
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
I. Der erste Kontakt
Wenn man wie ich vor einiger Zeit
anfängt „Dinge“ zu sehen, die nicht da sein können, spricht man
für gewöhnlich von Halluzinationen. Ausgelöst durch Drogen,
Geisteskrankheiten oder allgemeinen und normalen Stress, was dann
auch wieder vorbei geht.
Schlafparalyse, zu starkes Grass, LSD,
akute Angstsituationen oder schlicht durch Zufall erhaschen Menschen
überall auf der Welt, Schatten am Rande des Gesichtsfeldes die ohne
vorherige Beeinflussung plötzlich auftauchen. Irgendetwas davon hat
jeder schon mal erfahren. Ich wünsche niemanden das er meine
Erfahrungen macht und die Banalität mit der das alles begann ist
kaum zu fassen.
Das regelmäßige Piepsen des
Herzmonitors schien zuerst beruhigend, dann immer beunruhigender.
Mein Herz fing an wie wild zu pochen. War ich doch bis gerade noch
auf der Straße von der Arbeit nach hause unterwegs…. nun befand
ich mich in einem Krankenhaus. Alles tat weh. Mein Bein im Gips,
meine Augen zugeschwollen und ich fühlte als hätte ich einen
furchtbaren Sonnenbrand im Gesicht.
Wie mir der behandelnde Arzt
berichtete, wurde mein Wagen wohl von einem entgegenkommenden
Kleintransporter erfasst.
Pures Glück. Nur einige Prellungen,
ein gebrochenes Bein, durch den Airbag leichte Verbrennungen im
Gesicht und eine Gehirnerschütterung. Eigentlich wäre ich tot
gewesen. Dass der Unfall in einer Kurve passiert ist und so mein Wagen
durch die Fliehkraft nach außen gedrückt wurde hatte mir, neben den
guten Sicherheitsvorkehrungen meines neuen Autos, wohl auch das Leben
gerettet.
Ich lag noch fünf Tage im Krankenhaus.
Habe jeden Tag Besuch von meiner Freundin, Familie und sogar von
meinen Arbeitskollegen und auch meinem Chef bekommen. Ich solle mich
erst einmal anständig erholen. War also für die nächsten zwei
Monate krankgeschrieben und durfte nach Hause um mich in meiner
gewohnten Umgebung erholen.
Das ging die ersten Tage wirklich gut.
Die Schmerzmittel haben mir geholfen, konnte Playstation spielen und
eigentlich so richtig schön faul sein. Ich genoss die Aufmerksamkeit
die mir meine wunderschöne Freundin in jede Minute ihrer Zeit
schenkte. Ich bekam Frühstück ans Bett, musste mich um nichts im
Haushalt kümmern und wurde wirklich wunderbar umsorgt. Ohne jetzt
ins Detail zu gehen, aber da ich ja ein gehandicapt war, waren ihre
fürsorglichen Aktionen nicht nur auf den Tag beschränkt sondern
genoss jede Sekunde wenn sie sich des Nachts dann auf meinen Schoß
setzte und mir die wunderschöne Umarmung der Liebenden schenkte. Ein
echt großartiges Gefühl, Sie die Arbeit machen zu lassen und
einfach nur genießen zu können.
Mal abgesehen von den Einschränkungen,
Schmerzen und wenigen Möglichkeiten der Eigenständigkeit hatte ich
doch eine sehr, sehr schöne, freie Zeit. Bis zu der ersten Nacht,
die mein Leben komplett veränderte.
Ich wachte auf. Mitten in der Nacht.
Völlig bewegungsunfähig. Es war, als würde alles Licht aus dem
Raum gesaugt werden. Eine schwarze Gestalt stand am Fuß meines
Bettes und nahm das Licht in sich auf. Verwandelte es in die absolute
Nichtexistenz von Helligkeit. Die Gestalt war riesig, bis an die
Decke, schwarz, Humanoid aber mit grotesk langen Gliedmaßen und
Hals.Bewegte sich langsam hin und her. Ihre Hand erhob sich.Langsam,
immer, immer näher an mich heran. Ich bekam solche Angst.
