Das Ding in meinem Bett
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich und Astrid waren erst seit zwei Jahren verheiratet, zusammen waren wir schon seit der
Schulzeit, wir liebten uns so sehr, dass der Gedanke, ohne sie weiterzuleben, so kalt und
grausam erschien, dass ich mir jenes Szenario nicht ausmalen wollte.
Sie war in jeder Hinsicht wunderschön, sowohl optisch als auch charakterlich. Ihr Haar war
die perfekte Mischung aus Karamell-blond und Haselnussbraun, sie hatte ein zuckersüßes,
rundes unschuldiges Gesicht und Stahlgraue Augen, die einem direkt in die Seele schauen
konnten. Ihre Haut hatte einen sanften Braunton, der, der Farbe von schwarzem Tee mit
Milch ähnelte, blass, aber trotzdem leicht getoastet. Astrid war das ungewöhnlichste und
schönste, was ich jemals gesehen habe.
Sie war eine sehr liebevolle, kreative und vor allem verträumte Person, manchmal erwischte
ich sie, vor sich her träumend, wie ein kleines Mädchen auf dem Bauch liegend, die
Beinchen in der Luft umher wedelnd, das Gesicht auf den Händen gestützt, auf der Couch
liegend und aus der Glasfront unseres Wohnzimmers starrend, ich liebte es sie jedes Mal
zu erschrecken, auch wenn es das idyllische Bild kaputtmachte, du Arsch..! Schrie sie mir
vergnügt entgegen und wir rangelten spielerisch miteinander.
Sie gab die Gartengestaltung und Terrassengestaltung vor, der Garten war ihr Reich, sie
liebte Flora und Fauna, nicht nur Blumen und Schmetterlinge, auch Spinnen, Käfer und
Raupen, Eidechsen und Blindschleichen. Sie hatte ein großes Herz für Mensch und Tier,
aber vielmehr für die Tierwelt, aus diesem Grund studierte sie auch Veterinärmedizin.
An jenem schicksalshaften Abend, kehrten wir von einer Vernissage zurück, die
Ausstellung hieß vier Jahreszeiten und beschäftigte sich mit dem Blick auf Leben und Tod,
durch die Natur und den Gezeiten, das Ganze wurde sehr surreal, mit wunderschön und
zugleich grotesken Bildnissen dargestellt. Astrid liebte Kunst, sicher das ein oder andere
Bild gefiel mir auch, aber ich war eher pragmatisch veranlagt, der typische Architekt eben,
Kunst war für mich Bauelemente zu arrangieren.
Wir unterhielten uns über die Ausstellung und fuhren gerade durch ein kleines Waldgebiet
als es passierte uns sprang ein Hirsch vor dem Auto und ich musste ausweichen, ich kam
vom Fahrweg ab und krachte direkt in einen geparkten Transporter der mit Stahlrohren
beladen war, gerade als ich sagen wollte, dass ist gerade noch mal gut gegangen, löste sich
ein dünnes Stahlrohr, ungefähr so dick wie ein Tischbein, es brach durch die
Windschutzscheibe und durchbohrte Astrid… Mit großen Augen schaute sie mich
schockiert an… Scheiße, rief ich aus und rief einen Krankenwagen, halt durch Schatz, sagte
ich ihr und hielt mit einer Hand ihre Hand, ich erzählte was passiert ist und gab unsere
Position durch, Tränen liefen mein Gesicht hinunter. Als ich auflegte, griff Astrid mit letzter
Kraft nach meinem Gesicht und wollte mich trösten, ich liebe dich, kam wimmernd über
meine Lippen, da erschlaffte ihr Arm und sie brach zusammen…. und damit auch meine
Welt…
Die Sanitäter konnten, sie leider nicht mehr retten, der Blutverlust war zu groß gewesen…
Ich war wie betäubt… Die Polizei nahm den Unfallbericht auf, ich muss die ganze Zeit nur
halb verständliche Sätze vor mir her gestammelt haben…. Nachdem mir die Sanitäter ein
Beruhigungsmittel verabreicht hatten, fuhr mich die Polizei nach Hause.
Ich war extrem benommen, sowohl durch den Schock, als auch meiner Trauer und dem
Beruhigungsmittel. Ich wartete sehnsüchtig darauf, dass Astrid sich zu mir ins Bett legt und
sich an mich kuschelte, wie jeden Abend, doch sie kam einfach nicht..!! Ich erwischte mich
sogar dabei, dass wenn ich wach wurde, ich mir dachte, Astrid ist bestimmt nur auf dem
Klo oder starrt mal wieder den Mond durch das Wohnzimmer Fenster an.
Als die Träume einsetzten, träumte ich von uns, Astrid und ich spazierten durch den Wald
und wir sahen den Hirsch, der uns vor das Auto sprang, er war zutraulich und kam direkt zu
uns, Astrid streichelte seine Schnauze, sah ihn liebevoll an und sprach zu ihm, es war nicht
deine Schuld, flüsterte sie mit einer Stimme so zart wie Rosenblätter. Tränen überströmt
wachte ich auf…. Nur um mich in die Fötusposition zusammenzukauern und bis zur
Erschöpfung zu schluchzen… Sie war die Liebe meines Lebens… und jetzt, wurde sie mir so
plötzlich und auf eine so schmerzhafte Weise genommen… Womit habe ich das verdient…?
Die nächsten Tage, waren zäh, schmerzhaft, einsam und die Nächte schlaflos und von
schluchzen und Nervenzusammenbrüchen begleitet…. Ich ließ alles sausen, ging nicht mehr
zur Arbeit, nicht ans Telefon, das Leben hatte keinen Sinn mehr… Nach vier Tagen kam
meine Schwester vorbei.
Max? Fragte sie erschrocken, als sie mich sah. Du siehst schrecklich aus… Warum gehst du
nicht mehr ans Telefon, wir machen uns Sorgen um dich? Ich starrte sie nur apathisch
an… Sie nahm mich in den Arm, ach Max… Ich vermisse sie genauso sehr… Sagte sie und wir
gingen ins Haus.
Es… Es ist, als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggezogen, schluchzte
ich… Meine Schwester sah mich besorgt und voller Mitleid an, das kann ich mir gut
vorstellen…. Es tut mir leid was passiert ist… Du siehst schlecht aus du solltest etwas essen
Max. Dem besorgten Blick meiner Schwester kaum standhaltend können, nahm ich ihr
Angebot an und würgte das eigentlich von mir geliebte Gericht, Wirsingrouladen mit
Spätzle, hinunter.
Danke Viola, raunte ich und sie antwortete, die Vorbereitungen für Astrid,s Beerdigung
laufen bereits, ihre Familie kümmert sich darum, schau du bitte zu, dass du auf die Beine
kommst ja..? Gab sie von sich.
Ich werde mein Bestes tun, entgegnete ich ihr. Sie umarmte mich ein letztes Mal, ich liebe
dich kleiner Bruder, sagte sie während dessen, ich dich auch große Schwester, entgegnete
ich ihr. Und sie ging wieder.
Die Tage bis zur Beerdigung, zogen an mir einfach so vorbei, ich war absolut nicht bereit
dafür… Aber ich musste, ich musste meiner verstorbenen Frau, diese letzte Ehre erweisen,
dieses letzte Mal Abschied von ihr nehmen.
