DämonenMittel

Alles hat seinen Preis, Teil 9

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Alles hat seinen Preis 1
Alles hat seinen Preis 2
Alles hat seinen Preis 3
Alles hat seinen Preis 4
Alles hat seinen Preis 5
Alles hat seinen Preis 6
Alles hat seinen Preis 7
Alles hat seinen Preis 8
Alles hat seinen Preis 9
Alles hat seinen Preis 10

Eric saß noch immer mit dem Rücken zur Wand, sein Körper schwer in Mitleidenschaft genommen. Er hatte starke Schmerzen im Rücken und Schwierigkeiten, das Bewusstsein zu behalten. Durch Abtasten seines Gesichts konnte er eine kleine Platzwunde an seiner Stirn ausmachen, von welcher sich ein kleines Rinnsal aus Blut durch sein Gesicht zog. Dennoch lag seine volle Aufmerksamkeit auf dem, was in sich in der Mitte der Höhle abspielte. Zwei Kreaturen standen sich gegenüber, für welche es auf dieser Welt eigentlich keinen Platz geben durfte. Zum einen in Form des gefallenen Königs, welcher noch immer eine imposante Figur darstellte. Größer als ein normaler Mensch, mit deutlich sichtbarer Muskulatur unter einer fast schwarzen, lederartigen Haut. Sein auffälligstes Merkmal war aber weiterhin sein Kopfschmuck, die knöcherne Krone. Und sein Kontrahent: Der selbsternannte Jäger. Mehr als doppelt so groß wie ein normaler Mensch, der Körper komplett überzogen mit kurzem, braunem Fell. Der Körperbau war dem eines Menschen ähnlich, aber nicht mehr mit so einem vergleichbar. Ein Grund dafür war unter anderem sein Paar zusätzlicher Arme am Oberkörper, an deren Ende sich Pranken mit langen Krallen befanden. Außerdem waren da noch die zwei spitzen Hörner auf seinem Kopf sowie sein undefinierbares Gesicht, dessen Form er verändern konnte. Anscheinend hatte er sich vorerst auf das Antlitz eines Raubtieres festgelegt. Aus der langgezogenen Schnauze traten zwei spitze Reißzähne hervor. Der Anblick erinnerte Eric, auch dank des braunen Fells, mehr und mehr an einen Werwolf. Aber auch für Eric war selbst aus der Entfernung zu erkennen, dass der Jäger nur einen Teil seiner ehemaligen Kraft hatte. Seine Erscheinung, welche mit einer Projektion zu vergleichen war, schien teils mehr oder weniger durchsichtig. Welch imposanten Eindruck musste der Jäger zu seiner stärksten Zeit gemacht haben, denn allein die jetzige Anwesenheit schüchterte Eric sehr ein. Dass dies aber keine Schwäche darstellte, bewies der Jäger umgehend, als er mit einer Bewegung, fast zu schnell für das menschliche Auge, den König am Hals packte und spielend leicht hochhob. „Du konntest dich ganz schön lange verstecken. Weißt du, dass du einer der letzten deiner Art bist? Eines der letzten Probleme deiner Sorte?“, sprach der Jäger ruhig und emotionslos, während sich sein Gesicht wieder in etwas Menschenähnliches verwandelte. Dennoch waren bei jedem Wort die scharfen, großen Zähne in seinem Mund zu sehen.