Todesangst. Ich konnte nichts tun. Atmete so schnell das ich
fürchtete allein dadurch innerlich zu platzten. Mein Blickfeld wurde
enger und was eine wage Ähnlichkeit mit einer Hand hatte, erreichte
fast mein Gesicht. Ich hörte ein Rascheln. Und dann ein Klicken.
Licht flutete den Raum und die Gestalt war verschwunden. Meine
Freundin hatte die Nachttischlampe eingeschaltet. Erschrocken sah
sie, wie ich leichenblass schweißnass und heftig atmend neben ihr
lag. Ich konnte mich endlich wieder bewegen. Ich heulte stundenlang
wie ein Baby. Niemals hatte ich solche Panik verspürt. Als ich Ihr
davon erzählte, nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, nahm
sie mich noch fester in den Arm. Die berichtete das sie von diesem
Phänomen gehört hatte. Nachtangst, Halluzinationen und
Schlafparalyse sind rational erklärbare Dinge und erleben viele
Menschen im Laufe Ihres Lebens ein paar mal. Wenn sie nur recht
gehabt hätte…
II. Infektion
Es hörte nicht auf. Ich sah dieses
Wesen ab diesem Tag, jede Nacht. Tag für Tag wurde ich ängstlicher,
wollte nicht mehr schlafen. Das belastete mich so sehr das meine
Freundin mich nach der fünften Nacht, endlich zu einem Arzt brachte.
Es sollten nur Nebenwirkungen der Medikamente sein. Das passiert
selten aber kommt immer mal wieder vor. Bei Unfallopfern häufiger.
Ich bekam neue, nicht ganz so starke Schmerzmittel und hoffte das es
wirklich nur an diesen gelegen hatte. Die Angst, das etwas
chronisches sich anbahnte wurde dadurch nicht geschmälert und ich
hatte das Gefühl langsam einer furchtbaren Krankheit unterlegen zu
sein. Vielleicht war mein Bein ja entzündet, eiterte, die Bakterien
und Keime hatten sich eingenistet, sorgten für einen langsamen,
leidenden Tod. Hatte mal gelesen das solche Sachen für
Halluzinationen sorgen konnte.Der Arzt hätte das prüfen sollen. Mir
zusätzlich Antibiotika verschreiben sollen. Mit diesen Gedanken
verließen wir die Praxis.
Auf der Fahrt nach Hause starrte ich
die Regentropfen auf der Scheibe an. Früher hatte ich mir einzelne
rausgesucht die gegeneinander Rennen, bis zum Fensterende führten
und freute mich wenn der, auf den ich im Geiste gesetzt hatte, das
auch gewann. Das Kind in mir veranlasste mich dieses Spiel noch
einmal aufleben zu lassen. Schweigend saß ich also im Autositz des
Wagens meiner Freundin und gewann einige mentale Regentropfenrennen,
bis ein Insekt auf der Scheibe landete. Bei Regen hatte ich das
vorher nie erlebt. Waren die Biester nicht Wasserscheu und mieden den
Regen? Konnten sie doch bei den ganzen Tropfen nicht fliegen. Das das
schien es nicht zu stören. Überhaupt war das ein Vieh wie ich es
noch nie gesehen hatte. Welches Insekt hatte Zehn beide? Und drei
Paar Flügel? Der lang gestreckte Körper war etwa einen Finger lang.
