Ich habe einen geheimen Raum in meinem Haus gefunden. Jemand hat dort gelebt und mich beobachtet.
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Letzte Woche entdeckte ich, dass ein Mann in meinem Haus gelebt hat.
Ich rief natürlich die Cops. Sie tauchten auf und überprüften Nach einer gründlichen Überprüfung kamen sie auf die unerschütterliche Schlussfolgerung:
Ein Mann hat in meinem Haus gelebt.
„Also was mache ich jetzt?“, fragte ich den beleibten Cop, der damit beschäftigt war, einen Bericht auszufüllen.
„Ähm…“, murmelte er, beendet seine Arbeit und verstaute die Notizen, „Sie, äh, möchten vielleicht in einem Hotel bleiben oder so.“ Er machte keinen Augenkontakt.
Eine Pause folgte.
„Okay“, antwortete ich, „wann ist es für mich denn sicher, wieder zurück nach Hause zu kommen?
Der Cop kratzte sich am Hinterkopf, „Wenn dieser Typ fort ist, nehme ich an.“
Ich glotzte ihn an, „Wie weiß ich denn, dass das passiert ist?“
Ich wollte eine Antwort.
Jede Antwort.
Er war verärgert, „Schau, ich weiß es nicht. Kommen Sie einfach wieder, wenn Sie sich sicher fühlen, zurückzukehren.“ Er legte seine Hände auf seine üppigen Hüften, „Sie sagen, dass sie keine Ahnung haben, wer dieser Kerl ist?“
Ich schmälerte meine Augen, „Nein. I-Ich glaube, ich habe diese Frage schon beantwortet. Jedes einzelne Mal, wenn Sie danach gefragt haben.“
Er starrte mich aus dem Augenwinkel an. „Naja, was sollen wir Ihrer Meinung nach tun? Jemanden verhaften, der nicht da ist?“
Sie gingen.
Ich konnte mir wirklich keinen unbegrenzten Hotelaufenthalt leisten. Da ich neu in der Stadt bin, hatte ich keine Freunde – und es war eher unwahrscheinlich, dass ich welche kriege, indem ich zwanglose Arbeitsbekanntschaften mitten in der Nachr anrufe, um eine Übernachtungsparty zu erfragen. Ich könnte umziehen, aber das würde Wochen der Vorbereitung erfordern, und meine Pläne wären für einen Stalker im Inneren meines Hauses sehr offensichtlich.
Also ging ich wieder ins Bett.
Ich habe diese Nacht nicht geschlafen. Die ganze nächste Woche behielt ich meinen Louisville Schläger auf der einen Seite des Bettes und Lil‘ Doodles aus der anderen. Doodles ist mein Stoffhund.
Ich dachte darüber nach, mir eine Knarre zu kaufen. Ich stellte schnell fest, dass Leute, was Schusswaffen angeht, sehr fehlinformiert sind. Ich werde mich nicht in eine She-Rambo verwandeln, indem ich mir bei einem Wal-Mart eine Pistole kaufe und ich glaube, ich hätte es nicht in mir, das Leben einer anderen Person zu beenden.
Also wartete ich auf die Cops, die versprachen, Ausschau zu halten und mich anzurufen, wenn irgendwas auftaucht.
Sie haben mich nicht angerufen.
Möchtet ihr wissen, wie man die ganze Nacht von Stalkern träumt? Lasst einen in einem geheimen Raum in eurem Haus auftauchen. Der Scheiß wird jeden schlafenden und wachen Moment heimsuchen.
Ich bin endlich eingeknickt. Meine Mutter sagte, dass diese Stadt zu gefährlich für eine alleinstehende Frau ist, um allein zu leben. Ich hatte ihr nicht vom geheimen Raum erzählt; sie wäre mit Sicherheit ausgerastet, aber hätte letztendlich nicht mehr Lösungen gehabt als die Cops.
Gut, sie hätte mir vielleicht gesagt, nach Hause zu kommen und für den Rest meines Lebens in meinem Kinderzimmer zu leben, aber das war keine Option für mich. Ungeachtet dessen war es Zeit, die Niederlage einzugestehen und ihr zu erzählen, dass sie richtig lag.
