GeisteskrankheitMittelPsychologischer HorrorSchockierendes Ende

Mein Gefängnis

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Hallo

Ich erwache. Es ist dunkel und nach kurzem Überlegen ist das nicht mein Bett, in dem ich liege.

„Hallo?“

Ich setz mich auf und sehe mich um, doch es ist zu finster um viel zu erkennen. Von der Decke strahlt ein schwaches Licht, das nicht mal bis zum Boden reicht.

Wie schön, du bist aufgewacht! Wie geht es dir?

Die Stimme klingt vertraut, aber ich habe keine Ahnung woher ich sie kenne, geschweige denn von wo sie kommt.

„Entschuldigung? Wo bin ich?“

In Sicherheit. Keine Angst.

Die Stimme ist ruhig und sanft. Ich setz mich auf und hör das Rasseln von Metall. Erschrocken sehe ich mich um, aber das Licht ist zu schwach und ich sehe nicht bis zum Boden. Langsam taste ich an meinem Bein herab und ergreife am Knöchel eine Kette. Sie führt zum Boden wo sie, wie es scheint, verankert ist.

„Was soll das? Wo bin ich und wieso bin ich hier festgekettet?“

Ich steh auf und bewege mich in dem Radius, die die Kette zulässt und taste die Wände ab. Meine Augen haben sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt und ich kann schemenhaft ausmachen, was sich direkt vor mir befindet. Ich befinde mich in einem quadratischen Raum. Eine Tür, die nicht in meiner Reichweite ist, befindet sich an einer Seite, darüber ist ein alter Lautsprecher zu sehen, sonst sind die Wände kahl und in einem sterilen Weiß gehalten.

Wie schon gesagt, du bist in Sicherheit, die Kette dient zu deinem eigenen Schutz. Wir wollen doch nicht, dass du fliehst oder? Setz dich hin und iss was. Neben dem Bett hab ich dir dein Lieblingsessen hingestellt: Lasagne.

Angst breitet sich in mir aus, sie lässt meine Organe zusammenkrampfen, neben dem Tisch ist wirklich ein Teller mit Lasagne. Sie ist so frisch, dass sie noch dampft. Wie konnte sie mir vorher entgehen? Besteck! Neben dem Teller ist Messer und Gabel. Ich schnapp sie mir und überlege wie ich sie einsetzen könnte. Ich beginne meine Fußfessel damit zu bearbeiten.

„Geh ab du blödes Ding!“

Das stumpfe Messer rutscht ab und landet in meinem Fleisch.

Hallo

Ich erwache wieder in dem Raum, das Licht ist heller als vorher, nun reicht es bis zur Bettkante, ich richte mich auf und spüre einen dumpfen Schmerz in meinem Knöchel, dort wo das Messer sich hineingebohrt hat.

„Verdammt! Was? Wie? Hast du mich unter Drogen gesetzt?“

Nein auf keinen Fall würde ich dir das antun, wir wollen doch das du in Sicherheit bist! Drogen sind ganz sicher nichts, was einem Körper gut tut.

Mein Knöchel ist verarztet worden, wie gut, kann ich nicht erkennen. Er wurde bandagiert – die Fessel! Sie ist weg! Ich richte mich auf und muss aufstoßen, sofort schmecke ich die Lasagne, die auf meinem Nachttisch stand.

„Hey was soll das? Hast du mich zwangsgefüttert?“

Die Angst steigt wieder auf und brennt in mir wie Säure.

Keine Angst, keine Angst du bist in Sicherheit, kein Grund sich aufzuregen. Nein ich hab dich nicht zwangsgefüttert, wir haben gemeinsam gegessen.

Ich setz mich auf, sofort zucke ich wegen des Schmerzes in meinem Knöchel zusammen. Ich bin nicht mehr festgekettet, also steh ich auf und sehe mich weiter um. Keine Kameras, keine Fenster, wie kann mich dieser Typ beobachten?

„Hey! Wie heißt du? Und wieso bin ich hier?“

Meine Stimme zittert leicht als ich diese Worte sage.

