KonversationenMittelSchockierendes Ende

Beobachtet ihn!

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Zu erst muss ich mich vorstellen: Mein Name ist Nora Lemberger, aber eigentlich nennt mich jeder Motte, ich bin 17 Jahre alt und Schwerasthmatiker. Wahrscheinlich fragt ihr euch, was das zu Sache tut. Glaubt mir, das tut es. Ich bin seit 2 Jahren mit meinem Freund Tim liiert und bin jedes Wochenende bei ihm. Die restlichen Tage der Woche verbringe ich bei meinen Eltern.

Nun, alles fing vor etwa einem Monat an. Ich war bei meinen Eltern zu Hause und bemerkte, dass mir das Atmen schwer fiel. Eigentlich hatte ich seit 10 Jahren keine Probleme mehr mit meinem Asthma, weswegen ich es auf das Rauchen schob. Doch es wurde nicht besser, ganz im Gegenteil. Das Atmen wurde langsam zum Kraftakt und ich beschloss meine Mutter zu bitten mit mir zu meinem Hausarzt, Dr. Ratner, zu fahren. Er war ca. 15 Minuten Autofahrt entfernt, doch schon in diese 15 Minuten im Auto wurden zur Qual. Mein Kopf stach, meine Augen wollten nicht mehr offen bleiben. Ich bemerkte, wie ich langsam davon schweifte. Dann verlor ich das Bewusstsein.

Langsam kam ich zu mir, weil das sterile Licht mich durch meine geschlossenen Augen blendete. Der Kopf meiner Mutter lag auf ihre Arme gestützt auf meinem Bett. „Mama? Bist du wach?“, stieß ich sie kurz an. Sie gab einen kurzen Laut von sich und hob langsam den Kopf. Ihre Augen waren rot umrandet und sie war sehr blass.

„Geht’s dir gut?“, fragte ich.

„Ja, alles ok. Aber wie geht’s dir?“

„Es geht. Mein Arm schmerzt. Kannst du die Decke kurz wegnehmen?“

Sie zog die Decke weg und ich sah, dass eine Nadel verbunden mit einem Tropf in meiner Arterie steckte. Es schmerzte und stach fürchterlich bei jeder kleinen Bewegung.

„Wie lange lieg ich schon hier?“

„Mittlerweile um die 8 Stunden. Du bist im Auto bewusstlos geworden und deswegen hab ich dich gleich ins Krankenhaus gebracht. Ich denke nicht, dass Dr. Ratner da noch etwas hätte ausrichten können. Wahrscheinlich hätte er uns sowieso ins Krankenhaus verwiesen.“

„Hast schon recht. Also bin ich im Krankenhaus … Was haben sie gemacht mit mir?“

„Also, ich bin direkt zum Eingang der Notaufnahme gefahren und hab geklingelt wie eine Verrückte. Drei Schwestern kamen, haben dich auf eine Trage verfrachtet und mit dem Aufzug hochgefahren. Unterwegs hat eine der drei Damen den Arzt gerufen, der dann hier schon auf uns gewartet hat. Sie haben ziemlich kurz und hektisch gefragt was los ist. „Atemnot, bestätigtes Asthma bronchiale“ hab ich geantwortet und dann ging’s schon los. Der Arzt kam mit einem Wagen und hat dir die Nadel gelegt und eine Infusion angehängt. Währenddessen hat eine der Schwestern dir eine Sauerstoffmaske mit Inhalationsmittel umgebunden. Die zweite hat ein EKG gemacht und die dritte hat erfolglos versucht dich anzusprechen.“

Ich sah auf die Uhr: es war 02:06 Uhr. Meine Mutter musste morgen arbeiten und war immer noch bei mir. Schon als Kind hab ich mich oft verletzt und sie musste mitten in der Nacht mit mir ins Krankenhaus, weil ich die Schmerzen dann nicht mehr ertragen konnte.

„Kann ich mit einem Arzt sprechen?“

Um 03:00 Uhr kommt er nochmal, um nach dir zu sehen. Dann kannst du ihn ja ausquetschen wenn er Zeit hat.“

Also warteten wir. Lange … mittlerweile war es 03:54. Da passierte es das erste mal. Ich nahm eine flinke Bewegung aus dem Augenwinkel wahr. Als ich hinsah, war dort aber nichts, also schob ich des auf all die Medikamente die momentan durch meinen zierlichen Körper wirbelten. Die Tür flog mit einem Knall auf und weinend kam Tim herein gestürzt.

