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Der Kopf

Von Torge Meyer

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

(WARNUNG: Die nachfolgende Geschichte beschreibt brutale Gewalt.)

Ich hasste Männer. Ja, ich weiß, man sollte nicht hassen. So wurde es immer gesagt. Aber ich hatte meine Gründe. Schon in meiner Kindheit haben mir Männer das Leben zur Hölle gemacht. Mein Vater war nicht nur sehr streng, er hat mich auch regelmäßig verprügelt. Manchmal gab es dafür nichtmal einen Grund. Wenn er besoffen war, war alles möglich. Erst als ich mit 17 auszog, hörte dieser Albtraum auf, so dachte ich. Meine Mutter hatte kein Selbstbewusstsein. Sie setzte sich ihm nie zur Wehr und bekam auch hin und wieder eine geknallt. Sie wollte mir erst beibringen, dass eine solche Form von Gewalt normal ist. Aber so dumm war ich nichtmal als Kind. Sie musste das glauben, denn sie traute sich nicht, sich ihm entgegen zu stellen. Hinter ihrer feigen Philosophie steckte einfach nur Angst….. Es ist damals viel passiert. Nicht nur Gewalt. Ich heiße Laurie und ich werde euch meine Geschichte erzählen. In meiner Ausbildung als Bankkauffrau hatte ich einen herrischen und cholerischen Chef. Herr Meyer war ein Arschloch. Ich hatte, ehrlich gesagt, schon etwas Schiss vor ihm. Er meckerte wegen jeder Kleinigkeit. Letztendlich wurde ich von dem Arsch gefeuert. Danach musste ich mir doch tatsächlich einen neuen Ausbildungsplatz suchen. Da hatte ich so gar keinen Bock drauf. Ich hatte so viel Energie in diese Ausbildung gesteckt und dann musste ich wieder von vorne anfangen. Das waren noch nicht alle Gründe für meinen Hass. Nein, mein erster Freund Felix hat das fortgesetzt, was mein Vater mit mir jahrelang machte. Auch bei ihm war Gewalt nichts, bei dem er zögerte. Seine Wutausbrüche sind irgendwann so schlimm geworden, dass ich ins Frauenhaus fliehen musste. Danach haben wir uns getrennt. Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihm, aber ich hörte von einer Freundin, dass er wohl wegen Körperverletzung angezeigt wurde. Diese Info wunderte mich nicht. Ich hätte ihn anzeigen sollen, aber ich hatte wohl doch mehr von meiner Mutter, als ich zugeben wollte. Angst lähmt einen. Doch nach all dieser Folter rächte ich mich. Männer wollen dich nur benutzen. Das habe ich damals so gelernt. Für mich waren sie keine Schweine, sie waren Monster für mich.

