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Dartmoors Geheimnisse

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Vor ein paar Wochen ist meine arme Großmutter gestorben, dass einzige was mich tröstet, ist der Punkt, dass sie friedlich zu Tode kam. Denn sie starb einen natürlichen Tod der Altersschwäche. Sie lebte recht abgeschieden von den anderen Menschen entfernt, in der Nähe eines Gebietes, welches heute nur als Dartmoor bekannt ist. Es gibt nicht viele Dinge die meine Großmutter uns hinterlassen hat, mir und meiner Familie. Ein paar alte Porzellanteller, antike Kommoden, und ein altes Tagebuch.

Ich als begeisterte Leserin suchte mir das Tagebuch aus, für die anderen Sachen sind meine Eltern zuständig, da in meinem kleinen Zimmer sowieso nicht genug Platz dafür wäre. Neben ganz herkömmlichen Einträgen wie sie in jeder Manns Tagebuch zu finden sind, stieß ich allerdings auch auf etwas, was mir ein bedrückendes Gefühl verschaffte, als wir die restlichen Sachen von Großmutter in Dartmoor holen mussten. Eine unbekannte Angst vor diesem geheimnisvollen Ort überkam mich, die Worte meiner Großmutter waren eindeutig, dort draußen lauern Schrecken von denen wir nichts wissen, und auch besser nichts wissen wollen.

Die alte Dame vom Vixen Tor Felsen

Die Sonne schien am heutigen Tage besonders hell und freundlich –so schrieb meine Großmutter in ihr Tagebuch-. Eine entspannte und unerwartet schöne Lebensfreude überkam mich. Doch sollte dieses Gefühl leider Gottes nicht lange anhalten. Denn je tiefer die Sonne sank, desto bedrückender wurde die Stimmung. Ein eigenartiges Gefühl von Angst infizierte mein Gehirn, eine Angst vor jenen Dingen, welche sich dort draußen im Moor verstecken könnten. Als die Sonne schon beinahe verschwunden war, nahm ich meinen Mantel und begab mich nach draußen. Von einem uralten Instinkt getrieben, so wie Motten zum Licht fliegen, verspürte ich das Bedürfnis nach dort draußen zu gehen, und es zu suchen, auch wenn ich nicht wusste nach was ich eigentlich suchte.

Dieses Gefühl der Trauer, der Bedrücktheit, dieser puren und unvorstellbar mysteriösen Angst machte mir etwas zu schaffen. Dennoch ging ich weiter. Bis mein Blick auf einen Felsen stieß, welcher von unheimlichen Nebelwänden umgeben war, lediglich die Spitze ragte hervor, so, als würde sie versuchen, nach dem Mond zu greifen, welcher magisch auf den Felsen hinabstrahlte. Dieses unbekannte Gefühl verführte mich dazu, näher an den Felsen heran zu gehen. Kurz bevor ich vor der dichten Nebelwand stand, stoppte ich. Mein Verstand riet mir, nicht dort hinein zugehen, denn ich würde mich unweigerlich verlaufen. Doch dieses seltsame Gefühl der Neugier, der Drang danach, etwas vollkommen Neues zu entdecken, trieb mich dazu, doch hinein zugehen.

Es schien so, als würde der Nebel an meinem Verstand ziehen, denn dann und wann, sah ich kleine, aber sehr schnelle Schattenkreaturen hin und her huschen. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, auf der Erde zu sein, sondern in irgendeiner traumhaften Parallelwelt. Diese innere Stimme, welche mich auch schon hierher brachte, lenkte mich durch den Nebel, ich musste mich ihr nur hingeben. Nun stand ich dort, vor dem kargen kalten Fels, bei welchem es sich nur um den Vixen Tor Felsen handeln konnte.

Doch dort hinten erblickte ich etwas, was nicht aussah wie eine der Schattenkreaturen von vorhin. Mit bedachten Schritten kam ich dem seltsamen Geschöpf immer näher, bis ich erkannte, dass es sich um eine ältere Dame handelte, allerdings um einiges älter, als ich es war. Denn ihr groteskes, ja fast schon gotteslästerliches Aussehen, erinnerte mehr an eine Leiche, als an einen lebendigen Menschen! Diese Meinung ließ ich mir jedoch nicht anmerken und begrüßte sie vorsichtig. Ihre Augen waren sehr blass und kalt, ihr Gesicht schien keine Anzeichen von Emotionen zu machen. Sie sah mir einfach nur in die Augen, doch dies war es, was mir gerade in diesem Moment so viel Angst bereitete.

