Gedanken

Angenehm.

Das schießt dir als Erstes durch den Kopf, während du deine Hand über den samtenen Stoff gleiten lässt, der dich umhüllt. Er ist so weich, dass es sich nur um Seide handeln kann. Doch du bist dir nicht sicher, da deine Finger oft nicht über das nötige Feingefühl verfügen.

Eng.

Das ist dein zweiter Gedanke, als du mit den Fingern gegen ein Hindernis stößt, dass dich an weiteren Bewegungen hindert. Vorsichtig ertastest du, dass auch dieses feste Material dich umhüllt, und lässt die Hand wieder sinken.

Dunkel.

Das stellst du fest, als du die Augen öffnest. Pure Dunkelheit schmiegt sich an dich. Da du ohnehin nichts erkennen kannst, und noch immer schlaftrunken bist, entschließt du dich dazu, deine Augen wieder zu schließen.

Müde.

Das spürst du. Zwar hattest du gerade noch geschlafen, aber an deinen Traum erinnerst du dich nicht mehr. Wahrscheinlich ist es ein Albtraum gewesen.

Kalt.

Ein Windhauch streicht um deinen Hals, und du versteifst dich, nachdem du zurück gezuckt bist. Wenn es nicht so eng wäre, hättest du es für einen fremden Atemzug gehalten.

Gruselig.

Das denkst du, als du beginnst, ein leises Murmeln zu vernehmen. Es ist beinahe lautlos, und du kannst nicht verstehen, was gesagt wird, bis: „Es wird Zeit, Abschied zu nehmen von…“

Nein.

Willst du schreien, während du versuchst, dich aufzurichten. Aber du scheiterst kläglich, da das Murmeln ungerührt fortfährt, und du weiterhin liegen bleiben musst.

Und dann schließt sich etwas eiskaltes um dein Fußgelenk.

Du weißt nicht genau, welcher Gedanke dich am meisten beunruhigt.

Der, dass man deine Schreie nicht hören wird.

Der, dass du lebendig begraben wurdest.

Oder der,

dass du definitiv nicht alleine bist…

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