Der Antiguanischer Gigant (Übersetzung)
Wie viel von dem, was in der Tiefe lauert, wissen wir?
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
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Jetzt anmelden oder registrierenIch ging früher oft tauchen. Heute tue ich das nicht mehr, aber früher war ich dabei voll in meinem Element. Ich hatte meinen Tauchschein und alles was zu einer Ausrüstung dazugehörte. Dort, unter Wasser, ist es wunderschön. Blass marmorierter Sand, das Wasser, dass sich in der Ferner zu einem blauen Nebel verdichtete, das Funkeln von Farben, die du noch nie gesehen hast und dann noch die vielen Fischschwärme. Viele Wracks und Grotten hatte ich schon erforscht, aber am schönsten ist es, dort zu tauchen, wo die Riffe in die Tiefe des Ozeans führen. Hier beobachtet man die meisten Regungen, wenn die Tiefseefische zum Fressen aufsteigen.
Eines Tages jedoch trieb ich in der Nähe von Antigua entlang. Ich war etwa auf 15 Meter hinabgetaucht und hatte 2 Sauerstofftanks, mit denen ich mehrere Stunden unter Wasser bleiben konnte. Das bunte Korallenriff führte links von mir entlang und rechts von mir unterbrachen Felsen und Algen eine große Sand-Ebende . Bis dahin hatte ich noch nicht viel gesehen und mir wurde etwas langweilig. Dann sah ich jedoch diesen riesigen Oktopus. Es war einer der Tiefsee-Oktopusse, vielleicht versehentlich von der Strömung hinauf getrieben wurde, denn normalerweise kommen sie zum Jagen nicht nach hinauf. Er wirkte träge und als ich auf ihn zu schwamm, reagierte er nicht.
Oktopusse sind nicht besonders freundlichen Lebewesen; wenn du es schaffen solltest, einen näher zu kommen, fliehen sie in der Regel innerhalb von Sekunden. Sicher hast du schon Videos von Oktopussen gesehen, wie sie ihre Farben verändern, um sich ihrem Umfeld anzupassen. Und auch wenn nicht jede Art dazu in der Lage ist, sind sie alle sehr gut darin, sich zu tarnen. Also ist es auch eine seltene Gelegenheit, einen Tiefsee-Oktopus aus der Nähe zu betrachten. Vom Scheitel bis zum Schnabel war er etwa einen halben Meter groß und hatte eine dunkelgrüne Färbung. Seine bunten Tentakeln mit blasser Unterseite waren um ihn geschlungen, ausgestreckt betrug ihre Länge etwa weitere 2 Meter. Die Iris um seine verengte Pupille sah aus wie ein goldener Ring. Er war halb tot und konnte sich nur schwer fortzubewegen.
Als ich beschloss, näher heranzuschwimmen, spießte ich einen der in der Nähe schwimmenden Yellow Tail-Fische mit meinem Messer auf. Tut mir leid, wenn du das für falsch hältst, aber ich bin keiner dieser „nichts anfassen“-Taucher. Ich näherte mich vorsichtig dem Oktopus und gab ihm den Fisch, in dem ich ihn vorsichtig in seine Richtung schob und auf ihn zu treiben ließ. Mit Erfolg! Statt zu fliehen, streckte er vorsichtig einen Arm nach dem Fisch aus, umschloss ihn und brach ihn mit seinem Schnabel entzwei, bevor er ihn verschlang. Ich schwamm währenddessen näher und machte ihn auf meine Anwesenheit aufmerksam.
Nach etwas über einer halben Stunde wurde er agiler und gewöhnte sich an meine Anwesenheit. Wahrscheinlich gewann ich mit meinem Geschenk sein Vertrauen und er begann sogar an, mit mir zu spielen. Er huschte erst von mir weg, dann wieder auf mich. Ich dachte, ich könnte ihm mit einem Leuchtstab, den ich normalerweise brauchte, um Höhlen oder Schlamm zu untersuchen, beibringen, ihn zu apportieren, also aktivierte ich ihn und winkte ihm damit zu, bis ihn beachtete, dann warf ich den ihn seitwärts. Er flog unter Wasser natürlich nicht so weit, aber dennoch schwamm der Oktopus ihm nach und packte ihn mit seinen Fangarmen. Es sah nicht so aus, als ob er zurückschwimmen würde, also folgte ich ihm. Nachdem nun er mit dem Stab gewunken hatte, schleuderte er ihn zu meiner Überraschung ebenfalls zur Seite. Er machte mich nach!
