ihrer Hand. Perfekt. 

So still wie möglich schlich sie sich weiter nach unten. Als sie am Zimmer ihres Vaters vorbei kam hielt sie den Atem an um auch nicht aufzufallen. Endlich, sie war an der Haustür angekommen und öffnete sie mit einem leisen Klicken. 

Die Nacht-Stimmung war düster und kalt, keine Menschenseele war zu hören, vom sehen war nicht die Rede. Was genau hatte sie hier draußen überhaupt vor? Ihre Neugierde leitete sie in den Garten des Hauses wo sie geschickt über den Zaun kletterte und schlussendlich vor dem verfallenen Nachbarhaus stand. 

Jegliche Vernunft oder Verstand waren wie abgeschaltet als sie sich ihren Weg durch eine der morschen, zerfallenen Holzplatten stach um schlussendlich im Haus zu landen. Es war stockdunkel, weshalb sie sich ihren Weg in den oberen Stock tasten musste. Ab und zu stieß sie mit dem Ellenbogen gegen eine Wand oder schlug sich das Schienbein an einer Schrank-Kante an. Den,nicht sonderlich lang-anhaltende, stechenden Schmerz ignorierte sie mit etwas Selbstbeherrschung. 

Zum ersten Mal im Leben hatten die Gewalttaten ihres Vaters ihr etwas genützt. Sie war abgehärtet gegen kleinere Verletzungen und man musste mit Mühe planen um ihre Neugier auf das ‚Andere‘ zu stoppen. 

Ein bläulich-scheinendes Licht zog ihre Aufmerksam auf sich. Sie näherte sich dem Raum immer schneller und spähte hinein. Sie konnte das Mädchen ausmachen, welches am Boden saß und eine Lampe betrachtete. Die spärliche Lichtquelle tauchte das Mädchen in einen angsteinflößenden Schatten. 

„Hallo Sofie.“, begann sie auf einmal zu sprechen. Die Angesprochene wich etwas zurück und ihr Herz begann schneller zu schlagen. „Komm ruhig her, ich werde dir nichts tun.“ Sie lächelte warm, was sie unter den Umständen aber nur gruseliger erscheinen ließ. 

„Sofie? Erinnerst du dich an deine Mutter?“, fragte sie einfach drauf los. Sofie nickte vorsichtig und setzte sich gegenüber dem Mädchen, mit einem Sicherheitsabstand, auf den Boden. 

„Erinnerst du dich an ihren Namen?“ Wieder nickte die 16-Jährige mit den türkisen Haaren. „Marian.“, flüsterte sie mit einem leicht gebrochenen Unterton. Das fremde, kleine Mädchen blickte nach unten und seufzte. 

„Erinnerst du dich an deine Schwester?“, fragte sie aus dem nichts kommend. Wieder kam ein Nicken von Sofie. „Gut. Er hat sie getötet, er der dich täglich verletzt. Jetzt räche sie.“, meinte das Mädchen. Ein starker Windstoß durchflutete das Zimmer und sofort blickte Sofie in Richtung des Fensters. Als sie sich wieder zu der Kleinen umdrehen wollte war sie spurlos verschwunden. 

Schwer atmend nahm sie das Messer wieder in die Hand, welches sie abgelegt hatte und stand auf. Sie sah sich nochmal für einen Moment um, in der Hoffnung das Mädchen doch noch mal zu sehen, gab dann aber auf und stieg wieder hinab.

Als sie unten angekommen war erfüllt plötzlich ein ohrenbetäubendes Geräusch den Raum. Sofie schrak auf. War dies ein Alarm? Panisch blickte sie hinter sich und könnte nach einigen Sekunden Schritte vernehmen.

Sie kamen immer näher. Sofie atmete schnell und ungleichmäßig und hob wie ferngesteuert ganz langsam das Messer an. Die Türe wurde mit einem Knacken aufgebrochen und ein großer Mann stand vor ihr.

Vermutlich war er ein Offizier, sie hatte ja keine Ahnung. Menschen wie ihn hatte sie bisher nur im Fernsehen gesehen. „Was machst du hier?!“, schrie er sie an und machte sich noch größer als er es ohnehin schon war.

„Nun, ich…“, sie überlegte. Es gab keine plausible Erklärung dafür. Es gab nur einen Weg an einer Strafe – und somit auch an einer Partie Prügel ihres Vaters – vorbei zu kommen. 

