KreaturenMittelMord

Lonely Road

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Die Tür des Gasthauses öffnete sich und ein Mann trat aus ihr
heraus. Während die schwere Holztür hinter ihm zufiel, blieb er kurz stehen
und wartete einen Moment, damit die Kälte der Nacht und die frische Dorfluft
ihn etwas ernüchterten. Schweigend beobachtete er, wie sein Atem kleine
Dampfwolken in den sternenarmen Himmel über ihm aufsteigen ließ. Schließlich, als
die Umrisse der Dinge um ihn herum wieder etwas klarer geworden waren, raffte
er sich auf und begann seinen Heimweg. In diesem kleinen Dorf gab es keine
langen Wege und so war es auch vom Gasthaus, in dem er, wie fast jeden
Feierabend, die letzten drei Stunden versoffen hat, kein langer zu dem kleinen
Haus, in dem er bereits seit seiner frühen Kindheit wohnte. Also würde er den
guten Kilometer wie fast jeden Abend zu Fuß zurücklegen. Seinen alten Volvo
hatte er vorausschauend eh wie immer zu Hause in der Garage gelassen.

Mit der Schrittsicherheit eines Mannes, der zu viel getrunken
hat, aber das zu viel Trinken inzwischen gewohnt ist, machte er sich auf den
Weg. Der Gehweg lag gleich neben der größten Straße des Kaffs, aber so spät in
der Nacht fuhr kein Auto mehr durch so einen unwichtigen und abgelegenen Ort, auch
brannte hinter den Fenstern der Häuser kein Licht mehr und nicht mal das blaue,
flackernde Licht eines vergessenen Fernsehers schien aus diesen heraus. Der Weg
wurde nur durch die Straßenlaternen erhellt, die in einem Abstand von etwa 15
Metern ihr kränklich orangenes Licht verbreiteten.

Im Schein jener schritt der Mann, der Mitte vierzig sein musste,
mit bestimmten aber gemächlichen Schritten vorwärts in Richtung seines Hauses. Er
war gerade ungefähr 100 Meter weit gekommen, da ertönte die Kirchenglocke des
Dorfes und verkündete mit sieben lauten Schlägen, dass es jetzt drei Uhr Nachts
war. Der Mann seufzte, es wurde  wirklich
Zeit, dass er ins Bett kam. Da schallte auf einmal ein anderes Geräusch durch
die Nacht.

Es war ein kurzes Fauchen, das von irgendwo aus der Richtung
der Wirtschaft zu kommen schien aber noch um einiges weiter weg als diese war.
Der Mann zuckte kurz und drehte sich um. „Verfluchte Katzenplage“, nuschelte
er, dann drehte er sich wieder um und setzt seinen Heimweg fort.

Die nächsten 40 oder 50 Meter war alles wieder still und
ruhig. Dann ertönte das Fauchen erneut. Dieses Mal wesentlich näher und
wesentlich lauter als beim ersten Mal. Der Mann zuckte zusammen. ,,Vielleicht nurn
Kater in der Nähe, der auf das erste Fauchen antwortete“, dachte er sich, aber
trotzdem wurde es ihm unwohl und er begann schneller zu gehen. Für eine Katze
klang dieses Fauchen irgendwie zu…. wild.

Doch nach gerade mal 20 Metern hörte er wieder etwas hinter
sich.

