
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Er wälzte sich unruhig in seinem Bett umher. Der Schlaf wollte ihn einfach nicht erlösen. Nicht, dass es etwas gebracht hätte. Gerade schlafend war er am verletzlichsten. Und genau das würde dieses Ding ausnutzen. Er wusste nicht einmal, ob dieses Ding existierte. Bis jetzt hatte es ihn noch nie verletzt. Aber immer, wenn er hier oben in dem großen Bett auf dem Dachboden schlief, ganz allein, dann fühlte er sich beobachtet.
Normalerweise legte er sich auf eine Seite, starrte eine Weile in diese Richtung und schlief ein. Das ging hier nicht. Hier hatte er die Wahl zwischen dem Fenster und dem Inneren seines Zimmers. Auf den ersten Blick hört sich nichts von beiden besonders gruselig an, aber für ihn war es die Wahl zwischen Pest und Cholera. Wenn er aus dem Fenster schaute, dann sah er den entspannenden Sternenhimmel. Wenn er ins Zimmer schaute, sah er eigentlich nichts. Und genau diese Tatsache machte ihn jedes Mal so irre. Er stand die ganze Zeit unter höchster Anspannung und alle seine Sinne meldeten ihm höchste Alarmstufe.
Sollte er es wagen, sich dem Sternenhimmel zu zuwenden, würde dieses Ding ihn entweder von hinten aufschlitzen oder an der Hausfassade hochklettern und ihn zu Tode erschrecken. Die Alternative war aber auch nicht viel besser. Dann würde er es kommen sehen, mit seiner furchtbaren Fratze und den Krallen… Er hatte keine Ahnung, wie das Ding aussah. Aber er wusste, etwas WAR dort, in seinem Zimmer. Er hörte es, wenn er sich genug darauf konzentrierte. Ein Rascheln, ein Scharren. Natürlich könnten das auch nur Mäuse sein. Oder ein mörderisches, psychopathisches Ding, was ihn mit seinen scharfen Krallen kratzt, ihm den Mund zunähte, damit er nicht schrie und seine Augen aufaß. Das Rascheln wurde lauter. Er versuchte, sich einzureden, dass es nur Mäuse waren, dass er das Ding beim Schlafengehen doch gesehen haben müsste. Aber dann fiel ihm siedend heiß ein, dass hier im Zimmer genug Verstecke existierten, jedes groß genug, um es zu verstecken. Zitternd verkroch er sich unter seiner Bettdecke.
Trotz aller Versuche, nicht einzuschlafen, übermannte ihn der Schlaf. Vielleicht war er mit Absicht eingeschlafen, damit er nicht so viel denken musste. Jedenfalls wachte er am nächsten Morgen gesund und munter auf. Erleichtert stellte er fest, dass er unverletzt war. Aber als er versuchte aufzustehen, jagte der Schmerz durch sein Bein. Zuerst vermutete er, dass das Bein einfach eingeschlafen sei, oder einfach etwas unterkühlt, weil die Decke in der Nacht verrutscht war. Dann betrachtete er sein Bein genauer.
Mehrere Krallenspuren waren darauf zu erkennen.