Es war so weit, der Tag von Astrid,s Beerdigung, ich hatte solch eine Angst davor zur
Beerdigung zu gehen, die Liebe meines Lebens, leblos vor mir aufgebahrt zu sehen…!! Ich
spielte mit dem Gedanken mir etwas einzuwerfen oder etwas zu trinken, aber das wäre
Astrid gegenüber respektlos gewesen. Ich rasierte mich, wobei der Blick im Spiegel
unerträglich war, da ich mich indirekt für ihren Tot verantwortlich machte. Gedanken wie,
Mörder.. Du hast sie niemals wirklich geliebt… Du bist schuld an ihrem Tot, du hättest
sterben sollen an ihrer Stelle, kreisten mir jedes Mal durch den Kopf, wenn ich in den
Spiegel starrte… Trotz dessen brachte ich es fertig mich zu rasieren und ein halbwegs
vernünftiges Aftershave aufzulegen, der Bad Spiegel allerdings musste am Ende trotzdem
büßen, so kam es, dass ich mir eine Schnittwunde an der rechten Hand zugezogen habe,
welche ich noch mit einem Verband verarztete.
Als ich am Friedhof erschien, war ich wie betäubt, ich nahm kaum noch etwas wahr, ich
nickte allen die ich kannte automatisch zu, meine Schwester kam als Erstes auf mich zu, sie
bemerkte den blutigen Verband an meiner Hand, ist alles okay Max? Fragte sie besorgt, ja
alles okay, hab mich nur beim Frühstück zubereiten verletzt erwiderte ich.
Danach kamen Astrid,s Schwester Patrizia und ihr Cousin Sandro zu mir, beide sahen
genauso fertig wie ich auch, man sah ihnen an, dass sie viel geweint hatten. Das ist so
plötzlich geschehen, ich erinnere mich noch an eure Hochzeit als wäre es gestern erst
gewesen, schluchzte Patrizia und nahm mich in den Arm, Sandro legte mir mitfühlend die
Hand auf die Schulter und sagte, egal was auch passiert, wir drei müssen jetzt
zusammenhalten, wir waren Astrid,s engster Familienkreis. Wir sind beide immer für dich
da, Max. Ich bedankte mich bei Sandro und Patrizia und ging zur Astrids Eltern, ihr Vater
sah mich nur abschätzig an und sprach kein Wort. Ihre Mutter kam auf mich zu gestürmt
und bezichtigte mich des mordes an ihrer Tochter, sie schlug auf mich ein und fluchte auf
Italienisch… Dann ging Patrizia dazwischen Basta Mamma…!! Fauchte sie ihre Mutter an.
Die Situation beruhigte sich ein wenig und ich trat an den offenen Sarg meiner
verstorbenen Frau heran.
Sie sah wie ein schlafender Engel aus, sie war so wunderschön
wie immer, die Bestatter haben sehr gute Arbeit geleistet. Alles erschien mir so surreal wie
ein Traum und ich fühlte mich betäubt, konnte gar nicht richtig glauben, dass die Liebe
meines Lebens, dort nun tot vor mir liegt..!
Sie wurde in ihrem Ballkleid beerdigt, ein wunderschönes weißes Kleid aus Brokart und
Spitze, mit gestickten Rosen, die an den Schultern des Kleides angebracht waren und fast
wie echt aussahen. Ich hatte ihre Indigoblaue Schmetterlings-Brosche, die ich
mitgenommen hatte dabei, weil ich wusste, wie viel sie ihr bedeutete, sie war so glücklich
als ich sie ihr damals geschenkt habe, für mich war es nur eine Brosche in Form eines
Schmetterlings aus Seide, für sie war es mein erster Liebesbeweis, ihr gegenüber. Als ich ihr
die Brosche ans Kleid steckte, fing meine Hand wieder an zu bluten und ein paar Tropfen
gelangten auf das Kleid, ich zog schnell meine Hand zurück.
Als ihre Mutter die Blutstropfen auf ihrem Kleid erblickte und auf meine verbundene Hand
starrte, drehte sie völlig durch…!! Du Hexe, du hast den Leichnam meiner Tochter entweiht,
dafür wirst du in der Hölle brennen…! Muori, Diavolo, schrie sie. Patrizia packte sie und
nahm sie zur Seite, du kannst dich nicht so am
Begräbnis deiner Tochter
aufführen, was soll das? Du störst Astrid,s letzten Frieden… Sie hätte das niemals gewollt,
du blamierst uns bis auf die Knochen…. Es tut mir leid, Patrizia, sagte ich mit kleinlauter und
eingeschüchterter Stimme, du musst dich nicht entschuldigen, Max, brachte sie mir
entgegen.
Als ich zu meiner Schwester und meinen Eltern ging, starrte meine Mutter, Irene (Astrid,s
Mutter) Bitterböse an und meinte, mit der aufgebrachten Wachtel, werde ich nachher mal
ein Wörtchen reden… Die hat schon immer was gegen unsere Familie gehabt…! Lass bitte
gut sein Mama, ich will das ganze nicht verkomplizieren, sagte ich. Den Rest der
Beerdigung, stand ich einfach nur wie katatonisch da, starrte auf den Sarg und sprach kein
Wort… Das alles war ein absoluter Albtraum für mich… Noch vor einer Woche war mein
Leben in Ordnung und jetzt… Ein Skript aus einer Amateur Horrorgeschichte…
Nach der Beerdigung, setzten die Gefühle langsam wieder ein, all die Tage über wechselten
sich Gefühle und Dissoziation Wellenartig ab. Ich… Ich habe, eben der Beerdigung meiner
Ehefrau die ich über alles in der Welt liebte beigewohnt, obendrein hat ihre narzisstische
Mutter alles noch schlimmer gemacht… Bevor irgendjemand mit mir sprechen konnte,
haute ich still und heimlich ab.
Ich suchte die nächstgelegene Kneipe auf und setzte mich ins hinterste und dunkelste Eck,
dass ich finden konnte. Ich ruhte mich einen Moment lang aus und ging dann an den
Tresen um zu bestellen, unbemerkt blutete ich, den Tresen voll… Das sieht ja echt übel aus,
raunte der Barkeeper, ein Mann Mitte 40, mit Glatze, Piercings und jeder Menge Tattoos,
der so aussah, als sollte man sich nicht mit ihm anlegen, oh scheiße.. Ich bemerkte, dass ich
ihm den Tresen voll blutete, Sam, ich brauche dich hier mal, rief er und ich begann zu
schlucken, na klasse, der lässt mich jetzt vermutlich von einem noch breiteren Gorilla hier
herauswerfen, dachte ich für einen Moment, dann aber fügte er hinzu und nimm den
Verbandskasten mit. Aus dem Hinterzimmer kam eine junge Frau, ungefähr Anfang 20, mit
einer dicken, Magenta farbenen Strähne in den Haaren, einem Nasenpiercing und mit
einem blauen Schmetterlingstattoo auf ihrem Decolté, sofort musste ich wieder an Astrid
denken.
Sie begann damit, meine Wunde zu desinfizieren und neu zu verbinden. Sieht echt übel
aus, hat sie ein Hund gebissen? Fragte sie neugierig, nein zum Glück nicht, es war der
Badezimmer Spiegel, erwiderte ich. Scheint heute nicht gerade ihr Tag zu sein, bemerkte
sie, ganz und gar nicht antwortete ich. Sie verband die Wunde fertig und fügte hinzu,
solange sie nicht wieder Spiegel mit ihrer Hand küssen, sollte das ’ne Weile heben, aber ich
würde ins Krankenhaus gehen und das nähen lassen müssen. Sie ging wieder und kam
nach einer kurzen Weile mit einem Bier zurück, hier, das erste geht auf,s Haus, meinte sie
und ich bedankte mich bei ihr. Erst jetzt fiel mir das Ambiente der Kneipe auf, schien ein
Irisch Pub zu sein, recht angenehm sogar, man sah die unterschiedlichsten Leute, von
Studenten bis abgehalfterte Geschäftsmänner die in ihrer Pause einen tranken um
irgendwie mit ihrem Berufsstress klarzukommen.
