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Der Glubscher

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Die Leiche, die aus der Donau geborgen wurde, war noch nicht einmal vollends getrocknet, da begann schon hinter vorgehaltener Hand über jenes Geschehen das Getuschel. Der Mann, der sich da von der Steinernten Brücke in den Fluss warf, war in Regensburg kein Unbekannter gewesen. Der junge Mann, der auf den Namen Martin F. hörte, war aufgrund seiner Angewohnheit bekannt, diese Eigenheit brachte ihn allerdings auch den wenig schmeichelhaften Spitznamen „Glubscher“ ein und zwang ihn in Einsamkeit. Wie es der Beiname schon vermuten lässt, glotzte er alles und jeden an. Dies dabei jedoch mit so einer fanatischen Fixierung, so einer idealistischen Konzentration und Anstrengung, dass es für einen Außenstehenden fast erschreckend unangenehm war, dies zu beobachten. Für Stunden konnte er sich auf verfallende Gebäude in der Altstadt, dessen Fassaden abbröckelten und die Dächer bereits von Moos umschlungen waren, oder auf blattlose und durch schuppige Rinde umzogene alte Bäume fokussieren. Dabei konnte er sich jedes Detail und sei es noch so klein, perfekt einprägen und sich auch noch Jahre später daran erinnern. Seine Begabung erinnerte dabei zumindest teilweise an die des afrikanischen Sklaven Thomas Fuller. Er war zurückgeblieben und allein. Nur in der anmutenden Ästhetik und malerischen Schönheit der Welt um ihn herum fand er (angeblich) überhaupt genug Kraft und den Ehrgeiz, um seine Existenz fortzuführen. Er wurde von den meisten gemieden, nur die wenigsten kannten überhaupt den Klang seiner Stimme, die stets langsam und dümmlich war. Er war ein Verstoßener und Einsiedler, vieles wurde über ihn behauptet und erzählt. Jedoch gab es wohl keinen Menschen auf diesem Planeten, der ihn so gut kannte, um diese Behauptungen zu widerlegen oder zu bestätigen. Doch sah der Glubscher die Welt, wie sie kein anderer sah. Sein Sinn für die Natur und Architektur buhlte dabei mit denen der besten Künstler und Poeten.

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3 Kommentare

  1. Ich fand die Geschichte wirklich, wirklich super!
    Ich habe ein paar grammatikalische Fehler ausgeglichen und
    fand es sehr spannend, eine Geschichte zu lesen, die in Deutschland spielt, aber kein Klischee
    deutscher Horror ist, wie es einige junge Hobbyautoren versuchen zu schreiben.

    Einzig das Ende verwirrt mich, weil es für mich keinen Sinn ergibt. Du beginnst den Satz mit „Seit jedem Tag“, aber
    hin zum Ende fehlt für diesen Satz die Kontinuität und würde das Ende vielleicht noch einmal umschreiben,
    eben weil es vom Satzbau her nicht sinnvoll ist (auch wenn ich ihn etwas umgeändert habe)
    Du hast das Finale nicht wirklich mit eingebaut, was ich schade fand.

    4/5 Sternen ;D

    1. Vorab viele vielen Dank für deine Kritik. Ich schreibe schon seit über einem Jahr für mich selber Geschichten, jedoch hatte ich das Gefühl mich nicht wirklich weiterzuentwickeln oder mich zu verbessern. Das ist der Hauptgrund, weshalb ich mich entschieden haben hier was zu veröffentlichen (ganz frech noch bei einem Wettbewerb, weil da die Wahrscheinlichkeit höher ist Kommentare zu bekommen). Daher freue ich mich ungemein etwas Feedback zu bekommen.

      Ebenfalls wollte ich mich für das Korrigieren bedanken.

      Zu dem Ende. Ich bin mir nicht ganz sicher wie du es meinst, aber ich werde versuchen das Ende etwas verständlicher zu schreiben. Ich bin die Geschichte in meinem Kopf unzählige male durchgegangen und daher ist für mich natürlich alles völlig logisch gewesen, dass ein Außenstehender dies nicht versteht, hätte mir klar sein müssen.

      Nochmals vielen Dank.

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