DämonenMittel

Alles hat seinen Preis, Teil 4

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Alles hat seinen Preis 1
Alles hat seinen Preis 2
Alles hat seinen Preis 3
Alles hat seinen Preis 4
Alles hat seinen Preis 5
Alles hat seinen Preis 6
Alles hat seinen Preis 7
Alles hat seinen Preis 8
Alles hat seinen Preis 9
Alles hat seinen Preis 10

„Scheiße!“ Ob Eric dies dachte oder laut aussprach, machte keinen Unterschied. Fassungslos starrte er auf die Abflugtafeln. Alle Flüge nach Thailand und die umliegenden Länder waren für die nächsten Tage ausgesetzt. „Warum klappt denn in letzter Zeit gar nichts?“, waren seine Gedanken in diesem Augenblick. Er hatte aber auch nicht vor, mit einem Möchtegern-Kampfjetpiloten privat dorthin zu fliegen. Was er noch weniger gebrauchen konnte, war, mitten im Nichts abzustürzen. Apropos „abstürzen“, wie durch einen Wink des Schicksals fiel sein Blick in dem Moment auf die Flughafen-Bar. Heute konnte er Jessy leider nicht mehr retten, das musste er sich eingestehen. Und morgen war dies auch äußerst fragwürdig. Vielleicht konnte er so aber das Karussell in seinem Kopf abschalten, welches in den letzten Stunden sein ständiger Begleiter war. Die Bardame war eine nette, ältere Frau, welche glücklicherweise nicht versuchte, jedem ein Gespräch aufzuzwingen. Eric bemerkte, wie einige Gäste anfingen zu tuscheln. Aber ihm war egal, ob sie ihn erkannt hatten oder ob sie nur über ihn sprachen, weil er so heruntergekommen aussah. Mit jedem Drink verschwammen die klaren Gedanken mehr und gegen zwei Uhr torkelte Eric aus der Bar. Er ließ sich noch im Flughafen auf die erstbeste Sitzgelegenheit nieder und fiel in einen wenig erholsamen Schlaf.

… Thailand. Ein sonniger Tag in einem schönen Hotel. Eric ist glücklich. Er unterhält sich mit seiner Begleitung, welche aber nicht zu erkennen ist… Ein Ausflug in den Dschungel. Er liebte es schon immer, die Welt auf eigene Faust zu erkunden. Daher verlässt er die Wanderroute, um mehr zu erleben als die Touristen… Im Inneren einer Höhle. Alles ist dunkel, muffig und feucht. Erics Gefühlslage: Trauer, Verzweiflung, Wut…

Er wachte im Flughafen auf, schweißgebadet. „Scheiße, was war denn das?“ Eric brauchte Minuten, um zuzuordnen, was eben geschehen war. Waren das Bruchstücke von Erinnerungen aus seinem früheren Leben? Gerade die letzte Szene machte ihm zu schaffen. Was zur Hölle war da passiert? Das alles steckte ihm noch Augenblicke später in den Knochen… Er brauchte einen neuen Plan. Er musste erstmal auf sein Hotelzimmer, sich frisch machen und dann vielleicht mit David sprechen. Eric wusste nicht wie, aber vielleicht konnte ihm dieser weiterhelfen….

Er schleppte sich aus dem Flughafengebäude. Die frische Luft tat ihm schlagartig gut, auch wenn es ein eher warmer Morgen war. Er krempelte sich die Hemdsärmel hoch und beschloss, ein Stück Richtung Hotel zu laufen und kein Taxi zu nehmen. Bewegung konnte in diesem Moment nicht schaden.

