GedichtKurzTod

Sand in deiner Hand

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Meine Oma hat mir früher, als ich noch ein kleines Kind war, immer ein Lied vorgesungen. Damals hab ich nicht richtig verstanden, was sie mir damit sagen wollte. Nun jedoch denke ich oft zurück an sie. Und an das Lied. Ich kann es noch auswendig. Wollt ihr wissen, wie es geht? Nun, ich muss euch warnen. Keiner mit schwachen Nerven sollte es sich ansehen, denn alles, was dort gesungen wird, ist wirklich passiert. Klar, es hört sich so an, als wäre das alles nur ein Gedicht, was manchen Kindern Angst machen soll, doch es steckt mehr dahinter, als nur das. Es ist eine Warnung. Ihr wollt des Gedicht sehen?

Hier, bitte!

Die Flamme tanzt, sie flackert hell,

sie verdeckt den Sand, der schnell,

einfach, ohne sich zu verstecken,

kriecht in Ritzen und in Ecken

Es ist ganz still, es ist ganz fein,

Er sagt dir nur: „Bald bist du mein!“

Er bringt euch den Schlaf, ist das was ihr glaubt,

doch er selbst ist es, der euch den Schlaf raubt

Er streut den Sand zu gern ganz fein,

in deine Äugelein hinein,

Jede Burg, hier auf erden,

soll ein Reich der Flammen werden.

Leise kommt er zu dir herein,

wird lieb und freundlich zu dir sein

Der Sandmann kommt in deine Träume,

das Maul weit offen, ohne Reue

Mit zarter Stimme wird er Schlaf dir bringen.

lässt durch seinen Sand dein Herz zerspringen

er schleicht sich dann ganz schnell heran,

weg ist die Seele vom armen Mann

Nachts ist er über dir im höllischen Gewand,

sagt: „jetzt Zerfall in meinem Sand!“

Es gibt was schlimm`res als den Tod,

der Sandmann saugt dich in seinen Schlot.

Verdammte Seelen liegen dort, schreien,

ohne Mut, bald ist es vorbei.

die Bösen sind auch schon alle Vorort,

bald ist aus, die Lebensglut fort

Nun, das hört sich vielleicht etwas komisch an, wenn ich das sage, aber meinem Freund ist das alles genau so passiert. Er wurde für verrückt erklärt, weil er nicht mehr schlafen wollte. Er hat uns nie den Grund gesagt. Ich kann es verstehen. Wer hätte ihm denn geglaubt, dass er in seinen Träumen schon längst ausspioniert wird? Wer hätte geglaubt, dass das überhaupt funktioniert? Nun, ich, wenn ich ehrlich sein soll. Mir wurde von Anfang an immer beigebracht an das Mystische in uns zu glauben. Somit auch an die verschiedenen Dinge, die unmöglich scheinen, jedoch auch existieren. Meinem Freund wurde das alles irgendwann zu viel. Er hat schon längst versucht sich vor einen Zug zu schmeißen. Er wurde immer wieder ‚gerettet‘. Er wollte sterben. Deshalb hat sich auch niemand Sorgen gemacht, als er plötzlich wieder mal nicht auffindbar war. Das war der Punkt, wo mir das Lied wieder in den Sinn kam. Inklusive einer Strophe, die ich erst sehr selten gehört habe.

Der Satan sendet ihn, Nacht für Nacht,

auf die Suche nach dem Bösen, das er hat

Doch finden tut man nichts als Sand,

denn das ist alles, in meiner Hand

Das war der Punkt, wo ich dann wusste, wo er war, doch ich kam zu spät. Er lag an einem Bahnübergang, zumindest lag das von ihm da, was noch übrig war. Jedoch neben den Schienen. Kein Zug war in der Nähe. Keine Spuren gab es. Er war Tot, das war mir direkt klar. Nur den Sand, der an den Schienen lag, gab es als Anhaltspunkt. Sein ganzer Körper bestand nur noch aus Sand, außer die Haare. Die langen, blonden Haare waren das Einzige, was von meinem Freund, außer dem Sand, noch über war. Ab dem Moment war ich mir vollkommen sicher, dass es irgendetwas außerhalb unseres Geistes geben muss! Deswegen werde ich meinen Kindern, sollte ich bis dahin noch leben, so werde ich meine Kinder auch lehren, dass es etwas Höheres, als uns Menschen gibt. Das Wesen nennt sich Sandmann und er ist der Herrscher der Welt, denn er entscheidet über das Leben und den Tod. Wer sich gegen ihn stellt, der ist schneller tot, als er einschlafen kann. Er wird dir beim Schlafen helfen. Und es wird dich niemand vermissen. Denn es wird dich kein Mensch töten. Alles, was man über deinen Tod wissen wird, ist, dass du nicht umgebracht wurdest. Alles, was man finden wird, wird Sand sein, der in deiner Hand liegt.

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