„Es gibt noch einen Grund, warum ich so lange überlebt habe. Ich bin der älteste, der beste meiner Gattung. Jahrhunderte bin ich bereits in dieser Welt unterwegs. Noch nie habe ich eine so habgierige Rasse erlebt, wie dieses Exemplar dort!“, sprach der König und zeigte dabei auf Eric. Die Blicke beider Kreaturen richteten sich auf ihn, der sich dabei mehr als nur unwohl fühlte. „Ich habe meine Aufgabe immer erfüllt. Die Menschen haben etwas von mir bekommen, ich habe mir dafür etwas von ihnen genommen!“, sprach der König weiter, ohne dass Reue oder Einsicht in seiner Stimme lagen. „Muss ich dich nochmal an deine eigentliche Aufgabe erinnern? Du solltest einfache Tauschgeschäfte eingehen, damit sich diese primitive Rasse in Ihren Anfangsstadium nicht selber vernichtet. Aber euch ging es nur um euer persönliches Wohl, ihr habgierigen, schändlichen Kreaturen. Erst dadurch wurden wir Jäger doch auf den Plan gerufen. Und nur indem ihr euch mit sämtlichen Scheusalen zusammengeschlossen habt, welche hier herumliefen, hattet ihr überhaupt eine Chance. Aber für dich ist das Spiel zu Ende“, schloss der Jäger ab. Auf den Moment hatte der König gewartet, ansatzlos schoss seine Faust mit voller Wucht auf das Gesicht des Jägers zu. Doch auf halbem Weg wurde diese von zwei Armen des Jägers abgefangen und der Unterarm des Königs sofort und augenscheinlich ohne große Kraftanstrengung in der Mitte gebrochen. Der Schrei, welcher dem König daraufhin entfuhr, hatte nur wenig Menschliches. Ein ohrenbetäubender, langanhaltender Ton, der sich anhörte eine wie eine tief klingende Sirene. Kaum war dieses Geräusch verklungen, setzte der Jäger nach, diesmal mit deutlicher Verachtung in der Stimme: „Eigentlich wollte ich dir ein schnelles Ende machen, aber die Chance hast du dir gerade selbst genommen. Ich habe nicht viel Zeit in deiner Umgebung, da ich meine Kraft nur aus einem winzigen Knochenfragment ziehe. Aber ich werde jede Sekunde davon ausnutzen, um dein Ausscheiden aus dieser Welt zu genießen!“ Daraufhin hob er den König, so hoch es ging, und knallte ihn mit voller Kraft auf den Boden, sodass um ihn herum der Staub aufwirbelte. Eric war noch immer benommen und hatte nur die Hälfte der Auseinandersetzung mitbekommen. Aber ein Gedanke riss ihn aus seinem „Wachkoma“. Er war Beihilfe. Was, wenn der Jäger auch mit ihm anschließend kurzen Prozess machte, weil er der Handlanger des Königs war. Seine Chancen, hier raus zu kommen, waren eh gering, aber sollte sich sein Gedankengang bewahrheiten, waren diese soeben auf unter null Prozent gesunken.

Eric wurde aus diesem Gedankengang gerissen, als er eine Bewegung in der Dunkelheit hinter dem Jäger ausmachte. Kurz darauf war dort ein Paar grüner Augen zu sehen. Hatte eines der Dinger überlebt oder gab es mehr als nur vier davon? Langsam wurden Umrisse sichtbar. Das Ding war ziemlich lädiert und eine der hinteren Gliedmaßen konnte es kaum belasten. Dennoch bewegte es sich zielstrebig auf allen vieren auf den Jäger zu. Eric hatte im Internet mal was über ein Ding namens „Rake“ gelesen. Zumindest in Erics Vorstellung hatte die Gangart beider Wesen etwas gemein, so verdreht krakelig. Falls der Rake überhaupt auf allen vieren lief. Aber das konnte Eric klären, wenn er hier wieder raus war. Falls… Der Jäger stand über dem König, welcher bäuchlings auf dem Boden lag. Ein Fuß des Jägers war auf den König gestemmt. Hinter dem Jäger schlich sich des Königs Handlanger an. Aus einer Entfernung von circa drei Metern setzte er zu einem Sprung an. Dieser misslang etwas, was sicher an der Verletzung des Wesens lag, sodass es nicht am Kopfbereich des Jägers landete, sondern eher am unteren Rücken. Dennoch reichte die Wucht der drahtigen Kreatur, um den Jäger aus dem Gleichgewicht zu bringen, sodass dieser nach vorne stolperte und letztendlich stürzte. Aber nicht ohne nochmal sein Gewicht auf den König zu verlagern, was dieser mit einem lauten Schmerzensschrei quittierte. Der Jäger fing sich schnell und richtete sich unter leichtem Stöhnen wieder auf, aber auch mit seinen vier Armen gelang es ihm nicht so leicht, den flinken Angreifer auf seinem Rücken zu erwischen. Spinnengleich und mit hoher Geschwindigkeit kletterte das im Vergleich zum Jäger kleine Geschöpf quer über dessen Rücken, darauf erpicht, mit Kratzern und Bissen den größtmöglichen Schaden anzurichten. Wäre es hierbei nicht auch irgendwie um Erics Leben gegangen, hätte er vielleicht ein Lächeln auf den Lippen gehabt, da es schon ein etwas komischer Anblick war, dieses Katz-und-Maus Spiel auf dem Rücken des Jägers. Nach noch ein paar spinnenartigen Bewegungen war das vierbeinige Wesen am oberen Rücken angekommen und wollte mit einem finalen Biss in den Hals des Jägers den Kampf zugunsten seines Herrschers entscheiden. Dies wurde aber maximal ein kleiner Kratzer, bevor einer der großen Pranken des Jägers es erwischte. Das Vieh wand sich zwar mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft, konnte dem festen Griff aber nicht entkommen. „Welch ein hässliches Geschöpf. Es war klar, dass sich dein Herrscher mit sowas umgibt“, sprach der Jäger abfällig, während er es betrachtete. Dann nahm er den Diener des Königs mit allen vier Armen und riss ihn ohne große Kraftanstrengung auseinander. Ein spitzer Schrei war das letzte, was Eric davon wahrnahm.