Bei dem einen Bier blieb es leider nicht. Ich bestellte anschließend noch zwei Bier, ein
Whiskey und vier Shots Tequila. Ich war gut angeheitert als ich die Bar verließ, meine letzte
klare Erinnerung ist, dass ich ’nen richtig abgeranzten Schuppen betreten habe und erst
einmal schief angesehen wurde. Eine Dame, die wie eine Prostituierte aussah aber deren
Make Up eher an eine Drag Queen erinnerte, rief mir hinterher, hey süßer, bisschen
overdressed für die Spelunke hier, findeste nicht..? Dann kam sie zu mir, fummelte mir am
Anzug herum und meinte, wenn de bisschen Spaß ham willst und den Bonzen Fummel mal
ausziehen willst, kann ich dir gerne dabei helfen, dann sah sie auf meine Hand,
n janz harter Kerle was, ’ne Krankenschwester kann ich dir auch gerne machen und
zwinkerte mir zu. Nein danke kein Interesse meinte ich, biste schwul oder was? Zischte sie
mich an, ich hab einfach kein Interesse, beharrte ich, na dann verpasste halt was, selber
Schuld, raunte sie und ging weiter.
Ich ging an den Tresen, um mir einen Whiskey zu bestellen, als mich von der Seite ein alter
Trinker ansprach, Champagner gibt’s hier nicht Kumpel, ich sah ihn an, ein verlotterter alter
Mann, mit langen grauen Haaren, ausgezehrt und in Biker Kluft, vermutlich n abgestürzter
Rocker dachte ich mir und antwortete, an Champagner hab ich auch kein Interesse,
ich brauch was Härteres, setz dich, ich spendier dir einen, antwortete der Mann. Wir kamen
ins Gespräch und tranken miteinander, ich erzählte ihm was mit widerfahren ist, er schien
sehr reflektiert und mitfühlend, eher eine Vaterfigur als ein dubioser Fremder. Er erzählte
mir, dass er vor vielen Jahren seine Familie verlor, ein Bandenkrieg der außer Kontrolle
geraten ist und dass er seitdem sein Leben der Spiritualität und den Spirituosen
verschrieben hatte.
Danach wurde alles ziemlich diffus und ich erinnere mich nur noch Bruchstückhaft an das
geschehene, Erinnerungen an Sauf Eskapaden, Drogenkonsum und Auseinandersetzungen
blitzten auf, dazwischen geheimnisvolle Worte in germanischer Sprache, aus den Worten
des alten Mannes, offenbar erzählte er mir etwas, an das ich mich nicht mehr ganz erinnern
kann, Worte wie schwarzer Mond und Helheim tauchten in meinem Kopf auf.
Ich erwachte ziemlich verkatert am nächsten Morgen als mein Handy klingelte.
Hallo? Ging ich ans Telefon, ich bins Thorvald, antwortete eine Raue Stimme, es war die
Stimme des alten Mannes, den ich gestern kennengelernt hatte. Hast du Zeit? Fragte er
mich. Ja meinte ich und er erklärte mir, dass wir uns um 10:45, was in 20 Minuten war in
einem örtlichen Café treffen, ich machte mich auf den Weg ins Bad um mich zu duschen,
dabei fiel mir auf, dass ich einen frischen Verband an meiner Hand hatte und dort Flecken
von Jod drauf waren, offenbar, muss jemand wohl professionell meine Wunde behandelt
haben, plötzlich ein Erinnerungsfetzen, ich hatte gestern wohl mit jemanden Streit und
schaffte es ihn mit meiner verletzten Hand niederzuschlagen, danach, brachte
mich Thorvald ins Krankenhaus da meine Wunde aufgeplatzt ist. Die Wunde wurde genäht
und professionell versorgt.
Ich duschte mich und wir trafen uns im Café und tranken einen Kaffee zusammen, während
dessen erklärte er mir, dass wir uns ein wenig bedeckt halten sollen, er breitete ein altes
Buch vor mir aus, welches Runen und Symbole enthielt, es war auf Skandinavisch
geschrieben und Thorvald, sprach etwas über ein germanisches Ritual um die Toten
aus dem Totenreich zurückzuholen, Moment, Moment, Moment..!! Antwortete ich, du willst
mir ernsthaft weiß machen ich könnte mit Zauberei, meine Frau von den Toten
zurückholen..? Ich weiß nicht ob das hier ein makaberer Scherz ist, oder ich an einen
verrückten geraten bin, machte ich ihm klar und gerade, als ich gehen wollte und aufstand,
sagte Thorvald, ich solle aus dem Fenster schauen, er hob seine Arme und ließ sie wieder
fallen, plötzlich fing es an aus strömen zu regnen, ich schaute ihn an und er hob seine
Arme, der Regen ließ nach, er machte das weitere zwei male um mich zu überzeugen, dass
an seiner Behauptung etwas drann sein könnte. Ich als Skeptiker, war schockiert und sah
ihn, mit offenem Mund an, die Leute um uns herum, schienen nichts mitbekommen zu
haben, eine ältere Frau schüttelte den Kopf und schimpfte über das Wetter, das war es
dann aber auch.
Wenn du deine Frau zurückhaben möchtest, muss dir klar sein, dass der Schuss auch nach
hinten losgehen kann. Wenn deine Frau erst kürzlich verstorben ist, was bei dir der Fall ist,
müssen wir schnell handeln, da ihre Seele langsam dem Körper entweicht und von fremden
Wesenheiten besetzt werden kann, sogenannte astrale Parasiten, die gerne in lebende oder
tote Körper von Menschen eindringen, in lebenden Körpern haben sie weniger Macht, da
der Mensch immer noch zum größten Teil selbst entscheidet, dort machen sie sich dann als
negative intrusive Gedanken und negativ impulsiven Handlungen bemerkbar. Je nachdem
wie stark der Wille und die Psyche des Wirtes sind, kann auch das, verheerenden Schaden
in seinem Leben und seiner Umgebung verursachen. In toten Körpern jedoch haben sie
volle Macht und können ungehindert agieren und Schaden anrichten, erklärte mir
Thorvald.
Ich würde das ganze gerne überdenken, äußerte ich Thorvald gegenüber. Ich würde dir
ehrlich gesagt davon abraten, aber wenn du es machen willst, dann handle schnell. Das
Ritual muss an einem Neumond Stadtfinden, jenen haben wir in genau zwei Tagen, so
lange hast du Bedenkzeit. Wenn du bereit bist, ruf mich an. Damit verließ Thorwald das
Café und hinterließ einen verunsicherten, gebrochenen jungen Mann, vor der schwersten
Entscheidung seines Lebens.
Ich saß bis Mittag im Café und dachte gründlich über alles
nach, mein Leben, meine bisherigen Entscheidungen, Astrid. Wir waren schon so lange
zusammen gewesen, ich kann mich kaum noch an die Zeit davor erinnern. Und jetzt, war
sie plötzlich nicht mehr da, auf so grausame Weise aus dem Leben gerissen… Das hat sie
nicht verdient… Eigentlich verdiente sie eine zweite Chance, aber ich war nicht bereit,
erneut ihren leblosen Leichnam ansehen zu können, geschweige denn, mit ihm zu
interagieren…
Am Tag darauf telefonierte ich mit Patrizia, sie sagte mir, dass Astrid ihr etwas vor ihrem
Tod verriet, sie wusste jedoch nicht, ob sie es mir sagen sollte, da sie Angst hatte es würde
mir den Boden unter den Füßen wegziehen. Es wäre falsch es für mich zu behalten, aber
Astrid war im 3. Monat schwanger, sie wollte es noch geheim halten und dich am
Hochzeitstag damit überraschen. Als sie das sagte, brach eine Welt für mich zusammen. Ich
hoffe, dass diese Information, dir nicht den Boden unter den Füßen weggezogen hat, es tut
mir leid Max, sagte Patrizia und ich bedankte mich, verabschiedete mich und legte auf.
Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen..! Wir hätten ein Kind zusammen
bekommen, wir wären eine Familie geworden. Mir wurde schwindelig und übel, ich brach
zusammen und blieb schluchzend auf dem Boden liegen, daran denkend, wie mein Leben
hätte verlaufen können, mir vorstellend, wie Astrid nach der Entbindung unser Baby in den
Armen hielt und mit ihrem wunderschönen Lächeln begrüßte, wie wir unser Kind
großzogen und unser gemeinsames Leben lebten.
Meine Gedanken kreisten, vielleicht könnten wir ja noch einmal ein Kind miteinander
kriegen? Vielleicht war es Vorhersehung, dass ich Thorvald kennenlernte. Mein Entschluss
stand fest und ich rief den alten Okkultisten an.
Wir machen es, sagte ich so überzeugt, wie
ich noch nie vorher in meinem Leben geklungen habe.
Gut, dass du dich rechtzeitig meldest, denn wir benötigen ein wenig Vorbereitung. Wir
benötigen einen ungestörten Ritualplatz, wir benötigen Utensilien, eine Opfergabe und
den Körper deiner Frau. Ich schluckte, als er den Körper meiner Frau erwähnte… Können wir
nicht einfach auf dem Friedhof, oder irgendwo anders ohne das Grab meiner Frau zu
schänden… So funktioniert das leider nicht, sagte Thorwald, zum einen ist der Friedhof
nicht sicher, da er bewacht wird und zu nahe an der Zivilisation ist und zum anderen
benötigen wir nun mal den Körper der verstorbenen Person, um ihn wieder auferstehen zu
lassen. Du kannst allerdings noch einen Rückzieher machen, wenn du das möchtest, nein
wir ziehen das durch… sagte ich, mit einem leichten zittern in der Stimme. Gut, um den
Leichnam und das Opfer musst du dich kümmern, ich kümmere ich um alles andere, sagte
Thorvald.
Ich brauchte einen Plan, wie ich unbemerkt den Leichnam meiner Frau stehlen konnte. Der
Friedhof wurde bewacht, jedoch nur der Eingang. Ich zog mir einen Overall an, den ich
immer bei Schreiner Arbeiten für die Zuschnitte von Modellprojekten in meiner Garage
trug und mietete einen weißen Lieferwagen.
Ich kreierte mit Photoshop ein täuschend echt wirkendes Logo einer Gärtnerei für trauer
Floristik, welches ich bei einem Abholservice für Decals in der Nähe ausdrucken ließ und
brachte es am Mietwagen an. Ich werde alles tun um Astrid wieder in meine Arme
schließen und ihrem Herzschlag lauschen zu können, dem klang ihrer lieblichen Stimme,
ihren berauschenden Geruch zu inhalieren.
Ich fuhr im Morgengrauen, als man noch keinerlei Besucher auf dem Friedhof antraf auf
dem Friedhof und grub in aller Ruhe und ungestört Astrid,s Leiche aus, während der
Pförtner seinen Groschenroman weiter lies und seinen Kaffee schlürfte, mit jedem
Spatenhieb, wechselten sich Vorfreude, Zweifel, Verzweiflung und Wahnsinn ab, wie in
Trance und gefangen in einer tiefen kognitiven Dissonanz, zwischen ich tue alles, um meine
tote Frau wiederzusehen und zwischen, was zur Hölle mache ich hier gerade, ich schände
das Grab meiner Frau, die letzte Ruhe der Liebe meines Lebens, doch meine Muskeln
gehorchten mir nicht mehr und der Reptilienteil meines Hirns erlangte wieder die
Überhand.
Da lag ihr Sarg nun vor mir, aus Mahagoni gefertigt, mit silbernen Scharnieren, welche ich
mit Gewalt aus ihren Angeln riss, als ich den Sarg mit der Schaufel aufbrach. Das Geräusch war
so laut, dass der Pförtner es mitbekommen haben muss, ich packte mir Astrid,s Leiche
und ladete sie in den Lieferwagen, ich fuhr zum Haupttor, unterdessen kam mir der
Pförtner entgegen und ich winkte ihm zum Abschied, während er winkte, dass ich
anhalten sollte, ich gab Gas und er sprang zur Seite.
Als der Adrenalinrausch nachließ, konnte ich gar nicht richtig glauben, was ich gerade
getan hatte…. Aber jetzt war der Schaden bereits angerichtet und ich glaubte fest daran,
dass der alte Kauz, wenn er es regnen lassen konnte, auch meine geliebte Frau von den
Toten wieder auferstehen lassen konnte. Ich rief ihn an, Thorvald, ich bin es, ich habe den
wichtigsten Teil für unser Vorhaben eben abgeholt, wo treffen wir uns…? Nach
Sonnenuntergang am Hirschwald, und vergiss den zweiten Teil nicht.
Bis Sonnenuntergang
waren es noch ein paar Stunden, ich musste den Lieferwagen loswerden, jemand wird
bestimmt eine Fahndung danach herausgegeben haben. Ich fuhr nach Hause, parkte den
Lieferwagen in der Garage, holte Astrid,s Körper raus und platzierte ihn auf einer alten
Decke auf den kühlen Boden, danach entfernte ich die Decals vom Lieferwagen, reinigte
ihn, fuhr ihn aus der Garage und gab ihn zurück.
Als ich zurückkehrte, sprach ich mit Astrids Leiche, ich erzählte ihr was ich vorhatte, dass
wir bald eine neue Familie gründen würden und wie sehr ich sie liebte, während ich
zwischen den Wörtern schluchzte und ihre kalte Hand hielt. Danach ging ich zurück ins
Haus und musste mich erst einmal sammeln. Während ich eine Zigarette nach der anderen
rauchte, ich hatte seit Ewigkeiten nicht mehr geraucht, überlegte ich, wo ich ein Opfer
herbekommen würde, Thorwald sagte nicht welches Opfer aber ich war mir ziemlich Sicher
es würde aus Fleisch und Blut sein müssen.
Es war soweit, die Sonne ging langsam unter, ich hatte noch immer kein Opfer. Ich packte
Astrid ihre Leiche auf den Rücksitz und deckte sie, mit einer Decke ab. Ich fuhr einfach los
und hoffte, zusammen mit dem alten Kauz ein geeignetes Opfer zu finden.
Kurz vor dem Teil des Waldes, welcher offiziell Hirschwald genannt wurde, erblickte ich
einen verletzten Hirsch auf der Straße, da dämmerte es mir, das würde das Opfer werden,
aber wie sollte ich den Hirsch transportieren…? Das Tier wog locker 500 Kilo und wenn ich
es an die Anhängerkupplung binden würde, wäre es zum einen abgeschliffen bis ich
ankommen würde und zum anderen würde das eine Menge aufsehen erregen… Ich hielt
an, stieg aus und näherte mich dem geradezu majestätischen Tier langsam, panisch
versuchte der entkräftete Hirsch sich auf den Vorderbeinen wegzuziehen, aber er brach
entkräftet zusammen, er tat mir unglaublich leid, er muss sich wohl die Hinterbeine bei
einem Unfall gebrochen haben, es wäre das beste ihm ein möglichst schnelles Ende zu
bereiten, damit er sich nicht lange herumquält.
