ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Für mich war das Leben eine Mischung aus Licht und Rauch, Musik und Männern. Ich lebte in einer heruntergekommenen Baracke in Nord Edsa, in einem sehr kleinen Raum mit anderen Frauen. Nur die Matratzen auf denen wir schliefen trennten uns von dem dreckigen Boden, den wir uns mit verflohten Hunden und Katzen, sowie Kakerlaken teilten. Mein Kleiderschrank bestand aus dem Nötigsten – zerschlissene Shirts und Tanktops, und den billigsten High-Heels die man in Quiapo kaufen kann.
Nach einer harten Nacht in den Bars des tanzens, mich selbst zu präsentieren, opfterte ich meine Zeit für einen stark betrunkenen Mann. Meine Augen starrten wie ein toter Fisch zur Decke. Ich verdiente genug Geld um zu diesem Billigladen zu gehen. Das Wetter in Manila wurde kühler während der Nacht. Ich brauchte ein Sweatshirt.
Ich ging die Straße runter, dessen Geruch aus einer Mischung aus Müll, menschlichem Urin, Kleinbussen, Dreirädern und LKW’s bestand. Es brauchte nicht lange, a
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Jetzt anmelden oder registrierenFür mich war das Leben eine Mischung aus Licht und Rauch, Musik und Männern. Ich lebte in einer heruntergekommenen Baracke in Nord Edsa, in einem sehr kleinen Raum mit anderen Frauen. Nur die Matratzen auf denen wir schliefen trennten uns von dem dreckigen Boden, den wir uns mit verflohten Hunden und Katzen, sowie Kakerlaken teilten. Mein Kleiderschrank bestand aus dem Nötigsten – zerschlissene Shirts und Tanktops, und den billigsten High-Heels die man in Quiapo kaufen kann.
Nach einer harten Nacht in den Bars des tanzens, mich selbst zu präsentieren, opfterte ich meine Zeit für einen stark betrunkenen Mann. Meine Augen starrten wie ein toter Fisch zur Decke. Ich verdiente genug Geld um zu diesem Billigladen zu gehen. Das Wetter in Manila wurde kühler während der Nacht. Ich brauchte ein Sweatshirt.
Ich ging die Straße runter, dessen Geruch aus einer Mischung aus Müll, menschlichem Urin, Kleinbussen, Dreirädern und LKW’s bestand. Es brauchte nicht lange, als ich einen Second-Hand Shop fand, unterstützt von einer amerikanischen gemeinnützigen Organisation.
Das Sweatshirt lag wie eine Perle in trübem Wasser, ordentlich zusammengefaltet, auf einem Haufen bunt zusammengewürfelter Kleidungsstücke. Ich wunderte mich, wieso noch niemand dieses Teil gekauft hatte. Ich nahm es in die Hand und fühlte die gute Verabeitung des Produkts. Es war so weich wie das Fell eines Kaninchens, und genauso warm. An den Seiten gab es Taschen um sich die Hände darin zu wärmen, und dort fand ich diese Notiz, aufgeschrieben auf einem zusammengeknülltem Stück gelben Papieres. Es roch nach alten Büchern. Staubig und feuchtkalt. Auf dem Papier waren folgende Worte gekritzelt.
Wo: 67th Banawi Street
Bezahlung: 1000 Pesos pro Nacht
Aufgabe: Liege auf dem Bett. Von 23 bis 3 Uhr, halte deine Augen geschlossen. Öffne sie niemals. Nach 3 Uhr wirst du dein Geld auf der Kommode finden.
Banawi Street. Auf der Notiz stand nicht in welcher Stadt, aber ich erinnerte mich daran, dass es eine Banawi Street in Quezon gab. Dort traf sich eine meiner Zimmergenossin regelmäßig mit einem ihrer Freier. Die Straße lag in einem reicheren Viertel der Stadt.
Ich steckte die Notiz in meine Tasche und bezahlte den Verkäufer. Nur 30 Pesos. Nicht schlecht, dachte ich. Das Sweatshirt fühlte sich weich an meiner Haut an, und ließ mich in weißem Glanz erstrahlen. Ich fühlte mich wie eine der berühmten Teenstars aus dem TV. Und noch besser: In meiner Tasche befand sich der Weg zu leicht verdientem Geld. Diese Gelegenheit kommt nie wieder. Ich muss sie nutzen, egal wie komisch die Forderung des Kunden auch ist. Die Verlockung war einfach zu groß. Ich könnte mit dem Geld endlich hier rauskommen, vielleicht ans College gehen und einen richtigen Job finden.