Und Monster wollte ich besiegen, töten. Ja, ihr habt richtig gehört, töten! Die Frage die ich mir vor meinen Taten stellte, war, wie viele Mädchen werden in diesem Moment misshandelt und vergewaltigt von diesen Bestien? Und was passiert dann mit diesen Männern? Nichts. Oder sie bekommen eine milde Strafe. Ich setze mich nur zur Wehr gegen eine grausame Welt mit grausamen Männern, die glauben, sie könnten sich alles erlauben. So waren meine Gedanken damals. Und es befriedigte mich so sehr, oh ja, ich bekam von diesem geilen Gefühl nicht genug, wenn ich diese Bastarde endlich zur Strecke brachte. Um die Ecke bei mir gab es einen Club. Dieser war ziemlich gut besucht. Genau da gingen die Kerle hin, die Frauen als ihre Lustobjekte verstanden. Und genau da schlug ich zu. Vor 5 Monaten traf ich dort auf einen jungen Mann. Er hieß Emmanuel, 37 Jahre alt und war rattig. Er spendierte mir kühle Getränke und erzählte mir ständig davon, wie schön meine blonden langen Haare doch sind. Letzlich wollte er von meinem Privatleben nichts wissen. Es war klar, was er von mir wollte. Und in diesem Moment war auch mir klar, was ich von ihm wollte. Ich lud ihn in meine Wohnung ein. Schon auf dem Weg dahin, konnte er seine Drecksfinger nicht von mir lassen. So ein Widerling, dachte ich. Aber ich hatte einen Plan. Als wir in der Wohnung ankamen und wir auf dem Sofa saßen, schlug ich ihm vor, dass wir eine Weinflasche aufmachen und den Abend gemeinsam genießen. Das war natürlich nur ein Trick von mir. Ich ging in die Küche und machte schon dort die Flasche auf und schenkte den Wein in zwei Gläser ein. In eines der Gläser schüttete ich ein sehr starkes Schlafmittel. EinSchlafmittel, was man so nicht bekam. Aber das Dark Web mache es möglich. Als ich ihm
dann sein Glas reichte und ich in seine Augen sah, wie er langsam müde wurde, musste ich grinsen. Denn ich wusste, dass ich mich endlich rächen konnte. An diese perverse Männerwelt. Es waren nur wenige Minuten, bis er einschlief und dann kam mein Moment. Ich ging ins Schlafzimmer, wo ich alles vorbereitet hatte. Lange, scharfe Messer. Ich stellte mich über ihn und lies das Messer in seine Kehle gleiten. Ich schnitt langsam und mit voller Genügsamkeit von rechts nach links. Davon wachte er natürlich auf. Und mit Grauen im Gesicht hielt er seine Hände an die Kehle, doch es war schon zu spät für ihn. Er erstickte quallvoll. Und ich genoss diesen Augenblick, diesen für mich damals herrlichen und gerechten Anblick. Als er dann tot auf dem Boden lag und sein Blut über meinen Teppich floss, trank ich etwas davon. Es befriedigte mich so sehr. Es war für mich geiler als jeder Trip. Ich hatte so viel Freude aus diesem Himmel aus Blut und Tod. Danach zerhackte ich ihn und legte seine Teile in einen großen Behälter aus Säure. Nur seinen Kopf behielt ich als Trophäe und stellte ihn in einen Kühlschrank, den ich dafür extra kaufte. „Nun wirst du niemanden mehr vergewaltigen“, dachte ich in dieser Situation. Nach diesem Erlebnis wollte ich mehr. Viel mehr. Es wurde zu einer Sucht. Ich konnte meine Gelüste nicht mehr zügeln. Doch ich musste natürlich aufpassen, nicht erwischt zu werden.

So erlaubte ich mir, es höchstens einmal im Monat zu machen und verschiedene Clubs zu besuchen. Dafür habe ich sogar längere Fahrten auf mich genommen. So tötete ich im Auto oder im Wald. Meine Messer und meine Axt hatte ich aber immer dabei. Ich vergrub die Leichenteile und nahm meine Trophäe mit. Doch ich konnte mich nicht zügeln und es blieb nicht bei einmal im Monat. Irgendwann war mein Kühlschrank voller Trophäen. Ich überlegte sogar, einen weiteren zu kaufen, so viel Platz hatten die ganzen Schädel eingenommen. Jeden Tag betrachtete ich meine Sammlung mit Stolz und es geilte mich so sehr auf. Man sah in ihren Augen auch noch das Grauen, die Angst und den Schmerz. Ihre Blicke waren voller Schrecken. Ich sah den Schrecken in ihnen, den ich über viele Jahre selbst erfuhr. Dieser Kühlschrank war meine liebste Sammlung. Mein ganzer Stolz. Ich weiß, meine Rache war blutig, aber für mich zu der Zeit gerecht. Irgendwann wollte ich mich auch an meinen Vater, meinen ehemaligen Chef und Felix rächen.

