
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Stellt euch einmal folgende Situation vor:
Ihr fahrt zur Arbeit jeden Tag die exakt selbe Strecke. Immer sind die Ampeln gegen euch und ihr steht im Stau, hinter euch hört ihr es hupen, oder vor euch ist eines dieser tollen Transportfahrzeuge die nur 25 km/h fahren. Das habt ihr dann zehn Jahre lang. Als ob ihr in einer Zeitschleife stecken würdet. Nun ich weiß nicht wie es euch dabei geht, aber ich habe an diesem Punkt einen Schlussstrich gezogen.
Ich kündigte meinen Job, packte das nötigste in einen Rucksack und begann mein Leben als Rucksacktourist. Seitdem reise ich durch die Welt. Seit einem Jahr nun.
Erst führte mich mein Weg durch Europa, dann ins ferne Asien. Überall war ich auf der Suche nach einer außergewöhnlichen Story. Ich wollte mir einen lang ersehnten Traum erfüllen und endlich ein Buch schreiben. Bisher stieß ich auf kleine kuriose Dinge, die vielleicht ein paar Seiten füllen würden. Doch das reichte nicht. Es musste etwas ganz besonderes sein.
Mein nächstes Ziel sollte Amerika sein. Das Land aus dem man so einige kuriose, teilweise sogar unfassbare Geschichten hört. Also nahm ich Geld aus dem Vorrat, das ich mir all die Jahre erarbeitet hatte und flog mit der nächsten Maschine in die USA.
In Washington angekommen war ich durch die Zeitverschiebung völlig fertig und das erste was ich tat, als ich mein Hotelzimmer betrat, war zu schlafen. Der nächste Tag war zur Informationssammlung gedacht. Menschen befragen, ob sie außergewöhnliche Geschichten kennen. Als ich mich so umhörte kam immer wieder eine Geschichte auf. Im Westen soll es ein kleines Dorf geben, einige bezeichneten es als Sekte. Es hieß das diese wohl das Geheimnis ewiger Freude gefunden hatte und es bewachte. Die Erzählungen unterschieden sich etwas, doch anscheinend handelte es sich um eine Art Box, die dem Dorf diese ewige Freude gab. Das klang ziemlich vielversprechend. Ich überlegte nicht lange und machte mich auf in den Westen, zu dem kleinen Dorf.
Die Reise dauerte eine ganze Weile. Nach gut der Hälfte machte ich am Abend einen Stop in einem Hotel und konnte dann am nächsten Tag gestärkt weiterreisen. Dann nach fast zweitägiger Reise kam ich mit einem kleinen alten Bus in dem Dorf an. Es überhaupt ein Dorf zu nennen war großzügig. Notdürftig waren sechs Häuser zusammengebaut worden. Sofort kamen die Einwohner hinaus um zu sehen, wer ihr Heim besuchte.
Es waren ca. 20 Menschen die sich dem Bus näherten. Alle hatten sie ein freudestrahlendes Lächeln auf dem Gesicht, dass nicht mehr weggehen wollte. Ich stieg aus dem fast leeren Bus aus und stand nun den in freudiger Erwartung gestimmten Bürgern gegenüber. Sie gingen alle sehr offen auf mich zu und ich war überwältigt von ihrer Freundlichkeit.“Willkommen lieber Besucher unseres bescheidenen Dorfes.“ ,begrüßte mich ein Mann mittleren Alters, der wohl so etwas wie der Anführer dieser Gemeinde zu schein schien. Jetzt fiel mir auf das sie zwar alle unterschiedliche Kleidung trugen, aber alle hatten den selben Smiley Sticker angenäht. Es hatte wirklich etwas von einer Sekte.
