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Die Stimme aus dem Jenseits: Das Grauen im Äther

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Als junger Radiomoderator in den 80er Jahren war ich überglücklich, als ich meinen ersten Job bei einem lokalen Sender bekam. Doch meine Begeisterung wandelte sich schnell in Angst, als mir die Nachtschicht zugeteilt wurde. Es waren nicht nur die seltsamen Arbeitszeiten, die mich beunruhigten; es waren die Geschichten, die ich von meinen Kollegen hörte.

Sie sprachen von einem mysteriösen Anrufer, der den Sender seit Jahren plagte. Niemand wusste, wer der Anrufer war oder was er wollte, aber seine Anrufe waren immer verstörend. Die Ausrüstung im Studio funktionierte nicht richtig, und merkwürdige Flüstern konnte man im Hintergrund hören. Einige behaupteten sogar, schattenhafte Gestalten im Studio gesehen zu haben.

Zu Beginn habe ich diese Geschichten als nicht mehr als moderne Legenden abgetan. Aber als ich mich in meine neue Routine einlebte, begannen seltsame Dinge zu passieren. Die Ausrüstung funktionierte zu zufälligen Zeiten nicht richtig, und ich konnte schwören, dass ich im Hintergrund ein Flüstern in einigen der Anrufe hörte, die ich erhielt.

Eines Nachts, als ich gerade eine Pause machen wollte, klingelte das Telefon. Ich nahm ab, in der Erwartung, einen Musikwunsch oder einen Gruß entgegenzunehmen. Aber sobald ich meine übliche Begrüßung aussprach, hörte ich ein leises Summen am anderen Ende der Leitung.

„Mein Name ist… Ich habe keinen Namen“, kam die Antwort in gedämpftem Ton.

Die Stimme des Anrufers war verzerrt, fast so, als wäre sie nicht menschlich. Ich versuchte, das Gespräch aufrechtzuerhalten, aber der Anrufer schien zögerlich zu sein. Jedes Mal, wenn ich eine Frage stellte, gab es eine lange Pause, bevor er antwortete.

Im Laufe der Nacht wurde die Stimme des Anrufers immer mehr verzerrt. Es war, als ob er in einer anderen Sprache spräche. Die Ausrüstung im Studio funktionierte weiterhin nicht richtig, was es schwer machte, sich auf das Gespräch zu konzentrieren.

Und dann, plötzlich, wurde die Verbindung unterbrochen. Ich war erleichtert, aber auch enttäuscht. Ich hatte gehofft, das Gespräch fortzusetzen und herauszufinden, was vor sich ging.

In der nächsten Nacht kehrte ich mit einem noch unruhigeren Gefühl zum Radiosender zurück. Der seltsame Anruf von der vorherigen Nacht hatte mich nicht losgelassen, und ich konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass etwas nicht stimmte.

Als ich mich in meinen Sitz setzte, bemerkte ich, dass die Ausrüstung immer noch nicht richtig funktionierte. Das Mischpult gab einen leisen, kontinuierlichen Summton von sich, und das Mikrofon knackte sogar, wenn es ausgeschaltet war.

Trotz der technischen Schwierigkeiten versuchte ich, konzentriert und professionell zu bleiben. Aber im Laufe der Nacht fühlte ich mich immer unwohler.

Und dann, gerade als ich eine Pause machen wollte, klingelte das Telefon.

Ich zögerte, bevor ich den Hörer abnahm. Ich war mir nicht sicher, ob ich bereit war, mich erneut diesem seltsamen Anrufer zu stellen. Aber irgendetwas zwang mich dazu, abzunehmen.

„Guten Abend, Sie sind bei mir auf Sendung. Wie ist Ihr Name?“

Diesmal gab es keine Pause. Der Anrufer sprach sofort, seine Stimme leise und bedrohlich.

„Du hättest auf mich hören sollen. Du hättest aufhören sollen, meine Musik zu spielen.“

Mir stockte das Herz. Ich hatte niemals Musik gespielt, die nicht Teil der Senderplaylist war. Aber bevor ich antworten konnte, sprach der Anrufer erneut.

„Du weißt nicht, wer ich bin, oder? Ich war mal Musiker. Ich hatte eine Band, und wir haben überall in der Stadt gespielt. Aber dann ist etwas passiert. Ich kann es nicht erklären, aber alles hat sich verändert. Die Musik… sie gehörte nicht mehr mir. Es war, als ob etwas anderes durch mich spielte. Und dann wurden Menschen verletzt. Ich musste aufhören. Ich musste alle unsere Aufnahmen zerstören. Aber eine hat überlebt. Eine Aufnahme, die ich nicht vernichten konnte. Und ich habe sie auf deinem Sender gehört. Du hast sie gespielt, und jetzt musst du dafür bezahlen.“

Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, als ich den Worten des Anrufers lauschte. Ich spürte das Gewicht seiner Worte auf mir lasten, wie ein dichter Nebel, der sich nicht lüften wollte. Die Stimme des Anrufers hatte etwas Unwirkliches an sich, als käme sie nicht von einem Menschen. Ich konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass etwas furchtbar schief lief. Ich erkannte dann, dass der Anrufer nicht nur eine Stimme am anderen Ende der Leitung war, sondern etwas viel Unheimlicheres. Eine dunkle Präsenz, die den Sender seit Jahren heimsuchte, darauf wartend, dass jemand wie ich diese eine überlebende Aufnahme abspielt.

Ich wusste, dass ich von dort wegkommen musste, aber die Tür klemmte. Ich versuchte, sie mit aller Kraft zu öffnen, aber sie bewegte sich nicht. Ich war gefangen, allein mit der schattenhaften Gestalt und seiner unheimlichen Melodie.

Während er seine Gitarre spielte, begann sich der Raum zu drehen. Ich hatte das Gefühl, in einen Strudel gezogen zu werden, in eine dunkle und verstörende Welt jenseits meiner Vorstellungskraft. Und dann, plötzlich, hörte es auf.

Der Mann verschwand und ließ mich allein im Sender zurück. Ich zitterte, mein Verstand raste vor dem Wissen, dass etwas Böses in dieser Nacht freigesetzt worden war.

Ich schaffte es zu entkommen und kehrte nie wieder zum Sender zurück. Doch die Erinnerungen an jene Nacht verfolgen mich bis heute. Ich weiß, dass der Mann mit der Gitarre immer noch da draußen ist, darauf wartend, dass jemand seine Musik spielt und ihn erneut herbeiruft.

Ich warne dich, lieber Leser, wenn du jemals eine seltsame Aufnahme im Radio hörst, schalte sie ab. Spiele sie nicht ab, höre sie nicht an. Denn wenn du es tust, könntest du eine Dunkelheit entfesseln, die deine schlimmsten Albträume übertrifft, und es könnte das letzte sein, was du je tust.

 

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