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Milchglas

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Liebe Helen, mein liebes, und einziges Kind. Tränen laufen meine Wangen hinab, während ich, zu später Stunde, den dritten Brief an dich verfasse. Ich kann nie wieder gut machen, was ich getan habe und das will ich auch nicht. Ich war ein schlechter Vater und selbst als du in Not warst, war ich nicht für dich da. Doch ich möchte, dass du weißt, dass ich jeden Tag, ach was sage ich, zu jeder freien Minute an dich gedacht habe. Jede Nacht habe ich wach gelegen und zu allen Mächtigen, die über uns wachen, gebetet, sie mögen doch Geist und Körper, meiner einzigen Tochter verschonen. Ich möchte und kann mich für nichts rechtfertigen, was ich getan habe. Ich war feige. Ich habe mich entzogen, weil ich nicht mit ansehen konnte, wie du leidest. Wie du zerfällst. Ich erinnere mich noch gut. Es war der 17. Dezember 2004 gewesen, als mich deine Mutter anrief und mir die schreckliche Nachricht überbrachte. Ich habe sofort meine Sachen gepackt und war mit dem nächsten Flieger, den ich bekommen konnte, nach Hause geflogen. Ich wollte bei dir sein. Ich wollte Mummy und vor allem dir, in dieser furchtbaren Zeit zur Seite stehen, doch als ich dich schließlich sah, ist in mir eine Welt zusammengebrochen, von der ich nicht einmal hätte sagen können, dass sie existiert. Du warst immer mein glückliches, blondes Engelchen gewesen. Ein fröhliches Kind, von 13 Jahren, mit tollen Freunden und einer blühenden Kindheit. Einer blühenden Zukunft. Da war ich mir immer sicher gewesen. Ein schlaues Kind, das kein Wässerchen trüben konnte. Ich konnte nicht ertragen, was davon übrig geblieben war, als ich zu dir und deiner Mutter, in die alte Wohnung zurückkehrte. Es waren nicht deine einst so schönen blonden Haare, die dir mittlerweile fast alle ausgefallen waren. Nicht die tiefen Augenringe und die blasse Haut. Die blauen Flecken und das ständige Nasenbluten. Ich konnte nicht ertragen zu sehen, wie sich alle Welt, von meinem armen kleinen Mädchen abwandte.

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