Bizarro FictionEigenartigesMittel
Ad mortem festinamus – Teil 2 –
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Der Junge, der Müller und der Dürre harrten einige Atemzüge in der Stille aus, bis der Müller es nicht mehr ertragen konnte und einen beinahe angriffslustigen Schritt auf den Dürren zu machte. Der, das tropfende Bündel noch immer in Händen, rührte sich nicht vom Fleck.
„Wirf es weg!“, zischte der Müller und bekreuzigte sich abermals. „Es ist schon schlimm genug, dass du es überhaupt angerührt hast!“
Der andere Mann beobachtete ihn mit seinen starren, toten Vogelaugen und legte den Kopf leicht schief. „Was fürchtest du?“, fragte er leise.
„Ist das nicht offenkundig?! Wir sind hier seit Wochen allein, jede andere Seele ist tot oder fortgegangen. Und dann finden wir am Tag des Aufbruchs dieses … dieses Ding!“ Voller Abscheu und Furcht starrte er auf den Beutel, von dem mittlerweile ein intensiver Blutgeruch ausging. Was auch immer sich in dem Bündel befand … entweder war es einmal lebendig oder zumindest Teil von etwas Lebendigem gewesen.
„Was ist denn drin?“, fragte der Junge aufgeregt. Die Furcht des Müllers hatte ihn angesteckt, doch im Gegensatz zu der des pockennarbigen, kreuzeschlagenden Mann war sie noch nicht stark genug, um seine Neugier zu dämpfen. Der Dürre haderte kurz mit sich selbst, dann packte er den Beutel fester, holte aus und schleuderte das abscheuliche Objekt mit aller Macht von sich. In hohem Bogen flog er in den düsteren Wald hinein und verschwand im Unterholz. Er wischte sich die blutigen Hände an der zerlumpten Hose ab und wirkte nur für den Bruchteil einer Sekunde verunsichert.
Der Müller seufzte hörbar, ohne sich jedoch zu entspannen. Der Junge wirkte erleichtert und gleichzeitig enttäuscht. „Wir sollten jetzt gehen“, sagte der Dürre ernst. „Seid wachsam und blickt nicht zurück.“
Sie folgten einem kleinen Trampelpfad, der das tote Dorf mit der nächstgelegenen Siedlung verband. Von dort würden sie Zugang zu einer der größeren Reichsstraßen haben, welche einen aus der Einöde hinaus und in den Rest der Welt führte.
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