
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Der Sand unter seinen Schuhen knirschte leise, als er die alte Sandgrube abging. Seine Ledernen Handschuhe gaben ein knarzendes Geräusch von sich, als er die Hände – knarz knarz – wieder und wieder zu Fäusten ballte. Er schritt die verlassene Grube ab, als gehöre sie ihm, die Hände triumphierend vor der Brust geballt, die Beine breit und den Blick über das verlassene und an zahlreichen Stellen von Unkraut überwachsene Plätzchen schweifend. Es dämmerte bereits, aber die Luft war noch immer warm und trocken von der rabiaten Sommerhitze. Die Sonne stand tief und färbte den Himmel rot und orange.
Die Engel backen Plätzchen, hatte seine Großmutter immer gesagt, wenn der Himmel diese Färbung annahm. Er pflegte zu sagen, die Engel backen Kinder. Das fand er amüsanter. Beim Gedanken daran musste er kichern. Der Schall prallte von den hohen, leeren Wänden der Sandgrube und verhallte ungehört zwischen Disteln und wildem Unkraut. Sein Schritt beschleunigte sich ein wenig. Er blieb vor einem kleinen Holzverschlag kam er zum Stillstand. Er betrachtete das Holz eine Weile lang. Es war mürbe und von wilden Pflanzen überwuchert. Als erobere die Natur zurück, was ihr gehörte, nachdem man die alte Grube geschlossen hatte.
Mit spitzen Fingern griff er nach der Blüte einer Heckenrose und zupfte sie ab. „Du unschuldiges, armes Ding.“, murmelte er zu der Blüte. Seine Hand ballte sich knarzend zur Faust und drückte feste zu. „Auch du musst lernen, dass Unschuld nicht schützt.“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus. Die zerquetschte Blüte fiel in den Staub, direkt zu Füßen der jungen, schwarzhaarigen Frau, die im Verschlag kniete. Ihr Körper von strammen Seilen gebunden, unfähig sich zu bewegen oder zu schreien. Er sah sie lange an und in seinen funkelnden Augen spiegelten sich neben der untergehenden Sonne auch Mitleid und Enttäuschung. Sie schien lethargisch zu sein, doch die Abschürfungen an den Stellen, an denen die Fesseln sie an den Verschlag banden, deuten darauf hin, dass sie gekämpft hatte. Vergebens.
Er lächelte. Kurz und grausam. „Lass mich eine Geschichte erzählen.“, sagte er dann aufgeräumt, wobei er mehr zu den Heckenrosen sprach, als zu der Gefesselten. „Es ist eine lehrreiche Geschichte. Und sie beginnt ganz klassisch: Es war einmal…“
Ein wunderbarer junger Mann. Er war gut gebaut, sportlich und fit. Er war auch nicht auf den Kopf gefallen. Er lebte ein perfektes Leben und hatte viel Erfolg. Nun wollte es der Zufall so, dass er unter seinen vielen Fans einen aussuchte, der die gesamte Summe der restlichen Anwerber an Intellekt und Klasse um Welten übertraf. Dieser Jemand war so klug, so schlau, so unfassbar schön und genial. Sie passten super zusammen.
Er seufzte. Sein Blick füllte sich mit etwas, das schwer zu deuten war. Ein Glanz, der nicht vom Sonnenlicht stammte. Flüsternd fuhr er fort.
Das Glück war ihnen hold. Sie wurden ein heimliches Paar, taten obszöne Dinge und ergänzten sich perfekt. Eine gute Symbiose. Beide blühten auf, wie die Blüten dieser Heckenrose.
Er griff wieder nach einer der Blüten. Dann riss er sie unvermittelt ab und schlug der Frau mit dem ausgerissenen Pflanzenbüschel ins Gesicht. Die Dornen hinterließen einen kleinen Kratzer, der leicht zu bluten begann. Die Frau begann zu weinen. Lautlose Tränen kullerten aus ihren Augen und tropften in den Staub.
Doch wie eine Blume blüht, so verdorrt sie wieder. Es begann ganz langsam. Mit einem Verdacht. Einer dunklen Vorahnung. Es gab keine Beweise, nur ein Gefühl. Der Verdacht war bald zu groß, um ihn zu ignorieren. Und daher beschloss sein bemerkenswerter Freund sich im Stillen zu erkundigen. Kein Aufsehen erregen, nur ein wenig Recherche. Doch was er fand, war…grausam.
