Neue Erkenntnisse

Mit langsamen, würdevollen Schritten ging der Chef des Forschungsteams durch die mit weißen Kacheln versehenen Gänge. Auf dem metallenen Boden hallten seinen Schritte leicht und erzeugten ein gleichmäßiges *Klonk*Klonk*Klonk* Wie der Herzschlag eines Kolosses aus Eisen. Langsam, Bedrohlich und doch wunderschön. Die dem Professor entgegenkommenden hoben nur leicht den Kopf, manche nickten, doch keiner sagte ein Wort. Sie alle wussten es, wussten vom großen Durchbruch. Sie hatten es geschafft. Er erwartete keinen Dank, keine Anerkennungen, keine Titel. Er hatte bereits etwas viel größeres Verdient: Durch seine Forschung hatte er wohlmöglich eine ganze Nation gerettet. Möglicherweise die ganze Welt. Vor der Suite des Präsidenten blieb der Professor stehen. Seine Hand erhoben, bereit an die Tür zu klopfen, um seine Entdeckung zu präsentieren. Ein kurzes Zögern. Plötzliche Aufregung. Obwohl der Professor alt und erfahren war, fühlte er sich so verletzlich wie ein Neugeborenes. Sein ganzes Leben lag nun in den Händen des Präsidenten. Er allein entschied, ob man den Professor für seine Entdeckung loben oder richten würde. Und wie der Professor wusste, war der Grad dazwischen nicht sonderlich breit. Ein metallisches Pochen, dann Schritte. Der Präsident öffnete die Tür und blickte erwartungsvoll auf den Professor. Seit Tagen war er in dieser Forschungseinrichtung, um den Moment des entscheidenden Durchbruchs mitzuerleben. Der Professor war ihm einen Blick zu, indem sich Vorfreude und Sorge mischten. „Es ist so weit.“, flüsterte er dann und bat den Präsidenten ihm zu folgen. *Klonk*Klonk*Klonk* „Wir haben es geschafft die Aliens gefangen zu nehmen. Einige sind dabei verwundet oder getötet worden, aber dem größten Teil geht es gut.“ „Reden sie?“, fragte der Präsident, dessen Gang immer aufrechter und gespannter wird, je näher sie der Kammer kommen, in denen die Aliens gefangen sind. „Sie reden.“, sagt der Professor nun seltsam amüsiert.