Nachdem ich mich einige Zeit lang durchfragte, fand ich das Haus schließlich. 67th Banawi Street. Das Gebäude sah ziemlich wüst aus, auch entgegen der Tatsache, dass es in einer reichen Gegend stand. Es war ein einstöckiges Haus, umgeben von einem hohen Zaun. Der Garten war ungepflegt und die Pflanzen wucherten wild in alle Richtungen. Verbogene und lose Bretter. Die Farbe war verblasst. Die Fenster waren mit Staub verhüllt. Immer noch besser als die Unterkunft in der ich wohnte, dachte Ich. Das Licht der Terasse war angeschalten. Als ich klopfte, öffnete sich die Tür von selbst, bis sie halb offen stand.
Ich rief: „Hallo?“. Keine Antwort. Die Einrichtung und die Luft roch sauer und alt, wie alte nasse Wäsche die einige Tage herumlag. Ich trat ein, ließ die Tür ein Stück weit offen, um die dunklen Zimmer mit dem Licht der Terasse zu fluten. Der Flur schien instabil, als würde er jeden Moment unter meiner Last zusammenbrechen. Es fühlte sich an, als würden die Wände mich erdrücken, schwer und feucht. Dieser Ort erinnerte mich an die Leiche, die man in einem Kanal nahe meiner Unterkunft fand – aufgedunsen, verdreht, verbogen. Ich ließ das finstere Wohnzimmer hinter mir. Ich konnte darin einen alten Fernseher, eine zerschlissene Couch, eine Kaffekanne, einen Aschenbecher und leere Gläser sehen. Der Raum stank nach Katzenurin und getrocknetem Kot. Niemand da. Ich versuchte einige Lichtschalter, aber sie waren alle defekt. Ich ging einen weiteren dunklen Flur entlang. Ich sah wie Licht durch eine der Türschwellen hindurchschien.
Ich rief noch einmal. Absolute Stille. Ich ergriff die Klinke und drückte die Tür nach innen. Klebrige und fettige Rückstände lösten sich von der Klinke und blieben auf meiner Handfläche zurück. Ich ignorierte sie und fand beim betreten des Raumes ein altes Bett vor, zu dessen Seite eine Kommode stand. Darauf stand eine Digitaluhr, dessen Ziffern durch die Dunkelheit hindurch schienen.
22:50 Uhr
Ich Fühlte mich seltsam und dachte darüber nach wieder zu gehen. Das Haus stand leer. Ich muss zugeben, dass ich dachte es würde ein schneller Job werden. Nur eine schnelle Nummer mit einem Mann. Ich war verunsichert.
Ich lag auf dem Bett mit der Notiz in meiner Hand, schaute zur Uhr.
22:54 Uhr
Ich lauschte und suchte nach Geräuschen, aber da war nichts. Pure Stille, es wirkte wie gedämpft auf meinen Ohren. Ich fühlte mich ängstlich, aber war gleichzeitig aufgeregt.
22:56 Uhr
Mein Herz fühlte sich an, als würde es mir jeden Moment aus der Brust springen. Ich stellte mir das Ticken einer Uhr vor. Mein Herz schlug im gleichen Rythmus.
22:59 Uhr
Ich schloss meine Augen, wartend.
Dann war es 23 Uhr. Die Atmosphäre änderte sich sofort, als ich meine Umgebung nicht mehr sehen konnte. Ich war nicht allein. Meine Augen blieben geschlossen, aber ich fühlte es. Dicht an meinem Gesicht, einige meiner Haare bewegten sich flüchtig. Es atmete. Tief, energisch, als würde es versuchen nur durch seine Nase zu atmen. Ich fühlte die warme Luft um meine Lippen herum. Ich roch es. Ein saurer Geruch, wie eingelegte Gurken, außerdem war da noch etwas anderes. Scharf, dick, süß. Der Geruch von Blut.