Sein Blick klärte sich wieder und er sah auf die junge Frau. „Die Wahrheit tut ab und zu sehr weh.“, sagte er mit ausladender Geste. „Doch sie befreit.“ Er begann wieder über den Platz zu schreiten, wobei das Knirschen des Sandes wie das leise Knurren eines Hundes klang. „Doch unser Held erfuhr die Wahrheit nie. Niemals.“ Er hauchte ihr ins Gesicht. „Und weißt du auch, warum nicht?“ Sie zuckte, als sei sie in der Erwartung eines weiteren Schlages. Wispern fuhr er fort: „Weil eine kleine syphilitische Hure mir einen winzigen kleinen Gefallen verweigert hat.“ Langsam richtete er sich wieder auf und stolzierte auf und ab. Seine Hände zuckten immer wieder, als müsse er den Impuls unterdrücken, der Frau an die Kehle zu springen.
„Ihn zu bumsen, war der erste Fehler.“, sagte er, während er einen großen Blecheimer und eine kleine Handschaufel hervornahm und sie auf dem Boden platzierte. Der Eimer war gefüllt mit feinem, weißem Sand. „Doch mir nichts zu verraten, nachdem ich schon alles wusste, das war der letzte Sargnagel.“ Er löste ihren Knebel ein klein wenig und sah sie lange an. Sie versuchte nicht einmal zu schreien. Es hätte keinen Zweck gehabt, die umliegende Fauna durch ihr Gebrüll zu verschrecken. Die verstörten Rehe und Käfer, die ihr Gekreisch hören würde, hätten ihr auch nicht helfen können. Stattdessen redete sie ruhig, versuchend das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken. „Ich habe nichts mit Thomas gehabt…“, hauchte sie, und ihre Stimme klang so rau wie eine vertrocknete Klapperschlange, die sich über Sandpapier schlängelt.
Ohne Vorwarnung schlug er sie so fest, dass sie herumgerissen wurde wie eine Stoffpuppe. Zitternd hob sie den Kopf und spuckte ihm vor die Füße. Er seufzte und es lag tatsächlich Aufrichtiges Bedauern darin. „Wenn du es mir nicht sagen willst, dann sollst du an deinem Geheimnis ersticken.“ Mit diesen Worten zerrte er an einem Seil und fixierte so ihren Kopf. Er legte ihren Kopf in den Nacken und zwang ihren Mund vermittels einer eisernen Vorrichtung auf. Mit einem hässlichen Knacken renkte sich ihr Kiefer aus und ihr Mund blieb offen, während sie grausam kreischte. Er zog den Eimer mit dem Sand her und sah sie an. „Ich frage mich, wie es sich angefühlt hat, als ich dir den Sand in die Fotze gekippt hab. Hat bestimmt ordentlich gescheuert beim Laufen, als ich dich durch die Grube getrieben habe. Hat es auch so gescheuert, als er es dir besorgt hat? HAT ES?!“
Er schlägt feste mit der Handschaufel in ihren Mund. Die Lippe platzt auf und hellrotes Blut glänzt in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Ohne auf ihre verzweifelten Schreie zu achten oder noch ein einziges Wort zu sagen, schaufelte er ihr Schippe um Schippe den Sand in die Kehle. Sie hustete, keuchte und röchelte. Doch er hörte nicht auf. Stoppte nicht, als ihre Schreie erstickten, ihr Zucken erstarb. Bis nicht das letzte Sandkorn in ihren Mund verschwunden war, ließ er nicht locker. Dann, als aus ihrem aufgerissenen Mund der Sand rieselte und ihre Augen starr und tot waren, hörte er auf. Keuchend und erschöpft sank er nieder und stützte sich in den feuchten Sand ab, der nass wurde, als sie sich im Todeskampf einnässte.
Er stierte finster in den Eimer. Ein winziger Rest Sand war geblieben. Zusammengekratzt war es gerade genug, um einen Fingerhut zu füllen.
Er lächelte kurz, ehe er sich hemmungslos in den umliegenden Sand erbrach.
***
„Es ist ein Glücksbringer.“, sagte er lächelnd, als er Thomas das verkorkte Fläschchen mit dem weißen Sand überreichte. Thomas nahm das Geburtstagsgeschenk danken an.
Ist cool ^^ Kann mich erinnern sie vor nen Jahr oder so gelesen zu haben. Ist mir gleich in Erinnerung geblieben ;D