Sie nahm, ohne zu fragen, meine Hand und murmelte ein paar Worte, welche sie auf einer Sprache sagte, von der ich bezweifle, dass sie überhaupt menschlichen Ursprungs ist. Tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf, bis mir schwindelig wurde und ich zu Boden stürzte. So wie es mir vorkam, musste ich wohl ein paar Minuten das Bewusstsein verloren haben. Die alte Dame stand noch immer dort, doch neben ihr stand ein großer Mann, dessen Gesicht genauso von der Zeit zerfressen war wie das der alten Dame. Doch bei genauerer Betrachtung konnte ich erkennen, das mir diese Person sehr wohl bekannt vorkam. Denn entsetzlicher Weise handelte es sich bei dieser Gestalt um keinen geringeren als um meinen Martin! Doch das war gar nicht möglich, er ist schon seit vielen Jahren tot, der Krebs hat ihn dahingerafft. Dennoch steht er dort, direkt vor mir, und neben der alten Dame.

Er musste ein Trugbild gewesen sein, genauso wie jene Schattenkreaturen, welche mittlerweile grauenvolle Rufe in den Nachthimmel entsandten, welche weder menschlich noch tierisch waren, denn es war irgendetwas Anderes, irgendetwas Unbekanntes. Ich stand auf und lief ein paar Schritte nach vorne, direkt zu Martin. Als ich ihn berührte, war er kalt, so kalt, wie man es von einer leblosen Leiche erwarten würde. Seine leeren emotionslosen Augen blickten zu mir hinunter, doch statt Liebe empfand ich nur Angst vor jenen Ungetüm, welches sich vor mir aufbäumte. Langsam trat ich den Rückzug an und wollte diesen seltsamen Ort verlassen. Doch der Nebel schien schier endlos zu sein. Die Rufe der Schattenkreaturen verformten sich währenddessen zu einem teuflischen, gotteslästerischen Gesang, wie er nur von den dunkelsten okkulten Gruppen wiedergegeben werden könnte.

Mein Kopf brummte und diese Stimmen fraßen sich in meinen Schädel. Benommenheit kontrollierte meine Bewegungen, es wirkte beinahe so, als hätte ich zu viel getrunken, doch dabei habe ich schon seit 40 Jahren keinen Alkohol mehr angefasst. Ich konnte spüren, wie ich mehr und mehr das Bewusstsein verlor. Hätte ich nicht fortlaufend alles auf meinem Notizblock dokumentiert, würde ich denken, es wäre nur ein Traum gewesen. Denn ich wurde morgens von einem Tierhüter gefunden, er sagte, ich hätte bewusstlos neben dem Vixen Tor Felsen gelegen. Mein Notizheft lag direkt neben mir, und noch etwas, was mich sehr verwunderte. Eine seltsame altertümliche Kette, eine Kette wie jene, die ich Martin damals mit ins Grab legte…

Doch dies war nicht der einzige Abschnitt den meine Großmutter über Dartmoor geschrieben hat. Denn sie schrieb noch etwas über einen geheimnisvollen Reiter, welcher nachts in den Wäldern Dartmoors sein Unwesen treiben soll. Doch lest selbst!

Der mysteriöse Reiter in den Wäldern

Als wäre jene Begegnung mit der seltsamen alten Dame nicht genug gewesen, so trieb mich eine weitere Neugier dazu, des Nachts in die Wälder zugehen. Bei Tag sind es wundervolle und schöne Bäume, doch bei Nacht übermitteln sie eine Botschaft, als würde etwas Böses in diesen Wäldern lauern. Mit einer Laterne bewaffnet, lief ich in den Wald, um den Vixen Tor Felsen machte ich einen großen Bogen, denn nichts in dieser Welt könnte mich dazu bringen, diesen Ort noch einmal bei Nacht zu besuchen.