Er lief mittlerweile sicher eine Stunde durch die Stadt und sah dabei echt schöne Gegenden… Auch wenn er in diesem Moment weniger ein Auge dafür hatte. Er bog in die nächste Seitenstraße ein, als sein Tattoo sich meldete. Wie er es mittlerweile hasste… Er sah sich um, aber nichts schien verdächtig. Er ging weiter. Als die Schmerzen Ihren Höhepunkt erreichten, blieb er stehen. Er sah sich noch einmal um und bemerkte, dass er direkt vor einem kleinen Laden stand, welcher sich dem Thema „Asien“ verschrieben hatte. Eric hatte nichts zu verlieren, selbst wenn das eine Falle sein sollte. Er betrat den Laden und fühlte sich in eine klischeehaft andere Zeit versetzt. Hier stand alles voller China-Souvenirs. Ein ganzes Regal voller Katzenfiguren, welche mit der Pfoten wackeln konnten. Sonst sehr viele Drachenstatuen. Auf dem Tresen standen Räucherstäbchen, welche versuchen sollten, den Muff zu vertreiben. Leider waren sie ihrer Aufgabe nicht gewachsen. Die Staubschicht auf den Regalen sprach teilweise Bände.

Eric sah sich weiter im Laden um und bemerkte nicht, dass der Besitzer bereits wieder hinter seiner Kasse stand. „Hast du gefunden, wonach du gesucht hast?“, sprach er Eric an. „Ich sehe mich nur mal um“, antwortete dieser, ohne den Blick zu heben. „Ich meine nicht hier im Laden, sondern in deinem Thailand-Urlaub vor 2 Jahren!“ Eric erstarrte augenblicklich und sah den Verkäufer an. Klischee traf es am besten. Der Ladenbesitzer trug einen weinroten Samtmantel und eine dazu passende Kopfbedeckung. Er sah von seinen Gesichtszügen zwar eher mitteleuropäisch aus, hatte aber selbst einen zu seinem Laden passenden, grauen Bart. „Was meinen Sie?“, sprach Eric immer noch fassungslos. „Du erinnerst dich wohl nicht? Du warst vor zwei Jahren hier im Laden, weil du einen Urlaub mit deiner Begleiterin starten wolltest. Du hast dich bei mir informiert, was es denn außerhalb der Touristenattraktionen noch zu sehen gibt. Ich hatte dir einen Reiseführer über die Höhlensysteme in Thailand mitgegeben sowie ein Buch über regionale Bräuche und Heiligtümer. Oder habt ihr die Reise abgesagt?“ Das war zu viel Input für Eric. Er versuchte erst einmal abzulenken. „Warum erinnern Sie sich da noch so genau dran?“ – „Ich würde jetzt gerne behaupten, ich habe hier am Tag so viele Besucher, dass ich mir nicht alle Gesichter merken könnte. Aber sieh dich um! Wenn ich nicht ausgesorgt hätte und der Laden nur ein Hobby wäre, dann hätte ich schon vor Jahren zumachen müssen. Dann wäre das sicher ein Starbucks oder so…“ Ein wenig Trauer schwang in seiner Stimme mit. „Ja, der Urlaub war echt klasse“, log Eric halbherzig. „Soll ich uns einen Tee machen und wir reden darüber?“, fragte der Besitzer. Eric hatte an diesem Ort starke Vorurteile gegen einen Tee. Entweder er hatte dann den Trip seines Lebens oder ihm flog der Kopf weg, so waren Erics Erwartungen an solch einen Tee. „Nein, für mich bitte keinen Tee.“ Aber ein paar Informationen konnte Eric in seiner Situation sicher gebrauchen. Also ließ er sich darauf ein und setzte sich mit dem Ladenbesitzer in eine Ecke.