Ich unterdrückte meinen Drang mich zu übergeben. Sekunden wandelten sich in Minuten. Die Präsenz verweilte in meinem Gesicht. Mein Körper bewegte sich nicht, war wie eingefroren vor Angst. Ich fühlte jeden Atemzug. Ein. Aus. Langsam. Ängstlich. Ich fühlte jede kleinste Berühung auf meinem Körper. Es kribbelte an meinem Bein. Spürte ein leichtes Stechen in meiner Hüfte, in meinem Rücken und meinem Nacken. Schweiß kroch und krabbelte an meinen Haaren entlang. Ich wollte mich bewegen. Ich tat es nicht. Meine Knochen schmerzten, meine Musklen zitterten. Mein Herz. Mein Herz kämpfte wie ein gefangener Vogel in der drückenden Hand eines Menschen.
Die Präsenz hielt seine Nähe zu meinem Gesicht bei. Die Schweißperlen glitzerten auf meiner pochenden Stirn. Meine Nase zuckte, kribbelte. Ich fragte mich, ob es all dies bemerkte. Sogar meine Augenlider sonderten Schweiß ab. Hinter ihnen waren meine von Angst erfüllten Augen. Ängstlich, eingefroren, drückend. Meine Augenlider waren wie der Schrank, in dem sich ein Kind versteckte um sicher vor den Monstern unter dem Bett zu sein.
Der Gestank ließ nach. Meine Lungen widerstanden dem eindringen. Ich wollte meinen Kopf zur Seite drehen um dem üblen Geruch zu entgehen. Doch ich konnte nicht. Jeder Teil meines Körper war gelähmt vor Angst, solange mir dieses Ding weiterihn ins Gesicht starren würde.
Öffne sie niemals.
Meine Hand umklammerte die Notiz fester. Solange ich meine Augen geschlossen halten würde, passiert mir nichts, dachte ich.
Ich analysierte die Notiz in meinem Kopf, wiederholte die drei Worte. Öffne sie niemals. Wieder und wieder. Zehnmal, unzählige Male. Ich versuchte mich davon abzulenken mich bewegen zu wollen.
Ich machte einen Atemzug, einen langen. Ein saurer und kranker, nach Blut schmeckender Geruch, spülte meine Lungen. Ich würgte, hustete. Dann drehte ich mich. Ich drehte mich weg in das Bett, lag in Embriostellung auf der Seite. Augen zugekniffen. Wenn ich mich entspannte, fühlte ich es. Noch immer spürte ich die Präsenz direkt vor meinem Gesicht. Es schwebte, schwamm im Raum! Wie könnte das Ding sonst mit meinen Bewegungen mitgehen? Ich fühlte kein anderes Gewicht auf dem Bett als meines, kein Anzeichen dafür, dass es über mich gekrochen war, sich neben mich legte, sich neu gegen mein Gesicht ausrichtet.
Ich ließ einige Minuten vergehen, bevor ich mich erneut bewegte. Langsam, auf es zu, wieder weg. Ich drehte mich vorsichtig auf den Rücken. Es bewegte sich grazil und geräuschlos mit mir. Meine Augen waren starr nach oben gerichtet, und auch hier spürte ich die Präsenz direkt vor meinem Gesicht. Es schaute direkt auf mich drauf. Ich verzog das Gesicht, meine Augenbrauen schwitzten. Ich wollte zuschlagen, aber ich konnte nicht. Ich hatte zu viel Angst. Die einzige Sache die mich weitermachen ließ, war die Gewissheit, dass es irgendwann zu Ende sein würde. Ich wartete, litt, schwitzte, betete. Es blieb immer bei mir, immer. Ich konnte nicht schlafen.
3 Uhr
Die Digitaluhr läutete. Es war das Gefühl der Erlösung. Das Ding, dass mich 4 Stunden direkt anstarrte war weg. Ich öffnete nicht sofort meine Augen. Ich wartete, bis der Schweiß getrocknet und kalt wurde, meinen Körper abkühlte. Ich bekam Stück für Stück die Kontrolle über meinen Körper wieder, und konnte mich von der Angst lösen. Ich konnte wieder atmen. mein Herz pumpte stark und schnell. Ich fühlte meine Finger und die Wärme auf meiner Haut. Ich streckte mich langsam und ließ Leben in meine Muskeln fahren.
Ich öffnete die Augen. Auf der Kommode lagen 1000 Pesos für den Horror, den ich durchlitt. Ich nahm sie und verließ das Haus.