Ich holte den Stab zurück und mir kam eine interessante Idee. Neben uns war ein großer, flacher, mit Schlamm bedeckter Fels. Vorsichtig, um den Belag nicht zu zerstören, nahm ich den Stab und zeichnete langsam das grobe Schema eines Menschen; zwei Arme, zwei Beine und einen runden Kopf. Der Oktopus schien alles mit Interesse zu beobachten und ich warf ihm den Stab zu. Mit Leichtigkeit fing er ihn auf, saß da und spielte damit, weshalb ihn annahm, meine Erwartungen wären zu hoch gewesen, doch dann setzte auch er den Stab an und begann etwas in den Schlamm zu kritzeln. Die Zeichnung war gröber als meine, doch waren die Striche sauber und gerade.
Die Proportionen waren auf den ersten Blick alle falsch. Ein kreisförmiger Kopf mit viel zu vielen Beinen, aber ich freute mich, dass er versuchte mich zu imitieren. Ich hatte gehört, dass Oktopusse intelligent wären, aber das übertraf alles, denn ein kalter Schauer machte sich auf meinem Rücken breit ,als ich bemerkte, dass der Oktopus mich nicht nachmachte. Er zeichnete sich tatsächlich selbst!
Ich bereute es, eine Videokamera dabei gehabt hätte – die Reaktion darauf wären riesig gewesen und ich wäre jetzt ein berühmter Mann. Das einzige Tier, dass sonst dazu imstande wäre Bilder von sich zu zeichnen ist der Affe, der nächste Verwandte zum Menschen. Aber dass der Oktopus, der nicht einmal ein Wirbeltier ist, das mentale Vermögen hat so eine Leistung zu erbringen, würde die Wissenschaft auf den Kopf stellen. Dennoch hatte ich keine Kamera und niemand der Wissenschaftler, denen ich von diesem Ereignis erzählte, hat mir geglaubt. Sie reagierten alle mit unverständlicher Skepsis. Ich verbrachte meine gesamte Zeit damit, der Sache selbst nachzugehen, doch ich kann mich einfach nicht mehr überwinden und noch einmal zu tauchen.
In diesem Moment war ich jedoch fasziniert. Der Oktopus gab mir den Stab zurück und ich zeichnete weitere Seelebewesen. Etwa eine Stunde lang wechselten wir uns immer wieder ab und der Oktopus zeichnete genauso viele Figuren wie ich. Darunter sogar etwas, dass wie ein U-Boot mit Steuerturm, Propeller und sogar Öffnungen für Torpedos aussah. Dann führte mich der Oktopus zur anderen Seite des Felsens, einer weiteren schwarzen Leinwand. Dort malte er weiter unten, in einer Ecke, noch einmal uns beide. Ungefähr ein paar Zentimeter groß. Dann begann er sorgfältig an einer viel größeren Zeichnung zu arbeiten. Ich dachte erst, es solle ein Wal werden, aber Wale sind ungefähr so groß wie U-Bootes, er würde also den Maßstab überschreiten. Außerdem wirkten die Proportionen falsch: es war buckeliger und stämmig, hatte seltsame Auswüchse am Körper, die nicht wirklich wie Flossen aussahen und ich konnte es nicht einordnen. Sollte eine Ölplattform? Nein, dafür waren die Linien zu natürlich und ein Oktopus konnte nicht wissen, wie die Oberseite einer Ölplattform aussieht.
Wir setzten uns und betrachteten die Zeichnung eine Weile, nachdem sie fertig gewesen war. Ich nahm dem Oktopus dann den Stab ab und zog erst einen Kreis um uns und danach eine Linie zu dem großen Ding. Ich weiß nicht, ob der Oktopus verstand, dass ich irritiert war, denn er saß nur da und wollte den Stab nicht einmal wiederhaben, dann schwamm er fort. Ich folgte ihm eine Weile und es machte den Anschein, als würde er sein Tempo an das Meine anpassen, so als wollte er mich irgendwo hinführen. Dann drehte er um und schoss hinab, in die Tiefen hinter dem Riff. Da mir langsam der Sauerstoff ausging, musste ich ihn ziehen lassen. Er stoppte noch kurz, sah mich an, und huschte dann weiter, während er langsam im tiefen Blau verschwand. Ich sah ihm noch eine Weile nach, um zu sehen, ob er wieder kommen würde, doch da war nichts. Ich sah mir also noch die anderen Fische um mich herum an und machte mich langsam auf den Weg zum Boot zurück.
