“‘Übersicht“‘
Hunter Kapitel 2: Hunter und Vergo
Hunter Kapitel 3: Das Ende?
Hunter 2 – Kapitel 1: Wahnsinn
Hunter 2 – Kapitel 2: Hoffnungslos
Hunter 2 – Kapitel 3: Fehlschlag
Hunter 3 – Kapitel 1: Der Anfang vom Ende
Hunter 3 – Kapitel 2: Das Ende
Hunter – Ungewiss
Hunter – Pfad der Vergangenheit
Hunter Rises – New Humanity
Ich möchte ausdrücklich sagen, dass der Spott über den Glauben, der in diesem Kapitel geäußert wird, nicht meine Persönliche Meinung darstellt und auch nicht dafür da ist, solch eine Meinung zu verbreiten. Der Spott der durch den Hauptcharakter “’Hunter“‘ ausgesprochen wird, passt lediglich zu seiner Person.
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Ich sitze zu Hause vor der aufgestellten und bereiten Kamera. Hinter mir eine schwarze Leinwand. Zuvor fragte ich Vergo, ob ich auch einmal etwas im Fernsehen ausstrahlen darf. Er bejahte. Allerdings will ich weltweit ausstrahlen. Also aktiviere ich das Programm, lade die Untertitel und denke kurz nach was ich sagen werde. Dann starte ich die Kamera.
Auf allen Sendern der Welt wird das Programm unterbrochen. Eine weiße Maske erscheint auf den Geräten. Mütter erschrecken sich, halten ihren Kindern die Augen zu. Schicken sie auf ihr Zimmer. Dann fängt die Maske an zu reden. Die jeweiligen Übersetzungen werden am unteren Bildschirmrand eingeblendet.
„Hallo Welt“, beginnt die Maske, „Ich bin Hunter und werde einen blutigen Rachefeldzug gegen alle starten, die Unrecht getan haben.“ Augen weiten sich, geschockt. Dennoch kann niemand den Blick vom Fernseher wenden. Wie auf Kommando höhnt die Maske: „Tut nicht so schockiert. Ich mache nur das, was so viele von euch denken, wünschen. Ich habe bereits zwei wahnsinnige Massenmörder sowie einen Kinderschänder in den Tod geleitet.“ Milliarden Menschen hören gebannt zu. Die Maske redet weiter: „Jeder von euch, der Artikel über Mörder oder andere Schwerverbrecher liest, denkt sich jedes Mal wie gerne er ihn doch tot sehen würde. Bis auf die Gläubigen, welche an sowas wie Gottes Vergebung glauben“, spottet die Maske. „Ist er wahnsinnig?“, ertönt es auf der ganzen Welt in allen Sprachen. Erneut folgt die sofortige Antwort: „Falls ihr euch fragt, ob ich wahnsinnig bin, ja. Allerdings benutze ich diesen nur gegen jene, die es verdienen. So viel Selbstkontrolle muss sein“, lacht die Maske, „Wenn ihr wüsstet, wie erfüllend es für mich ist, einem Kindesmissbraucher eine Klinge durch das Herz zu rammen, oder einem Mörder der gerade eine unschuldige Familie aus reiner Mordlust umlegte. Ihr wisst, dass sie es verdienen.“ Zustimmendes Gemurmel erklingt aus allen Häusern dieser Welt. Es geht weiter. „Egal wo, egal wer. Begeht eine Schandtat, und ich werde davon erfahren, euch suchen und finden. Euch alles Leben entziehen. Seit gewarnt.“ Das normale Programm läuft weiter. Sofort fängt alles an zu telefonieren.
Ich schalte die Kamera ab. „War doch gar nicht so schlecht“, grinse ich. „Bravo Hunter“, ertönt Vergos Stimme hinter mir, „Ich fand das echt gut. Und ich habe mir was für dich überlegt. Du siehst unheimlich aus, aber nicht so sehr mit dem da“, er deutet auf meinen Schlagstock. „Hey! Es macht echt Spaß damit Köpfe zu zerschlagen!“, antworte ich erzürnt. „Tja, hiermit“, er zieht ein Katana aus seinem Anzug, „kannst du Köpfe mit einem Schlag abtrennen“, grinst er mir zu. „Ein Katana?“, erwiedere ich skeptisch. „Damit wirkst du viel bedrohlicher. Ich schenke es dir.“, lächelnd wirft er mir das Schwert zu. Ich betrachte es, ziehe es aus der Scheide und betrachte meine Maske in der Klinge. Beinahe hätte ich mich vor mir selbst erschrocken. Ich blicke auf, um mich zu bedanken. Doch Vergo war schon wieder verschwunden.
Ich schlage die Augen auf. Irgendetwas war anders. Ich sehe auf den Wecker. 07:30 Uhr. Uni. Nein. Ich sprinte zum Schrank, ziehe ihn auf. Kein Kostüm, keine Maske, kein Katana. Nein. „Nur ein Traum?“, schreie ich den Spiegel an. Er zerbricht. Ich hole ein Messer. „Nur ein Traum…“. Eine Träne tropft auf die Klinge, bevor ich sie mir durch den Hals ramme.