Ich ging noch einmal zum Auto und suchte nach etwas um dem Hirsch möglichst schnell
ein Ende zu setzen, ein Wagenradschlüssel? Nein das wäre zu grausam dem Tier damit
seinen Schädel einzuschlagen, ihm eine Plastiktüte über die Schnauze halten? Nein das
wäre zu gefährlich und ineffektiv. Ich erblickte nahe dem Verbandskaste in meinem
Kofferraum ein Jagdmesser für Notfälle, ich packte es ein und nahm eine Flasche Wasser
mit, ich musste das Blut des Hirsches als Opfer nehmen, da, das Tier zu massiv ist um es
irgendwohin zu schleppen. Ich ging langsam und bedächtig zum Hirsch, er sah mich ruhig
und gefasst mit seinen großen braunen Augen an und ich beugte mich nieder, öffnete die
Wasserflasche und kippte ein wenig Wasser in meine Hand, er trank das Wasser, er musste
schon eine Weile hier liegen und war sehr durstig. Mir stiegen Tränen in die Augen, bei
dem Gedanken an das, was ich gleich tun müssen würde.
Ich tat es für Astrid und erlöste den Hirsch von seinem Leid. Ich gab ihm vorher noch ein
wenig zu trinken und kippte das restliche Wasser weg. Ich streichelte den Hirsch, sein Fell
war nicht so weich wie alle immer denken, dass es sein würde, es war eher ruppig aber
trotzdem angenehm, wer einmal eine Kuh streichelte weiß, was ich meine. Dann packte ich
das Messer und schnitt ihm mit einem Ruck die Kehle durch, ich wich ruckartig zurück, als
der Hirsch sich ein letztes Mal aufbäumte bei dem Versuch zu fliehen und blieb so flach wie
möglich liegen, damit er mich nicht mit seinem Geweih erwischt, er schlug mit dem Kopf
um sich und versuchte aufzustehen doch krachte er dann endgültig zusammen. Ich nahm
die Wasserflasche und fing sein Blut damit auf, das nun warm und dampfend aus seinem
aufgeschlitzten Hals quoll, mit der anderen Hand streichelte ich ihn ein letztes Mal,
während er mich sowohl klagend als auch stoisch anblickte, bis sein Lebenslicht komplett
erlisch.
Ich stieg ein und fuhr weiter Richtung Hirschwald. Dort angekommen, wartete
bereits Thorvald mit einem großen Trekking Rucksack umgeschnallt auf mich und fragte
mich, ob ich alles dabei habe, ich bejahte, fragte ihn, ob er die Flasche mit dem Blut noch
in seinem Rucksack unterkriegt, woraufhin er es einpackte und wir trugen den Leichnam
meiner Frau in den Wald hinein, während es immer dunkler wurde.
Wo gehen wir
eigentlich hin? Fragte ich den alten Okkultisten, das siehst du dann, antwortete er mir und
fügte hinzu, der Ort wurde als Ritualstätte der Druiden damals benutzt und ist daher sehr
kraftvoll.
Als wir an dem Ort eintrafen, war es bereits dunkel geworden. Wir legten Astrid, s Leiche
behutsam auf den Boden und Thorwald klappte einen Klappspaten aus den er mir
überreichte, fang schonmal an zu graben sagte er, Aber ich habe meine Frau gerade erst
wieder aus ihrem Grab geholt, damit wir sie wieder erwecken können? Genau das werden
wir auch tun, sagte Thorvald, allerdings, fügte er hinzu, ist, dass hier nicht Hollywood, wo
deine Frau sofort wieder von den Toten auferstehen würde, das Ritual braucht Zeit, ihr
Körper ist Blutleer und das Blut muss sich erst wieder neu bilden, nachdem der Zauber sich
entfaltet hat, das benötigt alles seine Zeit.
Während ich das Grab aushob, packte der alte Magier, die Utensilien aus und wir unterhielten uns
ein wenig miteinander.
Wie kamst du eigentlich zu dem Übernatürlichen und Okkulten? Fragte ich ihn. Ich war
eine Zeit lang in einer kriminellen Vereinigung, habe viel Scheiße gebaut und mich mit den
falschen Leuten angelegt, mein Clan garantierte mir Schutz, den hatte ich bis zu einem
gewissen Grad auch.
Eines Tages, mittlerweile hatte ich eine atemberaubende Frau an
meiner Seite, mit der ich zwei Kinder hatte, einen Jungen mit 9 und ein Mädchen mit 6
Jahren, sie waren mein Ein und Alles, eine stille Träne ran dem verhärmten Mann die
Wange hinunter, er fuhr fort. Eines Tages legten wir uns mit den Arianern an, auf den ersten
Blick eine herkömmliche verfeindete Gang, aber irgendwas war an ihnen anders. Ihr Clan
Logo, bestand aus einer abgewandelten Form des Symbols für den Mars, du weißt schon,
das was auch generell für das männliche Geschlecht genutzt wird. In jener schicksalhaften
Nacht, war ich mit meiner Familie Essen, wir verließen das Restaurant, da erblickte ich zum
ersten Mal, die Arianer. Sie kamen mit ihren Motorrädern, deren Motoren, die Erde erbeben
ließen, mit dem blutroten Sonnenuntergang im Rücken, der sie wie Gesandte Todesengel
eines Kriegsgottes aussehen ließ, die Straße hinuntergefahren.
Scheiße, ich muss den Clan warnen, die sind auf dem Weg zum Club dachte ich mir.
Während ihr Anführer mich höhnisch beim Vorbeifahren angrinste.
Ich begann den wohl
schwersten Fehler meines Lebens und ließ Frau und Kinder alleine, ich rief ihnen ein Taxi,
stieg ins Auto und fuhr so schnell wie möglich zum Club. Dort angekommen fand ich
meine Brüder tot und teilweise im sterbend liegend vor. Ich fragte Diego was passiert sei,
mit letzten Kräften, während er sich vergebens, seine weit aufgerissene Bauchdecke hielt,
aus der ein Teil seiner Eingeweide heraushingen und wie Sirup Blut hinaus sickerte, Die, die
Arianer, haben uns überfallen. Ihr Anführer meinte, dass das hier ihre Stadt sei und wir hier
nichts verloren haben, stöhnte Diego, bevor ihn das Leben verließ und seine Augen den
Glanz verloren und weit aufgerissen, vor sich her, ins Nichts starrten. Plötzlich hörte ich ein
Geräusch unten aus dem Keller des Clubs. Ich zückte meine Waffe und ging vorsichtig die
Treppen Stufen hinunter und öffnete die Tür, doch da war niemand, als ruckartig die Tür
vom Kühlraum aufging in dem wir unsere Drogen aufbewahrten, nicht schießen, nicht
schießen, klagte eine helle jugendliche Stimme, es war Tom, ein Akolyth, noch ein halbes
Kind, mit seinen 19 Jahren und viel zu Jung einer solchen Gang beizutreten, der Chef ließ
ihn trotzdem hinein.
Geht es dir gut Tom? Fragte ich ihn. Ja mir geht es gut so weit, ich war hier unten, Inventur
machen als es anfing und habe mich vor Feigheit eingesperrt, bitte verzeih mir Thorvald.
Alles gut, es war die richtige Entscheidung alle sind tot… Nicht alle antwortete Tom. Der
Chef wurde entführt, ich konnte es durch die Decke hindurch hören, sie brachten ihn in
eine Lagerhalle. Wir gingen wieder hoch. Tom rief einen Krankenwagen, aber es konnte
niemand mehr gerettet werden.