Plötzlich hörte ich ein tiefes, alles allgegenwärtiges Geräusch überall um mich herum. Es war nicht wirklich laut, sondern eher *riesig*, so als käme es vom Meeresgrund selbst. Ich hatte zwar schon von Unterwasser Eruptionen gehört, aber ich habe nie eine miterlebt und fragte mich, ob dies eines war. Jedoch hörte sich das hier nicht natürlich an. Es klang, wie der Ruf eines Tieres, auf eine tiefe, dröhnende Frequenz verlangsamt und durch von tausenden Lautsprecher in der Ferne verstärkt. Ich hatte früher an diesem Tag die Gelegenheit, einen Blick auf einen Seismografen zu werfen, dieser zeigte jedoch keine Auffälligkeiten. Ich kann mir das nicht erklären. Auch die Fische wurden aufgescheucht und flüchteten in den Schutz der Korallenriffe. Und nicht nur die Fische des Riffes, sondern auch viel größeren Fische , die eigentlich im offenen Meer schwammen, schossen sehr viel schneller an mir vorbei. Darunter auch der Oktopus wieder – Er oder einfach einer seiner Art. Er Schwamm auf mich zu und sah mich ernst an, wenn man das so nennen kann. Dann flüchtete schließlich auch er mit den anderen, als das Grollen erneut erklang.
Als ich in die Tiefen blickte, zeichnete sich langsam ein großer dunkler Fleck ab. Es war sehr schwer zu sagen, wie groß oder wie weit entfernt er war, doch es reichte, um auf der stelle Kehrt machen zu lassen. Es war nicht nur eine Silhouette im trüben Wasser, es war aber kein Wal oder etwas von Menschenhand erschaffenes. Ich konnte noch nicht einmal sagen, ob es nur ein Lebewesen war. Es sah aus, als würden lange Fäden aus ihm heraus wachsen, wie Seetang oder Quallen-Tentakeln, allerdings viel länger. Wie ein steinaltes, unförmiges Stück eines Korallen-Riffs, das abgebrochen ist und umhertrieb. Zumindest der Teil, den ich erkennen konnte; alles andere schien in der Tiefe zu verblassen, so als wäre diese riesige Gestalt, die ich sah, nur der Arm etwas viel größerem war. Ich habe zwar noch nie einen Flugzeugträger von unten gesehen, doch ich denke, so ähnlich müsse sein Schatten aussehen.
Ein weiteres Mal ertönte das dröhnende Geräusch und eine unerklärliche Angst überkam mich. Wenn dieses Wesen nicht gerade schneller war, als alles, was ich je gesehen hatte, war ich nicht in Gefahr, denn es war einfach zu weit weg, um mich schnell genug erreichen zu können.
Es sah auch so aus, als würde es nicht hier hergehören. Dennoch überkam mich dieses Gefühl, dass wenn ich nicht, so schnell wie möglich wegschwamm, es mich packen und in die Tiefe reißen würde, um dann verschlungen zu werden. Ich spürte, wie das Wasser selbst mich hinunter in seinen schwarzen Rachen zog. Ich stieg so schnell auf, wie ich konnte, ungeachtet der Tiefe und meine Ausrüstung. Doch wie zu erwarten war, verkrampfte ich während ich stieg, verkrampfte ich, noch immer zu weit vom Boot entfernt.
Als ich an der Wasseroberfläche angelangt war, musste ich das Mundstück im Mund behalten, da ich mich wegen der Wellen kaum über Wasser halten konnte und es gab keine Möglichkeit, das Boot zu kontaktieren. Angesichts dessen, dass ich von der einzigen Möglichkeit hier weg zu kommen, so weit entfernt war, stieg meine Panik und ich konnte oberhalb der Wasseroberfläche nicht sehen, ob das Ungetüm näher kam oder und mich in die Tiefe zu ziehen würde.
Der restliche Weg zum Boot war quälend lang und schmerzhaft, bis man mich bemerkte und sie kamen, um mich aus dem Wasser zu ziehen.
Im Krankenhaus stellte man bei mir „Bends“ fest. Eine Taucherkrankheit, die durch zu schnelle Druckentlastung hervorgerufen wird und ich musste ein paar Wochen im Krankenhaus bleiben, bis ich mich erholt hatte. Der Arzt meinte, es sei ein Wunder, dass ich keine dauerhaften Schäden davon getragen habe.
Nun kennt ihr meine Geschichte. Tut mir leid, dass ich keine genaueren Informationen habe, aber ich weiß selbst noch nicht, was ich da erlebt habe. Meine Freunde sind der Meinung, es sei bloß Einbildung gewesen, aber eine Ohnmacht lässt das Gedächtnis nur kurze Zeit schwächer werden, aber verändert es nicht. Und wenn es Halluzinationen gewesen wären, dann waren sie zu lebhaft, als dass sie meinem Verstand entsprungen sein konnten. Nun habe ich seit diesem Vorfall Angst vor Wasser. Ich habe hin und wieder versucht, wieder einen Tauchgang zu unternehmen, doch endete dies immer damit, dass ich zitternd im Boot saß. Ich bin mir sicher, dass dort unten etwas war. Etwas, dem ich nie wieder begegnen möchte…
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