Liebling, was machst du denn für Sachen!? Ich bin in der Arbeit und plötzlich ruft mich deine Mutter aus dem Auto an und erzählt mich, dass du gerade weggeklappt bist und dass ich ins Krankenhaus kommen soll!“

„Mach dich nicht so verrückt, es ist alles wieder OK.“

Gerade als er sich neben mich saß, kam der Arzt. Am hinteren Ende des Zimmers hing ein Spender an der Wand, wahrscheinlich mit Desinfektionsmittel. Vier mal hörte ich das Quietschen des Metallhebels, als er langsam zu uns kam.

„Nun, Frau Lemberger, wie geht’s wie steht’s? Dr. Mirko mein Name.“

„Gut, denke ich. Was ist genau passiert?“

„Da Sie, laut ihrer Mutter, an bestätigtem Asthma bronchiale leiden, vermuten wir einen Anfall ausgelöst durch einen anaphylaktischen Schock. Ihr Asthma trägt nicht gerade dazu bei, so eine Reaktion abzuschwächen. Zum Glück haben Sie das alles früh genug bemerkt. Ein paar Minuten später und Sie hätten durch den Sauerstoffmangel wohl noch Hirnschäden davon gezogen. Soweit sind alle Werte wieder im normalen Bereich. An den Beinen haben sich einige Quaddeln gebildet, die wir noch mit einer Salbe behandeln sollten. Ich muss Sie allerdings noch bitten, Ihre Wohnung oder Ihr Zimmer sehr, sehr gründlich zu putzen und Ihr Bett frisch zu beziehen! Ein Allergietest hat gezeigt, dass sie an einer starken Allergie gegen Hausmilben leiden. Noch Fragen?

„Wann darf ich heim?“

„Nach dem Frühstück werden wir nochmal ein EKG machen und Blut abnehmen um auszuschließen, dass sich bei Ihnen eine Lungenentzündung entwickelt. Sobald die Testergebnisse vorliegen, können wir sie, denke ich, mit gutem Gewissen nach Hause entlassen. Sonst noch was?“

„Nein, danke.“

„Dann, gute Besserung und gute Nacht! Sie sollten wirklich etwas Schlaf abbekommen. So ein Anfall schlaucht einen schon ganz schön …“

Mit diesen Worten verschwand er aus der Tür. Das letzte was ich weiß ist, dass Tim meine Mutter gefragt hat, was alles gemacht wurde und was genau los war. Dann schlief ich ein .. In der Nacht hatte ich einen seltsamen Traum. Es wiederholte sich immer wieder das gleiche. Ich lag in meinem Krankenhausbett und nahm die Bewegung aus dem Augenwinkel wahr. Als ich nachsah, war dort nichts, also wandt ich meinen Blick wieder ab. Dann kam wieder die Bewegung … Morgens wurde ich von dem Geräusch einer sich schließenden Schranktür geweckt. Ich öffnete meine Augen und sah meine Mutter meine Klamotten, die ich gestern noch überstürzt mitgenommen hatte für den Fall, dass ich im Krankenhaus bleiben musste, in eine Tüte packen.

„Ey du Schlafmütze, auch schon wach? Los zieh dich an, wir fahren nach Hause.“

„Wie, ich dachte die wollten mir noch Blut abnehmen und ein EKG machen?“

„Oh weh, das haben sie doch schon lange! Du wachst anscheinend nicht mal auf, wenn man dir eine Nadel in die Hand rammt. Die Nadel von der Infusion haben sie dir auch schon gezogen. Sobald du fit bist, können wir gehen. Ich hab heute frei, dass ich auf dich aufpassen kann.“

Anscheinend muss ich wirklich fertig gewesen sein. Eigentlich wache ich bei dem kleinsten Geräusch auf, oder sogar wenn ich mich einfach nur beobachtet fühle. Um 11:00 Uhr fuhren wir dann jedenfalls nach Hause und ich könnte schwören, unter der Fahrt wieder diese Bewegung gesehen zu haben! Aber da ich sowieso nicht an irgend einen „übernatürlichen Humbug“ glaubte, tat ich die Sache eben als Baum ab. Zu Hause angekommen begrüßte mich mein Hund. Sofort fühlte ich mich besser, als ich in seine dunkelbraunen, treudoofen Augen blickte. Er war der, der immer für mich da war, wenn ich mich schlecht fühlte.

