GeisteskrankheitKurzSchockierendes Ende

Ambitionen

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

In endlose Gedanken versunken sitz er am Fenster, lässt seinen Blick durch die leeren, herbstlichen Straßen schweifen und führt in seinen Kopf eine Rechnung nach der anderen durch. Er ist unsicher, ob und wie er es anstellen sollte. Morgen Abend, wenn sie spazieren geht? Oder besser am kommenden Dienstag, wenn ihr Mann Ausgang hat?

Von Unentschlossenheit geplagt zu werden, ist etwas Unerträgliches. Man kann keine klare Aussage treffen, aber auch keine Idee verwerfen. Er weiß nur eins: Er würde es tun. Sie muss es durchleben, um ihre Reinheit wieder zurückzugewinnen. Nur so kann man sie retten. Jede Seele kann gerettet werden, jedoch bedarf es ab und an einer gewissen „Modellierung“ durch andere, reinere Seelen.

Sie in die Hände zu bekommen sollte nicht das Problem sein. Sie geht oft abends allein spazieren, wobei sie dunkle und abgelegene Feldwege nutzt. Die einzigen, die ihre Schreie hier hören könnten, sind die Kühe auf der Weide. Doch Kühe würden ihn nicht erkennen, noch eine Anzeige erstatten. Kühe gehören zur seligen Gruppe der Dummen. Selig der Tor, denn er muss sich keine Sorgen machen.

Doch was dann? Wohin, wenn er sie erst einmal in seiner Gewalt hatte. Sicherlich würde sie versuchen zu entkommen, würde kämpfen. Er hatte eine Anleitung gelesen, wie man ein wirksames Betäubungsmittel aus Hausmitteln herstellen kann. Die Zutaten hatte er schon besorgt und zusammengerührt. Seine Wirksamkeit hatte sich an seinem Hund gezeigt, der nach Behandlung mit dem Mittel eine ganze Weile außer Gefecht war.

Er würde sie also betäuben und sie dann zum alten Wasserhaus ziehen. Wenn sie den üblichen Weg nimmt, muss sie ohnehin an diesem Häuschen vorbei, sodass er sie nicht weit ziehen musste und dabei Gefahr läuft, gesehen zu werden. Das Haus ist aus recht unnachgiebigem Material, sodass sie selbst mit Gewalt nicht so leicht entkommen könnte. Die Eisentür lässt sich abschließen und ist es auch normalerweise, doch mit seinen Dietrichen war es möglich gewesen, das Alte Schloss auszutricksen.

Er hatte oft geübt, wie lange er braucht, einen schweren Sandsack in kürzester Zeit in das Haus zu zerren und die Tür dann von Innen zu versperren. Von Anfänglich 20 Minuten hatte er sich auf nicht einmal fünf gesteigert. Aufgrund der Aufregung rechnet er damit, ein paar Minuten länger zu brauchen, doch der abgelegene Feldweg war eigentlich immer verlassen und niemand könnte ihn sehen, selbst wenn er lange brauchen würde.

Einmal im Haus wäre er entspannter. Er hatte bereits im Voraus die Räume des alten Gebäudes grafisch katalogisiert, hatte Zeichnungen und Zeitmessungen vorgenommen. Er wusste, wo sich jeder Raum befindet und wie lange man braucht, um von Raum zu Raum zu gelangen. Auch hatte er die Räume mit Material ausgestattet, so etwa Seile, Knebel und allerhand „Werkzeug“ für den schmutzigen Teil der Arbeit. Außerdem hatte er alle potentiellen Waffen entfernt, die sie greifen könnte. Steine, herumliegende Drähte, Scherben.

Was genau er mit ihr machen würde, wenn sie gefesselt und geknebelt vor ihm liegt, weiß er noch nicht. Es sollte nicht allzu lange dauern, dennoch will er jede Sekunde auskosten. Die Werkzeuge hat er in einen alten Erste-Hilfekasten an der Wand gepackt, sodass sie nicht ohne weiteres drankommen kann. Er hat über Monate hinweg immer mal wieder ein Werkzeug hinzugefügt. Eine Gabel, eine dicke Nähnadel, eine dreckverschmierte Scherbe. Alles, was man nutzen könnte, um Schmerzen zu verursachen.

Aber was dann? Was soll er mit den „Resten“ machen? Liegenlassen kann er sie unmöglich. Zwar würde die Verwesung aufgrund der aktuell niedrigen Temperatur etwas langsamer ablaufen als sonst, doch würde es wohl kaum eine Woche brauchen, bis man sie auch auf ihren Spazierwegen suchen würde. Man würde das Haus durchsuchen und sie finden.

Er durfte keine Spuren hinterlassen. Insbesondere kein Blut. Daher hatte er den „Schlachtraum“ auch bereits mit Folie ausgelegt. Außerdem hatte er Putzzeug versteckt, das er nutzen könnte, falls doch etwas daneben gehen sollte. Die Polizei würde nichts finden, das auf ihren Verbleib schließen lässt.

Doch wo soll er sie hinbringen?  Die Polizei wird das Gebiet im ganzen Umkreis durchforsten. Einfach verscharren ist also auch nicht. Er müsste schon recht weit weg, um sie zu vergraben. Aber er könnte sie auch anders loswerden. Der Bauernhof in der Nähe hält Schweine. Er würde immer kleine Happen zu den Tieren bringen, von denen er weiß, dass sie auch Fleisch verspeisen. Er würde warten, bis der Happen restlos verputzt ist, dann würde er am nächsten Tag mit einem neuen Teil ankommen.

Doch wo sollte er die Teile bis zur Verfütterung lagern? Das Wasserhaus eignet sich aus bekannten Gründen nicht, ebenso wenig kann er sein eigenes Heim mit Leichenteilen füllen. Wenn er diesen letzten Schritt endlich abschließen könnte, wäre sein Plan vollendet und er könnte sie endlich ihrem Schicksal zuführen. Die ganze Planung wäre dann endlich beendet und er könnte die Früchte seiner Mühen ernten.

Sein Blick fällt auf einen vorbeifahrenden Eiswagen. Plötzlich kommt ihm ein Gedanke. Ehe er ihn ausführen kann, reißt ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. „Deine Mama ist da.“, ruft eine Frauenstimme. Der Countdown hat begonnen. Mit einem gütigen Lächeln folgt der kleine Benjamin seiner Mutter aus dem Kindergarten.

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