Eine Woche ist seit dieser Nacht vergangen. Mein Geld hatte ich ausgegeben. Konnte mich nicht mehr erinner wofür, aber die Erinnerung an diese Nacht blieben. Ich musste immer wieder an dieses Ding denken, dass direkt in mein Gesicht geatmet hat. Habe ich mir das alles vielleicht nur eingebildet? Möglicherweise war meine Angst zu groß, sodass mein Kopf sich dieses Ding eingebildet hat. Aber meine Sinne konnten nicht getäuscht werden. Ich habe es deutlich gerochen. Der Geruch von Blut, dieser saure Gestank. Ich fühlte es, diesen warmen Atem auf meinem Gesicht. Wer hatte das Geld hinterlassen? Was war diese Präsenz die ich fühlte? Und die Frage die mich am meisten beschäftige: Was würde passieren, wenn ich meine Augen öffnen würde?
Meine Rückkehr in dieses Haus war nicht länger des Geldes wegen, nein. Ich wollte Antworten.
Am Abend meiner Rückkehr bemerkte ich, dass sich nichts verändert hat. Der einzige Unterschied war das unordentliche Bettlaken auf dem ich lag und mich bewegte. Das starke Licht der Uhr leuchtete auf das Bett.
Nur noch wenige Sekunden bis 23 Uhr. Ich schloss meine Augen.
Das Ding erschien sekundengenau vor meinem Gesicht. Dieses mal aber wurde meine Furcht von Neugier überdeckt. Ich bemerkte es kurz bevor es erschien. Ich spürte nicht wie es den Raum betrat. Seine Erscheinung war flüssig, geräuschlos, als hätte es sich aus der Luft heraus materialisiert. Der Geruch von Blut und saurem Gestank glich dem vom ersten Mal. Ich bewegte meinen Kopf langsam nach links und rechts, und jede Bewegung wurde von der Präsenz perfekt gespiegelt. Es war, als würde ich das eigene Spiegelbild studieren. Deine Reflektion, so nah an deinem Gesicht. Das Ding fuhr geräuschlos fort zu atmen. Ich spürte es deutlich.
Ich traute mich eine Sache zu tun, die ich letztes Mal nicht tun konnte. Ich bewegte meine Hände in Richtung meines Gesichts und berührte sie vorsichtig. Ich fühlte meine Knochen zwischen dem Fleisch, den Muskeln und der kalten Haut meiner Hände. Kurz vor meinem Gesicht stoppten meine Hände, protestierten. Mein Herz schlug wild, wie aufgescheuchte Mäuse in einem Käfig. Ich verzog das Gesicht, nahm all meinen Mut zusammen. Ich bewegte meine Hände erneut. Die unsichtbare Präsenz setzte ihre Atmung fort. Unbeweglich, unerschrocken, kraftvoll.
Meine Finger berührten etwas. Ich stoppte. Jeder Teil meines Körper fror ein. Ich konnte nicht atmen. Das Blut schoss mir in den pochenden Kopf. Die Atmung der Präsenz veränderte sich. Sie wurde kratzig, aufgeregt. Der faulgie Geruch stieß stärker gegen mein Gesicht. Ich konnte meinen Fingern nicht befehlen sich zu bewegen. Sie blieben wo sie waren. Paralysiert, es noch immer berührend. Ich konnte nicht sagen wie viel Zeit während der Berührung verging. Mein Kopf war zu sehr gefüllt mit Furcht. Alles, an das ich mich vor meinem Blackout erinnern konnte, waren wenige Eindrücke die meine Finger erhaschen konnten.
Haar. Klebrig und kalt.
Mein Herz schien zu explodieren. Meine Finger bwegten sich, schleichend, flüchtig. Ich spürte Kopfhaut, die sich unter einer haarigen Schicht verbarg. Das Ding atmete weiter, als wäre es enthusiastisch. Ich war erfolgreich darin, dass lähmende Gefühl von meinem Körper zu schütteln. Jetzt bewegte ich meine Finger wie ein Marionettenspieler. Sie folgten den Kurven der Kopfhaut, bis ich nackte Haut spürte. Sie fühlte sich zerrisen an. Rau, kratzig, gezackt, darauf war klebrige Flüssigkeit. Meine Finger überwanden die Haut, und ich erreichte etwas, dass sich wie rohes Fleisch anfühlte. Wie gehacktes Rindfleisch vom Markt. Klebrig, weich.
Ich ließ meine Hände sinken. Mein Herz pochte und pumpte so intensiv, dass ich dachte es würde jeden Moment aussetzen. Ich hatte zu viel Angst die Untersuchung fortzusetzen. Es fühlte sich an wie als… als hätte ich einen abgeschlagenen Kopf berührt.
