Großer Bruder
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich erzähle euch von einem Traum den ich letzte Nacht hatte. Ich hoffe, ich bleibe lange genug bei Verstand, denn ich habe Angst um meine geistige Gesundheit.
Ahh diese Kopfschmerzen…
In diesem Traum stand ich ganz allein in einem Raum eines großen Hauses, es war Nacht und sehr kalt. Obwohl das Haus für eine lange Zeit verlassen schien, da keine Heizung funktionierte, überall Staub und Spinnennetze hingen, funktionierte das Licht. Es zwar sehr schwach, aber man sah noch recht gut. Da ich ein großer Fan von Horrorfilmen und Creepypastas war, hatte ich nicht wirklich Angst und begann das Haus zu erkunden. Ich entdeckte alte Familienfotos, Spielsachen und die üblichen Haushaltsgegenstände mit Staub bedeckt, also nicht Besonderes, bis ich eine andere Präsenz bemerkte. Wie gesagt war ich ein großer Creepypasta Fan, also erkannte ich das Gesicht das mich aus der Ferne anstarrte… es war Jeff the Killer. Ich erschrak und ehe ich mich versah, wurde es mir schwindelig und meine Sicht verschwamm. Als ich mich langsam erholte, bemerkte ich, dass sich etwas verändert hatte. Statt dunkelster Nacht, war es plötzlich helllichter Tag und das Haus war aufgeräumt und wirkte fröhlich. Ich hörte Vögel singen und spürte die Sonne auf meiner Haut, die durch das Fenster schien. Ich lief einen Raum weiter, ins Wohnzimmer des Hauses, als wäre nichts geschehen. Als ich den Raum betrat, sah ich vier Personen, einen Mann und eine Frau standen still hinter einen jungen Teenager, der laut schlurzend auf dem Boden gekauert war, sein Gesicht tief in seinen Armen vergraben.
Neben ihm kniete ein anderer Junge, der aber jünger schien als jener, den er zu trösten versuchte. Der weinende Junge war blond und von normaler Statur. Er trug einen weißen Kapuzenpullover und eine blaue Jeans. Als ich in die Gesichter der Erwachsenen schaute war ich verwundert, sie hatten keinerlei Ausdruck, es schien als wäre es ihnen egal das einer ihrer Kinder so traurig und verletzt war. Dann wurde es mir wieder schwindelig und mir schmerzte der Kopf. Es wurde wieder Nacht und das Haus war wieder im verlassenen Zustand. Ich fragte mich, was dieses Ereignis zu bedeuten hatte…. dann schaute ich mich um, um nach zu schauen ob Jeff noch da war, um mich zu beobachten. Doch er war nicht mehr da. Obwohl ich wusste was für eine Gefahr von Jeff ausgehen kann, war ich irgendwie enttäuscht, ich begriff selbst nicht warum. Ich begann wieder durch das Haus zu streifen, um Hinweise zu meiner „Vision“ zu finden. Im oberen Stockwerk betrat ich ein Zimmer, das aussah als ob es einem kleinen Mädchen gehörte, überall waren Puppen und Stofftiere verstreut. Das war seltsam, da bei der Szene im Wohnzimmer kein kleines Mädchen zu sehen war. Dann wurde es mir wieder schummerig. Wie zuvor war es wieder Tag und in einer Ecke des Zimmers hockte der Junge vom letzten mal, wieder in seinen Armen versunken, weinend. Aber diesmal war er verändert, seine Haare waren lang, schwarz und ungepflegt. Zu seinen Füßen eine Puppe mit lockigen, langen blonden Haaren und einem geblümelten Kleidchen. Er wirkte sehr verstörend. Auf einmal fing er an immer wieder die Worte „kleine Schwester“ zu jammern. Er tat mir sehr leid, also näherte ich mich ihm. Doch dann wechselte sein herzzerreißendes Schlurzen zu einem grausamen Gelächter. Ich stoppte, mein Herz raste förmlich. Ich rang mich zu Satz: „ G..geht es dir gut?“ Plötzlich hob er seinen Kopf und ich starrte in das Gesicht eines Wahnsinnigen, in das von Jeff mit seinem unverwechselbaren breiten Grinsen. Er antwortete:“ Es ging mir nie besser“. Ich wurde vor Schreck ohnmächtig.
Als ich wieder aufwachte lag ich im Wohnzimmer, genau an der Stelle wo Jeff zusammengebrochen war und der Boden war voller Blut. Ich stand auf und sah drei Leichen, niedergestochen und ausgeweidet. Es waren die anderen Familienmitglieder. Ich musste mich zusammenreißen nicht zu kotzen. Ich wollte den Raum so schnell wie möglich verlassen als ich einen, mit Blut geschriebenen, Schriftzug an der Wand stehen las: „ Jeff hört auf seine kleine Schwester“.
Ich floh aus dem Zimmer, raus auf den Flur und rannte so schnell ich konnte, es war dunkel und der Flur schien endlos. Ich hörte ein schreckliches Kichern, es war von einem kleinen Mädchen, es verfolgte mich… nein es war überall. Meine Beine wurden müde und ich blieb erschöpft stehen, aus irgendeinem Grund hatte ich plötzlich keine Angst mehr. Etwas weiter weg sah ich eine Art Kommode, mit einem Spiegel darüber befestigt. Ich ging darauf zu, das Kichern verstummte. Es fühlte sich an, als ob ich ferngesteuert würde, aber es kümmerte mich nicht… ich erlaubte es… ich wollte es. Angekommen erblickte ich ein Messer, das auf der Kommode lag. Ohne zu überlegen, als wäre es selbstverständlich, nahm ich das Messer und nahm die Klinge in den Mund. Ich positionierte es so, als wolle ich mir ein großes Grinsen ins Gesicht schneiden. Ich pausierte… als ich realisierte was ich gerade im Begriff war zu tun. Doch als ich gerade das Messer herausnehmen wollte schrie eine Stimme: „ TU ES!!!“
Ich wachte auf. Mein Kopf dröhnte, ich brauchte unbedingt etwas Wasser in meinem Gesicht, um wieder klar denken zu können. Beim Gähnen spürte ich eine kleine Schnittwunde in meinem Mundwinkel. Irgendwie war ich verärgert und es war nicht meine übliche Morgenmuffeligkeit, nein es grenzte schon an Hass. Im Bad angekommen schaute ich in den Spiegel. Mir war klar dass mich nach so einem Alptraum kein schöner Anblick erwarten würde. Doch statt den üblichen Augenringen, hatte ich richtige Schwarze halbkreise um meine Augen, sie reichten fast komplett herum. Und auch mein Haar wirkte ein bisschen dunkler und die Blässe stand mir im Gesicht. Ich schob es ohne großartig nachzudenken auf meine Müdigkeit und spritzte mir Wasser ins Gesicht. Als ich mich abtrocknete und wieder in den Spiegel schaute, bemerkte ich eine Puppe die auf meinem Waschbecken saß und las eine mit Blut geschriebene Nachricht auf meinem Spiegel: „ Hallo großer Bruder“.
Das ist nun zwei Stunden her, ich habe Angst mich zu verlieren… irgendetwas ist in meinem Kopf. Bitte tut euch selbst einen gefallen und träumt niemals von Jeff.