MittelMordTod

Gerechtigkeit – Justice (Rache – Revenge III)

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Fortsetzung von:

Meine Fresse, wie wundervoll
es doch war zuzusehen, was ein paar schöne Morde für einen Trubel verursachten.
Ich stand in allen Zeitungen, kam sogar in die Nachrichten. „Blutige
Rachemorde. Vielleicht ein Serienkiller?“ Ab wie vielen Morden zählte man denn
als Serienkiller? Drei? Fünf? Im Grunde genommen war es mir auch egal, das
einzige was zählte war die Rache. Und Marie. Die kleine, unschuldige Marie. Mit
meinen Morden hatte ich sie regelrecht ins Scheinwerferlicht gezerrt. Mir
sollte es nur recht sein, je mehr Aufmerksamkeit man ihr schenkte, desto
weniger Aufmerksamkeit musste ich ihr schenken, schließlich konnte ich mir
alles was im Fernsehen lief auch im Internet ansehen. So blieb mir mehr Zeit,
um mein nächstes Opfer auszusuchen.  Es
waren so viele offene Rechnungen zu begleichen. Ich lag die ganze Nacht wach
und stellte mir vor, wie ich sie abschlachtete. Ich träumte von ihren Schreien
und konnte das Blut beinahe schmecken. Je länger ich wartete, desto größer
wurde das Verlangen. Eine ganze Woche musste ich planen und nachdenken, bevor
ich erneut zuschlagen konnte. Marie hatte sich krankgemeldet, ihrem Arzt gesagt
sie habe starke Kopfschmerzen, doch eigentlich war sie einfach nur übermüdet
und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Kaum war sie eingeschlafen hatte
meine große Stunde geschlagen.

Leroy Jenkins war bereits
ein hagerer, kleiner Mann gewesen, als ich ihn das letzte Mal sah. Heute müsste
er steinalt sein, denn damals war er bereits an die fünfzig Jahre alt gewesen.
So kam ich darauf, mich zu verkleiden und in den städtischen Altenheimen nach
ihm zu fragen. Ich kaufte mir alles was ich brauchte, um mein Gesicht etwas
umzugestalten, klebte mir eine falsche Nase an, und schminkte mich so stark,
dass meine Gesichtszüge kaum noch wiederzuerkennen waren. Da die Polizei immer
noch nach einem Mann fahndete hatte ich kurz überlegt, ob ich mich als Mann
ausgeben sollte, mich dann allerdings dagegen entschieden, da ich es liebte, mit
der Polizei zu spielen. Es war als wäre diese Mordserie ein Puzzle: ich musste
ihnen nur die richtigen Teile geben, durfte ihnen aber nie das gesamt Bild
zeigen.  