Am Boden zerstört ging ich nach Hause, ich habe meine
gesamte Crew verloren, Männer deren Leben jetzt auf einen Schlag zu Ende waren, viele
von ihnen hatte Frauen und Kinder. Ich fühlte mich schuldig, dass ich nicht vor Ort war,
dass ich stattdessen glücklich mit meiner Frau und den Kindern gegessen habe. Ich hätte
unter ihnen sein sollen…
Als ich nach Hause ankam, sollte mich der wahre Horror erwarten… Die Tür stand weit
offen, alles war abgesperrt und die Polizei wollte mich nicht ins Haus lassen. Mit Gewalt
hab ich mich losgerissen und bin reingerannt, habe die Namen meiner Frau und der Kinder
geschriehen, doch niemand antwortete, ich hatte eine finstere Vorahnung… Ich fand meine
Frau in einer lache ihres eigenen Blutes, durchsiebt von Kugeln und halb zerfetzt auf dem
Boden liegend, daneben mit ihrem Blut, das Symbol des Clans der Arianer auf den Boden
gezeichnet. Ich brach schluchzend zusammen und wurde von den Polizisten in einen
Krankenwagen verfrachtet, nachdem ich ein Sedativum verabreicht bekommen hatte,
fragte ich nach den Kindern, der Polizist schüttelte nur stumm und mit einem Anflug von
Mitgefühl in den Augen den Kopf und ich wusste, ich habe eben nicht nur meinen Clan,
sondern auch meine Familie verloren. Mein gesamtes Leben war ein blutiger
Scherbenhaufen… Ich schwor den Arianern Rache…
Nach Monaten heftiger Trinkerei, fing
ich mich einigermaßen, ich fand halt in der Spiritualität und lernte ein Medium kennen,
eine ältere Dame, die mir Trost spendete und mich in der Magie ausbildete. Eines Tages als
ich das erste Mal eine Sigille sah, zeichnete ich das Symbol der Arianer und fragte sie was
das sei, ihre Augen wurden groß und sie fragte mich eindringlich woher ich diese Sigille
kannte, ich erzählte ihr die volle Geschichte. Schockiert und mit einer Mischung aus
Mitgefühl und Angst in den Augen sah sie mich an und erklärte mir, dass das, eine Mars
Sigille der finstersten Sorte sei, vampirische Chaos Magie und dass jene die, diese Sigille
anwenden Lebenskraft und Energie aus dem vergossenen Blut ihrer Opfer ziehen und
gleichzeitig vor Schaden geschützt sind. Sie tauchen, auf wenn die Sonne untergeht und
verschwinden noch bevor die Sonne aufgeht im Schatten der Nacht, ganze städte sollen
die Kinder des Ares ausgerottet haben… Ich habe nie wieder etwas von den Arianern gehört.
Du fragst dich bestimmt, ob ich den Zauber an meiner Familie ausprobiert habe? Dass
Habe ich und dich nicht umsonst gewarnt, allerdings habe ich den zauber erst viel später
an meiner Familie ausprobiert, ihre Seelen waren schon lange nicht mehr an den Körpern
gebunden. Vielleicht erzähle ich dir die Geschichte ein anderes Mal, meinte Thorwald und
ich war fertig damit das Grab auszuheben, in das wir Astrid legten und das Ritual konnte
beginnen.
Wir platzierten die Utensilien um Astrids Leichnam herum, schwarze Kerzen, Steine, Steine
mit Runen verziert, Tierknochen, Räucher kessel, mit Erde zog Thorvald einen Kreis um den
Leichnam herum, dann zog er einen Kreis um uns beide aus Salz.
Egal was auch passiert, du darfst niemals den Kreis verlassen, hast du das verstanden Max?
Ich nickte.
Er entzündete Kohle kompretten und platzierte sie in den Räucher kesseln, anschließend
gab er in jeden Räucher kessel ein anderes Kraut hinein. Dann sollten wir von
seinem selbstgemachten Ritualwein trinken und 30 Minuten meditieren. Ich war nie
jemand, der sich groß mit spirituellem und Meditation beschäftigte und gerade als ich
dachte, ob ich das wohl auf Anhieb hinkriege, setzte die Wirkung vom Wein ein, es war
aber mehr als ein Trunkenheitsgefühl, ich war wie benommen, sobald ich diese Feststellung
machte, zog es mich auch gleich in die Tiefe meines Ich,s hinein.
Ich befand mich plötzlich am helllichten Tag in einem Märchenwald, wo alles glitzerte und
überall Hirsche grasten, es war wunderschön. Doch plötzlich hörte ich ein quietschen von
Reifen, und zersplitterndes Glas, ich befand mich nun im Auto im Moment des Unfalls, doch
Astrid war nirgendwo zu sehen, auf dem Beifahrer Sitz, befand sich einfach nichts. Ich stieg
aus und da lag eine von einem Metallrohr, durchbohrte Hirschkuh vor mir, die mit Astrids
Stimme, genau den Satz sagte, den Astrid als letztes kurz vor ihrem Tod zu mir sagte.
Ich wachte auf, als ich eine Glocke vernahm und sich plötzlich Thorvald,s raue Stimme mit
einschlich. Aufwachen Jungchen, wir haben Arbeit vor uns, sagte er. Ich fühlte mich noch
immer ziemlich benommen, als könnte ich gerade weiter schlafen.
Es dampfte heftig vor sich her und die Kräuter verströmten einen eigenartigen Geruch,
zwischen balsamisch, medizinisch und teilweise fruchtig süß.
Es läuft folgendermaßen ab, wenn ich etwas brauche, reichst du es mir, du stellst keine
Fragen und redest nicht dazwischen, wenn ich die Formel rezitiere. Ich nickte stumm.
Thorwald fing damit an Astrid zu entkleiden, ich war schockiert und wollte ihn anschreien,
was das soll, da sah er mich an und meinte nur ruhig und gelassen, keine Angst, das ist Teil
des Rituals wir müssen ihren Körper salben, wenn du magst, kannst du das machen, aber
die Runen muss ich zeichnen.
Ich salbte Astrid, mit einer Mischung aus ätherischen Ölen, manche davon rochen wie
extrem teures Parfum, dann nahm Thorvald das Hirschblut, und zeichnete, nein er
tätowierte schon fast, die Runen, mit einer Vogelfeder und einer tiefen Hingebung und
Eleganz, auf den nackten Körper meiner verstorbenen Frau. Dabei rezitierte er
irgendwelche Zauberformeln und ich sollte im Uhrzeigersinn die schwarzen Kerzen
Entzünden. Als wir beide mit dem, was wir taten, fertig waren, stellten wir uns in den
Salzkreis, ab jetzt darfst du den Kreis nicht mehr verlassen, verstanden Max? Ja sagte ich
und Thorwald fuhr mit dem Ritual fort.
Die Flammen der Kerzen wurden plötzlich unnatürlich Hell und groß, als Thorwald laut
erneut eine weitere magische Formel rezitierte, der Schein der Flammen bildete Prismen
und zog bei jeder Bewegung, die ich mit meinen Augen machte nach, ähnlich wie wenn
man auf Magic Mushrooms ins Licht sieht und seinen Kopf oder Augen bewegt. Ich hörte
Stimmen im nun aufkeimenden Wind flüstern, die Kerzenflammen flackerten allmählich
immer mehr, die Kerzen bluteten und die Stimmen nahmen zu während der alte Magus die
Formeln rezitierte, plötzlich kam ein kleiner Sturm auf, die Flammen der Kerzen erloschen
und so schnell der Sturm aufkam, so abrupt war er vorbei.
Thorwald drehte sich zu mir um und verkündete stolz, das Ritual ist nun vorüber unser
Opfer wurde angenommen, nun müssen wir deine Frau erneut beerdigen. Wir hievten
Astrid,s Körper ins offene Grab und beerdigten sie. Danach packten wir alles ein, verließen
ohne ein Wort zu verlieren den Wald und verabschiedeten uns, noch bevor wir uns
verabschiedeten fragte ich ihn wann ich mit den Ergebnissen rechnen kann, innerhalb eines
kompletten Mondzyklus, sagte Thorvald.
Zu Hause angekommen, kippte ich erst einmal total ausgelaugt um und schlief noch in
meinen dreckigen Klamotten ein…. Ich wachte am nächsten Tag auf, als Patrizia mich anrief.