Ziemlich groß, dachte ich. Ähnlichkeit hatte es mit einer
überdimensionalen Mücke nur ohne Saugrüssel, sondern mit
Kieferklauen wie eine Spinne, einem Stachel und besagten überzähligen
Beinen und Flügeln. Während ich gleichzeitig angewidert und
fasziniert das Insekt, oder was auch immer das war, beobachtete,
landete ein Zweites neben dem ersten. Dann ein Drittes. Es wurden
Immer mehr! Scheiße die Windschutzscheibe! Zunächst waren sie nur
auf meinem Beifahrerfenster aber jetzt fluteten sie das Sichtfeld der
Straße! Ich rief meiner Freundin zu. Wie konnte sie bei den ganzen
Spinnenmücken noch was sehen? Verständnislos sah sie kurz zu mir
auf den Beifahrersitz und fragte was ich meinte. Wie konnte sie das
nicht bemerken? Das ganze Auto war über und über bedeckt und sie
fuhr ruhig und bedacht weiter! Als ich merkte das der Scheibenwischer
einfach DURCH die Tiere hindurch wischte, als wären sie nicht da
,fing ich an zu begreifen das sie gar nicht da sein konnten. Nach und
nach flogen sie weg und gaben die Sicht wieder frei. Verwirrt bog
meine Freundin in unsere Straße, hielt auf dem Hof und sah mich an.
Fragte ob ich in Ordnung sei. Ich nickte, sagte es wäre
wahrscheinlich nur eine Sinnestäuschung gewesen. Es nieselte nur
noch und wir machten uns auf dem Weg zur Haustür. Ich mit meinen
Krücken langsam hinter ihr her, sah ich mich noch um. Ich sah einige
dieser Insekten doch noch. Sie flogen die Straße herunter. Auf eine
Gestalt zu. Einen Mann wie es schien, mit dem Rücken zu mir.
Unglaublich fett, auf kurzen Beinen. Einen Mantel und Schlapphut auf.
Die Tiere umschwirrten Ihn und ich nahm den beißenden Geruch von
verwesenden, faulendem Fleisch wahr. Auch wenn der Mann etwa fünfzig
Meter weiter stand, musste der Gestank von Ihm kommen. Etwas tropfte
dickflüssig au seinem Mantel heraus. Ich blickte weiter zu Ihm
während meine Freundin die Tür aufschloss. Langsam drehte er sich
um. Selbst aus dieser Entfernung waren die Beulen und Geschwüre in
seinem Gesicht zu erkennen, der fleckige, braune Mantel stand offen
und ich sah zu meinen grenzenlosen Entsetzten das sein Bauch offen
war, der Darm, bis zum Boden in langen Schlingen hing und Eiter,
Blut, Geschwüre und all diese abartigen Viecher den Körper
bedeckten. Das verfallene Gesicht war zu einem Grinsen verzerrt. Das
fehlen der Nase, Ohren, haare, der fette, aufgeblähte Kopf voller
Geschwüre und der abartig lange Mund voller unterschiedlicher Zähne,
verstörten mich so sehr das ich wie Espenlaub zitternd stehen blieb.
Er oder Es lachte tief, grollen, gurgelnd, Hustend wie ein
pestkranker Irrer. Ich konnte meinen blick nicht abwenden und schrak
zusammen, als meine Freundin die Hand auf meine schulter legte um
mich rein zu bitten. Der Mann war verschwunden und mit Ihm, der
Gestank.
III. Rage
Ich sah eine Woche keine seltsamen
Dinge mehr. Ihr glaubt nicht wie froh ich war. Hatte ich es
möglicherweise überstanden? Ich konnte in meinen Alltag
zurückkehren. Mein Bein juckte zwar wie irre, aber sonst war alles
wieder gut. Vielleicht war einfach nur die Dosis der Medikamente zu
hoch gewesen und mein Geist und Körper kamen mit dem neuen
Präparat, besser klar. Ich zockte weiter auf meiner Spielekonsole,
oft Stundenlang. Wartete auf meine Freundin und erledigte schon ein
paar Dinge im Haus die ich mir zutraute. Wollte sie nicht mehr alles
erledigen lassen und hatte, wegen meiner Aussetzer vor einer Woche,
sowieso ein schlechtes Gewissen.