Zunächst kam mir dieser Wald ganz gewöhnlich vor, ausgenommen von seiner unheimlichen und bedrückenden Atmosphäre. Wieder wusste ich nicht, warum ich hier lang ging, denn schon wieder zog mich etwas wie magisch an. Ab und zu war ein Wiehern zuhören, welches nur von einem Pferd stammen konnte. Hier in den Wäldern soll es Dartmoor-Ponys geben, welche allerdings überaus selten sein sollen. Wer weiß, vielleicht habe ich ja das Glück und werde eines Tages einen Blick auf eines erhaschen.

Äste zerbrachen in meiner Umgebung, so, als würde etwas durch das Unterholz schleichen. Meine Atmung wurde angespannter und um einiges nervöser. Das Wiehern schien immer lauter und lauter zu werden, als würde es immer näher auf mich zu kommen. Bei den vielen hohen Ästen kam mir eine Geschichte in den Sinn, welche mir mal erzählt wurde, als ich hierher gezogen bin. Zur Zeit der Hexenjagd, soll es einen Mann gegeben haben, welcher hier in den Wäldern friedlich lebte. Doch eines Tages, sollen Ritter vorbeigekommen sein, und haben ihn auf Befehl des Königs am nächsten Baum gehängt. Die Anschuldigung beruhte auf Hexerei, Dorfbewohner sollen beobachtet haben, wie der Mann dunkle Künste angewendet hat. Noch kurz vor seinem Tod soll er jenen Menschen, welche seinen Wald betreten, ewige Rache geschworen haben.

Das Wiehern schien nun sehr nahe zu sein. Kalter Wind ließ meine alten Knochen erschaudern. Die Blätter raschelten in einem solchen Rhythmus, als würden sie etwas Böses und Gottloses ankündigen. Das Wiehern drängte sich jetzt schon wie stechende Kopfschmerzen in meinen Schädel. Ich versuchte mir die Ohren zuzuhalten, doch es schien nichts zubringen. Als plötzlich vor meinen Augen, auf einem Abhang ein seltsamer Reiter erschien, welcher unheimlich vom Mond angeleuchtet wurde, blieb ich wie angewurzelt stehen. Er selbst war komplett schwarz angezogen, fast schon mittelalterlich. Seltsamerweise trug er einen Sack über dem Kopf, was sein Erscheinen noch schrecklicher erschienen ließ. Sein rabenschwarzes Pferd drehte seinen Kopf zu mir. Die teuflisch roten Augen brannten sich in mein Hirn, das Wiehern und der Blick des Pferdes ließen mich in einen Zustand des Wahnsinns fallen, und ich rannte und rannte! Der Reiter verfolgte mich, in seiner rechten Hand hielt er eine monströse Lanze, mit welcher er mich problemlos aufspießen könnte.

Als ich panisch aus dem Wald herausfand und beim nächsten Gebäude wie wahnsinnig an die Tür klopfte, öffnete mir ein junger Mann. Dieser rief nach meiner Erzählung unweigerlich die Polizei, welche sich am nächsten Morgen sofort auf die Suche nach dem unbekannten Reiter machte. Die Nacht durfte ich freundlicherweise bei dem Mann verbringen, welcher meiner Geschichte so neugierig ein Ohr schenkte.

Die Polizei brachte mich am nächsten Mittag wieder nach Hause, und sagte mir, dass sie keinen Reiter gefunden haben, noch nicht einmal die Spuren eines Pferdes. Doch ich weiß genau, was ich gesehen habe, auch wenn mir die Polizisten weis machen wollen, dass alles nur ein Traum war und ich einfach schlafgewandelt bin, ich weiß genau, was ich gesehen habe!
———–

Und hier endeten ihre Einträge über Dartmoor, endlich konnten wir auch wieder nach Hause fahren, denn die Sonne ging bereits unter, und ein seltsames Gefühl jetzt noch spazieren zu gehen überkam mich. Als wir so an den Felsen vorbei fuhren, bekam ich eine Gänsehaut, als ich die unheimlichen Nebelwände rund um den Vixen Tor Felsen bemerkte.

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