„Ohhh…“, entfuhr diesem plötzlich, den Blick auf Erics Tattoo gerichtet. Er ärgerte sich, die Ärmel nicht heruntergekrempelt zu haben. „Weißt du, was dein Tattoo bedeutet?“ Eric antwortete den schon mantraartigen Vers: „Alles hat seinen Preis“. Der Ladenbesitzer schien ungeduldig: „Ja, das kann dir jeder China-Imbiss bestätigen. Aber weißt du, wofür das steht?“ Eric schüttelte den Kopf. Bekam er in einem Laden, welcher seinen Zenit schon längst überschritten hatte, die Antworten, welche er suchte? „Na gut, lass mich dir eine Geschichte erzählen. Es fing alles an vor ganz langer Zeit, noch vor der Industrialisierung, als die Menschen in einfachsten Verhältnissen leben mussten und damit klarkamen. Nicht nur in Thailand, sondern weltweit. Viele Stämme, Dörfer oder Gemeinden konnten sich damals aber nicht selbst versorgen. Es hätte zu Kriegen mit den Nachbarn geführt, jeder hätte versucht, den größten Haufen für sich selbst zu beanspruchen. Die Legende besagt, eine Gruppe übernatürlicher Wesen habe sich dies zunutze gemacht. Manche bezeichneten sie als Engel oder Könige. Sie wollten das Wohlergehen der Menschheit sichern, verlangten dafür aber einen Preis. In jedem Stamm oder jeder Gemeinde wurde der Mensch mit der meisten Rücksicht und den klarsten Entscheidungen ausgewählt. Er sollte entscheiden, welches Opfer erbracht werden sollte. Er wurde mit einem Mal gekennzeichnet. Deinem Tattoo. Aber die Legende geht noch weiter: Anfangs waren es Tieropfer. Später hieß es dann, ein Menschenleben für ein ganzes Jahr Wohlstand der Gemeinde. Aber die Wesen wurden immer gieriger. Für immer mehr Kleinigkeiten mussten Menschenleben herhalten. Man sagt, die Wesen wurden nach und nach zu gierigen Dämonen, die solange weitermachten, bis niemand mehr da war, welcher geopfert oder beschenkt werden konnte.“ Eric ließ sich sein Erstaunen und Entsetzen kaum anmerken, aber in seinem Verstand ratterten die Rädchen. Er war in der ganzen Situation nur, weil irgendein Dämon nicht mehr genug bekommen konnte? Nur deshalb musste Jessy leiden? Aber nur deshalb hatte er sie auch kennengelernt. Eric schien die Ursache zu kennen, aber welchen Nutzen konnte er für die Zukunft daraus ziehen?

Der alte Mann sprach weiter: „Ich weiß nicht, welche Bürde du tragen musst, du musst auch nichts beichten. Ich denke, die Plakate von einem Zauberer, welcher dir sehr ähnlich sieht, sprechen für sich. Ich kann dir nicht sagen, wie du da wieder rauskommst. Aber ich habe hier was, was dir definitiv mehr hilft als mir.“ Der Alte stand auf und ging in sein Hinterzimmer. Kurze Zeit später kam er wieder, mit einem Knochenfragment in seiner Hand. Es war ca. 12 cm lang und sah aus wie ein Unterarmknochen oder etwas Ähnliches. „Was ist das?“, konnte sich Eric dazu durchringen, seine Gedanken zu ordnen. „Ich kann es dir nicht genau sagen. Aber die Legende besagt, dass sich ein Stamm aufgelehnt hat. Versucht hat, seinen Geiselnehmer zu beseitigen. Man hat danach von diesem Dorf nie wieder etwas gehört. Aber angeblich ist dies ein Knochen aus der Krone eines dieser Dämonen. Ich weiß nicht, was der kann, oder wie. Aber vielleicht findest du es heraus.“

Eric wusste auch nicht, was er damit anfangen sollte, aber vielleicht kam der Moment ja noch. Also steckte er ihn in seine Tasche und bedankte sich. „So, ich mache jetzt Mittagspause… Ich denke, du hast jetzt auch etwas zu erledigen, oder?“ Das kam Eric ganz recht, so musste er sich keine Ausrede einfallen lassen, um sich schnellstmöglich loszumachen. Sie verabschiedeten sich voneinander, vielleicht sah man sich mal wieder. Vielleicht.

Eric stürmte schnellen Schrittes aus dem Laden. Er war sich unsicher, ob diese Geschichte ihm irgendwie geholfen hatte. Er wusste jetzt mehr über sein Tattoo. Aber abgesehen von einem alten Knochen hatte er keinen Anhaltspunkt, wie er hier weitermachen konnte. Wie er Jessy retten konnte. Er zog sein Smartphone raus und verabredete sich per Nachricht mit David für den späten Nachmittag. Eric steuerte direkt sein Hotel an, um sich frischzumachen.