Das nächste mal als etwas passiere war
kurz nachdem meine Playstation bei einem Onlinespiel abstürzte. Ich
lag in Führung und konnte meinen Rang endlich ausbauen als die
Fehlermeldung aufploppte. Ich war stinksauer. Also wirklich sauer!
Ich schleuderte den Controller in die Sofaecke, bedacht das er auf
den Kissen landete, wollte nicht riskieren einen neuen zu kaufen.
Doch er pralle ab und fiel mit einem Krachen auf den Teil des
Fliesenbodens, der nicht mit dem Teppich bedeckt war. Das Teil war
hin. Scheiße. Ich nahm meine Krücken und humpelte in die Küche.
Erstmal einen Kaffee. Das heiße Gefühl der Wut wurde noch stärker,
als ich mir bewusst machte wie lächerlich mein Ausbruch doch war.
Ich konnte nichts machen, ich raste vor Wut und konnte nicht mal eine
Joggingtour machen um mich abzureagieren! Wie ein gehetztes,
angeschossenes Tier humpelte ich in der Küche auf und ab, wartete
das der Kaffee fertig war. Mir wurde immer wärmer. Das Blut stieg
mir zu Kopf. Und versuchte einen beruhigenden Blick in den Garten zu
werfen. Was ich sah, ließ mich stocken. Eine Gruppe von Kreaturen
wuselten dort herum. Ich rieb mir die Augen. Immer noch da. Sie
waren rot, so wie man sich kleine Teufel vorstellt. Lange Beine, nach
hinten geknickte Knie schlanker und drahtiger Körper, Sehr dicke
Arme und sie trugen Waffen in den Klauen! Schwarze, kurze Schwerter
und Äxte mit denen sie aufeinander eindroschen. Ich sah die langen,
gehörnten Köpfe fallen, im Todeskampf zuckende Körper sich in
einer Lache aus Blut auflösen während nur die grotesken Schädel
übrig blieben. Immer mehr dieser Kreaturen Sah ich und die Sieger
sammelten die Schädel ein, verstauten sie in große Säcke und
machten sich an den nächsten Gegner. Ich wich vom Fenster zurück,
duckte mich. Wenn sie mich gesehen hätten, wäre mein Kopf
vielleicht der nächste gewesen der in den Säcken
verschwindet.Kriechend, mein Bein hinter mir her schleifend, zog ich
mich in die Stube zurück. Langsam und vorsichtig lugte ich aus dem
Fenster zur Straße. Dort war es noch schlimmer als ich es mir je
hätte vorstellen können… Alles voller Blut. Neben den kleineren,
etwa kindsgroßen Kreaturen, liefen dort riesige, in Stachelbewerten
Schlachtrüstungen gekleidete Monster umher und metzelten sich
gegenseitig gnadenlos nieder. Wieder hyperventilierte ich beinahe,
konnte meinen Blick nicht abwenden. Hier stapelten einige der
Kreaturen gigantische Berge aus abgeschlagenen Köpfen und schrien im
Blaurausch. Der Himmel war rot wie Blut und ich glaubte eine zweite
Sonne am Himmel zu erkennen. Ein Auto das gerade durch das
Schlachtfeld fuhr schien keinen Einfluss zu haben. Es fuhr einfach
durch die Wesen durch! Der Fahrer bemerkte anscheinen absolut nichts
von dem Grauen was auf dieser Straße vor sich ging! Wieder duckte
ich mich. Schloss die Augen und sagte immer wieder zu mir dass alles
nur eine Sinnestäuschung, ein böser Traum, eine Halluzination sein
musste…. langsam schwand der Schlachtenlärm und ich wagte einen
Blick. Die Normalität war zurückgekehrt. Nichts erinnerte an die
Hölle die ich gerade gesehen hatte. So Kauerte ich verängstigt an
der Wand gelehnt bis meine Freundin heimkehrte.