„Hast du Hunger?“

Ich hörte abrupt auf meine Jacke auszuziehen und riss die Augen auf, weil mir erst nach dieser Frage klar wurde, wie sehr ich eigentlich Hunger hatte! Meine Mutter deutete meine Reaktion richtig und begann sofort mir Schinkennudeln zu kochen. Da war sie wieder. Diese Bewegung. Direkt vor dem Fenster. Dieses mal war ich schnell genug und erhaschte einen Blick auf so etwas wie einen Schatten, der über unseren Hof flitzt. Mir wurde mulmig, weil ich mir wohl langsam eingestehen musste, dass da irgend etwas ist. Ich sagte meiner Mutter, dass ich kurz nach draußen gehe, weil ich dachte, ich hätte die Katze gehört. Draußen war alles so still wie immer. Ich ging eine Runde über den Hof und sah tatsächlich eine meiner Katzen auf dem Zaun sitzen.

„Na Buddie, alles klar?“

Er antwortete mit einem lauten Fauchen und verschwand in der Hecke. Seltsam, eigentlich freut er sich schrecklich wenn er mich sieht und streckt mir den Kopf entgegen. Ich beschloss wieder reinzugehen, da ich hier draußen wohl sowieso nichts finden würde. Drinnen war meinte Mutter fertig mit kochen und als ich das Essen auf dem Tisch stehen sah, meldete sich mein leerer Magen wieder.

Die folgenden Tage vergingen ruhig, bis auf die Träume nachts. Etwa eine Woche nachdem ich im Krankenhaus war meldete sich mein Asthma wieder. Meine Mutter fuhr sofort mit mir zu Dr. Ratner, der mir eine Infusion gab. Danach beruhigte es sich wieder. Ab der Infusion begann ich wieder den Schatten zu sehen. In allen möglichen Situationen. Beim Arzt, zu Hause auf dem Hof, nachts in meinen Träumen. Langsam denke ich wirklich, verrückt zu werden. Aber da alles wieder ab der Infusion begann, konnte ich es wieder auf die Medikamente schieben. Doch der Schatten kommt immer näher… Nachdem ich jedenfalls wieder vom Arzt nach Hause gekommen bin, beschloss ich, noch eine Weile mit Tim zu telefonieren und dann ins Bett zu gehen. Nachts wurde ich wegen einem kratzendem Geräusch wach, wovon ich nicht wusste, woher es kam. Ich dachte, dass es aus dem Badezimmer kommen musste, doch wollte ich nachsehen? Wollte ich das wirklich?

Morgens wachte ich mit schrecklichen Kopfschmerzen auf, und schloss darauf, dass ich gestern wohl einfach wieder eingeschlafen sein musste. Ein Blick auf mein Handy hat mir verraten, dass heute Freitag ist. Das heißt, dass Tim heute kommt und mich abholt! Meine Laune besserte sich schlagartig und ich sprang aus dem Bett um mich anzuziehen. An den Wochenenden, an denen ich bei Tim war, unternahmen wir immer viel und hatten eigentlich nie Langeweile. Obwohl wir schon einen ziemlich routinierten Tagesablauf hatten, kam mir nie der Gedanke, dass es eintönig sein würde. Jetzt war er jedenfalls da um mich mit zu ihm zu nehmen und ich war gerade dabei meine Sachen zu packen.