Diesmal war es Eric, welcher zuerst in der Bar ankam und wartete. Er fühlte sich wie ein neuer Mensch. Frische Klamotten und eine kalte Dusche bewirken manchmal wahre Wunder. Gleich würde er David die ganze Wahrheit erzählen, er war etwas nervös, was danach passieren würde. David kam kurz darauf rein und setzte sich zu ihm. Er war kurz verwundert, weil Eric doch eigentlich ein paar Wochen verschwinden wollte. Eric erklärte die kurze Planänderung damit, dass er mit ihm noch etwas klären müsste. „Aber erstmal, gibt es denn was Neues wegen dem Vorfall gestern Abend?“, wollte Eric wissen. „Die Familie des Opfers wurde benachrichtigt. Aber es handelte sich wohl um eine reine Spießerfamilie. Sein Vater soll angeblich gar nicht so schockiert gewesen sein, weil sein Sohn nicht wie gewünscht sein Medizinstudium abgeschlossen hatte. Sachen gibt es leider… Ansonsten gibt’s in den Zeitungen oder im Internet keine Hinweise auf unsere Einlage. Warten wir mal ab!“ – „OK, dennoch ist das ein schlimmer Zwischenfall, welcher so nicht mehr vorkommen darf! Aber ich bin wegen was anderem hier. Ich muss mal Klarschiff machen. Ich habe dich, eigentlich seitdem wir uns vor über einem Jahr getroffen haben, belogen.“ – „Eric, das ist zwar schön und gut. Ich weiß das auch zu schätzen. Aber ich stehe echt nur auf Frauen. Also bitte behalte deine Liebe für dich.“ Dabei musste sogar Eric schmunzeln. David hatte manchmal im positiven Sinne einen richtigen Schaden. „Aber ernsthaft, rede bitte weiter!“

„Ich habe dir erzählt, dass ich nichts von meiner früheren Zeit erzähle, da ein paar unschöne Geschichten passiert sind und ich keine tolle Kindheit hatte. Und Zaubertricks die einzig positive Erinnerung daran sind. Das ist leider alles gelogen. Ich habe dir nichts von vor den letzten zwei Jahren erzählt, weil ich mich an nichts erinnere. Meine Erinnerungen fangen an in einem Hotel in Thailand, alleine, vor fast genau zwei Jahren! Auch da habe ich erst mein Fable für die ganzen Showtricks bemerkt. Ich weiß nicht, was vorher war.“ David schien etwas baff. Bevor er antworten konnte, sprach Eric weiter: „Ich habe auch selbst keine Ahnung, wie ich meine Tricks vollführe, abgesehen von dem Hasen-Trick. Es gelingt mir einfach ohne Anstrengung… Und jetzt kommt der noch unglaublichere Teil: Jedesmal, wenn ich meine „Magie“ auf einen Menschen anwende, lande ich in sowas wie einer Zwischenwelt… Alles um mich rum steht still, dort wartet ein Wesen auf mich, welches für das Gelingen meiner Einlagen ein Menschenopfer will, welches ich aus dem Publikum aussuchen soll. Ich verstehe nicht warum, aber ich habe das so oft ohne Gewissensbisse gemacht. Erst bei der großen Show vorgestern Abend bin ich meinem Opfer mal gefolgt. Sie wurde in einer Seitenstraße von irgendwas irgendwohin verschleppt. Wir hatten zusammen ein Gewinnspiel ausgeschrieben, um mehr Informationen über sie zu bekommen, damit ich ihr folgen konnte. Aber seitdem sie weg ist, ist es, als ob sie nie gelebt hat. Und sie hat irgendwas in mir ausgelöst… Gestern bei der Show habe ich mich geweigert, ein Opfer zu wählen. Das Ergebnis kennst du ja nur zu gut.“ David starrte mehrere Minuten in sein Glas. Eric erwartete in dem Moment eigentlich jede Antwort von „Verarsch mich nicht…“ bis „Such Dir echt mal einen Arzt“. Aber was David dann aussprach, konnte Eric nicht glauben. „Ich glaube dir!“ Eric war etwas baff. David zog sein Smartphone aus seiner Tasche. „Du weißt ja, dass ich unseren E-Mail-Service betreue. Meist sind das Heiratsanträge oder Autogrammkarten-Anfragen. Eine Mail jedoch hielt ich erst für einen Troll. Aber jetzt erscheint das alles in einem anderen Kontext. Lies selber mal:

„Hallo Eric, erstmal bin ich seit Deiner YouTube Zeit ein mega Fan von Dir. Ich habe schon lange aufgegeben zu versuchen, Deine Shows zu durchschauen. Du machst das einfach mega. Ich hatte die Chance bei einer Deiner Shows im vergangenen Monat im Publikum zu sitzen. Es war mega, auch wenn Großteil meines Azubi Gehalts dafür drauf ging. Aber einen Punkt an Deiner Show habe ich nicht verstanden. Vor dem Trick mit dem freiwilligen hast Du mit jemanden seitlich der Bühne kurze gesprochen und dann auf jemanden im Publikum gezeigt. Ich konnte die Person nicht erkennen, vielleicht Dein Manager? Gab es da einen Zwischenfall? Leider hat meine Begleitung in dem Moment nicht aufgepasst, somit bitte ich Dich, mir vielleicht das zu erklären.

Mit größter Hochachtung. Dein Mega-Fan Leo“

Eric konnte es kaum glauben, was er hier las. Er dachte, dass diese Situation niemand mitbekam. David bestätigte ihm, dass ihm sowas nie aufgefallen war. „Bitte schreib dem Fan, er solle sich dringend mit mir in Kontakt setzen“, gab Eric an. „David, hast du einen Plan, der mir helfen kann, die Leute und Jessy zu retten?“ David grübelte. „Naja, es ist kein Plan, aber hast du schon mal versucht, selbst für deine Tricks zu bezahlen? Wenn alles klappt, bist du am Ende vielleicht am selben Ort wie deine anderen Zuschauer. Das kann aber auch nach hinten losgehen…“ Eric hatte sich darüber noch nie wirklich Gedanken gemacht. Aber es schien ihm mittlerweile der einzige Plan, welcher klappen könnte. „Ich gehe das Risiko ein. Wenn der Plan schiefgeht, erinnert sich eh keiner mehr an mich. Und es wäre nur fair. Wer weiß, wie viele Leute ich auf dem Gewissen habe“, gab Eric resignierend zu. „Aber wenn das gutgeht und ich Jessy zurückbekomme, dann war das meine letzte Show. Alles hat zwar seinen Preis. Aber ich bin dann nicht mehr bereit, diesen zu zahlen.“ Eric wirkte selbstsicher. Spielte im Inneren alle Szenarien durch. Am besten gefielen ihm natürlich die, in denen er dann mit Jessy seinen „Ruhestand“ genießen konnte. Er vermisste sie… „Eric, in einer von mir gemanagten Show ist ein Mann geplatzt wie ein übervoller Luftballon. Und wie ich jetzt erfahre, wahrscheinlich durch ein übernatürliches Wesen. Ich helfe dir bei der letzten Show selbstverständlich. So machen das Freunde. Aber danach nehme ich die Beine in die Hand und sehe zu, dass ich von dem Format wegkomme“, gab David mit Augenzwinkern zu.

Beide waren sich einig, dass Eric mit einem Riesenknall die große Bühne verlassen sollte. Aber so eine Mega-Show auf die Beine zu stellen, brauchte seine Zeit. Eric war klar, dass es kein schnelles Wiedersehen mit Jessy geben sollte. Doch der Gedanke, dass es überhaupt dazu kommen würde, würde ihm über die nächsten Wochen helfen. Endlich ein Ziel vor Augen verließen beide die Bar. David setzte sich noch am Abend hin und fing an, alles zu organisieren. Eric ging in Richtung seines Hotels, nach und nach versuchend, seine aufreibenden Gedanken abzuschalten und die nächsten Wochen professionell im Roboter-Modus zu erleben.

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