IV. Ekstase
Ich erzählte ihr nichts. Sagte nur ich
würde Schmerzen haben und mir würde es heute Abend bestimmt besser
gehen. Mich an sich drückend, küssend sagte sie das sie gleich das
Essen vorbereiten würde. Danach könnten wir Fernsehen und früh ins
Bett. Das Augenzwinkern mit dem sie das ansprach, kannte ich zu gut.
Heute würde sie mir einen sehr schönen Abend bereiten. Trotz des
tiefsitzenden Schocks freute ich mich darauf, schließlich hatten
diese Halluzinationen Ihren Tribut gefordert und mich mit Sex auf
andere Gedanken zu bringen würde sicherlich helfen. Auch wenn Sie
glaubte nur meine Schmerzen ein wenig mildern zu können und nichts
von meinen neuen Erlebnissen wusste, schätzte ich das sehr.
Es gab Nudeln mit Ei und Ketchup.
Einfach und schnell. Wir kamen auch nicht mehr dazu die neue folge
unserer Lieblingsserie zu gucken da wir schon nach der Hälfte unsere
Finger nicht von einander lassen konnten. Mehr schlecht als recht ins
Schlafzimmer eilend, die Klamotten achtlos auf den Boden werfend,
schlangen sich unsere Körper umeinander und die ekstatische Lust
barst förmlich aus uns heraus. Wie in Trance vereinten wir uns und
liebten und liebkosten einander über Stunden und gerade als es zum
schönsten aller Momente kommen sollte und ich meine Augen schloss
hauchte ein weiterer Mund mir ins Ohr. Verwirrt schlug ich die Augen
wieder auf. Unser Schlafzimmer war verschwunden, ich befand mich
immer noch auf dem Bett und meine Freundin auf mir aber sie wirkte
abwesend. Leerer Blick und ohne Regung. Statt des Zimmers befand ich
mich in einem riesigen Raum. Hätte ich jemals einen exklusiven Luxus
Swingerclub besucht, wäre es wohl das wofür ich dies gehalten
hätte. Vorhänge aus dunkel lilanem Stoff, überall Liege und
Sitzgelegenheiten, auf jedem Quadratmeter waren kopulierne Menschen
zu sehen völlig ungeniert, absolut frei. Essen Getränke, Wein,
Schnaps von unglaublicher Erlesenheit füllten die Tische welche
überall verteilt waren, der Geruch nach Sex, Drogen, Alkohol und
Körperflüssigkeiten schwängerte die verrauchte Luft. Es hatte
einen orientalischen Flair, wie ein arabisches Bordell oder Harem.
Ich verstand nichts. Was war das UND wer zum Teufel waren all diese
Leute? Eine exotische Schönheit von unglaublicher Anmut und Wollust
kaute mir an meinem Ohr, eine andere Liebkoste meine Füße und drei
weitere Frauen kamen immer näher auf mich zu, barbusig und purer
Lust im Blick. Ich wehrte mich. Meine Freundin war direkt auf mir und
diese Frauen berührten mich überall, ich war und werde immer treu
sein und deswegen schob ich sie von mir. Enttäuschte Blicke. Unter
Tränen fragten sie ob sie mir nicht gefielen? Ich erwiderte das ich
das niemals machen würde. Ich wäre treu.Lächelnd schnipste die
Frau zu meiner rechten und meine Freundin verschwand. Es sei doch nur
ein Traum. Wie könne ich jemanden in meinem Traum betrügen? Mir
schwirrte der Kopf. Hatte sie recht? Nach all dem grusligen Scheiß,
endlich ein abgefahrener Sex Traum? Ja, warum nicht? Das andere war
auch nicht echt gewesen.
So ergab ich mich den fordernden
Frauen. Ich fühlte mich als würde
ich mich tagelang unter Drogen,
Lust, Ekstase und purer Ausschweifung befinden und genoss
jede
Mikrosekunde… Bis mich unerwartet eine Hummerschere am Arm packte.