„Ich spiele.“, meinte sie grinsend und ehe der Mann etwas sagen konnte ruhte ihr Messer auch schon in seiner Brust. Sie sah in seine Weit aufgerissenen Augen und ihr lächeln wurde nur breiter. 

Sie zog das Messer aus seiner Brust und stach in seinen Hals, um sicher zu gehen. Mit einer verzogenen Miene fiel er zu Boden und Sofie hatte sich noch nie so stark gefühlt. Sie beugte sich zu dem Mann hinab und setzte ihr Messer an seinen Arm. Langsam ritze sie den Buchstaben X in sein Fleisch, anschließend O und das ganze noch einmal mit ihrem Abgekürzten Namen dahinter. ‚xoxo sof‘ 

Sie betrachtete ihr Messer von welchem das Blut auf den Boden tropfte. Sie wusste was sie jetzt zu tun hatte. Sie setzte die Klinge an ihrer Handfläche an und ritze sich ganz langsam ein ‚X‘ hinein. 

Die Stelle brannte höllisch doch Sofie grinste nur krankhaft. Mit einem Mal rannte sie aus dem alten Gebäude direkt auf ihr eigenes Haus zu. Nichts würde sie jetzt stoppen. Noch nie hatte sie sich so stark gefühlt, wirklich. Sie hatte auf den Moment gewartet an dem sie endlich diejenige sein konnte die einem Schmerzen zu fügte. 

Ein wunderbares Gefühl machte sich in ihr breit. Es verteilte eine wohlige Wärme in ihrem Körper und ermutigte sie nur noch mehr dem Befehl des kleinen Mädchens folge zu leisten.  Als sie an ihrem Haus angekommen war versuchte sie erst garnicht unbemerkt zu sein. Mit einem Ruck stieß sie die Türe auf und rannte auf das Schlafzimmer ihres Vaters zu. 

„Komm raus!“, schrie sie und grinste wahnsinnig. „Komm schon heraus!“ Hinter der Tür konnte sie ihren Vater vernehmen, wie er aus dem Bett stieg. Er würde vermutlich aufmachen und sie anschreien, jedoch war diesmal alles anders. 

„Sofie, du Nichtsnu-„, begann er zu schreien und hatte schon seine Hand gehoben um sie zu Ohrfeigen, jedoch lies der Anblick ihn erstarren. Die 16 Jährige, im Nachthemd, mit einem krankhaften Grinsen auf den Lippen und einem blutverschmierten Messer in der Hand. War dies eine Art schlechter Witz?

„Du hast Fehler gemacht.“, begann sie zu sprechen. „Diese Fehler wirst du bereuen. Dafür sorge ich.“ Dem Älteren lief ein kalter Schauer über den Rücken als sie begann gestört zu lachen. Und sie wollte nicht aufhören.

Auf einmal ging alles zu schnell. Sie holte aus und die Klinge traf ihn an der Wange. Warmes, dickes Blut floss an ihm herunter. Im nächsten Moment riss er seine Augen auf und krümmt sich vor Schmerz. Er sah nur rot. Rotes Blut. Rotes Blut welches aus seinem Hals spritze. 

Sofie grinste immer noch krankhaft und drehte das Messer im Hals ihres Vaters. Dieser hatte nur noch einen kläglichen Laut von sich gegeben. Mit einem geschickten Schlag trennte sie seinen Kopf vom Rumpf und hob ihn an. Sie starrte ihm direkt in seine leeren, grauen Augen.

„Bereust du es schon?“, hauchte sie und schmiss den Schädel mit voller Wucht gegen die Wand wo er einen riesigen Blutfleck hinterließ. Mit einigen, kraftvollen Hieben trennte sie außerdem noch einen Arm ab. Wieder „unterschrieb“ sie auf dem Opfer. ‚xoxo sof‘ 

Mit ihrem Finger strich sie über die Wunde und leckte das Blut anschließend ab. Sie hatte die Welt nie gekannt. Die Welt hatte sie nie gekannt. Die Welt würde sie nicht kennen. Die würden nur von ihren grausamen Taten hören. 

[Alle Rechte dieser Creepypasta liegen bei mir. Für’s Reposten wird meine Erlaubnis benötigt]

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