Sie führten mich etwas in die Dorfmitte, an dem ein Lagerfeuer stand. Es brannte und bot eine angenehme Wärme für die nun angebrochene kühle Nacht. Ich setzte mich noch etwas müde und abwartend neben den Einwohnern die fröhlich tanzten und Lieder sangen. Harmonisch war es, aber ich fühlte gleichermaßen auch ein befremdliches Gefühl. Sie waren mir ein Stück zu freundlich. Doch es war spät und ich wollte nur noch schlafen. Ich wollte ja ein paar Tage bleiben um genügend Eindrücke für eine gute Geschichte zu sammeln. Gleich morgen würde ich sie nach der mysteriösen Box fragen.
Früh am Morgen wurde ich wach. Ich hörte hysterisches Lachen. Es hörte gar nicht mehr auf. Etwas erschrocken und verwirrt, kam ich aus dem Gasthaus, dass sie für Besucher erbaut hatten. Auf dem Dorfplatz standen alle Bewohner unbekleidet und lachten unnatürlich lange. Ich stand wie versteinert da und beobachtete das surreale Ritual, das sie zu durchzuführen schienen. Für mein Buch wäre das schon einmal kein schlechter Anfang.
Sie schienen nun zu bemerken, das ich ihnen zusah. Ihr Anführer, Cody wie er sich mir bei der Begrüßung vorstellte, ging zu mir. „Muss wohl etwas befremdlich auf dich wirken, was?“, fragte er mit der nun schon üblichen Freundlichkeit. „Ach, meine Wochenenden sehen nicht viel anders aus.“, versuchte ich zu scherzen. Cody grinste breit und klopfte mir auf die Schulter. „Du scheinst hier aufzugehen. Kannst ja witzig sein. Hätte ich gestern nicht gedacht. Zu unserer kleinen Morgenbegrüßung, wir sind nicht immer nackt. Doch ab und zu verlangt das unser Glaube an die ewige Freude.“ „Wenn du es gerade schon ansprichst Cody, ich wollte dich zu eurem Geheimnis ewiger Freude etwas fragen und ich hoffe ich trete euch damit nicht zu nahe. Habt ihr eine Art Box, die eure Quelle der Freude ist?“. Ich war etwas nervös bei der Frage, doch Cody lächelte weiterhin. Es gab eigentlich keine Sekunde, in der er nicht lächelte. „Ja da hast du richtig gehört. Keine Angst ich erzähle dir gerne von unserem Glaube an die Box. Sie war eines Tages plötzlich da und als wir sie öffneten, merkten wir, wie uns Spaß und Freude durch unsere Knochen schoss. Doch wir merkten auch das wir es nicht übertreiben durften. Einmal ein Tag reichte vollkommen. Irgendetwas ist in dieser Box, davon sind wir alle überzeugt. Es gibt uns etwas und wir respektieren seine Regeln.“, er schaute mich dabei mit seinem Grinsen ununterbrochen an. Ich fand es langsam etwas nervig, wie fröhlich alle waren. Diese Box hatte es mir angetan, ich wollte sie haben. Das war bestes Material für mein Buch. Cody erzählte mir, dass er sie bei sich aufbewahrt. Ich musste ihn nur besuchen und einen Moment abwarten in dem er abgelenkt war.
Ehe ich mich versah, hatte Cody freundlich wie er war mich bei sich eingeladen. Seine Einrichtung war sehr zweckmäßig. Cody machte einen Tee und als er ihn mir hinstellte fragte er: „Möchtest du die Box sehen?“ Ich trank meinen Tee und nickte eifrig. Cody lachte noch breiter als sonst und ging zu der Kommode, die in der Küche stand. Er tat dabei sehr geheimnisvoll, als ob er mir gerade ein Theaterstück vorspielte. Dann legte er sie auf den Tisch. Die Box war aus dunklem Holz und quadratisch. Oben befand sich ein Schiebedeckel. Sie wirkte auf mich sehr unscheinbar, aber als ich sie so betrachtete, ging ein sehr angenehmes Gefühl durch mich hindurch. Ich war schnell fasziniert von diesem kleinen Ding, dass diesen Menschen so viel Freude beherrschte. In meinem Alltag hatte ich nie viel Spaß bei der Arbeit, oder Freude an Hobbys. Ich wollte diese Box. Cody ließ mich aber nicht aus den Augen. Er beobachtete mich ganz genau, natürlich mit seinem fetten Grinsen im Gesicht.