Die Frau war über mir. Die Arme waren zu Scheren geworden. Ein
langer Reptilienschwanz war hinter Ihrem Rücken zu erahnen. Das
Gesicht immer noch makellos aber die Zähne wie die eines Hais. Mit
den Beinen, jetzt Ziegenähnlich in Hufe geformt nagelte sie meinen
Unterleib am Bett fest. Leise flüsterte sie mir zu das jetzt das
beste kommen würde… Ich vernahm Schreie. Die Frauen begannen den
Männer im Raum in Fetzen zu reißen, zogen Ihnen die Haut ab,
schnitten Gliedmaßen ab, brannten Symbole in die Haut oder steckten
spitze, scharfe Dinge mit Gewalt in alle natürlichen Körperöffnungen
oder machten Neue und füllten diese ebenfalls. Ich schrie, ich
bettelte, flehte ich möge aufwachen, diesen Albtraum beenden,
versuchte um mich zu schlagen und…… traf meine Freundin an der
Schläfe. Die jaulte auf, schlug zurück. Was mit mir los sei, schrie
sie mich an. Ich brach in Tränen aus, flennte, bettelte um
Verzeihung, immer noch die Blutorgie aus meinem Traum vor den
Augen….Sie nahm mich wieder in den Arm. Tröstete mich. Ich hatte
das nicht verdient. Nahm es aber unendlich dankbar an. Gemeinsam
schliefen wir ein. Ich träume nichts und erwachte immer noch
verstört am nächsten Tag allein im Bett.
IV. Wissen
Wir fuhren am nächsten Tag wieder zum
Arzt. Ich bekam Antipsychotika verschrieben. Angeblich sehr gut gegen
Halluzinationen, die Nebenwirkungen sollten dich bei dem auch in
Grenzen halten. Ich war zu dem Zeitpunkt schon davon überzeugt, dass
ich keine Halluzinationen hatte. Ich sah Dinge, die außerhalb der
normalen Wahrnehmung existierten, überlappende Welten. Wie Seiten in
einem Buch. Wir leben Auf dem Deckblatt und sehen, fühlen,
schmecken, riechen nur was auf dieser Seite ist und irgendwie musste
es mir gelungen sein das Buch aufzuschlagen und zu blättern.
Unbewusst und ich wollte das auch nicht, aber es schien schlimmer zu
werden. Die Insekten die ich gesehen hatte, tauchten überall auf.
Kranke, stinkende, verwesende Humanoide und nicht humanoide Kreaturen
kamen mir auf der Straße entgegen, Lachend und gurgelnd an den
verfaulenden Körperflüssigkeiten in ihren Hälsen beinahe
erstickend. Oft bemerkte ich wie diese Wesen verschwanden und
stattdessen diese roten, teufelsartigen Kriegerkreaturen überall
erschienen und sich weiter abschlachteten und Schädel auf Berge
stapelten. Ich sah mehrere Realitäten gleichzeitig. Meine und Ihre.
Vor allem in den Abendstunden schienen die kranken und perversen
Frauenwesen mit den Scheren an jeder Ecke zu stehen und mir
verlockend zuzuwinken. Morgens erwachte ich dann wieder mit den
Gestank von Verwesung und wenn ich nach draußen sah, überwucherte
ein Giftig, schleimig, grüner Pestdschungel die Natur. Ich wagte
kaum zu atmen und wartete auf die Mittagszeit wenn der
Krankheitsgeruch, dem von Blut, Asche und der Schlacht der Dämonen
wich.
Ich nahm die Tabletten und diese Wesen,
Erscheinungen, diese Welten wurden trotzdem mit jedem Tag zahlreicher
und komplexer. Als würde sich der Schleier der Realität immer
weiter fortziehen. Ich versuche das ganze einigermaßen nüchtern zu
schildern doch mein Verstand bröckelte immer weiter und ich sprach
kaum noch. Aß nichts mehr, trank nur noch so viel, dass ich die
Tabletten schlucken konnte. Ich hoffte das dies Alles bald aufhören
würde. Ich wollte diese Dinge nicht mehr sehen. In Ruhe heilen,
gesund werden, meiner Arbeit nachgehen, meine Freundin lieben und
alles einfach hinter mir lassen. Als psychotische Phase abtun und
wieder ein langweiliges Leben führen.
