Da war es wieder. Dieses Gefühl von Übelkeit, welches mich hin und wieder überkam. Es schmerzte bis tief in jede Faser meines Körpers. Mein Magen droht dies immer zu zerreißen und sämtliche Muskeln verkrampften sich augenblicklich. Als ich auf die Knie falle und mich mit den Händen am Boden abstütze, kann ich es nicht mehr zurückhalten. Ich muss mich übergeben und das hier ist das erste Mal, dass ich diesem Drang nicht widerstehen kann. Weiße Schwaden dichten Nebels strömen aus meinem Rachen und legen sich wie ein dicker Teppich über den gesamten Fußboden. Nach einigen Minuten bricht der Strom aus meinem innerem ab und fließt zähflüssig weiter in jede Ritze dieses Raumes. Erschöpft breche ich zusammen und ertrinke beinahe in der dichten Nebelmasse, doch eine Berührung reißt mich aus der Dämmerung. Hat sich da irgendetwas bewegt? Eine weitere Berührung schreckt mich endgültig auf, lässt mich alle übrigen Kräfte mobilisieren und mich aufrichten. Der Nebel Wab
Da war es wieder. Dieses Gefühl von Übelkeit, welches mich hin und wieder überkam. Es schmerzte bis tief in jede Faser meines Körpers. Mein Magen droht dies immer zu zerreißen und sämtliche Muskeln verkrampften sich augenblicklich. Als ich auf die Knie falle und mich mit den Händen am Boden abstütze, kann ich es nicht mehr zurückhalten. Ich muss mich übergeben und das hier ist das erste Mal, dass ich diesem Drang nicht widerstehen kann. Weiße Schwaden dichten Nebels strömen aus meinem Rachen und legen sich wie ein dicker Teppich über den gesamten Fußboden. Nach einigen Minuten bricht der Strom aus meinem innerem ab und fließt zähflüssig weiter in jede Ritze dieses Raumes. Erschöpft breche ich zusammen und ertrinke beinahe in der dichten Nebelmasse, doch eine Berührung reißt mich aus der Dämmerung. Hat sich da irgendetwas bewegt? Eine weitere Berührung schreckt mich endgültig auf, lässt mich alle übrigen Kräfte mobilisieren und mich aufrichten. Der Nebel Wabert nur so über den Boden dieses Raumes, der einmal mein Schlafzimmer gewesen war. Doch so wie er jetzt wirkte, hätte er fremdartiger nicht sein können. Zitternd stütze ich mich vom Boden ab und spüre eine weitere, dieses Mal äußerst schmerzhafte Berührung, oder eher ein Schnitt, auf meinem Handrücken. Ich stehe endlich auf und betrachte die klaffende Wunde, dessen Blut auf den Nebel hinabtropft, der so dicht geworden ist, dass die Tropfen für einen kurzen Moment darauf liegenzubleiben scheinen, bevor sie endgültig zu Boden fallen. Ein weiter Schnitt in meinem Fuß zwingt mich dazu, in meinem Bett herüberzuspringen. Das austretende Blut aus Hand und Fuß versaut mir die Laken, während in mir wieder diese Übelkeit ansteigt. Flutartig kotze ich eine weitere Fontäne dieses widerlichen Nebels auf den Boden, so das der Pegel des Nebels weiter ansteigt. Als er die Bettkante erreicht fange ich mich wieder und bin heilfroh, dass ich mich nicht noch weiter übergeben muss. Ich lasse mich auf meinem Bett fallen und versuche etwas durchzuatmen. Ich spüre einen dritten Schnitt. Dieses Mal durchfährt er meinen Unterschenkel und ich schrecke noch mehr auf als zuvor. „WAS IST DAS FÜR EIN SCHEISS!!“, brülle ich in die weißlich graue Masse, ohne eine Antwort zu erwarten. Wie konnte mich etwas hier oben, außerhalb des Nebels berühren? Und was zur Hölle war das da in dem Nebel? Oder besser noch, woher kommt dieser überhaupt? Während ich die neue Wunde betrachte, sehe ich aus dem Augenwinkel einen merkwürdigen Arm, der sich aus dem Nebel erhebt. Als ich meine Augen auf ihn richte, gefriert mir das Blut in den Adern. Der schlaksige Arm, der so grau ist wie der Nebel und wirkt wie altes Fleisch, verfügt über gleich zwei ellenbogenartige Gelenke und eine klauenbewährte Hand, wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe. Sie beginnt das Bett abzutasten. Die blutigen Spuren, die er dabei hinterlässt, zeigen deutlich, das dieses Ding, für meine Wunden verantwortlich ist und instinktiv rutsche ich so weit wie möglich zurück. Es traut sich nicht aus dem Nebel heraus wird mir klar, was mein Glück ist und ich frage mich, ob dieses Wesen genauso wie der Nebel aus mir selbst gekommen war. Langsam kommt die Hand näher und ich beschließe sie feste zu greifen und beiße zu. Ein markerschütternder Schrei lässt den Nebel wellenartig schwanken und für einen winzigen Augenblick entdecke ich das Monster, in dessen gammelig schmeckenden Arm ich gerade gebissen hatte und muss entsetzt schreien. Die Übelkeit setzt wieder ein und Tränen laufen über mein Gesicht als mir klar wird, dass genau diese Übelkeit neuen Nebel und somit dieses grauenhafte Wesen zu mir bringen wird.
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