KreaturenKurz

The Nightwalker

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

The Nightwalkers

Meine Augen halte ich fest verschlossen, jeder Atemzug fällt mir so unendlich schwer und erstickt meinen Körper in eine übermenschliche Panikattacke.

Doch ich bleibe still.

Ich darf kein Geräusch von mir geben.

Ich darf meinen Körper keinen Millimeter bewegen.

Es muss so aussehen als würde ich friedlich schlafen.

Denn ES  beobachtet mich.

Ich spüre seinen heißen, widerlichen Atem in meinem Gesicht.

Ich fühle die Wärme seiner Anwesenheit.

Es starrt mich an, Angesicht zu Angesicht.

Kennt ihr die Geschichte, die Eltern ihren Kindern erzählen um sie rechtzeitig in ihr Bett zu bringen?

Meine Mutter hat mir immer erzählt, dass es böse Monster gäbe, die nur auf Kinder warten, die nicht schlafen wollen.
Sie schleichen durch die Häuser, suchen Personen die wach in ihren Betten liegen, um sie aus diesen zu zerren und in die ewige Dunkelheit zu reißen.

Ich habe meiner Mutter niemals ein Wort davon geglaubt, dachte es ist nur eine weitere Geschichte um Kinder gefügig zu machen.

Wie töricht von mir.

Meine Nerven neigen sich dem Ende.

Meine Muskeln spannen sich so stark an, dass ich das Gefühl habe bald unter schmerzhaften Krämpfen leiden zu müssen.

Ich höre sein atmen, es ist unregelmäßig und klingt krankhaft.

Meine geschlossenen Augenlider beginnen unkontrolliert zu zucken, dabei habe ich doch schon so lange durchgehalten.

Mein Ziel ist es diese verdammte Nacht zu überleben, doch plötzlich scheint es unerreichbar zu sein.

Ein knackendes Geräusch reißt mich ruckartig aus meinen Gedanken heraus.

Hat es sich etwa bewegt?

Sicher nicht, das war nur Einbildung, immerhin bewegt es sich schon seit Stunden nicht.

Seitdem es in mein Zimmer kam und sein Kopf direkt vor meinen positioniert hat, hat es sich nicht mehr gerührt.

Auch wenn ich es nicht sehen kann, so spüre ich den bohrenden Blick, darauf gefasst dass ich einen Fehler begehe.

Und das Schlimme an der ganzen Sache ist, ich weiß das dieser Fehler bald passieren wird, da mein Körper allmählig beginnt selbstständig zu handeln.

Zaghaft öffne ich meine Augen, nicht weit nur einige Millimeter, doch es reicht vollkommen aus um die Umrisse seines Körpers erkennen zu können.

Die Haut dieses Wesens scheint kreidebleich zu sein, vielleicht kommt es mir auch nur durch das stark scheinende Mondlicht, das durch mein Fenster den Raum erhellt, so vor.

Es ist dürr, um genau zu sagen komplett abgemagert, an den Knochen klebt nur noch die weiße Haut, als würde es nicht einmal Muskeln besitzen.

Die Gelenke dieses Wesens scheinen vollkommen deformiert zu sein.

Nein.

Sie wurden mit Gewalt verdreht, das kann ich aus den teilweise herausstechenden Knochen erkennen.

Die Beugung der Knie ist in die entgegengesetzte Richtung gedrückt, sie erinnern mich stark an die Beine eines Vogels.

Die Füße sind in verschiedene Richtungen gebrochen worden, ein Wunder das es sich noch fortbewegen kann.

Ein Arm stützt sich an dem Rand meines Bettes ab, wahrscheinlich um den stillgelegten Halt zu finden.

Der Ellenbogen ist auf unnatürliche Weise ausgerenkt, meines Erachtens nach musste es ziemlich schmerzhaft gewesen sein.

Doch es bewegt sich nicht.

Selbstständig öffnen sich meine Augenlider etwas weiter, auch wenn ich dagegen ankämpfe bleibt es erfolgslos.

Als ob eine fremdartige Macht mich dazu zwingen würde dieses Ding anzuschauen.

Langsam erkenne ich mehr von meinem eigenen Zimmer und ihm.

Ruckartig reiß ich die Augen auf und starre in seine.

Mein Atem stockt.

So etwas Furchteinflößendes habe ich in meinem Leben noch nicht erblickt.