Eines Nachts schlief nach langer Zeit
mal wieder ein. Wahrscheinlich da die seelische Dauerbelastung
einfach irgendwann ihren Tribut forderte. Es wäre so schön gewesen,
einfach morgens aufzuwachen ohne einen fauligen Gestank in der Nase
oder die Angst von Hummerscheren, in einem Anfall perverser
dämonischer Sexualpraktiken lebendig gehäutet zu werden.
Stattdessen sah ich die Schattengestalt wieder und sie war nicht
allein.
Tiefste Nacht und ich fuhr aus dem
Schlaf, konnte mich nicht regen. Der Schatten war direkt über mir,
füllte mein gesamtes Gesichtsfeld aus. Schien mich anzustarren. Ich
sah nur diese Gestalt die sich nun langsam zurückzog und den Blick
auf den Rest, des Schlafzimmer freigab. Es war wie gestreckt. Die
Realität, wie Kaugummi langezogen und in sich gedreht und gewunden.
Verschwand in der Dunkelheit. Am Bettende stand eine weitere der
Schwarzen Gestalten und in der Mitte der Beiden: Ein blauer,
missgestalteter Fleischklumpen wie es schien. Auf drei Beinen, eines
zu kurz und hing in der Luft, trug es ein Stück Pergament das
beidseitig, in leuchtend blauen Schriftzeichen oder Runen,
beschrieben war. Das Pergament wurde mit Zwei, der fünf Arme
gehalten. Mit einen machte er Notizen mit einer Feder darauf. Während
die eine Hand immerzu die sechsglasige Brille zurückschob. Mangels
einer Nase rutschte diese immer wieder runter. Die letzte Hand kratze
sich unentwegt an der Oberseite des Klumpens, welcher Torso und Kopf
zugleich schien. Nun sah das Wesen auf, bemerkte dass ich wach war
und fing an zu grinsen. Ein riesiger Schlund der den Hauptteil des
Körpers ausmachte. Öffnete sich, voll von Zähnen. Jeder Zahn
schien von einem anderen Tier zu stammen. Ein wirres Maul, als hätte
der Körper sich nicht entscheiden können welche Zähne passten und
einfach alle Formen genommen die es gab. Es fing an zu qietschen und
in einer Sprache zu brabbeln die eine Mischung aus allen bekannten
und unbekannten Sprachen schien, bis es bemerkte das ich nichts,
absolut nicht verstand. Enttäuscht ließ es vom Versuch ab und
krabbelte stattdessen auf mein Bett. Ich konnte mich immer noch nicht
rühren. Mein Herz pochte so wild, dass ich fürchtete es würde mir
gleich in der Brust platzen und hielt das auch nicht für
unwahrscheinlich nach all dem was ich die letzten Wochen gesehen,
erduldet und überstanden hatte. Langsam Watschelte es auf mich zu,
immer noch grinsend. Streckte eine Hand aus und berührte mich an der
Stirn. Der Schmerz der folgte war das schlimmste was ich jemals
empfunden habe. Als würde mein Kopf von einer glühenden
Kettensäge, Millimeter für Millimeter, unendlich langsam
durchgesägt werden. Ich dachte die Grenze menschlichen Leides hätte
ich nun endgültig überschritten und würde auf alle Ewigkeit diese
Qualen erleiden müssen, in dem Bewusstsein es würde niemals enden.
Dann hörte es auf. Als wäre nichts
gewesen. Kein Nachhallen des Scherzes, kein Schwirrender Kopf. nur
Klarheit. Ich war wach, mein Schlafzimmer wie immer. Meine Freundin
neben mir. Die Welt war wieder in normal. Nur Ich war es nicht mehr.
