GeisteskrankheitKurzMord

Tubetrap – „Ich bin eine Falle, auf die du nicht hättest reinfallen sollen.“

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Es war schon spät abends. Ich musste mich ein wenig beeilen, wenn ich die U-Bahn noch erreichen wollte. Da fiel mir auf, dass ich ganz alleine war. Niemand war zu dieser Zeit noch hier im Untergrund – kein Wunder, hier geschahen in letzter Zeit erstaunlich viele Morde. Doch ich – als toughes, abenteuerliches Mädchen – fand die Tatsache unwahrscheinlich, dass ein Mörder plötzlich auftaucht, wenn ausgerechnet ich mich hier ganz alleine aufhalte. Ich blickte auf meine Uhr und stellte fest, dass ich fast keine Zeit mehr hatte – es war bereits 18:30 – als ich plötzlich ein Geräusch hörte. Eine Art Schluchzen. Das Geräusch kam aus der entgegengesetzten Richtung, weshalb ich mich umdrehte. Auf einer Bank saß ein kleine Junge, ungefähr dreizehn Jahre alt. Er hatte dunkelbraune, unordentliche Haare und bräunliche Haut. Er schluchzte vor sich hin. Da ich ein höflicher Mensch bin, ging ich zu ihm hin.

„Hallo. Ist alles in Ordnung?“

Die Frage war eigentlich überflüssig, da der Junge offensichtlich weinte, aber in dem Moment war mir alles egal.

„Nein.“, kam eine Antwort von ihm.

Ich nickte und fragte weiter: „Kann ich dir irgendwie helfen? Hast du deine Eltern verloren, oder sowas?“

Der Junge sah auf. Seine dunklen, blauen Augen sahen ziemlich verheult aus. „Ja, hab ich. Gerade eben waren sie noch da, als sie plötzlich verschwanden.“

Okay, keine Panik. Ich musste diesem Jungen nur schnell helfen seine Eltern zu finden. Nehme ich halt die U-Bahn, die um 19:30 fährt.

„In Ordnung… wo hast du deine Eltern zuletzt gesehen? Und wie heißt du überhaupt? Ich bin Courtney Crandall.“, fragte ich ihn und sah mich um. Weit und breit war niemand zu sehen. Keine Eltern, die ihren Sohn suchten. „Ich bin Lucian Bergson.“, antwortete der Braunhaarige schniefend, „Meine Eltern hab ich vor ungefähr einer halben Stunde verloren. Genau hier. Die beiden haben sich den Abfahrtplan angesehen und ich saß hier. Plötzlich waren die beiden einfach weg.“.

Ich hörte aufmerksam zu und nickte. „Wie alt bist du?“, fragte ich. „Dreizehn.“, meinte Lucian und schniefte. Mein Hirn arbeitete auf Hochtouren. Was musste ich noch wissen, um seine Eltern zu finden? Achja, ihr Aussehen! „Kannst du beschreiben wie deine Eltern aussehen?“, fragte ich suchend. Er nickte und erklärte: „Beide haben braune Haare, wobei Mama eine weiße Strähne hat. Papa hat grüne Augen und Mama dunkelblaue. Während sie eher bunte Farben trägt, trägt mein Vater nur farblose Kleidung.“

Dann nahm ich ihn an der Hand und zog ihn mit mir. „Also, wir suchen jetzt hier in der Nähe. Wenn wir deine Eltern nicht finden rufen wir die Polizei.“, plante ich, „Oder weißt du die Handynummer von einem deiner Elternteile?“

Lucian verneinte. Okay, ich musste einen kühlen Kopf bewahren. Kann ja sein, dass seine Eltern ohne ihn weggefahren sind und ihn vergessen haben. Bloß nicht vom Schlimmstem ausgehen.

Seit einer Weile liefen wir im Untergrund rum. Es war bereits 20:00 und dunkler denn je. „Okay. Ich rufe die Polizei.“, sagte ich ernst. „Warte kurz.“, meinte der Junge, der eben noch panisch schluchzte, seelenruhig. Verwirrt drehte ich mich zu ihm um. Was war jetzt plötzlich los? „Ja? Was denn?“, fragte ich verwirrt. Er grinste plötzlich. Es befanden sich immer noch Tränen in seinen Augen, doch er machte einen fröhlichen Ausdruck. Doch auf psychopathische Art und Weise. „Hast du es immer noch nicht verstanden? Ich hab meine Eltern nicht verloren!“, lachte er hysterisch los. Wird er jetzt wahnsinnig? Okay, keine Panik, Courtney! Ruf einfach die Polizei! Ich griff in meine Jackentasche, als Lucian es mir plötzlich gleich tat, ein Taschenmesser aus seiner Jackentasche holte und auf mich losging.

Jetzt machte alles Sinn.

Er war der Mörder von den zahlreichen unschuldigen. Dank ihm traute sich keiner hier runter. Ohne zu zögern rannte ich schreiend los. Wohin? Keine Ahnung! Hauptsache weg von diesem Irrem! Doch meine Flucht brachte nichts – er hatte mich eingeholt. Er packte mich an der Schulter und ehe ich überhaupt reagieren konnte, hatte ich sein Taschenmesser im Rücken stecken. Ich schrie vor Schmerz auf und versuchte ihn von mir wegzuschubsen. Gequält sank ich auf den Boden. Da erst realisierte ich, dass sich hinter mir das Bahngleis befand. Mein Stündlein hatte geschlagen. Der Dunkelblauäugige zog sich die Kapuze tief ins Gesicht und raunte psychopathisch: „Die U-Bahn kommt gleich. Genau pünktlich.“

Oh nein. Okay, Curtney, jetzt ist der perfekte Moment für Panik!

„Aber… wieso tust du sowas, Lucian?“, fragte ich angstvoll. „Ich bin nicht Lucian! Ich bin Tubetrap!“, rief er hysterisch lachend und trat mich auf das Gleis. Ich war nicht fähig aufzustehen, das Loch in meinem Rücken, dass mir Lucian zugefügt hat, schmerzte so sehr, dass es fast meinen ganzen Körper lähmte.

„Ich bin eine Falle, auf die du nicht hättest reinfallen sollen.“, waren seine letzten Worte, ehe er wegrannte.

Ich konnte kaum reagieren, da sah ich auch schon die U-Bahn auf mich zurasen. In rasanter Geschwindigkeit Überfuhr mich das Gefährt und tötete mich auf der Stelle. Das Letzte, was mir in Erinnerung blieb, war Lucian’s diabolische Lache, als er mich auf das Gleis schubste.

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