Gelangweilt saß ich auf der Couch und zappte durch die einzelnen Kanäle. Es war Freitagnacht, etwa ein Uhr morgens. Meine Freundinnen waren alle feiern, doch ich hatte keine Lust. Leise gähnte ich und griff nach der Chipstüte. Im Fernseher lief nicht Gescheites. Also stand ich auf, während die Nachrichten weiterliefen, um meine alten Animes vorzukramen. Im schwachen, flackernden Lichtschein des TVs erkannte ich Mirai Nikki, einer meiner früheren Lieblingsanimes. Doch ehrlich, mit zwanzig Jahren ist man doch zu alt dafür. Trotzdem legte ich die DVD für die erste Folge ein. Was soll’s. Es ist sowieso niemand da, der mir zusieht. Da kann ich doch wirklich solche Animes anschauen.
Das Intro kam und ich legte mich zurück auf die Couch. „Mirai Nikki? Echt jetzt?“, hörte ich eine raue Stimme. Sofort setzte ich mich aufrecht hin. „Wer ist da?“, schrie ich durch das dunkle Wohnzimmer. Keine Antwort. Ich atmete auf und konzentrierte mich auf die
Gelangweilt saß ich auf der Couch und zappte durch die einzelnen Kanäle. Es war Freitagnacht, etwa ein Uhr morgens. Meine Freundinnen waren alle feiern, doch ich hatte keine Lust. Leise gähnte ich und griff nach der Chipstüte. Im Fernseher lief nicht Gescheites. Also stand ich auf, während die Nachrichten weiterliefen, um meine alten Animes vorzukramen. Im schwachen, flackernden Lichtschein des TVs erkannte ich Mirai Nikki, einer meiner früheren Lieblingsanimes. Doch ehrlich, mit zwanzig Jahren ist man doch zu alt dafür. Trotzdem legte ich die DVD für die erste Folge ein. Was soll’s. Es ist sowieso niemand da, der mir zusieht. Da kann ich doch wirklich solche Animes anschauen.
Das Intro kam und ich legte mich zurück auf die Couch. „Mirai Nikki? Echt jetzt?“, hörte ich eine raue Stimme. Sofort setzte ich mich aufrecht hin. „Wer ist da?“, schrie ich durch das dunkle Wohnzimmer. Keine Antwort. Ich atmete auf und konzentrierte mich auf die Folge. Die Fantasie geht mit mir durch. Zwar war ich noch leicht aufgebracht, doch es konnte nur meine Vorstellung gewesen sein. „Du kannst deine Ängste nicht vor mir verstecken“, hörte ich ein flüstern. Ich schrie auf und blickte mich panisch um. „Wer bist du? Was machst du hier?“, kreischte ich laut. Das raue Lachen ertönte wieder. „Spürst du, wie die Panik von dir Besitz ergreift? Spürst du die Angst, die sich in deine Knochen bohrt?“ Hastig drehte ich mich um. Mein Körper bebte. „Warum bist du hier? Was ist dein Motiv?“, wimmerte ich. Gänsehaut breitete sich auf meinen Körper aus. Leise Tränen verließen meine Augen. „Ich bin Akuma“, flüsterte er. Akuma? „Und ich will deine Angst und Panik spüren, bevor du unsere Welt verlässt.“ Eiskalter Schweiß bildete sich auf meinen Händen. „Die Angst ist mein Motiv.“ Eine Stimme direkt an mein Ohr. Ich wirbelte kreischend herum.
Ein etwa sechzehnjähriger Junge stand grinsend vor mir, komplett in schwarz – mit einem Pulli und einer Hose – gekleidet, dünn und nur einen Kopf größer als ich, mit schneeweißem Haar. Erst auf dem zweiten Blick sah ich ein silbernes Piercing an seiner Unterlippe glänzen. Die Panik entwich aus meinen Gliedern. Selbstbewusster stellte ich mich aufrecht hin. Seine wilde Mähne umspielte sein Gesicht. „Du bist nur ein kleines Kind!“, schrie ich erleichtert auf und lachte los. Man hörte das Grinsen aus seiner rauen Stimme heraus. „Bin ich das?“ Seine kalten, grauen Augen durchbohrten mich. An seinem Gürtel baumelten zwei Dolche. Mein Lachen verstummte.
„Du willst doch nicht…“, stotterte ich. „Zeig mir deine Angst!“, schrie er. Meine Pupillen weiteten sich förmlich, als er seine Dolche zückte und sie in meine Arme rammte. Ich schrie gequält auf. „Zeig mir deine Angst!“, schrie er nochmal und drehte die Dolche um ihre eigene Achse. Ich krümmte mich zusammen und wimmerte. „Hast du Angst?“ Ich sah den Wahnsinn in seinen Augen. Ein letztes Mal stieß er seine Dolche in meinen Körper. „Beatworte meine Frage!“, schrie er. „Ja“, wimmerte ich leise. Er lächelte triumphierend. „Dann kann ich dich aus deinem Leid erlösen.“ Er rammte mir ein Dolch in die Brust. Mein Atem ging unregelmäßig.
Kurz bevor die Schwärze mir überkam, hörte ich seine Stimme: „Ich bin der Teufel.“