Zu spät fiel dem Jäger nach dieser Aktion auf, dass er seinen Rücken zu lange ungeschützt ließ. Mit unmenschlicher Geschwindigkeit sprang der König diesen von hinten an und riss ihn trotz seiner körperlichen Unterlegenheit zu Boden. Eine ganze Salve von Schlägen prasselte auf den Hinterkopf des Jägers ein. Aufgrund des gebrochenen Unterarms musste der König dabei jedoch enorme Schmerzen aushalten. Eric erkannte darin seine Chance. Beide unheimlichen Kreaturen waren so sehr miteinander beschäftigt, sodass Eric die Flucht wagen wollte. Es gab nur einen Tunnel, welcher aus der Höhle hinausführte. Wohin wusste Eric nicht, aber alles war besser als hier auf seinen Tot zu warten. Er rappelte sich sichtlich angeschlagen auf. Auch das Laufen gelang ihm nicht mehr so leicht. Zu sehr hatte ihn der Schlag gegen die Wand mitgenommen. Leicht gebückt und humpelnd versuchte Eric, ohne große Aufmerksamkeit die Höhle zu durchqueren. Er nutzte dabei jede Art der Deckung auf dem Weg, ob Nische oder Felsbrocken, alles war gut für eine kurze Verschnaufpause. Unweit von Erics Position fand weiterhin der Kampf zweier Kreaturen statt, welche wohl Jahrhunderte, wenn nicht noch länger, keine Lebewesen gesehen hatte. Dem Jäger fiel es weiterhin schwer, sich aufzurichten und zu schützen, da der König ihn mit seinem Gewicht und starken Schlägen niederhielt. Eric hangelte sich derweil zum nächsten Sichtschutz, einem großen Felsen fast mittig auf der Strecke zum Höhlendurchgang. Auch hier nahm er sich einige Momente zum Durchatmen und wollte einen Blick auf den Kampf riskieren. Seit mehreren Sekunden schon prasselte eine Schlagsalve nach der anderen auf den Jäger ein. Eric fragte sich, wie lange dieser das noch aushalten konnte. Doch plötzlich war dieser einfach weg. Eric traute erst seinen Augen kaum, vielleicht doch eine schlimmere Kopfverletzung, welche ihn halluzinieren ließ? Aber auch der König war verblüfft, trafen doch die letzten Schläge nur noch den harten Boden. So wie er verschwunden war, so plötzlich tauchte der Jäger wenige Meter hinter dem König wieder auf. Er sah etwas mitgenommen aus und Eric meinte ihn schwer atmen zu sehen. Doch noch mehr schien ihn die Teleportation an sich Kraft gekostet zu haben. Sein Anblick war längst nicht mehr so gefestigt wie vorher. Bereits kurz nach dem ersten Erscheinen des Jägers hatte Eric ja festgestellt, dass dieser nur eine Art Projektion war, wenn auch nur schwer zu entdecken. Aber jetzt schien die komplette Gestalt bereits deutlich durchsichtiger als vorher. Dennoch ließ er auch diesmal keinen Zweifel an seiner physischen Kraft aufkommen. Er stürmte auf den König zu, welcher noch immer verdutzt war, und packte diesen mit seiner Klauenhand am Hinterkopf, legte mit wenigen Schritten die Strecke zur nächsten Höhlenwand zurück und rammte den Kopf des Königs mehrmals hart gegen die zerklüfteten Felsen. Dieser versuchte zwar jede Bewegung abzufangen, war jedoch mit nur einem gesunden Arm den vier Armen des Jägers deutlich unterlegen. Eric nutzte die Ablenkung erneut, um sich langsam, aber sicher in Richtung Freiheit zu begeben, oder wohin auch immer. Nur weg von hier. Nur noch an zwei Felsbrocken musste Eric vorbei und sich dann noch ein Stück an der Wand lang schleichen, dann war es geschafft. Eric hatte sich noch nie so über ein stockfinsteres Loch in einer Höhlenwand gefreut. Nur noch wenige Meter die Wand entlang und dann schnell weg und…. Bevor Eric den Gedanken zu Ende fassen konnte, schlug direkt vor ihm ein Objekt ein, welches ihn durch die bloße Wucht ein Stück zurückschleuderte. Als sich der Staub lichtete, sah Eric, was dort vor ihm lag: der lädierte Körper des Königs. Sein Schädel war mittlerweile stark deformiert durch die ganzen Schläge. Aber das Feuer in seinen Augen brannte unverändert weiter. Was Eric besonders bemerkenswert fand, die Krone, welche den König ausmachte, schien nicht aufgesetzt. Aus dieser Entfernung war für Eric klar erkennbar, dass diese, ähnlich wie Hörner, aus dem Schädel herauswuchs. Dennoch war auch sie stark beschädigt. Der Jäger kam mit langsamen Schritten auf den König und Eric zu, sicher um diesen Kampf zu beenden. Dabei sprach er in Richtung des Königs: „Du warst die Nummer 5. Außer dir konnten sich noch vier weitere deiner Art bis heute verstecken. Wir Jäger geben erst auf, wenn auch der letzte von euch unwürdigen Wesen in seine armseligen Jagdgründe eingegangen ist!“

