GeisterMittelMysterieOrtschaftenTodÜbersetzung

Ewige Frau

Die letzte Wächterin

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Inmitten des verwirrten Gartens erhebt sich dieser vierstöckige Kadaver eines Gebäudes. Einst beheimatete es viele Bewohner: ein paar Familien, einige Studenten und ein paar Rentner. Jetzt ist das Haus nicht mehr als ein verfallenes Panorama für graue, trübsinnige Wolken. Wildes Leinkraut breitet sich durch das gesplitterte Mauerwerk aus, bedeckt die Fenster mit edlen, fingerähnlichen Ranken. Einige Zweige dringen durch die Risse in den Fenstern, während andere sich über die Dachziegel winden und auf der anderen Seite wie Marionetten herabhängen. Verziert mit dieser melancholischen Palette erstarrter Farben, hat sich das Haus in seine Erinnerungen zurückgezogen, tief in einen ewigen Schlaf, ungestört von den dumpfen Schlägen trockener Eicheln auf dem rissigen Zementpfad. Hier hat die Zeit aufgehört zu existieren. Gelegentlich drücken neugierige Passanten ihre Stirn gegen das rostige Gartentor und blinzeln desperat durch den Nebel, doch niemand wagt es, darüber zu klettern und einzutreten. Auch du bist oft an diesem Garten vorbeigegangen, hast durch das eiserne Tor geblickt und über den leeren Garten und das Haus nachgedacht. Und wie alle anderen hast auch du es nie gewagt, hineinzugehen. Bis jetzt. Mit der Stirn an die verrosteten Gitter gepresst, bemerkst du plötzlich etwas in einem der Fenster im zweiten Stock. Ein kleiner Lichtpunkt, winzig, fast unsichtbar. Du schirmst die Augen mit den Händen ab und blinzelst durch den Nebel – und da ist es wieder! „Was hat das zu bedeuten?“, fragst du dich. Schließlich ist das Haus seit dreißig Jahren herrenlos, und soweit du weißt, hat seitdem niemand einen Fuß hineingesetzt. Doch in diesem Moment siegt die Neugier über die Vorsicht und den gesunden Menschenverstand, und du fasst deinen Entschluss. Du schaust dich um, um sicherzustellen, dass dich niemand beobachtet. Dann kletterst du über das Tor, balancierst vorsichtig über die gotischen Spitzen und springst sieben Fuß tief auf den zementierten Pfad des Gartens.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Überprüfen Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"