Das Grauen, es starrt mich mit weit aufgerissenen, blutunterlaufenden Augen an.

Sein Kopf ist sehr schmal und kahl, auch die Haut im Gesicht ist weiß wie der Schnee.

Doch das Schlimmste ist sein Kiefer.

Es ist komplett auseinander gerissen, sodass die untere Hälfte an einzelnen Fetzen zur Seite hängt.

Dadurch wirkt seine Zunge unnatürlich lang, während sie sich zuckend hin und her bewegt.

Ich kann deutlich erkennen, dass es sich um einen Menschen handeln muss, doch was zum Teufel ist mit ihm geschehen?

Es stößt einen knackenden Laut hervor, bevor es sich langsam über mich beugt.

Ich möchte schreien.

Um mich schlagen und treten.

Hilfe holen.

Doch ich kann einfach nicht.

Gelähmt vor Entsetzen und Angst.

Seine dünnen, gekrümmten Finger schmiegen sich bedrohlich um mein Handgelenk, sodass es kurzerhand umschlossen ist.

Mit einem Ruck durchfährt ein schmerzhafter Impuls meine Nervenbahnen, doch ich versteh noch nicht was hier vor sich geht.

Als meine Augen nach unten wandern realisier ich das diese Bestie meine Hand gebrochen hat, weswegen der Handrücken jetzt nach unten zeigt.

Schnell setzt es seine Arbeit fort, Stück für Stück bricht es mir jeden Knochen und ich kann nichts weiter tun als es zuzulassen.

Meine Arme zeigen in verschieden Richtungen, während sich die Ellenbogenknochen scharf durch die Haut geschnitten haben und hervor blitzen.

Panisch blicke ich an meinem Körper herab, sodass ich deutlich sehen kann, wie es sich an meinen Beinen zu schaffen macht.

Mit einem kraftvollen Ruck wird das rechte Knie nach hinten gedrückt, weswegen ich meine Augen schmerzerfüllt aufreiße.

Dies geschieht noch mit dem anderen Bein, sogar meine Füße lässt es nicht unbearbeitet.

Meine Zehen berühren nun die blutige Matratze, obwohl mein Körper auf dem Rücken liegt.

Panisch öffne ich meinen Mund, möchte Töne von mir geben doch meine Kehle arbeitet gegen mich und bleibt Still.

Mit einer übernatürlichen Geschwindigkeit krallen sich seine Nägel jeweils in die obere und die untere Hälfte meines Kiefers und beginnen damit einen starken Druck in die entgegengesetzten Richtungen auszuüben.

Immer weiter wird der Kieferknochen auseinander geschoben, bis er nicht mehr standhalten kann und auseinander springt.

Tränen laufen an den Seiten meines Gesichtes hinab, während ich ruhig im Bett liege und den mir plötzlich ersehnten Tod abwarte.

Doch es geschieht nichts.

Der Schmerz verblasst.

Die Sicht wird trüb und milchig.

Das Wesen begutachtet flüchtig sein Werk und entfernt sich von mir.

Mit großen, abgehackten Schritten läuft es um mein Bett herum, Richtung Ausgang.

Seine Bewegung wirken stoppend und roboterhaft.

Kurz blicke ich ihm noch hinterher, bis er letzten Endes nicht mehr zu sehen ist.

Nun liege ich in meinem Bett, starre die befleckte Decke meines Zimmers an und warte auf meine Erlösung.

Meine Augenlider werden schwer, der Körper wird taub und mein Gehirn schaltet sich langsam ab.

Ohne darüber nachzudenken beginne ich damit die verrenkten Gelenke zu bewegen, dabei ertönen abartige, knackende Laute.

So gut es geht lege ich meine Beine über die Bettkante und setze mich wie in Trance auf.

Als mein Körpergewicht auf den verdrehten Füßen lastet, nachdem ich aufgestanden war, versuche ich Zwangshaft die Balance zu halten.

Es gelingt mir nur schwer, jedoch bekomme ich nach einigen Schritten den Dreh heraus.

Schritt für Schritt muss ich kurz stoppen, um nicht mein Gleichgewicht zu verlieren.

Meinen Körper durchflutet ein unkontrollierbarer  Drang hinaus zu gehen.

Aus meinem Zimmer.

Aus meinem Haus.

Und so wandere ich nach draußen…

Hinein in die Nacht…

Zu Menschen die nicht schlafen wollen…

Hörst du mich kommen?

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