Da klopfte es an seiner Tür. Mein Herz begann zu schlagen. Da wollte wohl jemand was von Cody. Cody ging zur Tür und ließ tatsächlich die Box auf dem Tisch stehen. Ich überlegte keine Sekunde und steckte mir die Box ein. Dann überlegte ich, wie ich am besten nach draußen kam. Ich würde Cody sagen, dass mir übel ist, ja das wirkt glaubhaft. Also ging ich nach draußen. Dort unterhielt sich einer der Bewohner mit Cody über etwas. Der Inhalt klang ernst aber die beiden lachten, als ob sie einen Witze-Wettbewerb austragen würden. Ich ging an ihnen vorbei und hielt mir etwas den Bauch. Dann passierte etwas, das mir Gänsehaut am ganzen Körper verschaffte. Cody unterbrach die Unterhaltung und drehte sich zu mir. Er lachte am laufenden Band und kam immer näher. Dann sagte er nur:“Viel Spaß wünsche ich dir. Werde bloß nicht zu gierig, du möchtest sonst nicht wissen, was dann passiert.“ Ich schluckte. Cody wusste Bescheid und ließ mich ziehen.
Nach diesen Ereignissen entschied ich mich erst einmal zurück nach Hause zu reisen. Ich wollte nur noch die Box öffnen. Zuhause angekommen stürmte ich in mein Haus und zog die Box aus meiner Tasche. Ich öffnete sie kurz und ein Strahl unfassbarer Freude umgab mich. Es war als ob man Lachgas einatmen würde. Schnell schloss ich die Box. Dabei lachte ich wie noch nie in meinem Leben. Ich hatte fast Angst vor mir. Die Freude wirkte irgendwie falsch. Aber ich wollte mehr. Auf keinen Fall würde ich einen ganzen Tag warten, um die Box wieder zu öffnen. Codys Wahrnung war mir egal. Das war doch ein ziemlicher Spinner. Ich öffnete die Box ein zweites Mal und lies sie offen.
Ein lautes hysterisches Lachen kam aus der Box und zuerst lachte ich mit. Doch das lachen wurde lauter und glich nun eher einem Kreischen. Ich wollte die Box wieder schließen, doch plötzlich ragte ein kleiner Clownskopf aus der Box. Er hatte wenig menschliches an sich. Gelbe Augen, spitze Zähne. Ich stürzte erschrocken nach hinten, das Wesen kreischte und lachte mich aus. Dann begann es aus seiner Box zu kriechen. Mir wurde schlecht. Es war eine widerwärtige Gestalt. Sie war klein, so klein wie die Box und hatte einen dünnen nackten Körper. Es hatte auf seinem Bauch einen Smiley eingeritzt. Das Wesen klatschte in die Hände und begann zu tanzen. Ich wollte aufstehen, doch mein Kopf drehte sich und mir war speiübel. Dann sprang die Kreatur auf mein Gesicht.
Patientenakte von Herrn Hendrikson:
Der Patient kam letzte Woche zu uns. Ein Nachbar hatte ihn in seiner Wohnung gefunden. Der Patient hat einen völlig zerfetzten Kiefer und kann uns nur mit Gestiken oder per Schrift Dinge mitteilen. In seinem Haus fand die Polizei keine Hinweise auf einen Angreifer. Nur eine kleine Holzbox, die in der Küche stand. Doch als wir Herrn Hendrikson fragten, ob er uns aufschreiben könnte was passiert war, lief ihm nur eine Träne über die Wange.
Direkt vertont! Die Geschichte gefiel mir und sie war nicht allzu kurz. Schön ausgearbeitet!
Danke für deine klasse Arbeit!
Wir haben es auch einmal vertont 🙂