„Hey Mom. Kann ich mit Dad reden?“ sagte ich, sobald sie ans Telefon ging.
„Was gibt’s, Olivia?“ fragte Dad, als er sich in die Leitung schaltete.
Ich drückte Lil‘ Doodles. „Hey Daddy, ich hätte da eine seltsame Frage. Also, wie hast du diese Wohnung gefunden – du sagtest, es wäre ein Freund von dir gewesen, der dir die Info gegeben hat?“
Mehrere Sekunden des Klickens unterbrachen seine Antwort. „Ergibt das einen Sinn?“, fragte er, nachdem die Leitung wieder klar war.
„Ähm. Nein, eigentlich habe ich nichts davon mitbekommen. Es ist bloß, dass dieser Ort-“
Das Klicken schnitt mich ab. „Dad – es gibt irgendein Problem mit der Verbindung-“
„Tut mir Leid, Süße,“ antwortete er, als das Geräusch endete. „Ich glaube, du hast mich nicht gehört.“
Ich biss meinen Kiefer zusammen. Die Dinge waren stressig genug ohne, dass ich damit kämpfte, dass man mich versteht. Ich hasse es, wenn das passiert. „Also, es ist etwas passiert, worüber ich mit dir reden muss. Kannst du mich hören?“
Mehr Stille, dann eingestreutes Klicken.
„Daddy, soll ich dir stattdessen schreiben?“
„Nein,“ seine Stimme kam durch. „Nein, hör einfach zu.“
Mein Magen fühlte sich wie kalter Lehm an, „Ich höre zu, Dad.“
Mehr Klicken.
„Dad, ich verstehe durch nur sehr schwer. Ich kann dich später zurückrufen.“
Seine Stimme kam in Stößen durch. Ein kurzer Moment der Klarheit schien durch: „Liebe dich, Olivia. Rede bald mit dir.“
Ich legte das Telefon auf.
Dann legte ich mich wieder ins Bett, presste Doodles eng an mich. Und dann gestand ich mir endlich, endlich ein.
Ich war allein. Ich hatte Angst. Und ich vermisste meine Mutter und meinen Vater.
Ich schloss meine Augen und rollte mich in die Fötusstellung.
Ich öffnete ein Auge.
Das Klicken war gleichmäßig genug, damit ich es mir merken konnte. Vielleicht hat ein Amateurfunkgerät die Frequenz gestört? Wusste ich, was ein Amateurfunkgerät oder eine Frequenz ist?
Ich hatte einen Gedanken, den ich ablegen wollte, aber nicht konnte. Er rasselte in meinem Kopf umher, wie eine gefangene Biene, stößt gegen das Innere meines Schädels, bis ich ihn endlich heraus ließ.
Ich öffnete das andere Auge. Manchmal überprüfen wir Dinge, von denen wir wissen, dass sie falsch sind, nur um sie aus unseren Gedanken zu vertreiben. Selbst die lächerlichsten Einfälle werden von Menschen gefangen, die willens genug sind, die harte Arbeit zu tun, an sie zu glauben.
Also stand ich auf und ging zu meinem Computer und dachte an die Klicks, als ich Google öffnete. Ich lachte mich für das Zittern selber aus.
Glücklicherweise würde sich das alles in einer Sekunde erledigen.
Kurz lang kurz kurz. Pause. Kurz lang. Pause. Kurz kurz lang. Pause. Kurz kurz lang kurz. Wiederholung.
Mein Internet war langsam.
Wie nannte man es noch gleich? Morn Sequenz? Nein, das war dumm. Morse Sequenz, das war es.
Eine schnelle Suche offenbarte den Morse Code. Ich schlug die verschiedenen Buchstaben nach und schnappte mir einen Stift. Zu meiner Überraschung übersetzte sich der Zyklus tatsächlich.
Aus Überraschung wurde Unbehagen, und Unbehagen wurde der Griff nach Lil‘ Doodles und dem Louisville Schläger mit derselben zitternden Hand.
Die gleichen vier Buchstaben, die wieder und wieder durch das Telefon meines Vaters kamen.
Lauf
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—-[https://www.reddit.com/r/nosleep/comments/m1wkwn/i_found_a_secret_room_in_my_house_someone_has/ Original!]