
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Die verschwitzten
Hände packen ihn. Sie reißen ihn in die Höhe und pressen ihn gegen
die kalte Wand. Nach Luft schnappend öffnet der Mann seinen Mund. Er
fängt leicht an zu röcheln. Er ist zwar nicht der kleinste, vor dem
muskulöse Mann vor ihm wirkt er jedoch wie ein Zwerg. Der starke Mann
trägt einen nachtschwarzen Umhang und verbirgt damit sein Gesicht.
„Wo ist es?“, zischt er nochmal den Mann sichtlich genervt an.
„Ich habe es
nicht“, antwortet der Kleinere, seine Stimme klingt kein bisschen
eingeschüchtert, eher monoton, wie eine Computerstimme.
„Meine Bestellung
ist jetzt schon zwei Monate her!“, hechelt der Starke.
Die beiden Männer
befinden sich in einer dunklen Nebengasse, es ist Nacht, der Vollmond
ist die einzige Lichtquelle in der riesigen, verlassenen Großstadt.
„Mein Meister wird
sich darum kümmern“, sagt der Kleine ruhig, „wenn du mich
runterlässt.“
Der Große schüttelt
seinen Kopf. „Nein,“ lacht er, „ich habe ihm meine Seele
gegeben, ich will es jetzt!“
„Das habe ich auch“, antwortet der Kleine, „lass mich sofort runter.“
Seine Stimme wird
härter. „Nein!“, schreit
der große Mann, im selben Moment flammte etwas Helles auf und ein
blauer Lichtstrahl trifft den Großen, durchschneidet ihn und wirft
seinen Körper einige Meter weiter auf den Boden. Der Kleine stellt
sich neben die leblose Leiche. In seiner Brust ist ein großes Loch,
aus dem blauer Rauch aufsteigt.
Der Kleine trägt
eine abgelatschte Jeans, ein löchriges Sweatshirt und weiße
Turnschuhe. Sein Gesicht ist vernarbt und entstellt. Seine Augen
leuchten rot. Auf seiner rechten Hand tanzen blaue Flammen, welche
erlöschen, als er die Hand schließt.
Für einige Sekunden
ist es komplett still. Dann ertönen Polizeisirenen. Der Lärm hat wohl jemanden verunsichert. Schon wieder.
Langsam stolziert
der Mann durch eine weitere Gasse. Etwas kratzt in seiner
Hosentasche. Er greift hinein und zieht ein zerknittertes Foto
heraus. Darauf ist eine lachende Frau, ein junger Mann und ein
hechelnder Hund abgebildet, die zusammen in einem Garten stehen.
Die Zähne
zusammengebissen senkt der Mann seinen Blick. Warum? Warum nur? Aus
seinen Augen kullern Tränen, eine davon trifft das Papier und fängt
an, dieses zu versetzten. Erst verschwindet das Gesicht des jungen
Mannes, dann löst sich das gesamte Foto auf.