Du weißt, wie ich heiße und wieso du hier bist. Das ist alles zu deinem Besten.

„Woher soll ich wissen wer du bist? Fuck! Wieso bin ich hier? Hör auf in Rätseln zu sprechen!“

Stille. Die Stimme antwortet nicht mehr.

Langsam geh ich mit stechendem Knöchel das quadratische Zimmer ab. Der Boden ist kalt, die Wände wie frisch gestrichen, die Tür verschlossen, bewegt sich keinen Millimeter und durch das kleine Fenster ist nur Dunkelheit zu sehen.

Probeweise klopfe ich gegen das Glas. Es scheint nicht dick zu sein. Ich sehe mich um. Bis jetzt hab ich noch nicht herausgefunden, woher ich beobachtet werde.

„Was willst du von mir?“

Wieder keine Antwort. Gut, er ist also weg. Ich zieh mein T-Shirt aus, wickle es um meine Faust und schlage gegen die Scheibe, dann noch mal und nochmal. Es tut weh, sie ist härter als ich gedacht habe, aber beim dritten Schlag hab ich es knacken gehört. Langsam nehme ich die Faust weg und ja – Risse wie ein Spinnennetz haben sich in der Scheibe breit gemacht.

Das würde ich lieber sein lassen.

„Du hast mir gar nichts vorzuschreiben!“

Schnell schlage ich noch ein paarmal zu, bis das Glas klirrend zerbricht.

„Ah fuck!“

Eine Scherbe, die im Rahmen blieb, hat mir den Unterarm aufgeschnitten. Im schnellen Rinnsal läuft das Blut aus mir heraus und saut den Boden ein.

Ich sagte doch, das sollst du bleiben lassen.

Wach auf!

Als wäre es ein Befehl öffne ich meine Augen. Ich bin immer noch in diesem Zimmer. Mein Arm wurde verarztet, doch die Wunde sieht nicht aus als hätte ich sie vor kurzen verursacht.

Völlig verwirrt sehe ich mich im Zimmer um. Es hat sich verändert. An der gegenüberliegenden Wand von der Tür ist ein Fenster mit einem Blick auf eine Wiese.

Ich dachte du kannst Abwechslung vertragen.

Langsam steh ich auf und bewege mich auf das Fenster zu. Mein Knöchel, er schmerzt gar nicht mehr. Abermals verwirrt sehe ich herab. Dort, wo mein Verband war ist nur noch eine rosa Narbe.

„Wie lang hast du mich unter Drogen gesetzt!?“

Nochmals, ich setz dich nicht unter Drogen, die sind schlecht für den Körper. Ich lasse dich lediglich schlafen.

Das Licht, es ist nochmals heller geworden. Das Fenster ist mit einem Rahmen versetzt, das Glas nur festes Plexi und der Ausblick nur digital, die Pixel rauschen, wenn man zu nah hin geht.

„Bitte lass mich gehen, ich hab dir doch nichts getan.“

Nein hast du nicht.

„Wieso bin ich dann hier?“

Ich dreh mich um und gehe zur Tür. Sie wurde ausgetauscht, gegen eine ohne Fenster.

Zu deiner eigenen Sicherheit.

„Sicherheit? Vor was? Vor Wem?

Dir.

„Wa-„

Mir bleibt das Wort im Halse stecken.

„Vor mir? Aber wieso?“

Ich rüttle an der Türschnalle, aber sie bewegt sich nicht. Langsam fang ich an das Bett zu durchwühlen. Am kleinen Nachttisch steht wieder eine heiß dampfende Lasagne, mein Magen knurrt bei dem Anblick.

Sieh dich doch an. Du bist selbstzerstörerisch, denkst du das wollen wir?

„Wir? Wer ist wir?

Na du und ich.

Ich nehme die Gabel vom Teller und fang an, die Lasagne zu essen. Ein Messer ist nicht dabei.

Keine Angst hier in diesem Raum hast du alles, was du brauchst um den Rest kümmere ich mich.