Doch dieses Mal war es kein Fauchen und es war auch nicht so
laut wie die beiden erste Geräusche. Nein,  es war eher eine Art Schaben. Ganz leise, aber
seltsam beruhigend regelmäßig, ertönte es einige hundert Meter hinter ihm durch
die ansonsten totenstille Nacht. Verwundert über die seltsame Natur dieses
neuen Geräusches blieb der Mann erneut stehen und drehte sich schon wieder um. Er
war zwar bereits beunruhigt, aber eben auch betrunken, überrascht und irgendwie
auch neugierig. Außerdem war er Zeit seines Lebens nicht wirklich schnell oder
gut im Denken gewesen. Und so stand er also da und versuchte sich zu erinnern, woher
ihm dieses Geräusch vertraut vorkam, während dieses ganz langsam, aber
unaufhaltbar begann lauter und deutlicher zu werden. Es klang als würde jemand
mit einem harten Gegenstand schnell über eine glatte oder lackierte Oberfläche
streichen und doch irgendwie hohler. Was ihm jedoch noch mehr Kopfzerbrechen
bereitete war, warum er, was auch immer dieses seltsame Schaben erzeugte, noch
nicht gesehen hatte: Die Straße und damit auch der Gehweg, auf dem er ging, waren
die letzten paar hundert Meter fast ganz gerade verlaufen, sodass er sogar bis
zu dem Gasthaus, aus dem er ursprünglich gekommen war, zurücksehen konnte. Das
Schaben klang jedoch inzwischen viel näher als dieses und trotzdem konnte er
hinter sich nichts entdecken, was es erzeugen könnte.

Doch auf einmal sah er ganz kurz etwas im Lichtkegel einer
der Straßenlaternen, ungefähr 70 Meter hinter sich. Er blinzelte und
konzentrierte sich, nicht sicher ob er wirklich etwas gesehen hatte oder es
sich vielleicht auch nur eingebildet hatte. Doch da war es wieder: Irgendetwas
bewegte sich sehr schnell durch den Schein der Laterne, jetzt nur noch 60 Meter
entfernt, bevor es wieder in der relativen Dunkelheit zwischen den beiden Lichtquellen
verschwand. Dann bei der Laterne 50 Meter entfernt, konnte er mehr erkennen, es
schien eine Art Tier zu sein, das schnell auf allen vieren lief. Und während
dieses näher kam, wurde auch das Schaben immer lauter.

Da wurde dem Mann endlich klar, was dieses Schaben eigentlich
war: Es war das Geräusch von Krallen, die über den Stein des Gehweges wetzten.

Und jetzt endlich begann er zu rennen. Er rannte so schnell
er konnte, jetzt nicht mehr nur beunruhigt, sondern in panischer Angst. Er
drehte sich auch nicht mehr um, sondern rannte einfach nur noch. Doch hinter
sich, über dem Klang seines eigenen Atems, konnte er bereits einen anderen hören,
ein schnelles, heiseres, ja gieriges Einsaugen und Ausstoßen von Luft. Und
auch das Wetzen der Krallen, jetzt ein lautes und aggressives Geräusch, jagte
hinter ihm her. Beides immer lauter und lauter werdend.

Unvermittelt traf den Mann ein schwerer Stoß in den Rücken
und er wurde zu Boden geschleudert. Doch er blieb nicht liegen, sondern
rappelte sich unter Mühen so schnell wie möglich wieder auf und rannte weiter.
Sich in seinem von Panik ergriffenen Geist, wunderte er sich für einen Sekundenbruchteil,
dass er überhaupt noch lebte, dann fokussierte sich alles in seinem Körper und
Gehirn wieder auf die Flucht, darauf, das rettende Zuhause, den sicheren Hafen
zu erreichen. Denn das war seine einzige Hoffnung wie ihm klar wurde, wann
immer er irgendwo geklingelt oder aber um Hilfe geschrien hätte, mit allen
Einwohnern schlafend, hätte ihm niemand im ganzen Dorf schnell genug die Tür öffnen
oder zu Hilfe kommen könnnen, um zu verhindern, dass ihn dieses Ding endgültig
erreichen würde.