Doch dann kam die eine Nacht. Diese eine Nacht, die alles veränderte. Ich hatte einen Mann getötet, der bestimmt schon 60 gewesen sein musste. Er sprach mich in einer Bar an. Er stand wohl auf jüngere Mädchen, da ich erst 24 war. Diesmal tötete ich mein Opfer in seinem eigenen Auto, mit einer Schusswaffe. An meiner Waffe war ein Schalldämpfer aufgesetzt. Immer im richtigen Moment richtete ich meine Waffe an die Schläfe. Blitzschnell. Ohne Gnade. Der Tod trat sofort ein. Denn hätte sich eines meiner Opfer gegen mich gewehrt, hätte ich keine Chance gehabt. Ich bin eine zierliche Frau, was soll ich gegen einen kräftigen Mann ausrichten können? Nach meiner Tat legte ich seinen Kopf auf meinen Stubentisch und bewunderte ihn. Sein Blick war von Grauen gezeichnet. Wieder spürte ich dieses Gefühl, dieses Gefühl, nachdem ich süchtig geworden bin. Mein Gedanke war: „Wieder ist einer dieser Bastarde tot!“. Ich verstand mich als einen Engel des Todes und als einen Engel der Gerechtigkeit. Männer hatten keine Macht mehr über mich. Jeder Schlag, jede Misshandlung, die ich erleiden musste, gab ich der Männerwelt tausendfach zurück, philosophierte ich. Ich denke, ich blickte 10 Minuten lang den neuen Schädel an, dann entschloss ich mich ein wenig fern zu sehen. Was für andere Menschen wahrscheinlich völlig grotesk klingt, war für mich Normalität geworden. Leichenteile um mich herum liegen zu haben, war für mich nicht anders als meine Schlüssel oder meinen Geldbeutel griffbereit zu haben. Als ich meine Lieblings-Telenovela schaute, blickte ich nach einer Weile wieder auf den Schädel. Ich kann es rational nicht erklären, aber irgendwas war anders. Ich sah kein Grauen mehr in seinen Augen. Der abgetrennte Kopf dieses alten Mannes hatte auch irgendwie eine ganz andere Ausstrahlung. Es kam mir inzwischen so vor, als würde dieser Schädel mich anstarren, und das direkt. Direkt in meine Augen. Aber da war kein Schmerz, keine Angst, kein Schrecken mehr in seinem Gesicht. Ich dachte in diesem Moment noch, dass ich wohl nun völlig verrückt geworden sein muss. Ich glaubte, dass meine Psyche wohl langsam ein Knacks abgekriegt hat. Das ganze Morden und Zermetzeln musste Spuren hinterlassen haben. So steigerte ich mich in diese Gedanken nicht weiter rein. Ich schaute einfach meine Telenovela weiter.

Nach kurzer Zeit wagte ich doch erneut einen Blick. Ich verstehe bis heute nicht, warum ich den Schädel nicht einfach in den Kühlschrank zu den anderen getan habe. Das hätte ich lieber tun sollen, denn bei meinen zweiten Blick bekam ich fast einen Herzinfarkt. Der Schädel hatte keinen halbgeöffneten Mund mehr, es schien so, als hätte er tatsächlich seinen Gesichtsausdruck geändert. Er, ja, ich mag es gar nicht aussprechen, er lächelte mich an. Ja, er lächelte mich verdammt nochmal an. Ich stieß einen lauten Schrei aus und sprang sofort von meinem Sofa auf. Dann stand ich hinter meinen Stubentisch und blickte auf den Hinterkopf. „Was ist hier verflucht nochmal los?“, dachte ich. Plötzlich hörte ich eine Stimme. „Laurie, wieso hast du mich getötet, Laurie, wieso?“ Seine Stimme klang schwach und sehr tief. Dann wiederholte er seine Frage und ich bekam eine furchtbare Gänsehaut. Ich fiel zu Boden und legte meine Hand auf meinen Mund. „Was ist mit meiner Psyche los, oh nein, was ist los?“, schrie ich. Mit weit aufgerissenen Augen starte ich zu diesem Schädel und er drehte sich auf einmal zu mir um. „Wie ist das überhaupt möglich?“, waren meine Gedanken. Der Kopf lächelte mich an, mit einen großem Grinsen. Ich konnte seine weißen Zähne sehen! Dann sprach der Schädel wieder: „Laurie, hast du Angst, hast du Angst vor mir?“ Ich schrie mir die Seele aus dem Leib! „Laurie, ich habe noch nie einer Frau was zuleide getan, warum hast du mich getötet?“, sprach der Schädel weiter. Kurz darauf hörte ich einen Krach hinter mir. Es kam aus der Küche und es wurde immer lauter. Ich hatte eine solche Panik, dass mein Kopf fast explodierte. Da kamen Stimmen aus meiner Küche! Ich hörte immer wieder dieses eine Wort, dieses eine Wort: Warum? Warum? Ich hörte wie sich die Kühlschranktür öffnete. Dann vernahm ich Schritte, viele Schritte. Plötzlich kamen mehrere nackte Männer aus meiner Küche. Ich erkannte sie sofort. Es waren meine Opfer, es waren meine Opfer! Sie waren wieder lebendig. Der Kopf hinter mir fing laut an zu lachen. Ich erkannte Emmanuel, der ein langes Messer in der Hand hielt. Er stach in meine Kehle mehrfach ein. So ähnlich, wie ich ihn tötete, tötete er mich. Dann stachen die anderen Männer auf mich ein. Sie vernichteten mich. Das Blut schoss nur noch aus mir heraus. Mein ganzer Teppich war rot gefärbt. Bevor ich das Bewusstsein verlor, sah ich in der Ecke etwas ungewöhnliches. Da war ein Hund, eine Art Dackel und ein Junge. Aber ich konnte es kaum noch realisieren. Meine Schmerzen, meine Angst waren zu stark. Dann war da Stille. Einfach nur Stille. Und Dunkelheit.