V. Wahrheit
Mein Bein war wieder in Ordnung und die
letzten zwei Wochen, meiner noch freien Zeit, verbrachte ich als wäre
nichts Schlimmes passiert. Tat so als würde ich die Schmerzmittel
und die Pillen gegen Halluzinationen nehmen. Beides brauchte ich
nicht mehr aber ich musste den Schein aufrechterhalten. Ich kümmerte
mich um den Haushalt, pflegte den Rasen, erledigte die Einkäufe.
Meine Freundin war überglücklich das es mir scheinbar wieder gut
ging und ich dankte ihr Ihre Fürsorge der letzten Wochen, mit
allerlei kleinen Aufmerksamkeiten und nahm Ihr alle Arbeit ab.
Verwöhnte sie nach allen Regeln der Kunst. Das hatte sie verdient.
Aber sie würde sich dennoch sehr bald entscheiden müssen…
Ich nutzte die Gelegenheit als sie am
vorletzten Tag, zur Arbeit fuhr und mich für die nächsten Stunden
alleine lassen würde um mein Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Ich hatte im Keller alles Vorbereitet.
Die Leichenteile die ich gestohlen hatte waren in der richtigen Art
ausgerichtet, die Opfer in der Mitte festgebunden und entkleidet.
Es klingelte an der Tür. Die Brüder
und Schwester waren eingetroffen. Herzlich begrüßte ich Sie. Unsere
mentale Verbindung war endlich vollkommen klar und wir zitterten im
Kollektiv vor Erwartung. Wir waren alle auserwählt worden.
Nackt und den Ritus beginnend, sangen
wir gemeinsam und riefen die Mächte des Chaos an. Auf dass die
dunklen Götter unser Flehen erhören und uns auserwählen würden
wir endlich die Geschenke annehmen zu dürfen. Während der junge
Mann zu meiner Linken den Blutgott nach körperlicher Übermacht
anrief, die Frau neben Ihm den Prinzen der Lust nach den unendlichen
Erfahrungen des Fleisches anbettelte, der krebskranke, alte Mann in
unserer Runde den Herrn der Fliegen und Vater der Pestilenz um
Unsterblichkeit bat, rief ich den Bringer des Wandels nach Wissen und
geistiger Macht an. Gemeinsam hoben wir unsere Klingen und brachten
unser Opfer. Vier Stimmen antworteten. Und wir alle wurden beschenkt.
Und Du lieber Leser, sollst etwas
erfahren. Es existiert kein allmächtiger Gott. Es existiert keine
Hölle. All unsere Leben dienen nur dem Zweck, die Großen vier zu
nähren. Unsere schlimmsten Emotionen, sorgen dafür dass endlich
wieder die Menschen nur noch den vier Chaosgöttern dienen können.
Wir haben den Blutgott mit Krieg und Leid gefüttert, den Prinzen der
Lust mit Ausschweifung und Sittenverfall genährt, den Seuchengott
mit Massenviehzucht und rasende Krankheitsverbreitung durch Flugzeuge
und Globalisierung und die Angst vor Verfall und Tod eine riesige
Freude gemacht und den Herrn des Wandels durch die Machtgier der
Herrschenden und dem Willen zu andere zu unterjochen, die Pfade
aufgetan für die Einleitung des Wandels.
Unsere Welt kann endlich das werden was
sie immer sein sollte. Ein Portal durch das, das Chaos dieses
Universum verschlingt, alle Wesen des Kosmos in sich aufnimmt und die
Realitäten endlich vereint werden. Und wir Vier, sind die
Auserwählten, die Boten des Chaos.
Entscheidet euch wem ihr dienen wollt.
Jeder der großen Entitäten wird euch anders entlohnen. Lehnt die
Erlösung ab, und Ihr seid nur Futter für die Seelenschmieden des
Chaoskrieges.