„Hey Süße, wie geht’s dir? Alles wieder gut?“

„Mach dir keine Sorgen, alles wieder in Ordnung. Momentan zumindest. Was machen wir heute? Ich hatte heute morgen schrecklich Kopfschmerzen und bin so froh, dass du da bist und ich mich mal von allem ablenken kann!“

„Ich wollte heute Mittag zum Essen gehen mit dir und abends wollten Niko und Marcel mit uns ins Kino. Nachmittags wäre frei. Worauf hast du Lust?“

„Weißt du, eigentlich würde ich gern zum Schwimmen gehen .. was sagst du?“

„Was immer du willst, Motte.“

Meine Sachen waren gepackt, also sind wird erst einmal zu Tim gefahren um die Sachen wegzubringen. Unterwegs dachte ich schon wieder, diesen komischen Schatten gesehen zu haben, wollte mir aber auf keinen Fall meine Laune davon verderben lassen. Bei ihm angekommen lief ich schnell hoch um meinen Rucksack und den Laptop auf die Couch zu donnern und gleich wieder ins Auto zu hüpfen. Tim meinte, er wisse eine gute Pizzeria in die er gerne wollte. Nach dem Essen sind wir nach langer Zeit tatsächlicher wieder mal zum Schwimmen gefahren. Ich war gerade in der Umkleidekabine, als ich in den Spiegel sah um meine Haare zu einem Zopf zu binden. Erst ist mir nicht viel aufgefallen, doch dann sah ich ihn. Es schien, als würde er im Spiegel stehen. Ganz weit hinten. Ich stieß einen kurzen Schrei aus, weil ich heftig zurückschreckte, als mir bewusst wurde, was ich gerade gesehen hatte. Im nächsten Moment klopfte auch schon Tim panisch an die Tür und frage, ob etwas passiert sei.

„Nichts passiert, ich hab mich nur erschreckt wegen ……. einer Spinne! Bin gleich fertig, warte kurz.“

Wir schwammen ein paar Runden, als Tim plötzlich einen komischen Gesichtsausdruck hatte. Ich frage ihn, was denn los sei, doch er antwortete nicht sondern starrte nur weiter in eine Richtung. Als ich seinen Blick verfolgte, verschlug es mit den Atem: da war er! Der Schatten! Und Tim sah ihn anscheinend auch!

„Liebling? Siehst du ihn auch?

„Was machen wir jetzt?“

„Langsam rückwärts. Wir fahren nach Hause. Lass ihn nicht aus den Augen bis er außer Sicht ist!“

Ich tat wie mir geheißen. Wir zogen uns in aller Hast um und rannten zum Auto, welches Tim sofort von innen verschloss. Erst jetzt hatte ich das Gefühl, durchatmen zu können.

„Schatz, ich denke du musst mir was erklären. Warum sieht du dieses … Ding?“

„Ich kanns dir nicht sagen. Alles was ich weiß ist, dass wenn du ihn siehst, aber aus den Augen lässt, kommt er. Und zwar immer näher … „

„Ich sehe ihn auch ständig. Das erste mal im Krankenhaus und das letzte mal in der Umkleidekabine im Spiegel. Ich hab mich nicht getraut, dir was zu sagen, weil ich Angst hatte du würdest mich als verrückt abstempeln.“

„Oh Motte, sowas würde ich doch nie machen! Lass uns jetzt erstmal nach Hause fahren und uns herrichten. Du weißt doch, wir wollten ins Kino.“

„Klar. Ich bin nur gerade etwas verwirrt. Lass uns fahren.“

Zuhause angekommen bemerkten wir, dass wir noch 3 Stunden Zeit hatten, bis wir los mussten. Wir waren der Meinung, dass eine Mütze Schlaf uns wohl beiden nicht schaden würde. Das Bett wackelte kurz, weswegen ich aus dem Schlaf schreckte. Ich sah kurz aus dem Fenster und bemerkte, dass es mittlerweile schon dunkel war.

„Guten Morgen, Dicker!“

Doch neben mir war kein „Dicker“! Tim war nicht da! Ich bin ins Bad gerannt und sah ihn auf dem Boden kniend – ohne Haare und weinend. Um ihn herum verteilt lagen scheinbar all seine Haare, die er sich ausgerissen hatte oder die ausgefallen waren.