3 Uhr
Ich wartete erneut, bis ich meinen Körper wieder bewegen und meine Augen öffnen konnte. Wie zuvor lagen 1000 Pesos auf der Kommode. Meine Hände, paralysiert von dem was sie berührten, waren sauber. Ich dachte sie wären mit Blut getränkt, aber sie waren sauber.
Ich rannte weg vom Haus, panisch. Möglicherweise beherbergt ein Geist dieses Haus. Ich versprach mir, nie wieder dorthin zurückzukehren, ganz egal wie viel Geld ich bekommen würde.
Das versprach ich mir vor einem Monat. Für mich und meine Zimmerkameradinnen wendete sich die Situation allerdings zum Schlimmsten. Beamte griffen hart gegen das Gewerbe durch, in dem ich arbeitete. Wir wurden auf Krankheiten getestet, um Übertragungen zu vermeiden. Aber Labortests kosten Geld. Die Bar-Managerin für die ich arbeitete nahm die Mädchen auf, die die negativen Ergebnisse am schnellsten liefern konnte, und die Stellen waren begrenzt. Ich rang mit mir das Versprechen zu brechen, dass ich mir gab. Ich musste dorthin zurückkehren. ich brauchte des Geld. Und nach all dem was ich dort erlebte, ist mir doch nie etwas passiert, oder?
23 Uhr
Die satanische Präsenz kehrte zurück. Ich kniff meine Augen zu, entschlossen mich nicht in Furcht verfallen zu lassen. Ich redete mir selbst ein, dass der Job einfach wäre. Halte die Augen bis 3 Uhr geschlossen, dann wirst du bezahlt. Einfach.
Ich glaubte mich an die Anwesenheit gewöhnt zu haben. Der Rythmus seiner Atmung war beruhigend. Ich kämpfte darum nicht einzuschlafen. Ein. Aus. Ein. Aus. Es war einschläfernd. Sein saurer, faulig-süßer Mundgeruch schläferte mich ein. Ich versuchte zu widerstehen. Aber ich konnte nicht lange standhalten. Die schwere Hand des Geistes drückte mich in einen tiefen Schlaf.
Das Mädchen in meinem Traum war wunderschön. Schlanker Körper, klein. Langes Haar so schwarz wie die schwärzeste Nacht in der Provinz. Tiefe und schattierte Augen. Sie beobachtete mich wie ich schlief. So nah an meinem Gesicht. Ich konnte eine Hand auf ihre Wange legen, und sie fragen wieso sie hier war.
„Geh,“ flüsterte sie. „Geh.“
Ihr Gesicht verzerrte plötzlich, machte würgende Geräusche. Ihre Haut wurde entsetzlich blassblau. Ihre Augen quollen auf und färbten sich blutrot. Sie versuchte einen Schrei auszustoßen. Alles was sie hervorbrachte waren heisere und stumpfe Atemgeräusche, die mich beobachteten… als wenn I-…
Ich war wach. Aus wunderlichen Gründen öffnete ich meine Augen nicht. Der Raum war noch immer geflutet von den würgenden Geräusch der Frau aus meinem Traum. Der Boden bebte, dann war es wieder still. Mein Herz schlug mir in den Ohren. Trotzdem öffnete ich meine Augen nicht. Noch nicht. Nicht bis ich den Alarm der Uhr hören würde, sodass ich sicher das Geld nehmen und gehen könnte. Aber es war noch nicht das Ende.
Das nächste Geräusch, dass ich wahrnahm, erschrack mich mehr als jedes andere, das ich während dieser krankhaften Erfahrung wahrnahm. Ein gleichmäßiges, nasses Geräusch, als würde man Fleisch mit einer Säge zerteilen. Es tropfte. Ein dumpfer Schlag, als würde etwas auf den Boden fallen. Ich hörte Schritte, langsam, schwer, in meine Richtung kommend. Jeder Zentimeter meiner Körpers schrie schrie: Öffne deine Augen und lauf! Lauf! Ich zitterte, schwitzte. Angstdurchströhmt wie ein Tier vor seiner Schlachtung. Die Schritte kamen näher. Atme! Atme! Ich konnte nicht! ich musste rennen! weg! Aber ich konnte nicht! Mein Körper war durchflutet von Panik und Entsetzen. Ich hatte meine Augen viel zu lange geschlossen gehalten. Ich konnte sie nicht öffnen, egal wie verrückt es klingt.
