Der Zaubertrick – Mit einem Paukenschlag!

„Alles ist gut, Liebling.“, sagte Mom und strich ihm die schwarzen Haare aus der Stirn, „Dein Fieber ist stark gesunken. Morgen wirst du sicherlich schon wieder ein bisschen aufstehen können.“ Mom wirkte so optimistisch, dass Jasper sich fast schon wegen des unruhigen gestrigen Abends, an dem er einen schrecklichen Traum gehabt hatte, an welchen er sich nicht mehr erinnern konnte, getröstet fühlte. „Wäre wirklich toll.“, sagte Jasper und versuchte das unselige Wort, das ihm auf der Zunge lag untergehen zu lassen. Mom war immerhin furchtbar lieb und er wollte ihr keine Sorgen machen. „Weißt du was, nächste Woche gehen wir mal wieder ins Kino. Alle drei. Was meinst du?“, fügte sie dann hinzu. Jasper rang sich ein Lächeln ab. War Mom nicht ein bisschen voreilig? „Ja, das wäre toll. Ich geb mir Mühe, bis dahin gesund zu werden.“, sagte er und sie schien damit zufrieden zu sein, schien ihm alles abzukaufen und verließ darum frohen Mutes das Zimmer. Jasper wartete, bis er sie nicht mehr hören konnte und griff dann in die Nachttischschublade. Er nahm sein Taschenmesser heraus, klappte es auf und drehte die Klinge an seiner Fingerspitze. Manchmal hatte er komische Gedanken. Dann fühlte er sich wie in einem Sack, den er zu gern aufschlitzen würde, um frei zu kommen. Aber das war natürlich Blödsinn. Ein albernes Gefühl, nichts weiter. Jedoch meinte er, dass es ihn vielleicht ein bisschen beruhigen würde, wenn das Taschenmesser unter seinem Kopfkissen liegen würde, während er schlief; womöglich vertrieb es die Gedanken sogar. Bewertung: 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0 Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.