„Oh mein Gott, was ist passiert?!“

„Ich weiß es nicht! Ich hab mich im Schlaf wohl am Kopf gekratzt und bin aufgewacht, weil ich ein schreckliches Ziehen am Hinterkopf gespürt habe. Als ich dann nachgeschaut habe, hab ich ein riesiges Büschel Haare in der Hand gehalten!“

„Okay, das ist wirklich seltsam, aber nicht schlimm! Ich geh schnell den Besen holen, dass wir hier wenigstens aufputzen können.“

Das Letzte woran ich mich an diesem Tag erinnere ist, dass ich mit dem Besen wieder zurück ins Bad kam und Tim in den Spiegel starren sah. Er musste sich wohl erschrocken haben, weil er sich schlagartig zu mir umdrehte. Das war ein Fehler .. ein schlimmer Fehler, denn ich jetzt weiß, darf man ihn nicht aus den Augen lassen bis er außer Sicht ist .. Ich sah eine seltsame Hand, wie aus Rauch oder Dampf, aus dem Spiegel schnellen und Tim am Kragen packen. Nicht einmal genug Zeit, um nach ihm zu rufen oder ihm zu helfen hat er mir gelassen. Er hat ihn mir einfach genommen. Meine Liebe. Mein Leben. Weg! Verschwunden im Spiegel mit ihm. Meine Knie schlugen hart auf Marmor, danach mein Kopf …

Wieder erwache ich, weil steriles Licht durch meine Augenlider scheint. Ich öffnete sie und alles brannte schrecklich. Meine Augen, meine Haut – als würde ich in Flammen stehen. Ich sah mich um. Krankenhaus .. ja, ich musste wohl wieder in einem Krankenhaus sein. Erinnern kann ich mich nur daran, dass ich in Tim’s Badezimmer zusammengebrochen bin. Tim! Erst jetzt dämmert es mir. Er ist weg .. Meine Gedanken werden unterbrochen, als ein Arzt durch die Tür kommt.

„Guten Tag Frau Lemberger. Wie fühlen sie sich?“

„Ich weiß nich genau .. verschwommen .. schwindelig .. wo bin ich?“

„Sie sind im St. Elisabeth. Einer Klinik für Psychische Erkrankungen.“

„Warum brennt meine Haut so? Warum bin ich hier?“

„Sie wurden von der Mutter ihres Lebensgefährten aufgefunden. Sie lagen nackt auf dem Boden in seinem Badezimmer und überall in Ihrer Haut war „NICHT WEGSCHAUEN“, „ER HAT IHN“ und „ER WIRD UNS ALLE KRIEGEN“ eingeritzt. Die Wunden sind tief, aber wir versorgen sie so gut es geht.“

„Und meine Augen?“

„Nun, das sehen Sie sich wohl besser selbst an.“

Er reichte mir einen Spiegel. Ich erschrak schrecklich .. meine wunderschönen grünen Augen – weg. Einfach weiß. Meine ganzen Augen waren einfach weiß, nur die schwarze Pupille irrte hin und her, als ich mich beobachtete.

„Da sie wohl den ersten Schock überwunden haben, werde ich sie alleine lassen bis zur nächsten Visite. Gleich wird eine Schwester kommen und Ihnen Blut abnehmen für einige Tests, Dann bis später, Frau Lemberger!“

Ich starrte eine Weile an die Decke bis mir ein beinahe modriger Geruch in die Nase stieg. Am Fußende meines Bettes stand er .. der Schatten. Nicht wegschauen. Meine Augen! Sie brannten so fürchterlich! Ohne Vorwarnung fielen sie einfach zu vor Schmerzen. Als ich sie wieder öffnete, war es bereits zu spät. Er war nur etwa eine Hand breit von meinem Gesicht entfernt. Langsam öffnete sich sein Mund, wenn man es als solchen bezeichnen kann. Rasselnd atmete er ein. Ich erschrak als ich bemerkte was er einatmete. MICH. Er atmete mich! Mein ganzer Körper zog und riss. Doch schlagartig war alles vorbei.

Jetzt stehe ich hier, auf dem Parkplatz von einem Supermarkt, und werde angestarrt. Ich kann mich nicht bewegen, solang es mich anstarrt. Dieses komische Etwas. Lustig, wenn ich daran denke, selbst mal so komisch ausgesehen zu haben. Immer wieder verfluche ich diese Menschen, dass sie über meine Schwäche bescheid wissen. Nur tun das nicht alle. Zum Glück, denn wofür würde es mich dann noch geben?

Aber da ja sowieso schon so viele bescheid wissen, denkt immer daran

Nicht wegschauen ..

Ich werde euch trotzdem alle kriegen!

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