Die Schritte verstummten, genau neben dem Bett auf dem ich lag. Erneut drückte sich das Ding ganz nah an mein Gesicht, keuchend atmend. Es fühlte sich an als würden meine Muskeln unter der Spannung zerreißen. Die Angst war wie ein auf mich herabssausender Messerhagel. Die Minuten vergingen nicht. Endlos, lang, unerträglich. Ich wollte nicht mehr dort sein. Ich wollte nicht mehr in diesem Raum sein, nicht mehr das Bedürfnis nach Geld haben. Die Nacht mit Fremden verbringen und als Prostituierte arbeiten. Ich wollte da raus. Raus. Raus!
Und dann plötzlich brach es wie ein Segen herein. Der Klang des Weckers.
3 Uhr.
Ich öffnete meine Augen und fand mich selbst in einem leeren Raum vor. Keiner war hier, nichts war hier. Keine Schreie, keine toten Körper, kein Geruch, keine Präsenz. Das Geld lag auf der Kommode, aber das war mir egal. Ich rannte aus dem Haus wie ein gebissener Hund.
Ich konnte für den Rest der Nacht nicht schlafen. Am nächsten Morgen suchte ich nach Informationen zu dem Haus. Die Stadtverwaltung glaubte meine Geschichte, dass ich von meinem reichen Vater geschickt wurde um zu fragen, ob das Haus zu verkaufen sei. So konnte ich die Geschichte ihnter dem Haus erfahren.
„Vor einigen Jahren lebte ein reicher Mann dort. Er war ruhig und unauffällig, schien als könnte er nie jemandem etwas tun. Eines Tages rief er sich ein Call-Girl nach Hause. Nichts ungewöhnliches, viele tun das. Schien nichts Verdächtiges zu sein… bis die Nachbarn etwas fauliges vom Hause ausströhmend rochen. Man fand das Call-Girl tot in dem Zimmer. Überströmt mit Maden, verwesend. Als man sie fand stand er ebenfalls im Raum. Aufrecht, still, wie ein Sarg. Den Kopf des Mädchens in der Hand haltend, erschoss man ihn an Ort und Stelle.“
Die Mitarbeiterin zog ein Bild aus einer Schublade. „Dies ist das Foto des angeblich getöteten Mädchens. Waisenkind, 16 Jahre alt. Tat es womöglich für das Geld. Ihre Kollegen behaupteten sie sei insgesamt dreimal dort gewesen. In der dritten Nacht wurde sie getötet. Hier, nehmen sie es mit“
Es war das Gleiche Mädchen aus meinem Traum. Was mich aber am Meisten irritierte, war das Sweatshirt, dass sie trug. Weiß und weich. Das Gleiche, dass ich mir in dem Laden kaufte. Ich dankte der Mitarbeiterin, war kaum in der Lage die Worte auszudrücken.
Als ich zu meiner Unterkunft zurückkehrte, bemerkte ich, dass der Pullover verschwunden war, ebenso die Notiz. Ich fragte meine Mitbewohnerin nach dem Aufenthalt meines Kleidungsstückes, aber sie wusste auch nichts.
Ich gab meine Arbeit als Call-Girl auf und fand einen Job als Betreurin für ein älteres Ehepaar. Die war hart, aber ich verdiente genug Geld um das College zu finanzieren. Manchmal kehre ich zum Laden zurück in dem ich die Notiz fand. Ich erinnerte mich an die drei Nächte, die ich mit dem Ding verbrachte. Ich bin wirklich mehrmals dort gewesen, nur für das Geld… aus Neugier. Was hat das Leben als Call-Girl dir nur angetan? Ich stumpfte ab, sah die Gefahr nicht mehr. Mit Fremden schlafen, potentielle Mörder. Ich habe versucht zu vergessen, ich kann nicht. Aber ich frage mich noch immer: Was wäre passiert, wenn du die Augen geöffnet hättest?
Ein paar Jahre später stieß ich auf einen Artikel in den Nachrichten. Ein weiterer Mord. die Redaktionen schrieben die Artikel immer sehr detailliert, für die Leserzahlen. Mein Blut gefror.
Die Leiche eines Call-Girl wurde gefunden, ihr Kopf wurde abgetrennt.
Ihre Augen waren weit geöffnet.
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