Max, ich weiß nicht, ob du es schon weißt, aber Astrid,s Grab wurde geschändet und von
ihrem Körper fehlt jede Spur… Schluchzend brach ich zusammen, ich fühlte mich so
schuldig in diesem Moment… Ich habe keine Garantie darauf, dass der Zauber funktioniert
hat und habe das Grab der Liebe meines Lebens und ihren Leichnam geschändet… Ich
antwortete, schluchzend, weiß man schon wer das war? Gerade als Patrizia antworten
wollte, riss ihr, ihre Mutter das Telefon aus der Hand und schrie mich an, du Hexe, du hast
das meiner Tochter angetan, du hast ihren Körper dem Teufel gegeben…!! Mama… Bist du
verrückt geworden, schrie Patrizia ihre Mutter an, riss den Hörer wieder an sich,
entschuldigte sich für ihre Mutter und meinte, der Friedhofswärter, konnte nichts richtig
sehen, da alles so schnell ging und er noch seine Lesebrille trug, zu dem hat der Fahrer des
Lieferwagens eine Capi getragen, die er tief ins Gesicht gezogen hatte. Danke Patrizia, dass
du mir bescheid gegeben hast, raunte ich und legte auf.
Ich drohte unter der Last meiner Schuldgefühle zusammenzubrechen, doch dann sagte
eine Stimme in mir, es ist okay, du versuchst alles um deine Frau wieder zurück ins Leben zu
holen, ich ging an die frische Luft und rauchte eine Zigarette, anschließend sah ich mir
unsere gemeinsamen Fotos an, ich träumte davon, wie schön es sein würde, wenn Astrid
endlich wieder bei mir ist, webte mir in meiner Fantasie unser komplettes zukünftiges
Leben zusammen, inklusive Kinder, Hund und einem eigens entworfenem Haus in Amalfi,
direkt an der Küste. Damals konnte ich die Konsequenzen meiner Handlung noch nicht
abwägen, doch eins sei gewiss, ich habe mehr als nur mit dem Blut eines Hirsches und
Schuldgefühlen bezahlt, dieser Preis war um einiges höher und das sollte ich noch
herausfinden.
Ein Monat mit Höhen und Tiefen, meistens aber Tiefen und eher Mitten als Höhen verging, die
meiste Zeit war ich am Trinken und in einem konstanten Kreislauf aus Selbstmitleid, Depressionen
und Zweifeln gefangen. Ich verlor meinen Job und vertrank einen guten Teil meiner Ersparnisse.
Eines Nachts, sah ich im fahlen Mondlicht dass durch das Schlafzimmer Fenster
hereinschien, eine zierliche, geradezu Elfen gleiche Silhouette, könnte das, nein das kann
nicht wahr sein… Plötzlich hörte ich ihre Zarte Stimme meinen Namen flüstern… Max.. Was
ist passiert? Mir ist kalt… Ich hab Angst, brach sie schluchzend in Tränen aus.
A..A…Astrid.. Oh mein Gott ich hab dich so vermisst… Ich bin so glücklich dich zu sehen….
Ich liebe dich so sehr, umarmte ich sie schluchzend, sie war eiskalt… Aber das störte mich in
diesem Moment wenig, ich war überglücklich, die Liebe meines Lebens wieder in den
Armen zu halten. Als ich sie in den Armen hielt und mein Glück kaum fassen konnte,
passierte etwas Unvorhersehbares, etwas wo mit ich niemals im Leben gerechnet hätte…
Sie biss mir in die Schulter..!!! Ich stieß sie mit aller Gewalt von mir und schrie sie an,
verdammt Astrid was soll das… du hast mich ernsthaft verletzt…. Tut mir leid…. Ich hab
Hunger, raunte sie mit einer unschuldigen und kindlich schuldbewussten Stimme, die mich
fast ihren Angriff verzeihen ließ. Noch bevor ich nachdenken konnte, kam sie auf mich zu
gelaufen und sprach, die süßesten Worte, die man sich nur vorstellen kann, Schatz, ich
habe dich so sehr vermisst, mein Herz blutete nach dir, bitte ich brauche deine Wärme,
deine starken Schultern die mich beschützen, du riechst so gut…!!! In diesem letzten
Wort schwang die unverkennbare Blutrünstigkeit eines hungrigen Raubtieres mit…
Ich floh nach unten und rannte zur Haustür und gerade als ich sie aufreißen wollte,
bemerkte ich dass sie abgeschlossen war…. Als ich mich umdrehte, stand Astrid vor mir und
wedelte mit dem Hausschlüssel, mit einem fiesen, dämonischen Grinsen auf ihrem
wunderschönen blutverschmiertem Gesicht…. Suchst du die hier mein Schatz? Fragte sie
mich höhnisch. Ich rannte an ihr vorbei und fiel, sie hat mir das Bein gestellt… Als ich
mich umdrehte stand sie vor mir, sich bereit machend über mich her zu fallen, ich reagierte
Geistesgegenwärtig und trat ihr die Beine weg, mit aller Kraft die ich in meinen Beinen
hatte, sie fiel um und knallte mit einem dumpfen Geräusch auf den Kopf.
Ich lief zur Tür um sie aufzuschließen und spürte etwas an meinem Bein…. Sie zog mich mit
einer unmenschlichen Kraft auf den Boden, ich trat nach ihr und trat ihr kraftvoll gegen
den Kopf, doch das ließ sie kalt…Sie beugte sich nun über mich, Na, na, na Schatz, erklang
es mit einer Dämonischen Stimme, du wirst doch wohl kein Frauenschläger
sein…Fick dich du kranke Fotze, du bist nicht meine Frau, schrie ich ihr entgegen, während
sie, sich langsam mit ihrem Mund meinem Hals näherte… Sie hielt mich mit einer
unglaublichen Kraft am Boden, ich trat ihr mit meinen Knien in den Unterleib, doch es schien sie
kaum zu stören, als ich ihren Atem an meinem Hals spürte, schaffte ich es all meine Kraftreserven
zu mobilisieren und stieß dieses Monster von mir…
Ich lief zur Garage um aus der Garage zu fliehen, so schnell wie sie war, befand sie sich
augenblicklich hinter mir, ich schaffte es ihr die Tür vor der Nase zuzuhauen und hielt mit aller
Kraft die Tür zu, doch sie trat die Tür ein und erwischte mich mit voller Wucht, dabei brach sie fast
meine Nase und die Tür schlug gegen meinen Schädel.. Ich stürzte und kämpfte mit der Ohnmacht,
während sie mich auf die Beine zog, ich griff nach dem Wagenheber der sich neben mir befand und
schlug ihn ihr so hart ich konnte über den Schädel, es gab einen lauten dumpfen Schlag und ein
knackendes Geräusch, ihr Genick hing nun zur Seite und die Seite ihres Schädels war aufgeplatzt,
man konnte Teile ihres Hirns sehen und es lief Blut und Hirnflüssgkeit, zusammen mit Hirngewebe
und Knochensplittern aus ihrem Schädel. Jeder normale Mensch wäre tot, doch dieses Ding, dass
sich dem Körper meiner Frau bemächtigte stand immer noch auf den Beinen….
Mit verwaschener Aussprache und stammelnd, sagte sie, dass war aber gar nicht
nett Schatz, du hast mir böse wehgetan… Sie lief immer noch auf mich zu, während ich
rückwärts lief und den Knopf für das Rolltor der Garage betätigte.
