
Chatroom
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Sie wollte nicht lachen.
Nicht jetzt. Sie musste versuchen, ihr Kichern zu schlucken.
Vergeblich. Daraufhin lachte sie erneut los. Sie klappte den Laptop zu, rannte zum Fenster und öffnete es, um nach Luft zu schnappen. Nach einer gefühlten Stunde schloss sie das Fenster und versuchte ruhig zu atmen. Dieser Mann, nein, diese Kreatur erschien vor ihrem inneren Auge
und ließ sich nicht mehr verdrängen. Er verfolgte sie bis in ihre Träume, ließ sie nicht mehr los.
Sein entstelltes Gesicht, die aufgeplatzten Wangen, die stechend braunen Augen, die einst voller Lebensfreude in die Welt hinausschauten. Ein grauenhafter Anblick. Und doch konnte sie ihr Lachen nicht zurückhalten, ein breites Grinsen lag auf ihrem Gesicht, zierte ihre Wangen, ähnlich wie auf dem Bild.
Nur mit dem einzigen Unterschied, dass sein Lachen für immer gleich bleiben würde.
Erschrocken schlug sie die Augen auf. Sie konnte sich zwar nicht mehr an ihren Traum erinnern, aber eins wusste sie. Erwar wieder da. Er, der sie schon seit ihrem fünften Lebensjahr besuchte. Nie sagte er etwas, nie bewegte er sich. Regungslos stand er vor ihrem Bett. Sein kleiner Körper war von Schatten umhüllt. Er verschwand fast vollkommen in der Dunkelheit. Eine unglaubliche Angst überkam sie. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so gefürchtet wie jetzt. Vor Schreck konnte sie sich nicht mehr bewegen, weiterhin starrte sie diese Gestalt an. Irgendwann schlief sie ein, auch wenn diese unnatürliche Angst sie bis in ihre Träume verfolgte.
Ein Montagmorgen. Gleich
nach ihrem Erwachen erinnerte sie sich an ein Wort. Schlafparalyse.
Doch woher? Sie wusste nicht, was es bedeutete. Schlafparalyse. Egal.
„Lexx!“, ertönte eine
relativ hohe Stimme. „Komm endlich, du musst in die Schule!“ Seufzend
machte sie sich auf den Weg zur Schule und steuerte direkt auf die
Bibliothek zu. Dort erblickte sie ein Buch. ‚The Dark Net‘. Ohne zu
zögern griff sie danach.
Nach der Schule setzte
sie sich an den Computer und öffnete mehrere Fenster gleichzeitig, um
die verschiedenen Suchbegriffe einzutippen. Die ganzen Begriffe hatte
sie von Zeitungsberichten. Doch ein Name klang etwas merkwürdig. Daisy’s
Destruction. Daisy’s Zerstörung. Sie suchte mehr Informationen dazu und
fand heraus, dass es ein Video war. Eine Zusammenfassung stand auch
dabei.
“Ein etwa zehnjähriges
Mädchen aus den Philippinen, Daisy, wird von einem Mann vergewaltigt,
misshandelt. Sie wird zerstört. Alles wurde gefilmt. Von ihr blieb nur
noch ein völlig unerkennbares Stück Fleisch übrig. Alle möglichen
Körperteile wurden abgetrennt, literweise Blut lief. Das, was übrig
geblieben war, glich einem Zombie. Das grausame Werk eines Menschen.“
Misstrauisch las sie den
Text mehrmals durch. Sie konnte nicht so richtig glauben, dass dies
wirklich passiert war. Allerdings fand sie mehrere Zeitungsberichet, in
denen ziemlich dasselbe stand. Leicht verstört las sie weitere
Suchbegriffe durch und fand mehr und mehr Informationen zum Dark Net.
Schwarzmärkte, illegaler Drogenverkauf, Menschenhandel und
Auftragskiller.
Sie hatte genug gelesen.
Nach kurzem suchen
klickte sie auf einen Link. Auf der Website stand etwas von Chatroom,
alles gratis und sicher, man müsse sich nur anmelden. Also tat sie dies.
Sie musste nur ein Feld anklicken. ‚Ich stimme den Nutzungsbedingungen
zu‘. Ohne groß zu überlegen, stimmte sie zu und ein neues Fenster
öffnete sich. Ein Mann erschien.
„Hallo Lexx. Wie geht es dir heute?“