Den König schienen diese Worte kaum zu interessieren, er wandte sich an Eric und sprach einige schwer verständliche Worte aus seinem lädierten Schädel: „Weißt du eigentlich, warum ich dich gewählt habe?“ Ohne zu wissen, was nun kommen sollte, gefiel Eric die Richtung nicht, in die das Gespräch ging. Der Jäger stand nun aufrecht direkt vor dem König, welcher keine Anstalten machte, den Kampf nochmal zu drehen. Er erhob eine seiner beiden Hände mit den scharfen Klauen steil über seinen Kopf, wobei die Krallen anfingen hell zu leuchten. Eric bemerkte gleich, je heller die Krallen leuchteten, umso schwächer wurde der Schein des Jägers. Seine folgende Attacke kostete ihn womöglich den Rest seiner Kraft. „Schon lange hat mir keiner einen solchen Deal angeboten wie du, als du das erste Mal hier in dieser Höhle warst. Sieh es dir selbst an und dann sag mir, wer hier das Monster ist!“ Letzte eindringliche Worte, welche der König an Eric richtete, bevor dessen Hand sich nach Eric ausstreckte und ihn berührte. Diese Berührung reichte, um Eric in eine Art Strudel zu ziehen, alles um ihn herum begann sich zu drehen. Das letzte, was er noch mitbekam, war, wie der Jäger den König am Kopf packte und anhob. Dabei war das Geräusch brechender Knochen deutlich zu hören. Danach schoss die Hand mit den leuchtenden Krallen auf den König zu, direkt auf die Stelle, wo sein Herz sitzen sollte… Dann wurde alles schwarz um Eric.

“Ein sonniger, warmer Morgen in Thailand. In der „Honeymoon-Suite“ eines Luxus-Hotels am Strand erwachte soeben ein junges Pärchen aus Deutschland. Er, der 29-jährige Sonnyboy. Sie, die 25-jährige blonde Schönheit….“

 

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