Langsam, fuhr das Rolltor hoch, zu langsam und es war zu niedrig als dass ich hindurch
kriechen konnte… Sie stolperte auf mich zu und ließ sich in meine Arme fallen, versuchte
mich weiterhin zu beißen, sie war zum Glück nicht mehr so stark, ich schaffte es sie von mir
zu schubsen und sie flog auf die Kreissäge, dabei, erwischte sie den Einschaltknopf, die
Kreissäge, zersägte ihren Körper, das Blut spritzte nur so durch die Gegend und ihr Körper
fiel ab dem Unterleib auseinander, und schließlich zu boden…
Ich wusste nicht mehr wohin,
mit meinen Gedanken, meine Gefühle waren wie betäubt, ich war stark dissoziiert… Ich
habe gerade, die Liebe meines Lebens getötet…. In dem Moment als mir dieser Gedanke
durch den Kopf ging, sah ich wie ihr Oberkörper auf mich zu kroch, die Eingeweide, in einer
dicken Blutspur hinter sich herzog, dazwischen erkannte ich etwas Nierenförmiges das an
einer Schnur hing und pulsierte, plötzlich dämmerte es mir, das war der Fötus von
unserem ungeborenen Kind…
Maaaahhaax stöhnte sie nun im Zombieähnlichen Tonfall, mit verdrehten Augen, und Blut
aus Kopfwunde und Mund laufend, kriechte sie auf mich zu. Ich blickte zum Rolltor, es
war nun halb geöffnet, verdammt ich darf dieses Ding nicht entkommen lassen… Ich
schloss das Rolltor wieder und schnappte mir einen Benzinkanister, ich verteilte das Benzin
überall großflächig und wich ihrem auf mich zu kriechendem Körper aus, dann holte ich
mein Zippo aus der Hosentasche und schmiss es direkt auf Den Leichnam meiner untoten
Frau, welche soeben kreischend in Flammen aufging… Ich verließ die Garage, ging zur
Haustür, wo ich den Hausschlüssel auf dem Boden fand, den Astrid während dem Kampf
mit ihr fallen ließ, schloss die Tür und verschwand in die Nacht…
Aus der Ferne beobachtete ich unser abbrennendes Haus, mit Astrid,s Leiche drinn… Ich
rief Thorvald an. Was zur Hölle war das…. schrie ich ihn an…. Ich entnehme deiner
aufgebrachten Stimme, dass das Ritual wohl schiefgelaufen ist. Schiefgelaufen? Lachte und
weinte ich gleichzeitig ins Telefon, dieses Ding… Wollte mich töten und hatte eine
unmenschliche Kraft…. Welches Blut hast du verwendet? Fragte Thorwald das eines
Hirsches? Sagte ich verdutzt, scheiße man, ich dachte das wäre das Blut einer Katze, oder
eines Menschen, kein Wunder hatte sie so eine extreme Kraft, aber das erklärt nicht, warum
sie dich töten wollte. Ist sie vorher schon einmal mit Blut in Kontakt gekommen, bevor wir
das Ritual vollzogen haben? Meine Hand, stammelte ich ins Telefon, scheiße man, warum
hast du das nicht früher gesagt. Ich dachte nicht dass das für das Ritual wichtig wäre… Du
hast nun einen Ghoul erschaffen… Einen, Ghoul? Fragte ich… Ja einen Ghoul… einen
Menschenfressenden Ghoul, nach dem Blut der lebenden trachtend…
Wichtig du musst seinen Körper verbrennen. Das habe ich bereits getan, sagte
ich Thorvald. Gut dann wird es jetzt Zeit für dich abzutauchen, die Polizei wird nach dir
fahnden, wegen Leichenschändung und Brandstiftung.
Ich näherte mich wieder vorsichtig meinem Haus und stieg in Astrids Wagen, der draußen
vor der Garage des brennenden Hauses geparkt war, sie bewahrte die Schlüssel immer in
der Sonnenblende auf, da die Gegend hier sicher war. Gerade als ich den Wagen anließ, sah
ich die Feuerwehr ausrücken, ich fuhr aus der Ausfahrt und gab Vollgas, sicherlich würde
die Feuerwehr, die Polizei rufen.
Als ich die Stadt verlassen wollte, sah ich Blaulicht hinter mir aufleuchten… Fuck ich war
geliefert, ich gab Gas und lieferte mir mit der Polizei eine Verfolgungsjagd, weit kam ich
aber nicht, da sie mich bereits erwarteten und Krähenfüße auslegten, mein Wagen geriet
ins Schleudern und ich knallte gegen die Leitplanke, mein Schädel, gegen das Seitenfenster
und ich wurde bewusstlos..
Ich erwachte im Krankenhaus, mit Handschellen ans Bett gefesselt wieder. Vor mir saß ein Mann
mitte 50 in Anzug. Guten Morgen Herr Strat, begrüßte er mich, ich bin Oscar Meierich, von der
Kriminalpolizei. Vielleicht erzählen sie mir einmal, warum sie ihr Haus angezündet haben und mit
einem Blut verschmierten T-Shirt abgehauen sind?
Ich, kann mich nicht erinnern, es tut mir leid, sagte ich. Klar konnte ich mich erinnern, aber der
Kriminalpolizei, meine Geschichte aufzutischen wäre keine besonders gute Idee… Ruhen sie sich
ersteinmal aus, ich werde in ein Paar Tagen wieder kommen.
Drei Tage, voller Albträume, in denen ich das erlebte noch einmal durchlebte, ich werde
diesen Anblick, wie Astrid,s geschändeter Leichnam auf mich zu kroch, nicht mehr
vergessen können… vergingen, begleitet von Depressionen, Ängsten und absoluter
Hoffnungslosigkeit… Direkt nach dem Krankenhaus kam ich in Untersuchungshaft, bereits
am ersten Tag, knickte ich im Verhör ein und gestand alles… Du kranke, widerliche
Drecksau… Sowas widert mich zutiefst an… Ihr gestörten Satanisten, fickt doch alle Kinder
und Leichen… schrie mir schon fast, der Kollege von Kommissar Meierch entgegen,
während Meierich ihn beruhigte, es reicht Jürgenson…
Man brachte mich wieder in Isolationshaft… Am selben Abend noch, hörte ich plötzlich
Astrid,s Stimme meinen Namen flüstern. Max, es tut mir so leid… Max Dass ich dich nicht
gefressen habe… Ich schaltete das Licht an und da befand sich der entstellte Leichnam
meiner Frau auf dem Bett, ich schrie und schloss meine Augen… Hecktisch wurde die Tür
aufgeschlossen, was ist hier los? Schrie mir ein Polizist entgegen, ich… ich… habe meine
tote Frau gesehen… Deshalb schreist du hier so herum? Du geisteskranker Bastard, schreite
der Polizist mir entgegen und prügelte mich mit einem Schlagstock zusammen… Weinend
lag ich auf dem Boden meiner Zelle, während ich hörte wie meine tote Frau mich
auslachte..
Nach drei tagen wurde ich der forensischen Psychiatrie überstellt. Zu diesem Zeitpunkt war
ich bereits verstummt, ich redete nicht mehr schrie des Nächtens nur noch… Die Polizei
erklärte dem Personal, grob heruntergebrochen was ich der Polizei erzählt habe… Ich wurde
Tag und Nacht sediert, ich war nicht mehr in der Lage zu schreien, während mich
Astrid,s nun verwesender Leichnam unentwegt aus trüben Augen anstarrte, auslachte und
abwechselnd Zucker und Gift in meine Ohren flüsterte…. Ich konnte absolut nichts dagegen
machen… Habe mehrere Selbstmordversuche hinter mir, die alle verhindert werden
konnten. Ich hatte jetzt was ich wollte, auf die schrecklichste Art und Weise die ich mir
vorstellen konnte… Ich war mit Astrid für immer und ewig vereint…!!!
Da müsste eventuell mal jemand Korrekturlesen.
Ich habe die Geschichte mal mit Language Tool kontrolliert und es sind 711 Fehler aufgeploppt.
Also am besten mal korregieren. Auch bei der Story ist einiges an Luft nach oben.