Als ich meine Erledigungen getätigt hatte, wollte ich im örtlichen Luxus-Hotel den Tag ausklingen lassen, dass Hotel war um diese Uhrzeit wie ausgestorben. Niemand war zu sehen. Nicht einmal eine Person an der Rezeption. Ich betrat den Raucherraum, es ist nie viel los hier, die Mitarbeiter des Hotels tuen so, als existiere dieser Raum gar nicht. Sie verweisen die Gäste in ein anderes Raucherzimmer. Auf die Frage, ob dieser Raum nutzbar sei, antworteten Sie mit nein, dennoch lassen Sie einen rein, wenn man hartnäckig ist. Sie bleiben allerdings nicht lange und verschwinden sofort wieder. Der Raum ist altmodisch, älter als das Hotel, man hat den Eindruck, es stammt aus einer anderen Ära, einer besseren Zeit, es funktioniert kein W-Lan, geschweige irgendwas anderes. An sich ist das Zimmer langweilig, aber gut zum Entspannen, deswegen komme ich hierher. Man kann abschalten und nachdenken. Als ich grade über meinen Arbeitstag nachdachte, betrachtete ich das Zimmer genauer als sons
Als ich meine Erledigungen getätigt hatte, wollte ich im örtlichen Luxus-Hotel den Tag ausklingen lassen, dass Hotel war um diese Uhrzeit wie ausgestorben. Niemand war zu sehen. Nicht einmal eine Person an der Rezeption. Ich betrat den Raucherraum, es ist nie viel los hier, die Mitarbeiter des Hotels tuen so, als existiere dieser Raum gar nicht. Sie verweisen die Gäste in ein anderes Raucherzimmer. Auf die Frage, ob dieser Raum nutzbar sei, antworteten Sie mit nein, dennoch lassen Sie einen rein, wenn man hartnäckig ist. Sie bleiben allerdings nicht lange und verschwinden sofort wieder. Der Raum ist altmodisch, älter als das Hotel, man hat den Eindruck, es stammt aus einer anderen Ära, einer besseren Zeit, es funktioniert kein W-Lan, geschweige irgendwas anderes. An sich ist das Zimmer langweilig, aber gut zum Entspannen, deswegen komme ich hierher. Man kann abschalten und nachdenken. Als ich grade über meinen Arbeitstag nachdachte, betrachtete ich das Zimmer genauer als sonst, es war nur ein Zimmer, dachte ich. Auf der einen Seite war ein langweiliges Bild mit englischen Lords zu sehen, muss wohl aus dem 1800 Jahrhundert stammen murmelte ich. Auf der anderen Seite lächelte ihn ein Mann mit einem schwarzen Anzug an, es war der Gründer des Hotels. Dunkles Licht aus den Öllampen ließen den Raum leicht schauriger wirken. Eine Lampe flackerte auf und zersprang regelrecht. Nur noch die Lampen am Eingangsbereich des Raumes schienen ein zaghaftes Licht aus. Während ich meine Zigarre rauchte und über den Tag nachdachte, der ein erfolgreicher Geschäftstag gewesen war. Unsere Firma hatte expandiert und neue Verträge abgeschlossen. Wir wurden gerade erst im Businessinsider löblich erwähnt, ich lächelte und schlummerte weg, plötzlich wachte ich auf, irgendwas hatte mich geweckt, mein Zeitgefühl hatte ich vollkommen verloren. Gott sei Dank, hatte ich eine altmodische Armbanduhr bei mir, die in diesem verfluchten Raum funktionierte, die anderen Öllampen hatten ihren Geist nun auch aufgeben, es war stockdunkel. Ich tastete mich ab, um an das Regal zu gelangen, in dem die Kerzen gelagert wurden. Ein Mitarbeiter hatte mir mal gesagt, irgendwann machen die Lampen schlapp und Sie sitzen im Dunkeln. Heute muss wohl dieser Tag sein. Ich holte die Kerzen raus, zündete sie an. Kamm es mir nur so vor oder war der Raum noch gruseliger als tagsüber. Ich muss wohl träumen. Schritte. Es waren Schritte zu hören, um diese Uhrzeit? Mein Blick wanderte zur Türe, die sich bewegte, ich stand auf und erblasste. Eine Frau stand vor mir. Ich stammelte, gehören Sie zum Personal? Keine Antwort. Sie setzte sich auf den Sessel neben mir. Ich beobachtete Sie und bot ihr einen Glas Gin an. Für eine Frau schluckte Sie das Zeug recht gut runter. Es wurde still. Zu Still. Die Dame Stand auf und machte Anzeichen, ihr zu folgen. Ich folgte, warum eigentlich. Ich kannte Sie gar nicht. Ich schlummerte weg. War etwas im Gin gewesen? Ich rieb an meinen Augen, als ich wieder erwachte, es war ein Raum, denn ich so nie gesehen hatte, in der Broschüre des Hotels wird er nicht erwähnt. Im Halbschlaf schaute ich mich um, es waren viele Stühle zu sehen und ich hörte Männerstimmen. Teilweise bekannte. Ich rieb heftiger an meinen Augen, bis ich endgültig wach war. Ja, es waren bekannte. Bekannte Männer aus Politik und Wirtschaft, einige kannte ich schon vom Sehen. Sie hatten seltsame Gewänder an. Einer lächelte mich an John, Sie sind also unseren Zeichen gefolgt. Welchem Zeichen die Frau oben im Raucherraum, ja stammelte ich. Wer ist Sie, was ist das hier? John, wir haben den Zeitungsartikel im Businessinsider gelesen und halten große Stücke auf dein Unternehmen, es hat Potenzial und wir möchten dich fördern Er legte seine Hand auf seine Schulter und zeigte ihn den schaurigen Raum. Wie du es vielleicht schon mitbekommen hast, viele Bekannte Männer aus Politik und Wirtschaft sind hier. Der Bürgermeister seiner Gemeinde grüßte ihn. Er ist der Hüter des Stuhls. So nennen wir ihn, jeder von uns hat einen eigenen Namen, mit dem er begrüßt wird. Was muss ich tun, um dazu zu gehören? Du bist bereits ein Teil von uns. Es gibt nur eine kleine Aufgabe, die du erledigen musst, töte die Frau, die dich hierhergeführt hat. Ich stammelte. Das ist Mord. George lächelte ihn an. Unsere Leute sitzen überall, es wird niemand mitbekommen. Die Frau lag gefesselt am Tisch, die Männer, die sich vorher noch unterhielten, wendeten ihre Blicke zu ihm. George gab John ein Messer. Tue es. Tue es. Er tat es. Die Menge Applaudierte, zumindest waren das die Einzelheiten, an die er sich erinnern konnte. Ein schräger Traum, dachte er. Ein Traum? Er fuhr über seine Finger. Er hatte einen goldenen Siegelring an, es ist ein Erkennungszeichen für alle, die dazu gehören, erinnerte er sich an George Satz. Leicht verwirrt stand er auf. Ein Mitarbeiter räumte grade den Tisch leer, wo noch die Gin Gläser von letzter Nacht standen. Sie haben lange geschlafen, lächelte er ihn an, es ist bereits Mittag.