Irgendwann bekam ich wieder das Gefühl für meinen Körper zurück, aber es war anders. Ich öffnete meine Augen und befand mich an einen schönen Ort wieder. Über mir war das Universum. Ich lag auf einem Meer. „Laurie, komm zu mir“, hörte in der Ferne. Ich stand auf und lief auf diesem Meer in Richtung der Stimme. Da erkannte ich eine Gestalt, sie hatte die Form einer Frau, aber es waren Sterne in ihrem Körper zu sehen. Ihre Augen glänzten heller als die Sonne. Sie lief auf mich zu und streichelte mein Gesicht. „Laurie, ich sehe dich“, sprach das Wesen. Dieser Satz berührte meine Seele. Es waren nur wenige Worte, aber ich begriff sofort, was gemeint war. Jemand sah meinen Schmerzen, jemand sah meinen Hass. Und ich bekam das Gefühl, dass all dies sich auflöste. Ich glaube, dieses Gefühl war Liebe. Tränen liefen meine Wange hinunter. Ich sah in den Augen dieses Wesens, wie all meine Opfer wieder zu ihren Familien zurückkehrten. Emmanuel fiel seiner Mutter in den Arm und sie weinten. Der verlorene Sohn kam nach Hause. Auch meine anderen Opfer fielen ihren Angehörigen in die Arme. Ich sah das Leid und auch das Glück der Hinterbliebenen meiner getöteten Männer. Ich erkannte, was für ein Leid, ich verursachte. Ich erkannte es nicht nur, ich fühlte es. Nun sah ich meinen Vater, ich konnte es kaum glauben. Ich sah, wie mein Vater von seinem Vater geschlagen und missbraucht wurde. Ich erkannte seinen tiefsitzenden Schmerz, der in ihm wohnte, wie ein Parasit, wie ein hässlicher, dunkler Parasit, der sein Seele befiehl. Auch konnte ich meinen ehemaligen Chef Herrn Meyer erblicken, der von seiner Frau herumgeschubst und angeschrien wurde. Ebenso war da Felix, welcher von seiner Mutter mit mehreren Küchengegenständen blutig geschlagen wurde. Jeder dieser Menschen, die mir etwas angetan hatten, waren selbst Opfer von Missbrauch und Gewalt. Ich verstand endlich und musste in diesem Moment losweinen. „Mein Vater ist ein vergewaltigtes Kind!“, schrie ich! „“Warum tun wir uns so etwas an“?! “Wieso hat diese Welt aus mir eine Serienmörderin gemacht“?! „Wieso hat diese Welt aus meinen Vater einen Vergewaltiger gemacht und wieso wurde Felix so schwer geschlagen“?! „Warum nur sind wir so schrecklich zueinander?!“ Ich musste laut losweinen, wie ein kleines Kind. All mein Schmerz kam aus mir raus. Da streichelte mich das Wesen wieder an meine Wange und sprach die Worte: „Weil ihr vergessen habt, wer ihr seid“. Mein Heulen unterbrach sofort und ich sah die Wahrheit und den Grund für das ganze Leid. Ich sah wie ein Wassertropfen sich gegen andere Wassertropfen wehrte, weil es vergessen hat, dass es Teil eines Meeres ist. Ich sah das alle Menschen das gleiche Licht in sich tragen und ich sah wie ein Weißer einen schwarzen Mann tötete, obwohl sie im Inneren nicht nur das gleiche Licht tragen, sondern mit der gleichen Umwelt verbunden sind. Auch bei dem Nazi und dem Juden, auch bei dem Homosexuellen und einer homophoben Person. Und nun sah ich mich selbst, wie ich die Männer tötete und zerhackte. Ich erkannte wie ich versuchte etwas zu töten, was ebenso Teil von diesem riesigen Netzwerk ist. Ich sah wie wir alle gemeinsam dieses eine Ding ergaben, was wir Menschen das Universum oder Gott nennen. Ich erkannte, dass da keine Trennung war, da war nur Einheit. Selbst im Tod war dies immer noch gegeben. Ich fiel vor dem Wesen zu Boden und sagte: „Oh, mein Gott, ich habe mich andauernd selbst getötet, ich habe mir selbst die Kohle durchgeschnitten und ich habe mich selbst zerstückelt!“. Diese Worte waren von einem tiefen Schock durchdrungen. „Wir tun uns diese Dinge an, weil wir vergessen haben, dass wir eins sind“, sprach ich. Ich blickte zu dem Wesen auf und es lächelte mich an.