Als ich ihn dann
letztendlich fand ließ ich mich zu seinem Zimmer begleiten und schloss mich mit
ihm ein. Ich wusste, es war riskant mein Werk im Altenheim zu vollstrecken,
doch ich konnte nicht länger warten und ich hatte nichts anderes geplant. Er
saß mit dem Rücken zur Tür und blickte aus dem Fenster als ich in das Zimmer
kam, meinen Mantel auszog, und ihn auf einen Tisch legte. Da ich nicht wollte,
dass der alte Sack an einer Herzattacke starb, bevor ich meine Arbeit begann
ließ ich den Tranquilizer bei ihm weg. Stattdessen ging ich geradewegs auf ihn
zu und hielt ihm meine Klinge an die Kehle. „Ein Mucks und du bist tot.“ Er
zuckte nicht einmal zusammen. „Ich habe bereits auf dich gewartet.“ Seine
Stimme klang müde, so als habe er bereits mit dem Leben abgeschlossen. Es
wunderte mich ein wenig, dass er bereits gewusst hatte, dass ich kommen würde.
Dennoch… Es machte Sinn, da schließlich viele seiner damaligen Freunde bereits
ermordet worden waren. „Du kommst spät. Wärest beinahe zu spät gekommen.“ Er
drehte sich zu mir und deutete zu einem Stuhl, der bei dem kleinen Esstisch
stand. „Setz dich. Ich habe dir etwas zu sagen.“ Ich verengte die Augen. „Wenn
du denkst, du könntest mich umstimmen, dann hast du dich aber geschnitten,
alter Mann. Ich komme, um Gerechtigkeit walten zu lassen. Du bekommst nur das,
was du verdienst.“ Mit diesen Worten klebte ich ihm Klebeband vor den Mund. Auf
diese Weise würde ich zwar seine Schreie nicht genießen können, doch ebenso
wenig würden andere uns hören, und die Polizei rufen ehe ich mein Werk
abgeschlossen hatte. Bei diesem Gedanken erstarrte ich mitten in der Bewegung,
die zum ersten Schnitt führen sollte und verengte erneut die Augen während ich
das Klebeband brutal von seinem Mund abzog, er schrie kurz auf, doch ich hielt
ihm die Hand vor den Mund. „Fresse halten.“ Ich spürte etwas Nasses an meiner
Hand und als ich sie von seinem Mund nahm bemerkte ich das Blut, dass dort über
seinen Mund lief, wo einmal die Haut über der Oberlippe gewesen war. Ich lachte
laut auf. „Oh du Ärmster, habe ich dir weh getan?“ Er starrte mich nur wortlos
an, den Horror auf sein Gesicht geschrieben, während ich langsam sein Blut von
meinem Finger leckte. Der salzige, metallische Geschmack breitete sich in
meinem Mund aus und schien meinen Geist zu benebeln. Die Angst und der
Schrecken in seinen Augen machten den Kick nur noch größer und ein eiskaltes
Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. „Was meintest du vorhin, ich sei
beinahe zu spät gekommen?“ Ich schlug ihm ins Gesicht als er es wagte, mir
nicht zu antworten. „Antworte mir!“ Ich musste mich zusammenreißen ihn nicht
anzubrüllen, schließlich wollte ich ja nicht gehört werden. Erst jetzt bemerkte
ich, wie leblos seine Augen auf einmal geworden waren, und die Art wie sein
Kopf zur Seite geschwungen war als ich ihn geschlagen hatte. Ebenso bemerkte
ich die leere Packung Tabletten auf dem Boden neben seinem Fuß. „Nein.“ Mit der
Erkenntnis kam die Wut. Dieser beschissene Mistkerl hatte sich umgebracht. Zu
viele von seinen beschissenen Herztabletten genommen, und sein beschissenes
Herz zum Stillstand gebracht. In meiner Weißglut fing ich an, auf ihn
einzustechen. Ich schlitzte seinen Bauch auf, und riss ihm die Gedärme raus. Ich
beschimpfte ihn, während ich die Gedärme quer durch den Raum warf und zusah,
wie sie gegen die Tür klatschten. Ich ließ meiner Wut freien Lauf, zerstückelte
seine Leiche und prügelte auf ihn ein, als ich mich etwas beruhigt hatte nahm
ich ein Stück seiner Haut an mich, bevor ich meinen langen Mantel über die
blutverschmierte Kleidung zog und mich auf den Weg nach Hause machte. Diesen
Abend verbrachte ich nicht damit, Marie zu beobachten, da sie ohnehin immer noch
am Schlafen war, sondern machte mich erneut auf den Weg, um das nächste Opfer
aufzusuchen.

Ich bin mir nicht völlig
sicher, ob man hier überhaupt von einem Opfer sprechen könnte. Tina war eines
der gekidnappten Kinder gewesen, und hatte seitdem große psychische Probleme
gehabt. Nachdem auch ihr dritter Selbstmordversuch fehlgeschlagen war, hatte
sie sich zum Alkohol gewandt und war nun schwere Alkoholikerin, die ihr Haus
nur verließ, um neuen Rum zu besorgen. Ich hatte auch auf sie ein Auge behalten
und  jetzt war der richtige Zeitpunkt, um
sie aus ihrem Elend zu befreien. Ich parkte mein Auto am anderen Ende ihrer
Straße und beschloss den weiteren Weg zu gehen. Da ihre Tür nicht verschlossen
war, stellte es keinerlei Problem dar, in ihr Haus einzudringen. Um sie zu
finden musste ich nur dem Gestank folgen.

Tina lag auf ihrem Bett
in einer Lache ihres eigenen Erbrochenen. Sie war nicht bei Bewusstsein, und
würde so bald auch nicht wieder aufwachen. Ich stellte mich neben das Bett und
schlitzte ihr mit einer schnellen Bewegung die Kehle auf. Ich wollte
schließlich nicht, dass sie noch weiter litt. Fast zärtlich strich ich ihr die
Haare aus der Stirn und fing an, mit ihrem Blut ein einzelnes Wort an die Wand
zu schreiben. „Salvation“. Erlösung. Sie hatte dieses Leben nicht verdient und
ich hatte es beendet. Ich konnte es nicht genießen, ihr das Fleisch von den Knochen
zu ziehen, doch ich musste das Tatmuster aufrechterhalten. Durch meinen Anfall
bei dem alten Mann hatte ich bereits fast alles versaut, doch ich sorgte dafür,
dass die Polizisten die Verbindung herstellten, indem ich das Stück Haut von
ihm auf dem Nachttisch platzierte.

Nach einem letzten Blick
auf Tinas Leiche machte ich mich auf den Weg zu Marie nach Hause, wo sie auch
bereits begann aufzuwachen.

Nächster Teil:

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