Doch das Rennen fiel ihm nun immer schwerer. Wahrscheinlich
war seine Ausdauer einfach am Ende, doch angespornt durch den unglaublich nah
klingenden Atem der Kreatur und das Adrenalin, das seinen Körper durchfloss,
rannte er trotzdem immer weiter. Schließlich waren es nur noch fünfzig Meter,
vierzig, dreißig, zwanzig, zehn, endlich. Endlich lief er in seine Einfahrt,
riss das Gartentor auf, erreichte die Haustür, sperrte diese mit zitternden
Fingern, aber doch schneller als je zuvor, auf und stürmte hinein. Dann
schleuderte er die Tür wieder zu, stemmte sich gegen sie, falls das Wesen versuchen
sollte, diese zu öffnen und schloss sie wieder ab. Nun endlich erlöst, fiel all
die Anspannung langsam von ihm ab und als er wieder einigermaßen zu Atem gekommen
war, begann der Mann tatsächlich vor Erleichterung sogar ganz leise glücklich
und befreit zu lachen.

Aber da hörte er plötzlich noch ein anderes Lachen. Eines
das nicht von ihm kam, eines, dass nicht einmal nach dem eines Menschen klang,
mehr wie ein diabolisches, krankes Kichern oder Keckern. Und dieses grauenvolle
Geräusch sadistischer Freude kam von direkt hinter ihm. Der Mann gefror, als
er mit bebenden Händen nach dem Lichtschalter tastete und während er diesen betätigte,
wurde ihm etwas unfassbar Schreckliches bewusst. Nachdem er zu Boden
geschleudert worden war, hatten sich zwei Dinge verändert: Zum einen war ihm
das Laufen auf einmal viel schwerer gefallen, als zuvor, und zum anderen hatte
er von da an nur noch den Atem des anderen Geschöpfes gehört, aber nicht mehr das
Geräusch seiner Krallen auf dem Gehweg.

Und mit einer grauenvollen Erkenntnis drehte der Mann sich
zu dem großen Spiegel, der im Eingangsbereich neben ihm an der Wand hing. In
diesem sah er sich, verschwitzt und verängstigt. Und auf seinem Rücken, an
seiner Jacke festgekrallt, saß das Ding.

Fassungslos vor Schrecken starrte er dessen Spiegelung an: Noch
nie hatte er etwas Schrecklicheres gesehen. Das Wesen, was immer es auch war,
ähnelte in seiner Statur entfernt einem Affen, aber sein Fell bestand aus
drahtigen und seltsam vom Körper abstehenden Haaren. Weiter saßen lange,
gebogene Krallen an seinen Händen und Füßen, die es in die Jacke seines Opfers
geschlagen hatte und absurd lange fledermausartige Ohren standen fast wie
Hörner von seinem Kopf ab. Aber als das war nicht wirklich schlimm, im
Vergleich zu seinem Gesicht: Dieses Gesicht sah dem eines Menschen sehr ähnlich,
genauer dem eines jungen Mannes, aber seine Augen, waren anders. Menschen haben
ovale, mandelförmige Augen, in denen die Iris und mit ihr die Pupille auf dem
weißen Äußeren des Auges zu schwimmen scheint, aber dieses Monster hatte große,
kreisrunde Augen, mit einer winzigen schwarzen Pupille und ohne irgendeine
Iris. Und auch der Mund dieses Wesens der zu einem diabolischen Grinsen
verzogen war, war nicht der eines Menschen sondern mit langen, schmalen,
spitzen Zähnen gefüllt und zog sich unnatürlich breit über die ganze Breite
seines Kopfes hin.

Der Mann starrte die Kreatur an und diese starrte ihn an.
Ersterer von beiden konnte gerade noch zu schreien beginnen, dann zerfetzte
ihm das Wesen auf seinem Rücken, immer noch breit grinsend, mit seinen Klauen
den Kehlkopf und der Schrei des Mannes endete in einem erstickten Gurgeln.

Während es später das Fleisch von seinen Knochen schälte und
die Eingeweide aus seinem Bauchraum riss, um diese zu verschlingen, begann Es, immer
noch gemächlich sein Herz kauend, mit einer hohen, klaren, fast menschlichen
Stimme zu singen.

,,I walk a lonely
road, the only road, that i haver ever known,

i walk an empty
street on this boulevard of your last screams“

Predator of Predators (PoP)

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