„Nun hast du es verstanden. Laurie, du kannst jetzt nach Hause gehen“, sagte dieses Wesen, das ich inzwischen als eine Manifestation des Universum verstand, das mit mir in den Dialogtreten und mir die Augen öffnen wollte. Meine Tränen hörten auf zu fließen, mein Atem wurde ruhig und es überkam mich eine unbeschreibbare Ruhe. Ich sah, wie ich immer mehr in diesem Meer versank und umso mehr ich Teil davon wurde, umso mehr kam ein Gefühl von Ruhe auf, bis sich das Gefühl zu etwas umwandelte, was ich noch nie so vernommen hatte. Es war Liebe, aber nicht wie wir Menschen es kennen. Es war ein Gefühl von einer unbeschreiblich tiefen Geborgenheit, von einer unfassbar tiefen Einheit. Ich wurde wieder Teil der Weltseele, die uns alle ständig umgibt und die unser wahres Zuhause ist. Alle Erfahrungen und alle Erlebnisse waren hier gespeichert. Auch mein Vater, Felix, meine Mutter, mein ehemaliger Chef und meine Opfer waren Teil unseres Zuhauses, und auch sie werden sich wieder erinnern. Ich kam wieder in die Einheit mit allen Menschen, Tieren, Dingen. Wir waren da alle zusammen. Es war das Ende jedes Leids. Ihr hört gerade die Lebensgeschichte von der Serienkillerin Laurie Tommsen, welche in dieser einen Weltseele gespeichert ist. Besiegt von Brahmanos, dem Prinzip des Gleichgewichts. Erlöst von dem einen Gott, der unser aller Gott ist. Kurz bevor ich komplett in die Weltseele zurückkehrte, tat ich etwas, was ich noch nie in meinem Leben als Laurie Tommsen tat. Ich vergoss eine Träne. Es war eine Träne aus Freude.

(Diese Geschichte ist ein Original vom YouTube-Kanal FINSTERREICH und spielt in der Welt von „Die Legende des Brahmanos“).

Die Legende des Brahmanos

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