„Alles was ich brauche? Hier gibt es nicht mal eine Toilette! Geschweige denn fließendes Wasser! Wie soll ich mich hier denn Waschen oder erleichtern!?“

Essen fliegt mir aus dem Mund wehrend ich diese Worte schreie.

Um das mach dir keine Sorgen im kümmere mich um das.

Mein Teller, der gerade noch voll war, ist jetzt leer und ich fühle mich satt. Am Nachttisch ist eine Flasche Wasser, natürlich ist die Flasche aus Plastik.

„Was hast du gemacht? Ich, hatte einen Blackout?“

Was meinst du?

„Ein Blackout! Einen Filmriss! Etwas was man hat, wenn man nicht weiß, was passiert ist!“

Nun, ja und nein, aber mach dir keine Gedanken darüber, schlaf jetzt.

Meine Augenlider werden schwer und ich schlafe ein.

Wie geht es dir?

Ich erwache und trage neue Sachen.

„Wieso?! Wieso?! Wieso sperrst du mich hier ein? Wieso tust du mir das an?!“

Beruhige dich, alles ist in Ordnung. Du bist in Sicherheit.

Ich geh im Zimmer auf und ab reiße an dem Bilderrahmen herum, aber er bewegt sich nicht.

„Ich will raus! Lass mich raus!“

Ich prügel gegen die Tür.

Beruhige dich, so kommst du nie raus. Du schadest dir nur selber.

„Mir selber schaden? Was meinst du mit dem Scheiß?“

Wie wäre es zum Beispiel mit den Drogen?

Die Stimme wurde ernst.

„Ich bin Clean! Und das schon seit einem halben Jahr!“

Und dennoch denkst du jeden Tag daran.

„Wa-, woher willst du das wissen?“

Ich kenne dich! Keine Angst. Ich weiß genau, was du getan hast!

„Woher weißt du das? Wer bist du?“

Weißt du es immer noch nicht?

Ich schlage immer noch gegen die Tür, meine Knöchel fangen an zu bluten.

Es reicht! Du tust es schon wieder! Beruhig‘ dich!

Ich setz‘ mich auf das Bett und sehe meine blutenden Knöchel an, Tränen laufen mir die Wange herunter.

Die Fingerknöchel spannen, als ich aufwache. An der Tür sind die Abdrücke meiner Fäuste zu sehen.

Ich bin komplett angespannt und weiß nicht, was ich tun soll.

„Na? Kein Hallo? Kein, wie geht es dir?

Stille. Im Fenster ist Regenwetter. Das Bett ist nicht gemacht wie gewohnt, kein Essen steht bereit und mein Magen knurrt.

„Ich dachte, du willst mir nicht schaden?“

Immer noch Stille. Langsam stehe ich auf. Unter dem Laken glänzt etwas hervor, ein Schlüssel.

Sofort nehme ich ihn und stecke ihn in das Schlüsselloch – er passt! Die Tür geht quietschend auf. Irgendwie ein mir bekanntes Geräusch. Eine Treppe erstreckt sich vor mir, ich sehe noch einmal zurück. Nervosität macht sich in meinem Magen breit. Langsam geh ich die Treppe hoch, Licht scheint aus dem Fenster der Tür am Ende der Treppe.

Immer wieder bleibe ich stehen, um zu lauschen, aber es ist nichts zu hören. Am Fuß der Treppe schaue ich durch das Fenster. Es ist ein verschwommenes Glas, doch es ist niemand zu sehen.

Langsam mach ich die Tür auf und der Schrecken packt mich, ich bin in meinem Haus! Das ist mein Vorzimmer!

Aufgewacht?

Erschrocken zucke ich zusammen.

„Wo bist du?“

Dreh dich nach rechts.

Ich sehe mich im Spiegel.

Hast du es jetzt verstanden?

Entsetzt sehe ich mich selbst an, wie ich mit mir selbst rede.

„Wir wollen nur das Beste für dich, jetzt geh wieder in den Keller. Wir leben dein Leben schon für dich, keine Angst.“

Mein Blick fixiert sich auf dich, er bohrt sich in deine Seele.

„Und du, du solltest aufhören zu spionieren, sonst kommen wir auch zu dir.“

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